Guttenberg/ Bundeswehr-Truck in Neumarkt Opf.

Yo 06.02.2011 15:29 Themen: Militarismus
Am 15.01.11 fand im Neumarkter Maybach-Museum der CSU-Neujahresempfang statt, mit Verteidigungsminister Karl-Theodor von und zu Guttenberg als Gastredner.
Diesbezüglich positionierte sich die Antifa Neumarkt mit einem Infostand/Mahnwache am Oberen Markt um auf die Kriegseinsätze der Bundeswehr in Afghanistan aufmerksam zu machen, die Geostrategischen und Wirtschaftlichen Interessen aufzudecken und an die Wirklichkeit des Krieges zu erinnern, welcher nicht aus Brunnen bauen besteht, sondern täglich Opfer fordert.

Zudem noch ein Beitrag von den Aktionen gegen den Bundeswehr-Karriere-Truck im Sommer 2010 in Neumarkt.
Mensch erinnere sich an die sog. Kunduz-Affäre bei der ein Offizier der bei Kunduz stationierten Bundeswehreinheit einen Bombenabwurf mit teilweise falschen Angaben anforderte.
Bei diesem Angriff kamen bis zu 142 Menschen, darunter grösstenteils Zivilisten, ums Leben, was die bisher mit Abstand größte Zahl von Opfern durch einen Einsatz sowohl in der Geschichte der Bundeswehr und als auch durch andere Kräfte der ISAF bedeutet.
Afghanistan stellt eine geostrategische Schlüsselposition dar und gilt als „Leckerli“ des Nahen Ostens, welches in der Geschichte bereits vermehrt umkämpft wurde.
(Zugang zu Asien und Afrika…)
Eine Menge Flyer wurden an Passanten gebracht, wiele interessante Gespräche kamen zustande.
Hingucker war die Satire an Guttenberg:

Ein Aktivist mit Guttenberg-Maske, einem Bundeswehr-Kreuz mit Blutstropfen und einem grossen, „blutverschmierten“ Geldschein, Symbolisch als Steuergelder, welche in diesen Krieg fliessen.
Dieser tanzte zu Musik mit Kriegskritischen Texten.


Gegen 18 Uhr kam der V-Minister in seiner Limo an das Maybach-Museum gefahren, zuvor versammelten sich bereits etwa 40 Kriegsgegner protestierend vor dem Gebäude. Sprechchöre, Bongo-Trommel-Einlagen und Street-Poetrie-Slam waren bis ins das innere zu hören, was Guttenberg später zum Anlass nahm vor versammelter Menge (laut Presse 1300 Personen) über „Versammlungs- und Meinungsfreiheit“ zu philosophieren, welche aber, seiner Meinung nach „mit Stil und Respekt genutzt werden müsse“…
Der Zutritt auf das Gelände wurde durch durchschnittlicher Polizeipräsenz grob verhindert, eine versuchte Blockade des Wagens Guttenbergs von etwa 20 Personen schlug leider, ebenfalls durch das eingreifen der Polizei, bei an- und abfahrt fehl.
Kurz vor der Abfahrt wurden Platzverweise erteilt, und die Polizei schlug agressives vorgehen und vollkommen unbegründete Handgreiflichkeiten bei friedlichen Kriegsgegnern ein. Eine 25-Jährige wurde in Gewahrsam genommen, als sie umherstehenden Personen veruchte das passieren der Limousine des Verteidigungsministers durch das Hoftor mitzuteilen.
Im Handgemenge wurden 2 weitere Personen gewaltsam festgenommen. Ihnen wird Beleidigung, bei dem anderen absurderweise versuchte Gefangenenbefreiung, Widerstand und Körperverletzung vorgeworfen. Letztere zog sich ein Polizei-Beamter zu, als er versuchte die Betroffenen zu verhaften und sich die Hand leicht am Asphalt aufschürfte.
Desweiteren wurde eine Anzeige wegen eines Böllerwurfes auf einen Parkplatz aufgenommen, dieser fand bei überregionalen Zeitung erhöhte Aufmerksamkeit und hatte ein beherztes Eingreifen zweier Zivilpolizisten zu folge, welche einen gefährlichen Spurt über eine stark befahrene Strasse auf sich nahmen, um den „Sprengstoff-Verstoß“ zu protokolieren.

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Presse:

 http://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt/artikel/aktivisten_protestierten_gegen/625090/aktivisten_protestierten_gegen.html

 http://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt/artikel/proteste_begleiten_den_besuch_/624934/proteste_begleiten_den_besuch_.html

 http://www.nordbayern.de/region/neumarkt/guttenberg-popstar-mit-konservativem-weltbild-1.442143?searched=true

 http://www.nordbayern.de/region/neumarkt/bei-gerangel-vor-dem-museum-wird-ein-polizist-verletzt-1.442141?searched=true
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Nachtrag:
Sommer 2010 positionierte sich der Bundeswehr-Karrier-Truck vor dem Neumarkter Rathhaus um Bürger über eine Berufslaufbahn als Soldat aufzuklären.
Die Bundeswehr als Arbeitgeber? Wir sagen entschieden NEIN!
Diesbezüglich fand in unmittelbarer Nähe, nur durch das Rathaus getrennt, ein Infostand gegen Krieg und Rekrutierungsversuche der Bundeswehr statt, bei dem beim „Anti-Kriegs-Glücksrad“ Preise wie Shirts, Buttons und Süssigkeiten gewonnen werden konnten.

Dazu fanden viele unabhängige, kreative Aktionen, wie Clownen, Die-Inns, nachgespielte Hinrichtungen mit Kunstblut, Attacke mit Luftballons, Störaktionen usw. statt.
Bilder hierzu finden sich im Anhang.
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Ergänzungen

Bilder der Hinrichtung

Yo 06.02.2011 - 15:46
Hier noch Bilder einer nachgespielten Hinrichtung durch einen Bundeswehr-Soldaten. Übertrieben? Krieg ist nunmal kein Ponyhof.

weitere Bilder:

 http://www.myspace.com/my/photos/album/1226449


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