Dresden 13. Februar - Live - 17:03 Uhr
An dieser Stelle werden wir berichten über aktuelle Entwicklungen in Dresden. Neben der Weitergabe von Tickermeldungen, um diesen zu entlasten, sind im Verlaufe des Tages auch erster Zwischenberichte zu finden.
Twitter: twitter.com/dd_nazifrei Aktionsradio: 98,4 & 99,3 und Infotelefon: 0351 – 41 88 99 70
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10:00 Uhr
Es schneit in Dresden. Pünktlich zum 13. Februar ist Frau Holle wieder aktiv geworden. Einer Schneeballschlacht im Bereich des Hauptbahnhofes, wo sich die Neonazis ab circa 14:00 Uhr sammeln werden steht also erst einmal nichts mehr im Wege. Außer natürlich die Polizei, sie ist mit einem Großaufgebot im Einsatz und sichert bereits seit den frühen Morgenstunden die Route ab. Auch an den Elbbrücken sind bereits Einsatzkräfte vor Ort, die bereits sporadisch Personenkontrollen vornehmen. Der Hauptbahnhof wird mit so genannten Hamburger Gitter abgesperrt.
13:25 Uhr
Die Polizei verstärkt ihre ohne schon kaum zu übersehende Präsenz weiter. Mit dabei ist auch schweres Gerät. Wohl mehr als ein halbes Dutzend Wasserwerfer sind im Einsatz dazu Räumpanzer. Ungezählte Kolonnen aus Polizeifahrzeugen fahren durch die Stadt.
Der Versuch Stunden vor und mehrere Kilometer von dem Treffpunkt der Neonazis entfernt eine Kundgebung abzuhalten wurde von der Polizei unterbunden. Das die Gefahrenprognose mit der man vor Gericht argumentiert hatte eine völlige Farce war, zeigt sich am Publikum, welche auf die Rolle der Dresdens als Täter hinweisen wollte. Denn auch zahlreiche ältere Menschen hatten sich eingefunden. Ein 'schwarze Block' der plündernd und brandschatzend durch das Stadtviertel zog suchte man vergebens.
Auch in der Fritz Loeffler Straße wo sich rund 200 Menschen zusammengefunden haben, um gegen den Naziaufmarsch protestieren ist die Polizei mit einer Übermacht zugegen. Beamte aus mehreren Bundesländer haben praktisch einen gesamten Stadtteil komplett abgesperrt. So genannte Hamburger Gitter versperren bereits Stunden vor der Demonstration alle neuralgischen Punkte. Wohl noch nie in der Geschichte der Naziaufmärsche geht die Polizei so rigeros gegen mögliche Proteste vor.
Selbst Studenten wird der Zugang in die Slub (Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek, verwehrt. Offensichtlich fürchtet man, dass von der Slub, die direkt an der Route lieht Proteste ausgehen könnte. Derweil sind am Rathausplatz mehrere hundert Menschen zusammengekommen und den Sonntagsreden zu lauschen.
14:22 Uhr Inzwischen sind bis zu 800 Menschen am Fritz-Loeffler-Platz. Ausserdem sind etwa 500 Menschen auf dem Weg zum HBF, laufen ueber UFA-Palast.
14:38 Uhr Etwa 50 Menschen sind bis zur Eisenstuckstr. durchgebrochen und versuchen zurueck zum Fritz-Loeffler-Platz zu kommen, brauchen Support.
14:40 Uhr Am Wiener Platz/HBF sind inzwischen etwa 1000 Leute, eine Kundgebung wird gerade angemeldet.
Am Wiener Platz/Hauptbahnhof
Fritz-Löffler-Platz
15:19 Uhr Am Fritz-Loeffler-Platz werden einzelne Leute rausgezogen und Personalien aufgenommen. Neuer Blockadeversuch in der Naehe auf de Fritz-Foerster-Platz gescheitert
15:26 Uhr Am HBF sind etwa 400 Nazis. Prager Str. ist frei, Unterfuehrung Bhf Strehlen gesperrt, Georg-Hauptmann-Str. fuer PKW gesperrt. Nossener Bruecke kann via Bahndamm ueberquert werden.
15:48 Uhr Etwa 200 Nazis zwischen Bhf Strehlen und Reick, inzwischen mit Polizei. Fritz-Loeffler-Platz wieder frei, dort sind etwa 800 bis 1000 Leute.
15:51 Uhr Leute aus dem Sueden koennen sich sammeln und in Richtung Friedrich-List-Platz bewegen.
16:06 Uhr Blockierende am Fritz Loeffler Platz bitte schnell zum HBF gehen und dort die Nazis blockieren!
16:15 Uhr Scheinbar versuchen Polizisten, gezielt vermummte Menschen festzunehmen
16:29 Uhr Am Nazistartpunkt werden gerade die Auflagen verlesen. Der Fritz-Foerster-Platz ist für alle suedlich der Bahn ein guter Anlaufpunkt zum Blockieren.
16:44 Uhr Fritz Loeffler Platz soll geraeumt werden. Leute suedlichdes Bahndammes bitte dort unterstuetzen
16:51 Uhr 2000 Leute auf Fritz-Loeffler Platz. Ihr seid dort goldrichtig, weiter so!
17:18 Uhr Nazis sind losgelaufen. Fritz-Loeffler Platz Blockade ist weiter richtig
17:19 Uhr Leute die den Loeffler Platz nicht erreichen bitte zur Strehlener Strasse!
17:38 Uhr Naziroute: Strehlener Strasse, Ackermannstr., Reichenbachstr.
17:43 Uhr Die verkuerzte Naziroute Ackermannstr. Reichenbachstr. Loefflerstr. HBF blockieren! Setzt euch!
17:50 Uhr Nazis auf Reichenbachstr.
17:52 Uhr Jetzt nochmal sammeln und in grossen Gruppen zum HBF Nazis in der Kaelte stehen lassen!
18:15 Uhr Bitte sammelt euch und bewegt euch Richtung HBF
18:20 Uhr Die Spitze des Naziaufmarsches ist bereits in der Fritz-Loeffler-Strasse und damit fast am HBF.
Es schneit in Dresden. Pünktlich zum 13. Februar ist Frau Holle wieder aktiv geworden. Einer Schneeballschlacht im Bereich des Hauptbahnhofes, wo sich die Neonazis ab circa 14:00 Uhr sammeln werden steht also erst einmal nichts mehr im Wege. Außer natürlich die Polizei, sie ist mit einem Großaufgebot im Einsatz und sichert bereits seit den frühen Morgenstunden die Route ab. Auch an den Elbbrücken sind bereits Einsatzkräfte vor Ort, die bereits sporadisch Personenkontrollen vornehmen. Der Hauptbahnhof wird mit so genannten Hamburger Gitter abgesperrt.
13:25 Uhr
Die Polizei verstärkt ihre ohne schon kaum zu übersehende Präsenz weiter. Mit dabei ist auch schweres Gerät. Wohl mehr als ein halbes Dutzend Wasserwerfer sind im Einsatz dazu Räumpanzer. Ungezählte Kolonnen aus Polizeifahrzeugen fahren durch die Stadt.
Der Versuch Stunden vor und mehrere Kilometer von dem Treffpunkt der Neonazis entfernt eine Kundgebung abzuhalten wurde von der Polizei unterbunden. Das die Gefahrenprognose mit der man vor Gericht argumentiert hatte eine völlige Farce war, zeigt sich am Publikum, welche auf die Rolle der Dresdens als Täter hinweisen wollte. Denn auch zahlreiche ältere Menschen hatten sich eingefunden. Ein 'schwarze Block' der plündernd und brandschatzend durch das Stadtviertel zog suchte man vergebens.
Auch in der Fritz Loeffler Straße wo sich rund 200 Menschen zusammengefunden haben, um gegen den Naziaufmarsch protestieren ist die Polizei mit einer Übermacht zugegen. Beamte aus mehreren Bundesländer haben praktisch einen gesamten Stadtteil komplett abgesperrt. So genannte Hamburger Gitter versperren bereits Stunden vor der Demonstration alle neuralgischen Punkte. Wohl noch nie in der Geschichte der Naziaufmärsche geht die Polizei so rigeros gegen mögliche Proteste vor.
Selbst Studenten wird der Zugang in die Slub (Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek, verwehrt. Offensichtlich fürchtet man, dass von der Slub, die direkt an der Route lieht Proteste ausgehen könnte. Derweil sind am Rathausplatz mehrere hundert Menschen zusammengekommen und den Sonntagsreden zu lauschen.
14:22 Uhr Inzwischen sind bis zu 800 Menschen am Fritz-Loeffler-Platz. Ausserdem sind etwa 500 Menschen auf dem Weg zum HBF, laufen ueber UFA-Palast.
14:38 Uhr Etwa 50 Menschen sind bis zur Eisenstuckstr. durchgebrochen und versuchen zurueck zum Fritz-Loeffler-Platz zu kommen, brauchen Support.
14:40 Uhr Am Wiener Platz/HBF sind inzwischen etwa 1000 Leute, eine Kundgebung wird gerade angemeldet.
Am Wiener Platz/Hauptbahnhof
Fritz-Löffler-Platz
15:19 Uhr Am Fritz-Loeffler-Platz werden einzelne Leute rausgezogen und Personalien aufgenommen. Neuer Blockadeversuch in der Naehe auf de Fritz-Foerster-Platz gescheitert
15:26 Uhr Am HBF sind etwa 400 Nazis. Prager Str. ist frei, Unterfuehrung Bhf Strehlen gesperrt, Georg-Hauptmann-Str. fuer PKW gesperrt. Nossener Bruecke kann via Bahndamm ueberquert werden.
15:48 Uhr Etwa 200 Nazis zwischen Bhf Strehlen und Reick, inzwischen mit Polizei. Fritz-Loeffler-Platz wieder frei, dort sind etwa 800 bis 1000 Leute.
15:51 Uhr Leute aus dem Sueden koennen sich sammeln und in Richtung Friedrich-List-Platz bewegen.
16:06 Uhr Blockierende am Fritz Loeffler Platz bitte schnell zum HBF gehen und dort die Nazis blockieren!
16:15 Uhr Scheinbar versuchen Polizisten, gezielt vermummte Menschen festzunehmen
16:29 Uhr Am Nazistartpunkt werden gerade die Auflagen verlesen. Der Fritz-Foerster-Platz ist für alle suedlich der Bahn ein guter Anlaufpunkt zum Blockieren.
16:44 Uhr Fritz Loeffler Platz soll geraeumt werden. Leute suedlichdes Bahndammes bitte dort unterstuetzen
16:51 Uhr 2000 Leute auf Fritz-Loeffler Platz. Ihr seid dort goldrichtig, weiter so!
17:18 Uhr Nazis sind losgelaufen. Fritz-Loeffler Platz Blockade ist weiter richtig
17:19 Uhr Leute die den Loeffler Platz nicht erreichen bitte zur Strehlener Strasse!
17:38 Uhr Naziroute: Strehlener Strasse, Ackermannstr., Reichenbachstr.
17:43 Uhr Die verkuerzte Naziroute Ackermannstr. Reichenbachstr. Loefflerstr. HBF blockieren! Setzt euch!
17:50 Uhr Nazis auf Reichenbachstr.
17:52 Uhr Jetzt nochmal sammeln und in grossen Gruppen zum HBF Nazis in der Kaelte stehen lassen!
18:15 Uhr Bitte sammelt euch und bewegt euch Richtung HBF
18:20 Uhr Die Spitze des Naziaufmarsches ist bereits in der Fritz-Loeffler-Strasse und damit fast am HBF.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Live-Ticker Neonazi-Trauermarsch Dresden
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/live-ticker-neonazi-trauermarsch-dresden/
Twitter die letzten 2 Stunden
Lauti ist fast am Nürnberger Platz. Von Westen aus noch begehbar. Mehr Leute benötigt! #13februar 24 minutes ago via web
@7Rain wap-ticker hat technische probleme. sind dabei das zu beheben #13februar 26 minutes ago via web als Antwort auf 7Rain
Neue Treffpunkte für alle nördlich Bahndamm: UFA Kristallpalast, für alle südlich des Bahndamms: Nürnberger Platz (komplett frei) #13februar 37 minutes ago via web
#13februar erste polizeisperren umflossen - Kundgebung aufgelöst... about 1 hour ago via Twitter for iPhone
naziwatchdd 80-100 #Nazis beim Gedenken auf dem Heidefriedhof. #13februar about 1 hour ago via web Retweet von dd_nazifrei und 3 anderen
Spontankundgebung grade verboten... That is like democracy Looks like? #Dresden #13februar #Täterspuren 200 Leute bleiben trotzdem da about 1 hour ago via Twitter for iPhone
Beim Mahngang Comeniusplatz sind 200 Menschen, steigend. Polizei hält sich zurück, alles entspannt. #13februar about 1 hour ago via web
Täterspuren gehen los #dresden #13februar #Protest wird zur Spontankundlebung about 1 hour ago via Twitter for iPhone
Treffpunkt für Leute mit Platzverweisen Nürnberger Platz (Südlich HBF) Personenkontrollen rund um die HTW #13februar about 1 hour ago via web
In der Bergstrasse sollen alle Gruppen angesprochen werden und Platzverweise bekommen #13februar about 2 hours ago via web
Täterspuren: Treffpunkt 11 Uhr Parkausgang Fürstenallee/Stübelallee #Dresden #13februar #Täterspuren about 2 hours ago via Twitter for iPhone
Menschenkette
Einreihen wollen sich unter anderen Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Im vergangenen Jahr hatten sich mehr als 10.000 Menschen an einer ähnlichen Aktion beteiligt.
Markus Ulbig will Zoff
Wasserwerfer gesichtet
Mehrere Twitter-Nutzer berichten übereinstimmend, dass die Polizei am Strehlener Platz Wasserwerfer auffahren lässt.
12.15 Uhr: Heidefriedhof
30 Antifas wurden von der Polizei kontrolliert und fotografiert. Laut Polizisten soll eine Strafanzeige der Stadt Dresden wegen Hausfriedensbruch und Störung der Friedhofsordnung vorliegen. Die Versammlung löst sich derweil auf, Teilnehmer warten außerhalb auf Busse.
Treffpunkt UfaPalast aufgelöst
Auf dem Nürnberger Platz gibt es jetzt Heißgetränke, Zugang von Westen möglich #13februar vor 9 Minuten via web
x
DRESDEN TICKER
http://www.sz-online.de/nachrichten/fotos.asp?artikel=2686843
DRESDEN FERNSEHEN LIVE
http://www.dresden-fernsehen.de/default.aspx?ID=5241
TICKER
http://asf.kostenloses-forum.be/asf-beitrag9080-30.html
Tausende Dresdner bei Menschenkette
14.12 Uhr: Rathausplatz
Nach dem Ende des Glockengeläuts applaudieren die Menschen. Wie eine Laola-Welle des Beifalls wandert der Applaus durch die Menschenkette. Manche singen das Lied "Dona Nobis Pacem", ein Mann spielt auf seiner Mundharmonika "Freude schöner Götterfunke". Dann löst sich die Menschenkette auf. Doch viele kommen nicht heim, weil der Öffentliche Nahverkehr nicht funktioniert. Ein großer Teil bleibt vorerst im Zentrum.
14.10 Uhr: St. Petersburger Straße/Akademiestraße
In der Menschenkette halten sich auch die Bundestagsvizepräsidentinnen Petra Pau (Linkspartei) und Katrin Göring-Eckardt (Grüne) an den Händen. Sie hatten gemeinsam mit Bundestagsvizepräsident Wolfang Thierse (SPD) und weiteren 15 Bundestagsabgeordneten zu Demonstrationen und Blockaden aufgerufen. Auf die Frage, ob sie sich auch an einer Sitzblockade beteiligen werde, sagte Petra Pau der taz: "Wo ich heute abend bin, das weiß ich noch nicht, aber die unterschiedlichen Formen des Widerstandes dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden."
14.08 Uhr: Fritz-Löffler-Platz
Die Polizei hat versucht die Blockierer auf eine Spur zu drängen, hat es aber nicht geschafft. Es sind etwa 300 Leute da, sie blockieren die geplante Zufahrtsstrecke der Nazibusse, wärmen sich mit Tee und Sambamusik.
14.00 Uhr: Nördliches Elbufer
Die Glocken läuten. Am nördlichen Elbufer sind so viele Dresdner zur Menschenkette gekommen, dass sie in mehreren Reihen stehen. Alle stehen schweigend eng aneinander.
13.58 Uhr: Schießgasse
Hier stehen die harten Jungs: Auch die Erstliga-Spieler des American Football-Teams "Dresden Monarchs" beteiligen sich an der Menschenkette. Der Right Tackle Aaron Wahl, 20, sagt: "Wir sind als Mannschaft gebeten worden hier als Teil Dresdens unsere Anteilnahme zu zeigen und um die Opfer der Bombennacht zu trauen." Auch sein Großvater sei in dieser Nacht gestorben. Markus Thater, 19, Defensive Back, sagt: "Uns geht es um die Opfer, aber auch um ein Signal gegen Rassismus."
13.56 Uhr: Heilig Kreuz Kirche
Ein Taz-Redakteur hat die etwa 3,5 Kilometer Menschenkette mit dem Rad abgefahren. Nach einer ersten Schätzung berichtet er von knapp 8.000 Menschen. Die Veranstalter sprechen von 10.000 bis 15.000 Menschen. Seit 13.45 Uhr ist die Menschenkette geschlossen. In der gesamten Kette konnte keine Unterwanderung durch Neonazi festgestellt werden. Der Aufruf der JLO scheint damit ins Leere gelaufen zu sein.
13.47 Uhr: Augustusbrücke
Es gibt offenbar an manchen Stellen zu viele Dresdner für die Menschenkette. Deshalb beginnen die Teilnehmer jetzt, sich auch am anderen Elbufer aufzustellen - wo ursprünglich keine Kette vorgesehen war. Ein Ordner grinst und sagt: "Wir verlängern einfach."
13.40 Uhr Altmarkt
Die Menschenkette hat Formen angenommen, hunderte Meter lang stehen Menschen. Es wird deutlich, dass doch mehrere tausend Dresdner in die Altstadt gekommen sind. Auch Kornelia Möser, 46, und ihre Mutter Isa Theisz, 70, beteiligen sich: "Ich kenne das Deutschtum nur aus der Geschichte. Wir stehen hier, weil wir nicht wollen, dass sich die deutsche Geschichte noch einmal wiederholt." Einige Aktivisten verteilen Flyer. Sie fordern die Menschen auf dem Altmarkt auf, die Neonazis am Nachmittag auch tatsächlich zu blockieren.
13.30 Uhr: Fritz-Löffler-Platz
Ein Polizist des Anti-Konflikt-Teams funkt: "Es hat sich eine Versammlung angemeldet, wir ziehen uns jetzt zurück." Sein Kollege lacht: "Na gut, wir haben guten Willen gezeigt." 20 Meter weiter hinter der Absperrung amüsieren sich ihre Kollegen noch bei einer Schneeball-Schlacht. Aus dem Lautsprecher der Blockierer kommt die Empfehlung, es sich langsam mal gemütlich zu machen und sich hinzusetzen: "Die Polizei rüstet auf, das ist schon mal ein gutes Zeichen."
13.26 Uhr: Rathausplatz
Die Menschenkette beginnt sich vor dem Rathaus zu formieren. Lothar de Maizière, der in Dresden wohnt, erklärte im Gespräch mit Bürgern: "Mein ganzes Bestreben geht dahin, dass wir in Dresden nach und nach wieder zum stillen Gedenken kommen. Alles was laut ist, ist nicht gut." Dann wird er nach der Legitimität von Blockaden gefragt und antwortet: "Das Aufhalten von genehmigten Demos ist nicht Sache von Bürgern, sondern die Sache der Polizei." Dann verteidigt er das Trennungskonzept der Dresdner Verwaltungsbehörden. Seiner Auffassung nach, gehört die räumliche Trennung der zwei Lager durch die Elbe dazu. Daraufhin erhitzen sich die Gemüter der umstehenden Dresdner. Einer ruft laut, dass die Polizei die Neonazis nicht nur vor Extremisten schütze, sondern eben auch vor den Bürgern der Stadt. Lothar de Maizière bricht die Diskussion ab und zieht sich zurück.
13.20 Uhr: Prager Straße
Die Polizei will auf Nummer sicher gehen: Um die Demonstration der Rechtsextremen nicht zu gefährden, weist sie bereits hundert Meter nördlich des Hauptbahnhofs in der Fußgängerzone Prager Straße sämtliche Menschen ab, die irgendwie "alternativ" aussehen.
13.17 Uhr: Öffentlicher Nahverkehr
Das Aktionsradio ColoRadio hat Hinweise bekommen, dass der öffentliche Nahverkehr beeinträchtigt ist. Insbesondere sollen angeblich die Straßenbahnen nicht mehr fahren. Ein Polizeisprecher sagt im Interview, er könne das nicht bestätigen.
13.07 Uhr: Rathausplatz
In einer Ansprache mahnt Dresdens Zweiter Bürgermeister Detlef Sittel: "An Opfer gedenken heißt: allen Nazi-Opfern zu gedenken. Wir wissen, dass der Krieg von Deutschen begonnen wurde und die Brandfackel der Nazis auf Dresden zurückfiel."
13.04 Uhr: Friedrich-List-Platz
Weitere Neonazi treffen hier ein. Zum Versammlungsort müssen sie nur die Straße Links runter. Sie fragen bei der Polizei aber dennoch nach den Weg.
MDR berichtet:
(...)Trotz Polizeipräsenz kam es auf dem Heidefriedhof zu ersten Zwischenfällen. Eine Gruppe von etwa 20 autonomen Linken versuchte, die feierliche Veranstaltung zu stören. Nach Zwischenrufen wie "Nie wieder Deutschland" wurden sie von der Polizei abgedrängt. Begleitet vom Beifall rechtsgerichteter Besucher der Gedenkveranstaltung wurden sie in einem abgelegenen Bereich des Friedhofs festgehalten. Einer weiteren Gruppe linker Demonstranten wurde der Zugang zum Heidefriedhof von der Polizei verwehrt.(...)
(...)
Polizei riegelt Gebiet um Uni-Campus ab
Auch am Sonntagnachmittag wollen sich wieder mehrere Tausend Neonazis am Rande der Innenstadt versammeln. Deshalb riegelt die Polizei seit dem Mittag den Bereich zwischen Uni-Campus und Hauptbahnhof mit Absperrgittern ab, Autos werden kontrolliert.
Am Sonnabend hatte das Bundesverfassungsgericht die weiträumige Trennung des am 13. Februar geplanten Neonazi-Aufmarsches von den Demonstrationen der Gegner der Rechtsextremen bestätigt. In ihrer Eilentscheidung hatten die Karlsruher Richter eine Klage der sächsischen Grünen gegen die Dresdner Stadtverwaltung abgewiesen, die zum Jahrestag der Kriegszerstörung auf der strikten Trennung der politischen Lager besteht. Damit kann auf der Altstadt-Seite der Elbe neben der Menschenkette nur eine Mahnwache an der Synagoge abgehalten werden.(...)
Nazis am Hauptbahnhof
Eine erste größere Gruppe von etwa 70 Neonazis ist angereist. Die meisten sind im Chic der "Autonomen Nationalisten" gekleidet. Sie waren mit einem Zug aus Leipzig angereist. In dem Zug aus Leipzig waren auch Gegendemonstranten. "Das war nicht schön" sagt eine von ihnen am Bahngleis. Die Polizei hatte aber die große Neonazigruppe gleich im Zug separiert, berichtet sie.
Demo genemigt
Die Demo auf dem Fritz-Löffler Platz wurde jetzt offiziell genehmigt. Eine entschiedene Gruppe von 70 Leuten hat sich abgespalten und ist in Richtung Eisenstuck-Straße losgezogen.
Versammlung auf Wiener Platz
Auf dem Wiener Platz versammelt sich eine große Anzahl an Menschen. Nur durch den Bahnhof und die Gleisanlagen sind hier bislang etwa 2.000 Gegendemonstranten von den Rechtsextremisten getrennt. Die Polizei lässt niemanden durch und zieht offenbar eine größere Anzahl von Mannschaftswagen zusammen.
Blockade-Techno-Song zu Dresden
Verbindung zur Kundgebung
drohnen
Fritz Förster Platz Kessel aufgelöst
Auf Nachfrage der taz streitet ein Einsatzleiter ab, dass die eingekesselte Gruppe festgesetzt werden soll. Kurze Zeit später dürfen die Demonstranten weiterziehen. Ein Teilnehmer sucht derweil lautstark seine Kopfbedeckung, die er offenbar während das Kesselns verloren hatte: "Wo ist meine Mütze? Die ist von meiner Oma!"
15.15 Uhr: Fritz Förster Platz
Rund 50 Demonstranten haben sich von der großen Kundgebung am Fritz-Löffler-Platz losgerissen und bahnen sich nun den Weg durch die Polizeisperren - oder drum herum. Am Universitätssportzentrum wird etwa die Hälfte der Gruppe von der Polizei eingekesselt. Auch der taz-Reporter vor Ort wird nicht aus dem Kessel gelassen.
15.10 Uhr: Friedrich List Platz
Nicht alle Neonazis gehen gleich auf den Versammlungsplatz der von Polizeigittern eingereist ist. Vermutlich wollen sie sich nicht durchsuchen lassen. Denn am Eingang hat die Polizei eine "Kontrollstelle" eingerichtet.
Kerstin Köditz, antifaschistische Sprecherin von der Landtagsfraktion Die Linke in Sachsen sagt vor Ort: "Noch sind es nicht sehr viele Neonazis, sollten es bei dieser Teilnehmerzahl bleiben, ist es für die Neonazis eine Niederlage". Hoffen sei doch erlaubt schieb sie lächelnd nach.
Der Marsch soll laut Anmeldung nun beginnen. Auffallend: Die NPD-Fraktion aus Sachsen um Holger Apfel fehlt. "Die Kameraden frieren und die Abgeordneten sind noch nicht da, ja ja ..." scherz ein Journalist.
15.05 Uhr: Friedrich List Platz
Die rechtsextreme Junge Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO) hatte den Beginn ihrer Kundgebung für 15 Uhr angemeldet. Bis jetzt sieht es noch gar nicht nach einem Start in der nächsten halben Stunde aus. Die Vorkontrollen der Polizei sind auch noch nicht abgeschlossen.
Welcome to 1984
http://flic.kr/p/9hSDvU
http://twitter.com/#search?q=Drohnen
WTF!
Seestraße
In der Altstadt würde man kaum merken, dass etwas besonderes los ist. Nur der Polizeihubschrauber kreist über den Dächern und erinnert einen an den Aufmarsch der Neonazis.
Letzte Twitter Infos
600 Nazis stehen sich am HBF ruhig und hinter Gittern die Beine in den Bauch. Überwiegend "autonome nationalisten" #13februar vor 2 Minuten via web
Prager Strasse frei. Bhf Strehlen gesperrt, Georg-Hauptgmann-Str. für PKW geseperrt. Nossener Brücke via Bahndamm passierbar #13februar vor 12 Minuten via web
Nazis wegbassen am Hauptbahnhof - gute Stimmung - Recht auf Protest durchgesetzt! vor 21 Minuten via Twitter for iPhone
3000 Menschen am Wiener Platz protestieren gegen 400 Nazis im HBF! Fritz Försterplatz: Neue Blockade. schließt euch an! #13februar vor 28 Minuten via web
Drohne
http://www.flickr.com/photos/elbflorenz/5441799882/
ansonsten ruhig bei twitter dem #13februar channel folgen
da bleibt man uptodate und bekommt sowas mit
http://twitter.com/search?q=%2313februar
Geht zu den Blockaden
200 Nazis in der Reickerstrasse splitten sich gerade auf. Haben aber massive Polizeibegleitung. Bleibt auf den Blockaden! #13februar vor 2 Minuten via web
Drohnen
Auf Twitter melden seit kurzem mehrere User, sie hätten in Dresden Polizeidrohnen beobachtet: "Werden von der Polizei gefilmt über uns fliegen Drohnen" (Nutzer MrJohnNada). Nutzer peter_der_koch hat nun offenbar eines der fliegenden Überwachungsgeräte fotografiert und das Foto bei Flickr online gestellt.
Klick: http://www.flickr.com/photos/elbflorenz/5441799882/
Fritz-Löffler-Platz
Eine alte Dame wird zum Kaffee trinken von der Polizei auf die gesperrte Strecke durchgelassen. Während sie wartet kommen ihr die Tränen: "Ich war sieben Jahre alt, als Deutschland befreit wurde. Mein Mann starb in den Trümmern. Das ist so lang her, ich bin beeindruckt, das heute noch so viele auf die Straße gehen."
Friedrich-List-Platz
Es reisen immer noch Neonazis an. Am Beginn des Versammlungsplatzes der Rechtsextremen ist der Gegenprotest von der anderen Seite des Bahndamms zu hören. Die NPD Fraktion aus Sachsen ist mittlerweile auch mit einem Kleinbus vorgefahren.
Am List-Platz geht was
Alternativ können sich große Gruppen zusammentun und von Süden den Nazis am Friedrich List Platz auf die Pelle rücken #13februar vor 12 Minuten via web
Polizisten greifen am Fritz-Löffler-Platz zu
Die Polizei sagt, dass 700 Neonazis inzwischen auf dem Friedrich-List-Platz sind. Angemeldet hatte der Veranstalter 1.500 Teilnehmer.
15.50 Uhr: Fritz-Löffler-Platz
Nachdem immer wieder Polizisten in die Menge der Demonstranten vorgerückt sind, um einzelne Personen herauszugreifen, schaltet sich der ebenfalls teilnehmende Oberbürgermeister Jenas ein: "Ich habe bei der Polizei um Deeskalation gebeten", sagt Albrecht Schröter der taz. Die Polizei habe ihr Verhalten damit gerechtfertigt, dass Demonstrationsteilnehmer vermummt gewesen wären.
Wasserwerfer am Fritz-Löffler-Platz
Wasserwerfer und Pferdeeinheiten werden in der Nähe der Demonstranten zusammengezogen. Über den Lautsprecher der Protestierer wird die Polizei aufgerufen, sich zum Hauptbahnhof zurückzuziehen. "Das ist die erste Aufforderung", die Menge lacht.
@taz ticker
aha, die "alte dame" trinkt also auf der strasse kaffe. im februar. ausserdem war sie schon mit sieben jahren verheiratet. nicht schlecht...
Diskussionen am Friedrich-List-Platz
Links und rechts der Absperrungen stehen sich ältere Menschen gegenüber - und diskutieren. Die auf der Seite der Gegendemonstranten werfen den Senioren gegenüber vor, an einer Nazi-Demonstration teilzunehmen. Diese bestreiten das: "Sehen Sie hier welche?", fragt eine ältere Damen, während hinter ihrem Rücken autonome Nationalisten in Thor-Steinar-Kleidung stehen.
Polizeisprecher bestätigt Drohne
Drohne auch gegenüber Taz bestätigt
Gegenüber der taz bestätigt ein Sprecher der Polizei den Drohneneinsatz, über den bereits auf Twitter spekuliert wurde. "Im Rahmen der heutigen Polizeimaßnahmen war in der Tat eine Drohne im Einsatz", so der Sprecher: "Das ist aber völlig legitim." Bereits bei früheren Einsätzen, etwa im Rahmen von Fußballspielen, seien diese benutzt worden. Genauere Angaben zum heutigen Einsatz wollte die Polizei zunächst nicht machen.
Kontrollen am Hauptbahnhof
Bahnreisende sollten heute überpünktlich sein. Vor dem Eingang des Bahnhofes steht eine lange Schlange Reisender. Polizisten prüfen Personalien und Fahrausweis jedes Einzelnen. Hier herrscht ganz offenbar Ausnahmezustand.
Blockade am Fritz-Löffler-Platz
Fritz-Löffler-Platz braucht Unterstützung! Kommt hin, blockiert, lasst euch nicht räumen und haltet durch! #13februar vor 8 Minuten via web
Sammelpunkt für alle südlich des Bahndamms ist nach wie vor der Fritz-Löffler-Platz! Die Nazis wollen bald loslaufen. #13februar vor 24 Minuten via web
Polizei greift Leute raus - vorsichtig sein!
Es heißt, auf der Südseite des Platzes würden wieder Leute von der Polizei herausgegriffen werden. Der Polizeisprecher sagt, sie hätten nicht vor, die Kundgebung aufzulösen.
da war die thor-steinar-jacke weg!
Nazis kurz vorm Loslaufen
Die Neonazis formieren sich zum Marsch. Die Route wurde nicht geändert.
Nazizug steht vorerst noch
Der Marsch der Neonazis kann noch nicht losgehen, weil überraschend für die Polizei eine Gruppe von mindestens 60 Neonazis erst jetzt zum Veranstaltungsort kommt. Sie wird von der Polizei eingekesselt und muss noch kontrolliert werden.
16.55 Uhr: Bayerischer Platz
Rechte Reaktion auf die Nazileaks der taz: Der Rechtsextreme NPD-Funktionär Udo Pastörs aus Mecklenburg-Vorpommern reagiert am Rande der NPD-Demo auf die Veröffentlichung von NPD-Mails durch die taz: "Es sorgt für Verstimmung innerhalb der Partei, dass die Parteizentrale in Berlin offenbar nicht in der Lage ist, den Mailverkehr ordentlich zu verschlüsseln."
http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/interne-npd-mails-veroeffentlicht/
Foto-Upload
Neonazis ziehen los
Der Marsch der Neonazis hat sich in Richtung Strehlener Straße in Bewegung gesetzt. Vier Frauen halten das Führungstransparent. Auf ihm steht: "Flucht, Vertreibung, Bombentod. Eure Opfer - unser Auftrag". Hinter dem Transparent halten zwei Neonazis einen Kranz, vier Rechte haben sich als Skelette verkleidet und tragen Kreuze. Die ersten Fackeln sind angezündet worden.
17.10 Uhr Fritz-Löffler-Platz
Die Lage ist ruhig. Mittlerweile sind es etwa 1.000 Menschen, zumindest da sind sich Polizei und Aktivisten einig. Nur die Sambagruppe macht noch Stimmung und die Durchsagen der Polizei hallen regelmäßig durch die Luft, man möge sich 30, 50, dann irgendwann 100 Meter zurückziehen. Doch die Menge bleibt: "da hält sich doch eh keiner dran", sagt einer gelangweilt.
MDR und Tageschau.de berichten...
Strehlener Straße
Der Nazi-Marsch zieht schweigend durch die Straße. An der Häusern hängen keine Transparente gegen die Rechten. Auf der Straße sind keine Anwohner. Über dem Stadtteil kreist ein Helikopter.
Ca. 1600 Nazis demonstrieren
Etwa 1.600 Rechtsextreme sind auf der Straße und marschieren. Darunter ist auch die gesamte achtköpfige Landtagsfraktion der Sachsen-NPD.
Fritz-Löffler-Platz
Im Plenum wird die Nachricht diskutiert, die Polizei plane eine verkürzte Route für die Nazis, die nicht am Fritz-Löffler-Platz vorbeiführt. In Kleingruppen soll entschieden werden, ob die Kälte langsam genug sei und man sich zurückziehe oder ob versucht werden soll, zur Blockade vorzustoßen. Angeblich gibt es eine erfolgreiche Blockade am Strehlener Platz, heißt es vom Lautsprecherwagen. Die Menge jubelt.
Mehrheit beschließt Widerstand
Die Mehrheit in den Plena hat beschlossen, zu den Blockaden vorzustoßen und die Nazis am Maraschieren zu hindern.
Letzte Tickermeldungen
Die Nazis laufen die verkürzte Route Ackermannstrasse - Reichenbachstrasse - Fritzlöfflerstrasse - HBF #13februar vor weniger als eine Minute via web
Geht JETZT auf die Strecke und setzt euch! SITZENBLEIBEN! #13februar vor 5 Minuten via web
Wenn ihr die Möglichkeit dazu habt: Blockiert die Srtehlener Strasse damit die Nazis nicht weiter kommen!! #13februar vor 19 Minuten via web
Nazis sind gerade logelaufen. Geht auf die Blockaden, setzt euch auf die Strasse. Nazis laufen richtung Südvorstadt-Ost #13februar
200 auf der Nürnberger Straße
Rund 200 Demonstranten haben sich von den restlichen Protestlern auf dem Fritz-Löffler-Platz abgespalten und protestieren nun an der Nürnberger Straße. Sie skandieren den Polizisten entgegen: "Wir sind viele, was seid Ihr?"
17.47 Uhr: Ackermannstraße
Es wirk gespenstisch. Vereinzelt leuchten die Fackeln und schweigend zieht ein doch wesentlich größerer Neonazi-Aufmarsch durch die Straßen, als vorher von der Polizei angenommen und durchgeben wurde. Die Rechten sind zufrieden. Schon jetzt beginnen sie, Erinnerungsfotos von sich und ihren Anhänngern auf dem Marsch zu machen. Ganz vereinzelt schauen Anwohner aus dem Fenster oder stehen auf dem Balkon. Nur hier und da erschallt ein "Nazi Raus"-Ruf.
Video von der rechten Demo
http://www.youtube.com/watch?v=RRFPgSbojPg
Nazis am Laufen
Der Ticker meldete vor kurzem: Nazis biegen in die Reichenbachstrasse ab. #13februar vor weniger als 5 Sekunden via web
Route verkürzt
Die Route des rechtsextremen Marsches wurde nach taz-Informationen verkürzt, um die Konfrontation mit den Gegendemonstranten am Fritz-Löffler-Platz zu vermeiden. Durch die Änderung wird vermutlich der Cellescher Weg ausgelassen.
17.57 Uhr Reichenbach-Straße
Unter Nazigegnern kursiert das Gerücht, dass die Route der Neonazis verkürzt werden soll. Sie könnte durch die Reichenbachstraße führen. Eine Parallelstraße zur ursprünglichen Planung. Mit der Wegänderung könnten die Nazis einer Begnung mit den Gegendemonstranten aus dem Weg gehen. Die Reichenbachstraße ist leer. Hier ist nicht mit Blockadeaktionen zu rechnen. Ein Polizeisprecher wollte gegenüber der taz keine Wegeänderung bestätigen, weil die Polizei aus sicherheitstechnischen Gründen dazu keine Angaben mache.
Fotos von den Aktionen
Noch ein Bericht mit mehr als nur Fotos
Bilder von der Blockade+Täterrundgang
Bilder naziaufmarsch
Nächste Woche neuer Aufmarsch
Im Hauptbahnhof haben alleine Neonazis Vorrang. Alle anderen Reisenden werden nicht an die Gleise gelassen. Einige Rechte sagen schon: "Toller Marsch. Nächstes Wochenende bin ich wieder dabei." Das Marschieren hat einige Rechte so hungrig gemacht, dass es ihnen anscheinend egal ist, dass sie auch an einem Imbissstand mit ausländischen Gerichten sich etwas zu essen holen. Schon schauen einige Kameraden skeptisch.
18.55 Uhr: Hauptbahnhof
Der Veranstalter JLO hat den Marsch offiziell für beendet erklärt. Kleinere Gruppen der Rechten setzen sich ab und versuchen, an der Polizei vorbei in die Stadt zu kommen. Der Großteil von ihnen geht aber zum Bahnhof wo laut Polizei für sie die Abfahrt geregelt ist.
18.50 Uhr: Abschlusskundgebung
Bei der Abschlusskundgebung am Hauptbahnhof singen die Nazis eine Strophe des Deutschlandliedes ("Deutschland, Deutschland, über alles").
18.45 Uhr: Hauptbahnhof
Am Hauptbahnhof hat die Abschlusskundgebung der Rechtsextremen begonnen. Ein Redner der veranstaltenden Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO) spricht von mehr als 2.000 Teilnehmern. Ein Gastredner aus Litauen hält die Abschlussrede und beschwört darin die "alte Waffenbrüderschaft". Er wird von den Rechtsextremen herzlich und lautstark begrüßt.
18.40 Uhr:
Über die Anzahl der Rechten gibt es unterschiedliche Angaben: Das Protestbündnis "Dresden Nazifrei" spricht von weniger als 1.000 Demonstranten und feiert das in einer ersten Pressemittlung als "braune Schlappe". Die Veranstalter haben 2.400 Teilnehmer gezählt, ein Taz-Reporter kommt auf etwa 1.600 Nazis. Nur die Polizei war besonders gründlich. Nach ihren Angaben waren es exakt 1.291 Neonazis, die durch Dresden marschiert sind.
18.30 Uhr: Hauptbahnhof
Mehr als 1.000 Gegendemonstranten haben sich südlich vom Hauptbahnhof versammelt und werfen Schneebälle gegen die Wasserwerfer der Polizei. Die Samba-Gruppen spielen dazu flotte Musik. Die Beamten fordern die Demonstranten auf, den Platz zu verlassen. Doch viele haben dazu keine Lust. Steffi, 35, sagt: "Wir lassen uns den Spaß von der Polizei nicht verderben."
18.25 Uhr: Nürnberger Straße
Erste Verletzte: Einer Demonstrantin wird die Platzwunde am Kopf und die geprellte Rippe von Sanitätern verarztet. Zwei Aktivisten haben angeblich beobachten können, wie der Frau von hinten mit dem Schlagstock auf den Kopf geschlagen wurde. Sechs Beamte stehen um die Verletzte herum. "Was habt ihr hier zu suchen" fragt ein Polizist und droht mit einer Anzeige wegen Beamtenbeleidigung, als eine der Aktivistinen ihn weinend anschreit: "Das ist meine Mutter du Arschloch".
18.20 Uhr: Fritz-Löffler-Straße
Ein halbes dutzend Studentenwohnheime werden von der Polizei bewacht, niemand darf raus. Aus den Fenstern ist lauter Protest zu hören. In den Seitenwegen sucht die Polizei hektisch nach Gegendemonstranten. Die Spitze des Nazi-Aufmarsches erreicht derweil schon den Hauptbahnhof.
18.18 Uhr: Fritz-Löffler-Straße/Reichenbach-Straße
Erstmals gibt es lautstarken Protest an der Route, als die Neonazis vorbeiziehen. Getrennt von zahlreichen Polizeiwannen und Absperrgittern passieren nun die rechtsextremen eine Ansammlung von einigen hundert Nazi-Gegnern. Menschen stehen an der Straße und an den Fenstern. Prompt brechen die Rechten das Schweigen und brüllen "Antifa verrecke". Über allen schwebt ein Hubschrauber. Kurz darauf ziehen die Gegendemonstranten parallel zum Nazi-Marsch in Kleingruppen weiter.
18.10 Uhr: Fritz-Löffler-Platz:
Die Veranstalter haben die Versammlung inzwischen offiziell beendet. Der Platz ist weitgehend geleert, die Teilnehmer verteilen sich in verschiedene Richtungen. Für manche ist es ein Misserfolg, andere sehen auch das Positive: "Natürlich ist es doof, dass die Rechtsextremen marschieren können. Ich halte es aber für einen Erfolg, dass sie wegen uns ihre Route ändern mussten", sagt der 23-jährige Student Tobias.
Mehr Bilder
http://www.flickr.com/photos/andreas-potzlow/sets/72157626046220876/
antifa
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kein vergeben, kein vergessen! no pasaran!
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Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
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Mal was lustiges am Rande.. — Fritz
FLickr — Drohne
Droneneinsatz — nickes
holt die Drohnen aus der Luft — hex(44203)
deutsche täter_innen — sind keine opfer
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