Dresden: Polizei verletzt mehr als 200 Menschen

addn.me 23.02.2011 18:49 Themen: Antifa Repression
Heute wurden die ersten Zahlen über die Zahl der Verletzten auf Seiten der Nazigegnerinnen und Nazigegner vom letzten Wochenende in Dresden veröffentlicht. Insgesamt wurden bei den überwiegend friedlichen Protesten mehr als 200 Menschen von der Polizei verletzt. Die Verletzungen reichen von Knochenbrüchen über Schädel-Hirn-Traumata bis hin zu ausgeschlagenen Zähnen und Verletzungen durch Hundebisse. Die Zahl der verletzten Beamtinnen und Beamten hatte die Polizei am Sonntag mit 82 angegeben. Dresdens Polizeichef Dieter Hanitzsch hatte passend dazu schon am Abend des 19. Februars von einer "beispiellosen" Aggressionsbereitschaft gesprochen, um damit die Einrichtung einer Sonderkommission zu rechtfertigen.
Nach Angaben des Allgemeinen Sanitätsdienstes (ASDS) in der DNN wurden bei den Ereignissen am vergangenen Wochenende über 150 Menschen zum Teil schwer verletzt. Die Verletzungen reichen von Knochenbrüchen über Schädel-Hirn-Traumata bis hin zu ausgeschlagenen Zähnen und Hundebissen. Darüber hinaus mussten sich über 200 Nazigegnerinnen und Nazigegner nach Pfeffersprayeinsätzen der Polizei an den Augen behandeln lassen. Bündnissprecher Stefan Thiele warf der Polizei vor, friedliche Demonstrantinnen und Demonstranten mehrfach "ohne erkennbaren Grund" angegriffen zu haben. Eine Sprecherin der Dresdner Polizei wies die Vorwürfe zurück. Neben diesen durch die Polizei verletzten Personen wurden nach Polizeiangaben insgesamt 82 Beamtinnen und Beamte verletzt. Ein Polizist wird möglicherweise bleibende Hörschäden davontragen.

Derweil gewinnt der Streit um die Razzia in den frühen Abendstunden des 19. Februars weiter an Brisanz. Der innenpolitische Sprecher der Linken im sächsischen Landtag, Rico Gebhardt, sprach in einer Stellungnahme von einem "Überfallkommando", welches auf Geheiß des Verfassungschutzes die Türen einer Anwaltskanzlei und zweier Vereine aufgetreten haben soll. André Schollbach, Stadtratsmitglied und Rechtsanwalt der Partei, kritisierte die Durchsuchung der Dresdner Parteizentrale durch 120 Einsatzkräfte als rechtswidrig und kündigte rechtliche Schritte an. Während der Aktion hatte die Polizei Kommunikationstechnik beschlagnahmt und insgesamt 16 Menschen vorläufig festgenommen.

Hintergrund der Aktion war ein Durchsuchungsbeschluss des sächsischen LKA für die Räume des linken Jugendvereins "Roter Baum", durchsucht wurde jedoch neben Räumen der Linkspartei und einer Privatwohnung auch ein klar gekennzeichnetes Anwaltsbüro im "Haus der Begegnung" auf der Großenhainer Straße. Michael Sturm vom Dresdner Anwaltsverein sprach angesichts der Durchsuchung einer Kanzlei ohne richterliche Genehmigung von einem "unglaublichen Vorgang".

Auf Grund der Vorfälle vom Wochenende und den Ermittlungen der Dresdner Staatsanwaltschaft gegen "Dresden Nazifrei" ruft das Bündnis für Freitag um 18 Uhr zu einer Solidaritätsdemonstration auf dem Wiener Platz auf. Das Motto der Veranstaltung ist: "ziviler Ungehorsam ist legitim und nicht kriminell, Solidarität mit Dresden-Nazifrei".

Räumung der Blockade auf der Bergstraße durch die Polizei: Video
Einsatz von Pepperballs und Gasgranaten (bei 3:39 bzw. 3:46): Video
Einsatz von Gasgranaten (bei 0:23): Video
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Ergänzungen

fotos/videos

verlinker 23.02.2011 - 19:58
Fotos:
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 http://www.stern.de/panorama/dresden-schwere-krawalle-bei-anti-neonazi-demo-1655757.html
 http://www.woschod.de/2011/02/19/dresden-am-19-februar-2011-diese-stadt-bleibt-nazifrei/
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 http://www.dnn-online.de/dnn-krawalle-am-192/r-detailansicht-galerie-7571-400466.html

Videos:
 http://www.youtube.com/watch?v=OAxUuOaoYbA
 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,746612,00.html
 http://www.youtube.com/watch?v=MEvVBGM51gM
 http://www.youtube.com/watch?v=yJfu3erB2Y4
 http://www.youtube.com/watch?v=EyRl2fcBJII
 http://www.youtube.com/watch?v=aEGOHj0TzFI
 http://www.youtube.com/watch?v=S_796vXfuDg
 http://www.youtube.com/watch?v=Ckkwvskug7g
 http://www.youtube.com/watch?v=h-KirvFAbhs
 http://www.youtube.com/watch?v=FUhQQtRgXRg
 http://www.youtube.com/watch?v=-W2MZBU7gVw
 http://www.youtube.com/watch?v=RIy7T71K9IE
 http://www.youtube.com/watch?v=gzwuA5pDVd8
 http://www.youtube.com/watch?v=VHWNnRW_6Cc
 http://www.youtube.com/v/5yDT_UHupSQ
 http://www.mdr.de/sachsenspiegel/8250297.html

Arme Polizei

Dienstgrad 23.02.2011 - 20:10
Bilanz:

-82 verletzte Polizisten

-68 davon durch unkontrollierten Tränengas Einsatz

-6 davon durch Hundebisse

-8 davon durch selbstverschuldetes umknicken des Knöchels


Im Gegensatz zu verletzten Demonstranten die fast auschließlich durch Polizeigewalt hervorgehen,sind Polizisten meist selbst an ihren Verletzungen schuld

dauerhafter Hörschaden

an-archo 23.02.2011 - 20:35
Der dauerhafte Hörschaden wurde durch einen Sprengsatz der Nazis verursacht. Herr Hanitzsch nimmt es nicht so genau wenn mensch linke diffamieren kann...

leider Springer, aber nirgend wo sonst findet man dazu was:
 http://www.bild.de/BILD/regional/dresden/aktuell/2011/02/21/chaoten/bomben-angriff-auf-die-polizei.html

Polizei in Tür geirrt?

Neues Deutschland 23.02.2011 - 22:45
120 Polizisten stürmten am Samstag das »Haus der Begegnung« in der Großenhainer Straße 93 in Dresden stürmten, sägten Türen auf, lieen Anwesende bis auf die Unterhosen ausziehen und fesselten sie, beschlagnahmten 21 Mobiltelefone und 25 Rechner. Allerdings: Erneut hatte sich das SEK in der Tür geirrt. Das jedenfalls erklärte gestern André Schollbach, Jurist und LINKE-Fraktionschef in Dresden.

Schollbach hat den Vermerk gelesen, den eine Richterin nach ihrer mündlichen Zustimmung zum Durchsuchungsantrag der Staatsanwaltschaft fertigte. Darin ist nur von Räumen des Vereins »Roter Baum« in der Großenhainer Straße 86a die Rede, die 50 Meter entfernt auf der anderen Straßenseite liegen. »Es wurde offensichtlich das falsche Gebäude gestürmt«, erklärt Schollbach und fügte hinzu: »Der durch das LKA zu verantwortende Einsatz scheint völlig aus dem Ruder gelaufen zu sein.« Die Durchsuchung mehrerer Räume der Partei, einer Privatwohnung, einer mit einem großen Schild gekennzeichneten Anwaltskanzlei und zweier Vereine sei rechtswidrig gewesen.

Das Landeskriminalamt weist die Vorwürfe zurück. Man sei sich »aufgrund von Aufklärungsergebnissen« darüber im Klaren gewesen, dass die Großenhainer Straße 93 Ziel der Maßnahmen war. Die andere Adresse sei »irrtümlich« genannt worden, sagte eine Sprecherin gestern, fügte aber hinzu, dies sei »ein zu vernachlässigender Fehler, der nicht zur Rechtswidrigkeit des Einsatzes führt«. Ermittelt werde wegen Landfriedensbruchs, teilte das LKA mit: In dem Haus hätten sich Linksextreme aufgehalten, die am Rande der Proteste gegen den Naziaufmarsch »Gewaltstraftaten koordinierten«. Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst den Vorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung angeführt. Ihr Sprecher begründete die Verwirrung in Sachen Hausnummer mit einem »Kommunikationsfehler«. Ebenso war tags zuvor schon begründet worden, warum die Staatsanwaltschaft zuerst nur eine Durchsuchung beim Verein »Roter Baum« bestätigt hatte, aber viele Räume durchkämmte.

Die LKA-Aktion wird Landtag und Justiz beschäftigen. Letztere bekommt auch anderweitig viel Arbeit. So hat Dagmar Enkelmann, parlamentarische Geschäftsführerin der LINKEN im Bundestag, Anzeige gegen die Polizei wegen Körperverletzung im Amt eingereicht. Anlass ist ein Einsatz von Pfefferspray und Hunden gegen Demonstranten ohne Vorwarnung. Sie habe den Eindruck, dass es die Polizei »gezielt auf Konfrontation anlegte«, erklärte sie. Derweil hat Presseberichten zufolge ein ranghoher sächsischer Polizist Bundestagsvize Wolfgang Thierse wegen Beleidigung angezeigt. Der SPD-Politiker hatte beklagt, dass drei Nazi-Kundgebungen genehmigt, aber Rechte der Gegendemonstranten eingeschränkt würden. Dies sei »sächsische Demokratie«.

Mob

Alim 24.02.2011 - 00:47
Das sind etwa 1% und die sogenannte "Dunkelziffer" dürfte viel höher liegen(wer meldet sich schon, um dann gefahr zu laufen in dem Staatsapperat zu landen.)
Dagegen stehen 80 Politisisten laut innenministerium ... Und es wird warscheinlich eine nur klein Dunkelziffer geben.

Video

Antifa 24.02.2011 - 01:11
Dresden-Fernsehen: Protest gegen LKA-Einsatz

Nazi-Angreifer werden identifiziert

Seismogramm 24.02.2011 - 08:29
Unterdessen werden immer mehr Neonazis, die am Angriff auf die "Praxis" beteiligt waren, namentlich bekannt:  http://seismograph.blogsport.de/2011/02/23/dresden-neonazis-aus-der-region-koeln-an-angriff-auf-praxis-beteiligt/

Polizist schlägt zu

Observer 24.02.2011 - 08:53
Das Video zeigt einen vermummten Polizisten, der aus reinem Machogehabe einem Demonstranten mal eben eine rein haut:

 http://www.youtube.com/watch?v=VHWNnRW_6Cc&feature=related

Minute: 1:16

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Ist bekannt welche Verletzungen die ca. 80 Polizisten haben und wie diese zustande gekommen sind? Solange das nicht mit publiziert wird besteht doch zumindest ein starker Verdacht, dass die Zahl einfach dazu genutzt wird Stimmungsmache zu betreiben. Wurde eine Schramme schon als Verletzung gezählt oder wo fängt das an? Es würde mich zumindest nicht wundern wenn einfach mal alle Verletzungen zusammengezählt wurden egal wie sie zustande gekommen sind und nun so getan wird als wären allein Angriffe von Gegendemonstranten die Ursache.

Persönlich habe ich nur Demonstranten, die entschieden ihre Ziele erreichen wollten und daher den polizeilichen Anordnungen nicht gefolgt sind erlebt aber keine direkten Angriffe auf die Polizei. Das scheint für viele Ordnungshüter natürlich schon Grund und Rechtfertigung zu sein gewalttätig vorzugehen.
Dagegen gab es viele Polizisten (insbesondere bestimmte Ramboeinheiten) die mit massiver, völlig überzogener Gewalt in die Demonstranten rein gegangen sind - schlagend, tretend und wer sich dagegen empörte hat denn eben noch 'ne Ladung Pfefferspray abbekommen.

@Observer

anonym 24.02.2011 - 13:49
Als "im Einsatz verletzt" gilt jede_r Polizeibeamte_r der_die sich im Anschluss an einen solchen Einsatz als "verletzt" meldet. Ähnlich wie bei typischen Arbeitsunfällen wirderstmal jeder angerissene Fingernagel und jede Schramme gemeldet allein schon, um für den Fall abgesichert zu sein, dass es zu Folgeerkrankungen kommt. Demnach sagt die Zahl der verletzten Polizeibeamt_innen auch nicht das aus, was mit ihr suggeriert wird.

Man erinnert sich vielleicht noch an die astronomische Anzahl von 433 verletzten Polizeist_innen (30 schwer) bei den "bürgerkriegsähnlichen" Ausschreitungen vom 2. Juni 2007 in Rostock. Am 6. Juni, nachdem das Thema mit der überhöhten Verletztenzahl "durch die Presse" war, hieß es ganz "überraschend":

"Vier Tage nach der Großdemonstration in Rostock hat die G-8-Sonderpolizeieinheit Kavala weit überhöhte Verletztenzahlen auf ihrer Seite eingeräumt. Nach statistisch üblichen Kriterien hätte die Zahl von 433 verletzten Polizisten deutlich niedriger ausfallen müssen, hieß es. Von den insgesamt 30 als schwer verletzt gemeldeten mussten nur zwei Polizeibeamte stationär im Krankenhaus behandelt werden. Gestern befand sich nur noch ein Beamter in der Klinik. Nach den gesetzlichen Kriterien für die Registrierung von Unfallopfern gilt aber nur als schwer verletzt, wer stationär behandelt wird."  http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2007/06/07/a0178

Wegen oben genannter Kriterien ist auch im Fall von Dresden damit zu rechnen, dass die Zahl, die aktuell bewusst von der Polizei im Unmaluf gebracht wird, später noch erheblich nach unten korrigiert werden müsste - vorausgesetzt da wird überhaupt kritisch nachgehakt. Über konkrete Verletzungen und die Art ihres Zustandekommens sagen aber auch nach unten korrigierte Zahlen freilich wenig aus. Angesichts der suggestiven Fehlinformationen, die die polizeiliche Informationspolitik hier wie auch anderswo produziert, bleibt nur das Hoffen auf eine parlamentatarische Anfrage, die Lichts ins Dunkel bringt. Nur fragt nach so langer Zeit oft niemand mehr und die Presse wird wenn es denn so weit sein sollte, schlicht der nächsten Schlagzeile hinterher jagen, statt das Bild zu korrigieren, das sie jetzt erzeugt... So läuft das mit der "freien Presse":

"Und alle wissen wer den Knüppel schwingen darf..."

Schweinesystem.

knochenbruch

ausgekugelter arm 24.02.2011 - 16:40
ich gehöre zu den fast 200 verletzten
mußte über 2 stunden mit unbeschreiblichen schmerzen in einem hausflur ausharren, weil rettungsdienst sich geweigert hat zu kommen. wurde dann mit polizei-sani-wagen (dafür bin ich trotz allem dankbar) ins kh gebracht. mein arm war ausgekugelt und wurde vor 2 tagen wegen kompliziertem bruch operiert.
wurde beim durchfließen der polizei-absperrung in der reichenbacherstr? gegen 10 uhr von jemandem unbekannten gestoßen. war am ende des bayern-konvois
kann gar nicht sagen, ob das ein bulle war oder jemand gestolpert ist. wenn jemand was gesehen hat kann er/sie sich ja an dresdner ea wenden.

Hausprojekt RM16 sagt Begehung durch LKA ab

rm16 25.02.2011 - 13:31
Das linke Wohn- und Kulturprojekt RM16 sagt aufgrund des skandalösen Verhaltens der Polizei am vergangenen Samstag eine Begehung seiner Räumlichkeiten ab.
Es war eine Begehung des Objektes durch Beamte der Soko Rex im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu dem Brandanschlag auf die RM16 im August vergangenen Jahres geplant.

Zur Begründung erklärte das Hausprojekt:

Wir verurteilen die martialische und gewaltsame – und im übrigen zumindest in dieser Form illegale – Durchsuchungs-, Beschlagnahme- und Festnahmeaktion, welche das LKA und SEK (Sondereinsatzkommando) am Abend des 19. Februar in den Räumen des „Roten Baum“ sowie der Linkspartei und einer Anwaltskanzlei durchführten.

Außerdem stellen wir fest, dass die Polizei zwar zum Schutz und zur Durchsetzung des Naziaufmarsches massiv gegen Gegendemonstrant_innen vorgegangen ist, aber gleichzeitig nicht Willens oder in der Lage war, Wohnhäuser, die bereits in der Vergangenheit Angriffsziele von Neonazis waren und deren Gefährdung dadurch bekannt war, zu schützen.
Bei dem Angriff von 200 Nazis am 19. Februar auf das Wohnhaus "Praxis" in Dresden Löbtau sahen die Besatzungen von mindestens drei unmittelbar anwesenden Streifenwagen untätig zu, während das Haus von Nazis mit Steinen beworfen wurde. ( http://www.youtube.com/v/5yDT_UHupSQ)
Der Angriff dauerte etwa 10 Minuten, der Anmarsch der Nazis aus Richtung Freital war der Polizei im Vorfeld bekannt.

Sahen wir uns schon vor diesen Ereignissen vor die schwierige Entscheidung gestellt, ob wir einer Begehung unserer Räumlichkeiten im Rahmen der Ermittlungen des LKA zustimmen können, so ist es uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, unsere Türen für diejenigen zu öffnen, die Überfälle auf linke Projekte verüben oder ihnen tatenlos zusehen. Es erscheint uns höchst widersprüchlich, einerseits mit der Festnahme des Neonazis Stanley Nähse im Januar diesen Jahres den Erfolg der Polizei im Kampf gegen gewälttätige Neonazis zu feiern, andererseits jedoch eben diese in ähnlich gefährlicher Weise gewähren zu lassen. Dass die „Praxis“ bei dem Angriff am vergangenen Sonnabend nur Sachschaden nahm, ist jedenfalls nicht dem Verhalten der Polizei zuzurechen. Wie die Brandanschläge auf „Praxis“ und RM16 im vergangenen Jahr zeigen, schrecken Neonazis nicht vor Mordversuchen auf politische Gegner zurück.

Wir fordern die Sächsische Landespolizei auf, zu den genannten Vorfällen, insbesondere zu dem Verhalten der beteiligten Beamten, Stellung zu beziehen. Im Übrigen erwarten wir, dass die Täter auch ohne die Kooperation der Betroffenen ermittelt werden. Damit meinen wir ausdrücklich auch die beteiligten Polizeibeamten.



 http://kneipentreff.blogsome.com/2011/02/22/hausprojekt-sagt-begehung-durch-lka-ab/

Video vom Wiener Platz

Ronaldinho 25.02.2011 - 15:32
Bitte mit in die Video-Liste aufnehmen:

 http://www.youtube.com/watch?v=zklCt0vNixI

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