[HL] Transpi-Aktion zu Nazi-Aktivitäten

Basta! Linke Jugend 02.03.2011 01:06 Themen: Antifa
Aufgrund der Häufung von neofaschistischen und rassistisch motivierten Übergriffen in Lübeck innerhalb weniger Monate, hängten wir ein Transpi am Lübecker Rathausmarkt auf, um auf die Aktualität, die dieses Thema noch heute hat, aufmerksam zu machen. Wir möchten zudem auf den Nazi-Aufmarsch, der am 26. März 2011 bereits zum sechsten Mal stattfindet, hinweisen und rufen auf, sich an den Blockaden zu beteiligen!

Aktivitäten von Neonazis in Lübeck seit September 2009

Aufgrund der Häufung von neofaschistischen und rassistisch motivierten Übergriffen in Lübeck innerhalb weniger Monate, hängten wir ein Transpi am Lübecker Rathausmarkt auf, um auf die Aktualität, die dieses Thema noch heute hat, aufmerksam zu machen. Wir möchten zudem auf den Nazi-Aufmarsch, der am 26. März 2011 bereits zum sechsten Mal stattfindet, hinweisen und rufen auf, sich an den Blockaden zu beteiligen!

September 2009: Zum Bundestagswahlkampf werden Wahlplakate der Grünen und der LINKEN mit neofaschistischen Parolen beschmiert. Es kommt zu einem Angriff auf das Parteibüro der Linkspartei. ( http://www.hl-live.de/aktuell/text.php?id=55796 und http://www.hl-live.de/aktuell/text.php?id=55613 )


18.09.2009: Neonazis aus Freien Kameradschaften und NPD versuchen zum Bundestagswahlkampf auf einer Autobahnauffahrt Richtung Scharbeutz einen Antifaschisten mit einem umgebauten Feuerwehrfahrzeug von der Straße zu drängen.

08.05.2010: Eine Gruppe von drei Neonazis putzen am Tag der Befreiung in der Friedhofsallee Kriegsgräber. Es kommt zu einem Übergriff zwischen Neonazis und Besuchern die sich auf dem Friedhof aufhielten.

30.05.2010: Eine Gruppe von mehreren Neonazis lauerte nach einem Fußballspiel zwischen dem „Roten Stern Lübeck“ gegen den „VFB“ in einer Seitenstraße der Friedenstraße um Fußballfans des Roten Sterns anzugreifen. Der Übergriff konnte im letzten Moment von der Polizei gestoppt werden. Die beteiligten Nazis wurden in Gewahrsam genommen.

03.06.2010: Jugendliche mit Migrationshintergrund spielen auf dem Holstentorplatz Fußball. Es kommt zu einem Übergriff von Neonazis auf die Jugendlichen. Dabei verletzte sich ein Jugendlicher am Kopf. Die beteiligten Nazis konnten von der Polizei gestellt werden.

07.07.2010: Fußballfans mit vermeintlich rassistischem Hintergrund zünden zur Fußball-WM einen Müll-Container vor der Türkischen Gemeinde in Lübeck an. Dabei schlug das Feuer auf den Keller des Gebäudes über. Es kamen keine Personen zu schaden. ( http://www.hl-live.de/aktuell/text.php?id=62358 )

11.01.2011: Zwei Neonazis greifen einen Asylbewerber aus Afghanistan mit einer Stichwaffe an und verletzen ihn. Bevor es zum Übergriff kam, riefen die Neonazis faschistische Parolen. Gegen einen der Täter hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen. (http://www.hl-live.de/aktuell/text.php?id=66428 und http://www.ln-online.de/artikel/2913568/Messer-Attacke_auf_einen_30-j%E4hrigen_Afghanen.htm)

Zudem kam es in diesem Zeitraum noch zu weiteren Angriffen von Neonazis, die allerdings nicht von öffentlicher Seite bestätigt werden können. Deshalb verzichten wir auf die Auflistung dieser Vorfälle.

Bilder und weitere Informationen zum Nazi-Aufmarsch am 26. März in Lübeck gibt es auf

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Ergänzungen

aufruf zu gegenaktivitäten

vegananarchist 02.03.2011 - 14:33

Aufruf

Basta! Linke Jugend 02.03.2011 - 14:47
Kein Naziaufmarsch in Lübeck: Let's block it again!


26. März 2010: Mehrere hundert Nazis wollen in Lübeck einen Aufmarsch veranstalten. Angeführt von einem Mann mit zwölf einschlägigen Vorstrafen, dem seine Kameraden liebevoll den Beinamen eines SS-Obergruppenführers gegeben haben, soll es durch die Hansestadt gehen. Doch die Nazis floppen: Keine 400 Meter kommen Thomas Wulff und seine Kameraden. Dann heißt es wieder umkehren. Die Aufmarschstrecke der Nazis wird von tausenden Menschen friedlich blockiert.

Im März 2011, wenn Nazis erneut in Lübeck marschieren wollen, gilt: Auf ein Neues. Let's block it again.


Der Lübecker Trauermarsch


Norddeutsche Nazis aus dem Spektrum der „Freien Kräfte“ und der NPD veranstalten seit 2006 alljährlich in Lübeck ihren „Trauermarsch“. In der Bombardierung Lübecks während des Zweiten Weltkriegs sehen sie eine geeignete Gelegenheit ihr braunes Geschichtsbild zu verbreiten. Es wird ein deutsches Opferbild konstruiert und es werden die alliierten Befreier zu Kriegsverbrechern umgedeutet. Nicht ohne Protest: Gegen den Naziaufmarsch mobilisiert - ebenfalls seit 2006 - ein breites Bündnis von antifaschistischen Gruppen, Kirchen und Parteien unter dem Titel „Wir können sie stoppen“. Dessen Aktionen konnten die Nazis aus der Innenstadt vertreiben, so dass sie sich mit dem Stadtteil hinter dem Bahnhof begnügen mussten. Begleitet wird die Veranstaltung von einem gewaltigen Aufgebot der Polizei.


Opfer.. bla, bla


Glücklicherweise ist die Situation in Lübeck anders als in Dresden. Eine entwickelte Gedenkkultur bürgerlich-konservativer Kreise gibt es kaum, so dass die Propaganda der Nazis vom „Bombenterror“ ins Leere läuft.

Dennoch gilt es an diesem Punkt wachsam zu bleiben: Nicht nur den rechten Höhlenbewohnern muss entgegengewirkt werden, sondern auch Versuchen aus dem bürgerlichen Lager, deutsche Opfergeschichten zu erzählen und damit Ursache und Wirkung, Täter und Opfer des deutschen Faschismus gleichzusetzen und zu verkehren. Lübeck war keine unschuldige Marzipanstadt! Zwischen Backsteingotik und Trave tobte die deutsche Volksgemeinschaft. Juden, die nicht geflüchtet waren, wurden in das Konzentrationslager Jungfernhof deportiert. Einzig drei Personen überlebten dies.


Still ♥-ing to block Nazis


Die Veranstaltung in Lübeck 2010 war für die Nazis kein Vergnügen. Mit einer Anmeldung für das nächste Jahr wurde erstmals lange gezögert. Es liegt jetzt an uns dem Treiben endgültig ein Ende zu setzen. Ein paar Raffinessen der vergangenen Blockaden können dabei helfen. Es wird wieder Blockadepunkte geben, die wir offen bewerben und mit einem Aktionskonsens verbinden. Mit einer ordentlichen Portion zivilen Ungehorsams werden wir die Nazis auch 2011 stoppen.


Setzen wir dem braunen Treiben in Lübeck ein Ende!


Let's block it again!

Pressebericht HL-Live

Basta! 03.03.2011 - 22:57
Berichterstattung von hl-live:  http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=67518

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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nazifake — nazifake

mobi läuft nicht... — was da los?

iuiuiui — muddi

@iuiuiui — uiuiuiui

mehr mehr mehr — matsch