Dresden: 13. Februar - Das war der Tag
Es war nicht das erste Mal, dass die Nazis an einen Sonntag oder unter der Woche marschieren. Aber es ist das erste Mal, dass ihnen dabei soviel Protest entgegenschlug. Und es war das erste Mal, dass ihre Route verkürzt wurde. Eine vorläufige und ohne Frage subjektive Bilanz...
Der Tag begann alles andere als ermutigend. Die Polizei löste relativ rasch eine Versammlung am Comeniusplatz auf, dort sollte versucht werden auf die Täterspuren in der sächsischen Landesdeshauptstadt hingewiesen werden. Rund 250 Personen hatten sich dazu versammelt, wurden jedoch von der Polizei aufgefordert den Platz zu räumen. Die Polizei hatte zudem die Aufmarschstrecke weiträumig abgesperrt. Interessantes Detail: Sämtliche linken Veranstaltungen waren von der Altstädter Seite wegverlegt worden. Angeblich könne man nur so eine räumliche Trennung gewährleisten. Die Polizeistrategie sah dann aber gänzlich aus. Die Passagen über die Elbe waren für jeden passierbar, die räumliche Trennung wurde an einem Bahndamm vorgenommen. Genau dies wurde prognostiziert:
Denn wenn es wirklich um eine Trennung zur Gefahrenabwehr ginge, dann wäre der Bahndamm (Hauptbahnof) eine ebenso natürliche Grenze.
Der Verdacht, dass es bei dem Verbot einzig und allein darum ging, kritische Stimmen mundtod zu machen scheint sich damit zu bestätigen. Es dürfte durchaus lohnenswert seien, dieses Entscheidung der Gerichte nocheinmal überprüfen zu lassen.
Doch trotz der weiträumingen Absperrungen gelang es zwischenzeitlich deutlich mehr als 1000 Menschen im Bereich der Münchner Straße sich der Neonaziroute auf Steinwurfweite zu nähern. Dies bewog die Polizei die ohnehin schon recht kurze und äußerst unattraktive Route nocheinmal deutlich einzuschneiden. Auch beim Hauptbahnhof hatten sich rund 1000 Menschen versammelt. Bemerkenswert dabei, dass der Protest auch von vielen Bürgern mitgetragen worden ist. Wohl noch nie zuvor haben sich soviele Menschen außerhalb des klassischen Antifaspektrums bei Protesten direkt an der Naziroute beteiligt. Dies dürfte nicht zuletzt auf den Erfolg der Massenblockaden im letzten Jahr zurückgehen.
Mit nach Polizeiangaben rund 1300 Teilnehmern (eigene Beobachtungen lassen auf eine etwas höhere Zahl schließen) blieben die Nazis deutlich unter den Erwartungen zurück. Dies dürfte für die Nazis wohl kaum ein Erfolg darstellen, zumal die geplanten Massenblockaden ein reibungslosen Ablauf in der nächsten Woche als äußerst unwahrscheinlich erscheinen lassen. Ebenfalls sauer aufstoßen, dürfte einigen Kameraden die Überraschungen die vermutlich Antifaschisten ihnen hinterlassen hatten. Bei der Rückkehr zu ihren Fahrzeugen und Bussen mussten sie die ein oder andere Wertminderung feststellen. Schon bereits bei der An- und dann auch wieder bei der Abreise waren Antifaschisten und Neonazis direkt aufeinander getroffen. Neben dem 'alliierten Völkermord' gab es somit zusätzlich einen Grund für das ein oder andere Tränchen.
Denn wenn es wirklich um eine Trennung zur Gefahrenabwehr ginge, dann wäre der Bahndamm (Hauptbahnof) eine ebenso natürliche Grenze.
Der Verdacht, dass es bei dem Verbot einzig und allein darum ging, kritische Stimmen mundtod zu machen scheint sich damit zu bestätigen. Es dürfte durchaus lohnenswert seien, dieses Entscheidung der Gerichte nocheinmal überprüfen zu lassen.
Doch trotz der weiträumingen Absperrungen gelang es zwischenzeitlich deutlich mehr als 1000 Menschen im Bereich der Münchner Straße sich der Neonaziroute auf Steinwurfweite zu nähern. Dies bewog die Polizei die ohnehin schon recht kurze und äußerst unattraktive Route nocheinmal deutlich einzuschneiden. Auch beim Hauptbahnhof hatten sich rund 1000 Menschen versammelt. Bemerkenswert dabei, dass der Protest auch von vielen Bürgern mitgetragen worden ist. Wohl noch nie zuvor haben sich soviele Menschen außerhalb des klassischen Antifaspektrums bei Protesten direkt an der Naziroute beteiligt. Dies dürfte nicht zuletzt auf den Erfolg der Massenblockaden im letzten Jahr zurückgehen.
Mit nach Polizeiangaben rund 1300 Teilnehmern (eigene Beobachtungen lassen auf eine etwas höhere Zahl schließen) blieben die Nazis deutlich unter den Erwartungen zurück. Dies dürfte für die Nazis wohl kaum ein Erfolg darstellen, zumal die geplanten Massenblockaden ein reibungslosen Ablauf in der nächsten Woche als äußerst unwahrscheinlich erscheinen lassen. Ebenfalls sauer aufstoßen, dürfte einigen Kameraden die Überraschungen die vermutlich Antifaschisten ihnen hinterlassen hatten. Bei der Rückkehr zu ihren Fahrzeugen und Bussen mussten sie die ein oder andere Wertminderung feststellen. Schon bereits bei der An- und dann auch wieder bei der Abreise waren Antifaschisten und Neonazis direkt aufeinander getroffen. Neben dem 'alliierten Völkermord' gab es somit zusätzlich einen Grund für das ein oder andere Tränchen.
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Ergänzungen
bilder blockade und täterrundgang
Bilder von naziaufmarsch
Übliche Prioritäten - und das Bürgergedenken?
Doch heute gelang es nicht nur zum ersten Mal seit Jahren einer Gruppe von etwa 70-80 Antifas direkt auf die Gedenkfeier am Heidefriedhof zu gelangen und die dort gemeinsam trauernden Nazis (etwa 40), Bürger, Militärs bei ihrer Trauerfeier mit einem Redebeitrag und minutenlangen Sprechchören zu stören.
Es gelang über 200 Antifas zudem noch, eine lautstarke Spontandemo direkt in der Altstadt vom Altmarkt bis zur Frauenkirche durchzuführen, die direkt beim Glockengeläut aus der Menschenkette startete und ihre Ablehnung gegen das bürgerliche Rumgeopfere a lá "Nazis misbrauchen unsere deutschen Opfer des Bomebterrors" mit Sprechchören und Transparenten deutlich machte.
Das ist eigentlich mit der wichtigste Teil der antifaschistischen Intervention am 13. Februar, doch er scheint der nur auf breitestmögliche Koalitionen gegen Neonazis fokussierten Bündnislinken nicht im geringsten wichtig zu sein.
Deutsche Zustände angreifen!
@ Bürgerliches Gedenken
Mit zwei spontanen Aktionen gelang es heute zwei Gedenkveranstaltungen anlässlich der Bombardierung Dresdens zu stören. Zuerst versuchten ca. 200 Leute eine spontane Kundgebung auf dem Heidefriedhof durchzuführen, um ihre Kritik am Gedenken der DresdnerInnen zu zeigen. Später gelang es drei Lücken in die Menschenkette zu reißen, als ca. 300 GedenkkritikerInnen mit Sprechchören wie »Nie wieder Deutschland« und »Deutsche Täter sind keine Opfer« in einer spontanen Demonstration Richtung Frauenkirche zogen.
Am Morgen sollte auf dem Heidefriedhof das alljährliche einvernehmliche Gedenken von Nazis und BürgerInnen mit gemeinsamer Kranzniederlegung begangen werden. Etwa 60 Leuten gelang es auf den Friedhof zu kommen und dort mit Transparenten, Flyern und einem Redebeitrag eine Kundgebung gegen das Gedenken abzuhalten. »Wir sind nicht gewillt, das relativierende oder gar revisionistischen Gedenken hinzunehmen. Unsere Forderung ist denkbar einfach: Gedenkfrei statt Opfermythos und NS-Relativierung«, so Susen Blum, Sprecherin der Intiative »Keine Versöhnung mit Deutschland«. Nach einigen Minuten wurden die DemonstrantInnen durch die Polizei vom Friedhofsgelände gedrängt.
Für 14 Uhr hatte die Stadt Dresden zur Menschenkette um die Dresdner Altstadt aufgerufen. Am Altmarkt hatten sich vorübergehend zahlreiche GedenkkritikerInnen in die Kette eingereiht. Mit Beginn des Glockengeläuts um 14 Uhr verließen sie lautstark die Formation und bildeten einen spontanen Demonstrationszug Richtung Frauenkirche. »Die Menschenkette ist Bestandteil des sogenannten würdevollen Dresdner Gedenkens und dient der rein symbolischen Abgrenzung gegen Nazis. Ziel der Störaktion war es, dem Akt des Gedenkens lautstarken Protest entgegenzustellen und das Opfergehabe der Täterstadt Dresden zu kritisieren«, sagte Susen Blum. Die anwesenden DresdnerInnen staunten nicht schlecht über die aufgerissene Menschenkette und die sich vor ihren Augen abspielenden Ereignisse.
Mit beiden Aktionen ist es gelungen wichtige Veranstaltungen des Dresdner Gedenkzeremoniells zu stören und genau an den Orten Kritik zu äußern, wo sie hingehört.
Hintergrund
@antibürg
Mehr Bilder
http://www.flickr.com/photos/andreas-potzlow/sets/72157626046220876/
ander fotos gefunden
weitere Fotos
vorsicht AntiAntifa
Tragt Sonnenbrillen und Mützen, das schützt und ist nicht verboten !!!
Bilder
Polizei
Zeit:
13.02.2011, 20.00 Uhr
Ort:
Dresden-Strehlen
An der Kreuzung Reicker Straße/ Otto-Dix-Ring kam es am Abend zu einer Auseinandersetzung zwischen jeweils 25 Personen des linken und rechten Spektrums.
Alarmierte Polizeibeamte stellten die Identität von siebzehn Personen des rechten Spektrums fest. Gegen einen 28-Jährigen lag bereits ein Haftbefehl wegen Körperverletzung vor. Ihn nahmen die Beamten fest.
Die Personengruppe des linken Spektrums war vor Eintreffen der Polizisten geflüchtet.
heidefriedhof
http://www.flickr.com/photos/andreas-potzlow/sets/72157626048449614/
Nicht das erste Mal...
http://de.indymedia.org/2007/02/168453.shtml
@ Erinnerer
marcus mühle
wer ihn kontaktieren möchte kann dies gern vor, nach oder während seiner studienveranstaltungen tun, welche ihr z.b. bei studivz unter: Marcus M. in erfahrung bringt.
Pozilei seztzt Zivi-Kammeramensch ein
Pozilei seztzt Zivi-Kammeramensch ein
video bericht von leftvision
Vom Mythos der unschuldigen Stadt
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
... — ra0105
Immer mitten in die Fresse... — anonym
fotografen — einer
Meine Einschätzung — hOLGER
@ dog @ antibürg — ohne worte
verkürzte — route
Titel der Ergänzung — Dein Name
@ALL — ichebenhalt
hm — lala
noch ein aufruf — always antia
na ich weiß nicht — Ich
respect to dresden antofa — one