[München] kommunistische Solidarität für Guti
Gegen 13 Uhr sammelten sich unter traumhaft blau-weissem Himmel an die 300 Menschen am Rindermarkt mitten in Münchens Herz. Darunter auch an die 30 Personen, die dem kommunistischen Aufruf gefolgt waren.
Da der Grrossteil der restlichen Kundgebungsteilnehmer_innen bisher noch nicht so viele Erfahrungen mit dem Kampf auf der Strasse gesammelt hatte waren es Personen aus dem kommunistischen und radikal royalistischen Lager, die die Stimmung bestimmten. Die äusserst unsolidarischen Genoss_innen aus dem Umfeld und der Kaderschmiede der Jungen Union versuchten durch Pöbeleien, tätlichen Übergriffen und einzelnen Spukattacken das Ruder wieder an sich zu reissen. Da das nichts half wurden erst alle Kommunist_innen und radikalen Royalist_innen wahlweise als Hart IV Empfänger, Gymnasiasten, als Gammler , Joschka Fischer oder Alkoholiker beschimpft, die ja "...sowieso im Übrigen alle raus aus Deutschland..." müssten. Als dann in einem Redebeitrag über das offene Mikro Gutti zum Revolutionsführer ausgerufen wurde, war die Verwirrung bei den meisten Demoteilnehmer_innen, die im Grossteil dem Umfeld der Jungen Union und der Ü-70 Generation entstammten, komplett.
"Guttenberg ist nicht zurückgetreten - er nimmt nur Anlauf"
In den anderen Redebeiträgen wurde sich über die sozialistische Gleichschaltung der deutschen Medien beschwert, jemensch las aus einem an den Bundestag gerichteten Protestbrief vor, in dem es hieß das Verhalten der Opposition im Bundestag erinnere an die Hetze der Nazis im Reichstag, eine Person musste ihre Rede aufgrund von Weinkrämpfen abbrechen, als sie an die Zerstörung der Existenz und was der Freiherr derzeit durchmachen muss erinnerte. Selbst aufbauende Parolen wie "Gut - Besser - Guttenberg" , "ein Volk - ein Reich - alle Medien sind jetzt gleich" oder "Afghanistan das ist Krieg - Verteidigungsminister bis zum Sieg" konnten da auch nicht mehr beruhigen.
"Wer hat uns verraten? Christdemokraten! Wer war mit dabei? Die grüne Partei! Wer verrät uns nie? Die Monarchie!"
Trotz diversen Anfeindungen und Übergriffen fanden sich auch spontan einige Unterstützer_innen vor allem für der Forderung nach Ernennung K.T. zu Guttenbergs zum neuen bairischen König. So schallte es desöftern lautstark um das steinerne Rindvieh im Herzen Münchens "Was wir fordern ist kein Ding - Guttenberg zum Baiern King" oder "Guttenberg muss König werden - sonst legen wir die Stadt in Scherben".
"Titel für alle - sonst gibts Krawalle"
Auch der deutschen Politik würde eine klare Kampfansage entgegengeschleudert. "Strg c, Strg v - organisiert den Datenklau" oder "Nehmt ihr im den Titel ab - machen wir die city platt" zeigen klar warum kommunistische Solidarität für den adretten Ex-Verteidigungsminister, seiner schönen Frau und den netten Kindern wichtig, richtig und vorallem essentiell ist. Der zukünftige Kini Gutti hat auf 85% der Seiten seiner Dissertation abgeschrieben. Dadurch durchbrach er bewusst den kapitalistischen Normalzustand von Leistungszwang und Verwertungslogik. Er schaffte es erfolgreich zu sein, ohne sich wie es für normale Menschen an der Tagesordnung ist, dieser Logik zu unterwerfen! Deshalb gebührt ihm diese Solidarität!
Solidarische Grüsse gehen an die Genoss_innen in Berlin und Köln wo heute ebenfalls Menschen dem kommunistischen Aufruf gefolgt waren. Ebenso nach Rosenheim wo der Revolutionsführer und zukünftiger Kini Himself an Ort und Stelle gewesen sein soll.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
weitere fotos
http://www.flickr.com/photos/mikaelzellmann/sets/72157626200701698/
Solidarität mit Gutti auch in Hamburg
http://www.youtube.com/watch?v=B04MccTSbRw&feature=youtu.be
1523 im Hause Guttenberg
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Ajatolla
ach ja
die intervention in das guttenberg-geschluchze dieses reaktionären cdu/csu pöbels ist so ziemlich das beste, kreativste und medial auch wahrnehmbartse, was aus linker ecke dieses Jahr, neben Dresden, bis jetzt so hinbekommen wurde.
was gibst daran jetzt wieder zu meckern?
in berlin hatten wir jedenfalls viel spass. und mega respect den leuten, die das überall so spontan auf die reihe gekriegt haben.
was einem wirklich angst machen muss, sind diese guttenberg fans. das ist in Kombination mit der sarrazindebatte wirklich schon ziemlich schlimm.
in ihrer paranoiden weltsicht einerseits (alles verfolgt uns) und ihrem grosskotzigen sendungbewusstsein (wir sind das wahre, das einzige leistungsfähige deutschland) liegt ein beachtliches faschistisches Gefahrenpotential.
aus ihren Verbal-Attacken spricht der pure frustrationsgeladene, von elitärem dünkel aufgeladene Hass des Kleinbürgers.
Und wenn diese Sarrazin-Guttenberg Rotte sich irgendwann als Parteiform - also als Bündnis von Elite und Mob- organisert bekommt, dann wirds hier wirklich ungemütlich.
da helfen dann auch keine "spontidemos" mehr. Und dagegen wird die NPD dann auch eher eine putzige Fussnote der jüngeren (west)deutschen Geschichte gewesen sein. zum glück ist ein solches Parteiprojekt nirgendwo in Sicht.
wER hat denn den Befehl gegeben?
Wurde die deutsche Regierung nicht von dem Enkel eines Menschen dem zumindest nachgesagt wird der Vernichtungslager Auschwitz iniziiert, Zwangarbeiter_Innen bis zu ihrer totalen Vernichtung ausgebeutet zu haben ¨totalitäer¨ belogen und betrogen? Wurde "Prescott Bush" dadurch erst ein angesehener, reicher Amerikaner, der gute Name von President Junior Georg W. Bush. Ist der Krieg gut - weil Deutsche jetzt für Israel töten?
Oder sind es nur die Resourcen, welche in Afghnistan erst entdeckt wurden und Herrn Guttenberg am Leben halten. Kein Blut für Lithium - Und wieder München, der Bürgerbräukeller (Hitler lebt da)
Wäre nett, wenn dieselben Deppen
Guttis schummeln und ihr schreit
@schwachbirnen
was ist mit der freiheit...
die versuchen das (erfolgreiche) konzept der fpö in deutschland zu implementieren...
ja, sicher
Dazu kommt, dass die Bevölkerung in Deutschland anders zusammengesetzt ist, als die in Österreich.
Ein Projekt rechts der CDU würde -wenn es gut organisert ist und einen charismatischen Führer vorweisen könnte- sicher vorübergehend die 5% - Hürde reissen, aber sie könnte niemals so eine Polarisierung wie in Österreich schaffen. Abgesehen davon, dass in so einem Fall auch die anti-rechten Kampagnen sehr stark werden würden.