Wo bleibt die Solidarität der Linken?
Die Revolten in den Maghreb-Staaten seien ein Wendepunkt für die gesamte Welt – und nicht nur für die Menschen dort. So steht es in einem pointiert formulierten Papier von Menschenrechtsaktivisten aus Göttingen, worin die Haltung der bundesdeutschen Linken zur Revolution in Nordafrika deutlich kritisiert wird.
Zu Recht - wie ich meine – denn an Solidarität mit den Befreiungsbewegungen scheint es hierzulande tatsächlich erheblich zu mangeln, von wenigen Ausnahmen wie der Bremer Montagsdemo einmal abgesehen! Es ist wohl längst noch nicht überall klar, daß nur starke internationale Solidarität mit örtlichen Revolutionen gegen die Unterdrücker und Ausbeuter die Dinge zum Besseren wenden kann. Hierzu braucht es allerdings endlich Revolutionen weltweit! Die Verbreitung und Befolgung dieses Göttinger Aufrufs halte ich für absolut notwendig, daher hier der volle Wortlaut:
„Zu den Aufständen in den Maghreb-Staaten und dem (Nicht-) Verhalten der deutschen Linken
Während wir am 22. Januar diesen Jahres in Göttingen gegen Repression und Polizeigewalt auf die Straße gegangen sind, gingen bereits seit einigen Wochen in Tunesien Menschen unter großer Gefahr für ihr Leib und Leben gegen den brutalen Diktator Ben-Ali auf die Straße und revoltierten, bis sie ihn am Ende stürzten. Die beiden verhassten Diktatoren Ben-Ali und Mubarak sind innerhalb eines Monats durch die Aufstände zur Flucht gezwungen worden. Tunesien und auch Ägypten sind aber keine Einzelfälle geblieben - das Feuer des Aufstandes erreichte Länder wie Algerien, Jemen, Libyen, Syrien, Gaza und Iran.
Aber wieder zurück zum 22. Januar in Göttingen:
Zahlreiche Demonstrant_innen riefen auf der Demo „Alerta, Alerta, Antifascista!“ sowie forderten in Parolen die Revolution. Kein Wort von Solidarität mit den Kämpfenden in Tunesien und auch kein Wort über den Aufstand in Ägypten, obwohl es an diesem Tag zu heftigen Kämpfen mit der Polizei kam, die dabei äußerst brutal vorging. Noch Tage später sind kaum Worte von einer internationalen Solidarität in der Linken zu vernehmen, geschweige denn, dass das Thema weitergehend thematisiert wurde.
Es stellt sich die Frage, ob die sozialen und politischen Angriffe des Staates auf die Lebensbedingungen der Menschen hier so stark verschärft wurden, dass sich Teile der linksradikalen Szene nur noch um ihre eigenen Dinge kümmern bzw. sich gegen die staatlichen Repressionen verteidigen können. Oder will die Linke nicht mehr aus diesem Zustand der Isolation herauskommen und keinen Blick auf die weltweiten Zustände und die sozialen Kämpfe werfen?
Was wir hier in der BRD erleben, ist, dass die verschiedenen Kämpfe meist parallel verlaufen und keine gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge hergestellt werden - dies hat mit einer weltweiten sozialen Befreiung nicht mehr viel zu tun und ist eine verkürzte Definition der sozialen Kämpfe. Antifa´s bekämpfen die Faschist_innen; Antira´s den rassistischen Staat und seine Gesetze; die Antikriegsbewegung den Krieg und das Militär; die Arbeitsloseninitiativen den Sozialabbau. Diese strikte Trennung der Kämpfe ist eine eigenwillige und individuelle Anschauung der Welt.
Nicht falsch verstehen - niemand will, das die Linke auf ihre lokalen Kämpfe verzichten soll.
Selbstverständlich müssen wir uns gegen Faschismus wehren. Wir müssen uns gegen all jene wehren, die uns angreifen oder uns das Leben zur Hölle machen wollen.
Uns geht es vielmehr darum, dass die Vorstellung der Revolution, die einige Linke im Kopf haben, sehr individualistisch ist. „Revolution ja – aber je nach unserer Lust und unserem Interesse.“ Die derzeitigen Revolten und Kämpfe werden noch nicht als ein Prozess gesehen, der alle Menschen betrifft und an dem sich alle beteiligen sollten. Es ist für uns notwendig, unsere Kämpfe mit anderen sozialen Kämpfen zu verbinden und diese Notwendigkeit rechtzeitig zu verstehen.
Was bedeutet Solidarität in Zeiten wie diesen für uns? Solidarität ist keine moralische Forderung, sie ist keine Verpflichtung und kein Mitleid gegenüber Anderen. Solidarität ist eine Waffe und sie ist nur so stark, wie wir es sind. Deshalb sollten wir die Perspektiven unserer Kämpfe auch universal verstehen und unsere Kämpfe mit anderen Kämpfen verknüpfen. Für die Perspektive der Sozialen Befreiung geht es nicht um eine Strategie im Rahmen des Nationalstaates oder um euro-zentrische Sicht, sondern um eine Strategie für die ganze Welt, denn es geht dabei um die weltweite Barbarei des Kapitalismus.
Es existiert ein reiches Zentrum mit der herrschenden Klasse mit einer verarmten Peripherie. Die meisten Menschen in diesen kapitalistischen Zentren sind froh, in dieser Reichtumsverteilung die bessere Seite erwischt zu haben.
Aber niemand fragt nach und stellt die Zusammenhänge her, dass sämtliche modernen Waffentechnologien, die auch zur Zeit auf den Straßen in Libyen, Algerien, Marokko, Tunesien, Ägypten zur Unterdrückung der Aufständigen verwendet werden „made in Europe, USA, Germany“ usw. sind. Neben den damit erzielten Profiten für die Rüstungsindustrie dienen genau diese Geschäfte der Sicherung der politischen und wirtschaftlichen Interessen der westlichen Welt. Sie dienen der Flüchtlingsabwehr und der Sicherung der Festung Europa genauso wie der Aufrechterhaltung eines künstlichen Konstruktes von Nationalstaaten. Zur Verwirklichung ihrer Ziele nehmen sie den Tod der Aufständigen in den sozialen Kämpfen billigend in Kauf. Die kapitalistischen Zentren führen tagtäglich Krieg in den Ländern des Trikonts, aber hier im Herzen von Europa nimmt niemand diese Kriege wahr.
Fast überall in den „unterentwickelten Ländern“ haben die Europäischen Staaten, die USA, der Internationale Währungsfonds und die Weltbank die Lebenssituation von vielen Millionen Menschen zerstört und die Herrschenden und die kapitalistischen Zentren unterstützt. So ist es kein Zufall, das Europa und die USA die Aufständigen bis kurz vor dem Sturz der beiden verhassten Diktatoren zu „ Ruhe“ und „Stabilität“ in der Region aufgefordert haben.
Denn tatsächlich ging es dem Westen darum, ihre wirtschaftlichen und politischen Interessen zu wahren. Und sie haben von Anfang an versucht, Angst vor der angeblichen Gefahr des Islamismus zu schüren und antisemitische Einstellungen in der ägyptischen Bewegung zu finden. Jedoch haben die islamistischen Kräfte z.B. in Gestalt der Muslimbruderschaft eine eher untergeordnete Rolle bei der Revolte in Ägypten gespielt. Die meisten Menschen dürften noch schockiert sein von der islamischen „Revolution“ 1979 im Iran und seiner Folgen. Mittlerweile versuchen sie die Angst vor „Flüchtlingsströmen“ zu schüren, wie das Beispiel auf der italienischen Insel Lampedusa zeigt.
Die Revolten in Tunesien und Ägypten haben ein anderes Bild gezeigt:
In Ägypten haben sowohl große Teile der Muslimbruderschaft, der national-reformistischen Partei El Tagammu und Al Beradie die Mittel der Aufständigen kritisiert. Sie verlangten, dass alle Konflikte mit dem Staatsapparat zu vermeiden wären und die Konflikte auf politischem Weg zu lösen seien. Arbeiter_innen, Bäuer_innen und Jugendliche im ganzen Land wiesen solche liberal-konservativen Positionen zurück und lieferten sich trotz des Versuches der blutigen Niederschlagung des Aufstandes Straßenschlachten mit der Polizei, bis sie schließlich das Regime zu Fall brachten.
Die Revolten in den Maghreb-Staaten sind ein Wendepunkt für die gesamte Welt – nicht nur für die Menschen dort. Sie sind eine Antwort auf die weltweite, kapitalistische Barbarei und auch ein Antwort auf die kapitalistisch herrschende Klasse in ihren Ländern, die mit vielfältigen Masken auftritt: nationalistische Befreiungsfront, arabische Liga, sogenannte “sozialistische“ Herrscher, islamistische Führer. Diese haben die natürlichen Ressourcen in ihren Ländern unter Kontrolle und profitierten rücksichtslos durch die Ausbeutung der Arbeiter_innen und der ärmeren Bevölkerung.
Die Figuren Ben-Ali und Mubarak sind weg, aber die Regime bestehen immer noch. Es hat sich noch nichts Substantielles geändert. Die Kontrolle über das Land hat in Ägypten, und so ähnlich auch in Tunesien, das Militär.
Aber sie können keine weiteren Aufstände verhindern. Die grundlegenden sozialen Probleme, die die Aufstände hervorgerufen haben, bleiben ungelöst, was weitere Unruhe sehr wahrscheinlich werden lässt. Die Kraft der Aufständigen gegen die Herrschenden und für soziale Veränderungen ist in der nächsten Zeit entscheidend. In Ägypten haben bereits eine Reihe von Arbeiter_innenstreiks unter anderem in der Textilindustrie, im Wohnungsbau, sowie bei den Telekommunikationsbehörden begonnen. In den Betrieben werden unabhängige Gewerkschaften gegründet. Junge und ältere Aufständige haben bereits ein Komitee zur Verteidigung der Revolution geschaffen, das weitere Aktivitäten organisieren soll, wenn es erforderlich ist. Das Wissen über den Erfolg des Widerstandes wird nicht mehr so schnell aus den Köpfen der Menschen verschwinden.
Unter anderem waren folgende Parolen auf den Straßen zu hören:
الشعب یرید اسقاط النظام
As-Schaab jurid isqat al-nizham !
Das Volk will den Sturz des Systems!
الخبز والحرية والكرام ة
Chobz, hurriya, karama
Brot, Freiheit, Würde
Erkennen wir endlich die Zusammenhänge und die Notwendigkeit zwischen unseren und den weltweiten Kämpfen und zeigen unsere Solidarität. Unterstützen wir die weltweiten sozialen Kämpfe gegen Ausbeutung und Unterdrückung.“
Aufruf zu einer praktischen Solidarität mit den Aufständigen
Wer der Praxis des „jede_r-für-sich“ in dieser Gesellschaft wirklich auf den Grund gehen will, wird nicht um den Schritt herum kommen, die Wurzeln des Elends im kapitalistischen System zu suchen.
Um eine praktische Solidarität mit Aufständigen zu leisten, haben wir uns, einige Linke in Göttingen, zusammengeschlossen, um eine Solidaritätsgruppe zu gründen. Es geht um eine internationale Perspektive - Leute, die sich mit jeglichen Nationalstaaten identifizieren sind bei unserem Treffen unerwünscht
Ein Treffen findet am Donnerstag, den 03. März 2011, um 19 Uhr im Bildungswerk der Verdi, Rote Straße 19, statt. Ihr seid alle recht herzlichst dazu eingeladen, vorbeizukommen und mitzuarbeiten.
„Zu den Aufständen in den Maghreb-Staaten und dem (Nicht-) Verhalten der deutschen Linken
Während wir am 22. Januar diesen Jahres in Göttingen gegen Repression und Polizeigewalt auf die Straße gegangen sind, gingen bereits seit einigen Wochen in Tunesien Menschen unter großer Gefahr für ihr Leib und Leben gegen den brutalen Diktator Ben-Ali auf die Straße und revoltierten, bis sie ihn am Ende stürzten. Die beiden verhassten Diktatoren Ben-Ali und Mubarak sind innerhalb eines Monats durch die Aufstände zur Flucht gezwungen worden. Tunesien und auch Ägypten sind aber keine Einzelfälle geblieben - das Feuer des Aufstandes erreichte Länder wie Algerien, Jemen, Libyen, Syrien, Gaza und Iran.
Aber wieder zurück zum 22. Januar in Göttingen:
Zahlreiche Demonstrant_innen riefen auf der Demo „Alerta, Alerta, Antifascista!“ sowie forderten in Parolen die Revolution. Kein Wort von Solidarität mit den Kämpfenden in Tunesien und auch kein Wort über den Aufstand in Ägypten, obwohl es an diesem Tag zu heftigen Kämpfen mit der Polizei kam, die dabei äußerst brutal vorging. Noch Tage später sind kaum Worte von einer internationalen Solidarität in der Linken zu vernehmen, geschweige denn, dass das Thema weitergehend thematisiert wurde.
Es stellt sich die Frage, ob die sozialen und politischen Angriffe des Staates auf die Lebensbedingungen der Menschen hier so stark verschärft wurden, dass sich Teile der linksradikalen Szene nur noch um ihre eigenen Dinge kümmern bzw. sich gegen die staatlichen Repressionen verteidigen können. Oder will die Linke nicht mehr aus diesem Zustand der Isolation herauskommen und keinen Blick auf die weltweiten Zustände und die sozialen Kämpfe werfen?
Was wir hier in der BRD erleben, ist, dass die verschiedenen Kämpfe meist parallel verlaufen und keine gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge hergestellt werden - dies hat mit einer weltweiten sozialen Befreiung nicht mehr viel zu tun und ist eine verkürzte Definition der sozialen Kämpfe. Antifa´s bekämpfen die Faschist_innen; Antira´s den rassistischen Staat und seine Gesetze; die Antikriegsbewegung den Krieg und das Militär; die Arbeitsloseninitiativen den Sozialabbau. Diese strikte Trennung der Kämpfe ist eine eigenwillige und individuelle Anschauung der Welt.
Nicht falsch verstehen - niemand will, das die Linke auf ihre lokalen Kämpfe verzichten soll.
Selbstverständlich müssen wir uns gegen Faschismus wehren. Wir müssen uns gegen all jene wehren, die uns angreifen oder uns das Leben zur Hölle machen wollen.
Uns geht es vielmehr darum, dass die Vorstellung der Revolution, die einige Linke im Kopf haben, sehr individualistisch ist. „Revolution ja – aber je nach unserer Lust und unserem Interesse.“ Die derzeitigen Revolten und Kämpfe werden noch nicht als ein Prozess gesehen, der alle Menschen betrifft und an dem sich alle beteiligen sollten. Es ist für uns notwendig, unsere Kämpfe mit anderen sozialen Kämpfen zu verbinden und diese Notwendigkeit rechtzeitig zu verstehen.
Was bedeutet Solidarität in Zeiten wie diesen für uns? Solidarität ist keine moralische Forderung, sie ist keine Verpflichtung und kein Mitleid gegenüber Anderen. Solidarität ist eine Waffe und sie ist nur so stark, wie wir es sind. Deshalb sollten wir die Perspektiven unserer Kämpfe auch universal verstehen und unsere Kämpfe mit anderen Kämpfen verknüpfen. Für die Perspektive der Sozialen Befreiung geht es nicht um eine Strategie im Rahmen des Nationalstaates oder um euro-zentrische Sicht, sondern um eine Strategie für die ganze Welt, denn es geht dabei um die weltweite Barbarei des Kapitalismus.
Es existiert ein reiches Zentrum mit der herrschenden Klasse mit einer verarmten Peripherie. Die meisten Menschen in diesen kapitalistischen Zentren sind froh, in dieser Reichtumsverteilung die bessere Seite erwischt zu haben.
Aber niemand fragt nach und stellt die Zusammenhänge her, dass sämtliche modernen Waffentechnologien, die auch zur Zeit auf den Straßen in Libyen, Algerien, Marokko, Tunesien, Ägypten zur Unterdrückung der Aufständigen verwendet werden „made in Europe, USA, Germany“ usw. sind. Neben den damit erzielten Profiten für die Rüstungsindustrie dienen genau diese Geschäfte der Sicherung der politischen und wirtschaftlichen Interessen der westlichen Welt. Sie dienen der Flüchtlingsabwehr und der Sicherung der Festung Europa genauso wie der Aufrechterhaltung eines künstlichen Konstruktes von Nationalstaaten. Zur Verwirklichung ihrer Ziele nehmen sie den Tod der Aufständigen in den sozialen Kämpfen billigend in Kauf. Die kapitalistischen Zentren führen tagtäglich Krieg in den Ländern des Trikonts, aber hier im Herzen von Europa nimmt niemand diese Kriege wahr.
Fast überall in den „unterentwickelten Ländern“ haben die Europäischen Staaten, die USA, der Internationale Währungsfonds und die Weltbank die Lebenssituation von vielen Millionen Menschen zerstört und die Herrschenden und die kapitalistischen Zentren unterstützt. So ist es kein Zufall, das Europa und die USA die Aufständigen bis kurz vor dem Sturz der beiden verhassten Diktatoren zu „ Ruhe“ und „Stabilität“ in der Region aufgefordert haben.
Denn tatsächlich ging es dem Westen darum, ihre wirtschaftlichen und politischen Interessen zu wahren. Und sie haben von Anfang an versucht, Angst vor der angeblichen Gefahr des Islamismus zu schüren und antisemitische Einstellungen in der ägyptischen Bewegung zu finden. Jedoch haben die islamistischen Kräfte z.B. in Gestalt der Muslimbruderschaft eine eher untergeordnete Rolle bei der Revolte in Ägypten gespielt. Die meisten Menschen dürften noch schockiert sein von der islamischen „Revolution“ 1979 im Iran und seiner Folgen. Mittlerweile versuchen sie die Angst vor „Flüchtlingsströmen“ zu schüren, wie das Beispiel auf der italienischen Insel Lampedusa zeigt.
Die Revolten in Tunesien und Ägypten haben ein anderes Bild gezeigt:
In Ägypten haben sowohl große Teile der Muslimbruderschaft, der national-reformistischen Partei El Tagammu und Al Beradie die Mittel der Aufständigen kritisiert. Sie verlangten, dass alle Konflikte mit dem Staatsapparat zu vermeiden wären und die Konflikte auf politischem Weg zu lösen seien. Arbeiter_innen, Bäuer_innen und Jugendliche im ganzen Land wiesen solche liberal-konservativen Positionen zurück und lieferten sich trotz des Versuches der blutigen Niederschlagung des Aufstandes Straßenschlachten mit der Polizei, bis sie schließlich das Regime zu Fall brachten.
Die Revolten in den Maghreb-Staaten sind ein Wendepunkt für die gesamte Welt – nicht nur für die Menschen dort. Sie sind eine Antwort auf die weltweite, kapitalistische Barbarei und auch ein Antwort auf die kapitalistisch herrschende Klasse in ihren Ländern, die mit vielfältigen Masken auftritt: nationalistische Befreiungsfront, arabische Liga, sogenannte “sozialistische“ Herrscher, islamistische Führer. Diese haben die natürlichen Ressourcen in ihren Ländern unter Kontrolle und profitierten rücksichtslos durch die Ausbeutung der Arbeiter_innen und der ärmeren Bevölkerung.
Die Figuren Ben-Ali und Mubarak sind weg, aber die Regime bestehen immer noch. Es hat sich noch nichts Substantielles geändert. Die Kontrolle über das Land hat in Ägypten, und so ähnlich auch in Tunesien, das Militär.
Aber sie können keine weiteren Aufstände verhindern. Die grundlegenden sozialen Probleme, die die Aufstände hervorgerufen haben, bleiben ungelöst, was weitere Unruhe sehr wahrscheinlich werden lässt. Die Kraft der Aufständigen gegen die Herrschenden und für soziale Veränderungen ist in der nächsten Zeit entscheidend. In Ägypten haben bereits eine Reihe von Arbeiter_innenstreiks unter anderem in der Textilindustrie, im Wohnungsbau, sowie bei den Telekommunikationsbehörden begonnen. In den Betrieben werden unabhängige Gewerkschaften gegründet. Junge und ältere Aufständige haben bereits ein Komitee zur Verteidigung der Revolution geschaffen, das weitere Aktivitäten organisieren soll, wenn es erforderlich ist. Das Wissen über den Erfolg des Widerstandes wird nicht mehr so schnell aus den Köpfen der Menschen verschwinden.
Unter anderem waren folgende Parolen auf den Straßen zu hören:
الشعب یرید اسقاط النظام
As-Schaab jurid isqat al-nizham !
Das Volk will den Sturz des Systems!
الخبز والحرية والكرام ة
Chobz, hurriya, karama
Brot, Freiheit, Würde
Erkennen wir endlich die Zusammenhänge und die Notwendigkeit zwischen unseren und den weltweiten Kämpfen und zeigen unsere Solidarität. Unterstützen wir die weltweiten sozialen Kämpfe gegen Ausbeutung und Unterdrückung.“
Aufruf zu einer praktischen Solidarität mit den Aufständigen
Wer der Praxis des „jede_r-für-sich“ in dieser Gesellschaft wirklich auf den Grund gehen will, wird nicht um den Schritt herum kommen, die Wurzeln des Elends im kapitalistischen System zu suchen.
Um eine praktische Solidarität mit Aufständigen zu leisten, haben wir uns, einige Linke in Göttingen, zusammengeschlossen, um eine Solidaritätsgruppe zu gründen. Es geht um eine internationale Perspektive - Leute, die sich mit jeglichen Nationalstaaten identifizieren sind bei unserem Treffen unerwünscht
Ein Treffen findet am Donnerstag, den 03. März 2011, um 19 Uhr im Bildungswerk der Verdi, Rote Straße 19, statt. Ihr seid alle recht herzlichst dazu eingeladen, vorbeizukommen und mitzuarbeiten.
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Ergänzungen
past
Nunja...
Hat es den Revolutionen in Ägypten und Tunesien geschadet, dass sich die deutsche Linke nicht mit ihnen solidarisiert hat?
Wären die Revolutionen erfolgreicher gewesen oder anders verlaufen, wenn sich die deutsche Linke mit ihr solidarisiert hätte?
Hätte es überhaupt irgendjemand in Ägypten gemerkt, wenn sich die deutsche Linke - auf deutschen Straßen, tausende von Kilometer Luftlinie entfernt - solidarisiert hätte?
Gibt es selbst in Deutschland überhaupt eine nennenswerte Anzahl von Menschen (außerhalb der linken Szene) die etwas z.B. von der besagten Demonstration in Göttingen mitbekommen haben, geschweige denn sagen könnten, mit wem sich diese solidarisiert hat oder nicht?
Und schließlich: Interessiert es in Ägypten und Tunesien irgendjemanden, ob eine politische Richtung, die selbst in Deutschland total marginalisiert ist, deren Stimme selbst von der deutschen Bevölkerung kaum wahrgenommen wird, und die deshalb natürlich in Afrika erst recht völlig unbekannt und ohne jegliche Bedeutung ist, sich mit ihr solidarisiert, nicht-solidarisiert, sich ein Butterbrot schmiert, oder was auch immer macht?
Kann man irgendeine dieser Fragen mit "ja" beantworten? Wenn nicht, dann hätte man sich das Schreiben dieses Artikels - nüchtern betrachtet - wohl ebenso gut sparen können. Am deutschen Wesen wird NICHT die Welt genesen, auch nicht an dem der deutschen Linken...
solidarität??
Wikileaks-Informant droht die Todesstrafe
Das US-Militär hat die Anklageschrift gegen den mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Bradley Manning erweitert. Am schwersten wiegt der Vorwurf der "Unterstützung des Feindes", auf den die Todesstrafe steht. Die Militär-Staatsanwaltschaft kündigte aber an, dass sie eine lebenslange Haft für den Soldaten fordern will, der vertrauliche Dokumente an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergeleitet haben soll.
http://www.stern.de/panorama/neue-anklage-gegen-bradley-manning-wikileaks-informant-droht-die-todesstrafe-1659658.html
Soli gabs schon
kleine Anmerkung
Facebook activists: 'Refugee revolution' set
On May 15, the group said, more than 1 million people will participate in a global sit-in at Israeli embassies worldwide.
http://www.maannews.net/eng/ViewDetails.aspx?ID=365060
Auseinandersetzung fällig.
http://ostendfaxpost.redio.de/polit/politsekten30.html
Seite im Ausbau
Es könnte Gründe geben, die nicht allen gefallen. Die Revolte findet in einigen Staaten statt, aber nicht im Gaza, nicht in der Westbank oder in Israel. Ist dies der Hauptgrund für das Desinteresse?
Solibekundung vs. Anaylse-Dilemma
http://jungle-world.com/artikel/2011/09/42712.html
u.a. videoclips von der front
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
No ideologie
Revolution
solidarität??
man erinnere sich an den Schah besuch in deutschland was tausende jugendliche auf die strasse rief.
aszug aus dem spiegel: Der Schah-Besuch von 1967
Berlin - Schwere Krawalle mit einem Todesopfer überschatteten vor 33 Jahren den Besuch eines iranischen Staatsoberhauptes in Berlin. Am 2. Juni 1967 kam der Schah von Persien in den damaligen Westteil Berlins, der zu dieser Zeit ein Zentrum der in der Bundesrepublik um sich greifenden Studentenrevolte mit Rudi Dutschke an der Spitze war.
Die Proteste richteten sich vor allem gegen neue Hochschulgesetze, aber auch gegen den Krieg der Amerikaner in Vietnam und gegen die Diktaturen in allen Teilen der Welt. Die Gegner des Schah-Regimes mit seiner gefürchteten Geheimpolizei konnten vor allem unter den Studenten in Berlin zahlreiche Sympathisanten mobilisieren.
In Berlin hatte ein Großaufgebot der Polizei die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen. Die Proteste der Demonstranten konzentrierten sich am Rathaus Schöneberg, dem damaligen Amtssitz des Berliner Senats. Dort schlug eine Gruppe von Schah-Anhängern, die später "Prügel-Perser" genannt wurden, mit langen Latten auf Demonstranten ein. Die Polizei setzte Wasserwerfer und eine Reiterstaffel ein.
Die Proteste eskalierten schließlich am Abend vor der Deutschen Oper, wo der Schah mit Bundespräsident Heinrich Lübke sowie dem damaligen Regierenden Bürgermeister Heinrich Albertz (SPD) eine Aufführung der "Zauberflöte" besuchte. Ein Polizeibeamter in Zivil erschoss den Studenten Benno Ohnesorg. Albertz trat wenige Monate später von seinem Amt zurück.
aber nu rennt man lieber verwirrt herrum und kreischt alerta!alerta! ich wünsch mir die 80er zurück und die dazugehörige mentalität
Welche
sicher, die Linkspartei könnte sich mal zu den deutschen Verwicklungen und Widerlichkeiten, waffenexporten und der ganzen Despotengutfinderei (so lange er politisch nützt), äussern, sie hat wenigstens die Position, dass das auch gehört wird.
Ansonsten ist das ganze doch reichlich thema in den medien von jungle über taz bis freitag.
Und ob das den Leuten in Ägübten hilft, wenn in der Kölner Innenstadt 60 Leute eine totaaaal "starke und kraftvolle soli-sponti" mit "lecker soliveganvokü" hinterher hinlegen, da hätte ich dann doch meine berechtigten Zweifel.
am arsch
Zurückhaltung
This ain't my revolution
Meine praktische Solidarität bekommen die Menschen da (und überall anders auf der Welt) erst, wenn es daran geht, die dort jetzt gerade erkämpfte Phase zu überwinden und postkapitalistische Staaten/Zusammenhänge/... zu errichten.
Volle Kanne Soli!
revolution?
denke nicht, dass es wirkliche große veränderungen geben wird in diesen ländern. vielleicht parlamentarismus aber das is auch nich gerade das wahre.
ich freue mich über diese revolten aber ich werde mich nicht gleich blind mit ihnen solidarisieren. stattdessen sollte die "linke" bewegung hier (ich bin nicht links sondern anarchist) sich vielmehr darauf konzentrieren den anderen menschen hier klarzumachen, dass dieser staat diese diktatoren jahre lang unterstützt hat und dass sie nun scheinheilig sich mit den protesten solidarisieren.
kein leichtes thema.
Solidarität
An alle die sich entsolidarisieren
Aber: Solidarität ist immer noch eine Waffe, wo Individualismus als das einzige Bestimmende formuliert wird, kann auch keine Solidarität entstehen.
Und hinterher sich über die eigene Zahnlosigkeit wundern.
Solidarität sieht so aus:
Solidarität mit wem?
Gerade die bürgerlichen Medien zeigen sich wieder einmal von ihrer "objektivsten" Seite, wenn ich mir so die Kommentare anhöre. Manchmal sind Wort und Bild so widersprüchlich und gegenseitig ausschließend, daß es selbst dem dümmsten Fernsehzuschauer aufallen dürfte.
Nichts gegen Solidarität, aber vorher sollte man wissen, mit wem und was man sich solidarisch erklären möchte.
ballaballa
Das ist mal wieder sooo typisch
völlig irre
Am besten nach 6monatigen ausführlichen Studien einen 4wöchigen Kongress abhalten, um sich dann zu entscheiden
Da wird eine ballaballa theorieschwülstige Diskussion losgetreten über so etwas absolut simples wie Solidarität
Dass es um Menschen geht, wird dabei völlig ausgeblendet
Wie krank ist es denn, darüber zu diskutieren, ob und wenn ja wann mensch solidarisch sein sollte mit Menschen, auf die geschossen wird
Natürlich muss mensch solidarisch mit ihnen sein. scheißegal, wer die sind, welchen Hintergrund die haben, wer auf sie schießt, warum und wer vielleicht früher wen auch immer unterstütz hat blablabla ES SIND MENSCHEN MIT DEM RECHT AUF LEBEN
wir machen
geld für flüchtlingshilfen im mittelmeerraum zu organisieren ist sicherlich auch hilfreich.
ist sagt in keinem satz wie praktische solidarität aussehen sollte.
also nix als heisse luft was ihr hier ablasst.
pest vs. cholera
ne mal ganz ehrlich:
ich fand einen tagesschau-bericht ganz spannend, der unter anderem darueber berichtete, dass Revolutionaere schwarz-afrikanische gastareiter angriffen.
http://www.tagesschau.de/ausland/libyentunesien108.html
also ehrlich mit rassisten solidarisiere ich mich ganz sicher nicht, auch wenn ich gaddafi kein deut besser finde...
@17:16
...weil sie die verdächtigten söldner zu sein.
naja und was alle tun können: http://bit.ly/fhLZqe über twitter spammen. (url geht nicht immer auf anhieb - wenns nicht klappt nach paar minuten nochmal versuchen)
verteilungskämpfe
solidarität mit allen unterdrückten, sicher. doch was lässt euch schließen den menschen dort ginge es um wie auch immer geartete emanzipation? gerade die tatsache das sich militärs etc den aufständischen anschließen (mal ganz zu schweigen von den mob-pogromen gegen "schwarz afrikanerInnen") verheist nichts gutes.
es geht um eine umkehrung der herrschafts- und ausbeutungsverhältnisse, nicht um deren aufhebung/überwindung! keine solidarität mit pseudo/protobürgerlichen ausbeuterInnen!
nur zwei alternativen
es gibt nur zwei alternativen für emanzipatorisches, antikapitalistisches, antifachistisches handeln:
entweder da hin gehen und schauen wen man da wie unterstützen kann oder hier bleiben und z.b. gegen die ursachen kämpfen die diktatoren wie gadaffi und moubarak erst ermöglicht haben!
p.s.
Kopfschüttler hat recht
@soli
tja, wenn armhochkrempler wie du ein bischen mehr lesen würden, wüsstet ihr vielleicht das gerade gadaffi in der linken armhochkremplerszene seinerzeit äusserst populär war. war schließlich ein revolutionärer befreier!
aber was solls, seid ruhig unreflektiert solidarisch mit den aufständischen (jeah die machen äktschn!), die nächste generation braucht ja auch noch ein paar zum "feind" mutierten ex-revolutionäre...
@jaja
Daumendrücken kann ich auch zu Hause.
Und wenn man es jetzt nicht lostreten kann dann kann man es vorbereiten, und so tut jeder eben was er kann.
Und daher hat keiner Zeit für symbolische Solidarität, Daumendrücken kann ich auch zu Hause.
Mein Name ist Mensch
und ich habe viele Schwestern, und ich habe viele Brüder.
Meine Väter sind schwarz und meine Mütter sind gelb
und meine Brüder sind rot und meine Schwestern sind hell.
Ich bin über zehntausend Jahre alt, und mein Name ist Mensch
Ich bin über zehntausend Jahre alt, und mein Name ist Mensch!
Und ich lebe von Licht, und ich lebe von Luft,
und ich lebe von Liebe, und ich lebe von Brot.
Ich habe zwei Augen und kann alles sehn.
Ich habe zwei Ohren und kann alles verstehen.
Ich bin über zehntausend Jahre alt, und mein Name ist Mensch
Ich bin über zehntausend Jahre alt, und mein Name ist Mensch!
Wir haben einen Feind. Er nimmt uns den Tag,
er lebt von unserer Arbeit, und er lebt von unserer Kraft.
Er hat zwei Augen, und er will nicht sehen.
Und er hat zwei Ohren und will nicht verstehen.
Er ist über zehntausend Jahre alt und hat viele Namen.
Er ist über zehntausend Jahre alt und hat viele Namen.
Ich weiß, wir werden kämpfen, ich weiß, wir werden siegen,
ich weiß, wir werden leben, und wir werden uns lieben.
Der Planet Erde wird uns allen gehören, und jeder wird haben, was er braucht.
Es wird keine zehntausend Jahre mehr dauern, denn die Zeit ist reif.
Und es wird keine zehntausend Jahre mehr dauern, denn die Zeit ist reif!
Für mich ist die fehlende Solidarität auch ein Zeichen dafür, das Xenophobie selbst unter sich als links bezeichnenden Menschen hier weit verbreitet ist. Die Angst vor dem Islam, die in den westlichen Ländern seit Jahren geschürt wurde, sei es durch Politiker wie Sarrazin oder Medien, hat auch auf linke Strukturen hierzulande negative Folgen (siehe Antideutsche). Aber genauso wenig wie es hier "den deutsche Linke" gibt, gibt es dort "den Islamisten". Auch in den Ländern ist die Zeit nicht stehengeblieben und der demographische Faktor ist auch nicht zu unterschätzen. Jugendliche haben der herrschenden Klasse schon oftmals in der Geschichte Probleme bereitet. In Tunesien, Ägypten und Libyen kommt noch hinzu, dass es dort sehr viele gut ausgebildete Jugendliche gibt. Auch wenn es in diesen Ländern keine unabhängige Presse gab/gibt, hatten sie doch jahrelang Zugang zum Internet oder konnten zumindest via Satellit Aljazeera empfangen. Der gravierenste Fehler, den die Diktatoren dort gemacht haben war, diese neuen Medien und ihren Einfluss auf die Jugendlichen zu unterschätzen. Macht nicht den selben Fehler, sie haben die Revolte in Griechenland genauso mitbekommen, wie sie die Revolte im Iran mitbekommen haben. Sie wollen kein zweites Iran, Saudiarabien ist auch sehr unbeliebt. Was sie alle wollen, ist endlich ihre Freiheit, genug zu futtern und die Einhaltung ihrer Menschenrechte.
Wer Angst hat, dass die Entwicklung dort in Richtung Iran geht, der/die sollte sich erst recht linke/anarchistische Gruppen oder Einzelpersonen, Menschenrechtsgruppen oder Feministische Gruppen vor Ort suchen und mit ihnen zusammenarbeiten. Es gibt aber noch ganz andere Wege solidarisch zu sein, und zwar hier vor Ort, z. B.:
- die Forderung, die Grenzen Europas endlich zu offnen, gerade im Bezug auf die nicht endenden Flüchtlingsströme an der tunesischen Grenze!
- Menschenrechte fur Migrant_innen in der EU durchzusetzen (z. B. Kämpfe, wie den der 300 hungerstreikenden Arbeiter_innen in Griechenland unterstützen)!
- Druck auf die südlicheren afrikanischen Staaten ausüben, dass endlich auch den Menschen aus diesen Ländern, die derzeit noch in Libyen sind, geholfen wird, die Berichte über Lynchmorde sind sehr alamierend!
- Gegenaktionen, für den sehr wahrscheinlichen Fall einer militärischen Intervention in Libyen, Libyen darf nicht zu einem weiteren Irak oder Afghanistan werden!
- Solidaritätsaktionen für die 46 des Landesverrates und von der Todesstrafe bedrohten angeklagten Aktivisten in Zimbabwe organisieren
- Boykotaufrufe gegen Firmen wie Tamoil
Links:
http://english.aljazeera.net/programmes/rizkhan/2011/03/2011318326616845.html (Feminismus in Nordafrika)
http://www.anarkismo.net/article/18889 (zu Zimbabwe)
http://www.afrol.com/articles/37443 http://www.afrol.com/articles/37465 (Rassismus und Lynchmorde in Libyen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Tamoil
Naja,
Bei jedem noch so kleinen Repressionsscheiß wird rumgejammert, solange es weiße, deutsche "Linke" betrifft. Wenn es jedoch Menschen betrifft, die von den Schergen der Diktatoren niedergeprügelt, gefoltert oder getötet werden, dann sucht mensch schnell nach Gründen um sich zu entsolidarisieren. Am besten behauptet mensch, dass das eh alles Islamisten sind und es keine emanzipatorischen Träger der Revolten/Revolutionen gibt. Schließlich beten die alle fünf Minuten zu Allah.
Teile der "Linken" sind Teil des Problems, nicht der Lösung. Nicht nur "in" Ägypten und Tunesien, sondern auch in der BRD.
Haupsache Antifa! lol
schwierige Frage sag ich nur...