München: Dialog oder Krieg?

Baracuda 05.02.2011 15:02 Themen: Militarismus SiKo München
Proteste in München+++Zur Stunde ziehen tausende Demonstrant_innen durch München+++In den letzten Tagen hatte es schon einige Protestaktionen gegeben+++Durchsuchung des Kafe Marats letzte Woche
Zum mittlerweile vierten Mal kamen die Beamt_innen am Mittwochabend zum Infoladen im "Kafe Marat", um Ausgaben der "Interim" zu beschlagnahmen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Publizist_innen vor, mit der Zeitschrift "Anleitungen zur Begehung von Straftaten" zu veröffentlichen. Rund 30 Polizist_innen stürmten das Mittwochskafe gegen 20 Uhr ( http://www.luzi-m.org/nachrichten/artikel/datum/2011/02/03/413/).

Die Aktionen gegen die Sicherheitskonferenz 2011 waren bereits im Januar mit der Aktion "Party, Ballern, Panzerfahrn!" am 29.01.2011 gestartet. Wieder gibt es über das Wochenende verteilt eine Friedenskonferenz mit Workshops und Vorträgen, auf der Alternativformen zur Sicherheitskonferenz diskutiert werden ( http://www.friedenskonferenz.info/)

Am Freitagabend protestierten einige hundert zunächst friedlich auf dem Marienplatz. Auf einer kleinen Bühne auf dem Marienplatz traten die Rapper Crument und Lea-Won auf. "Enteignet die Nato", forderten die Musiker in ihren Reimen. Der Kabarettist Ecco Meineke trat ebenso am Freitagabend auf. Am Nachmittag hatten die Gegner_innen der Sicherheitskonferenz auch das Rollenspiel "Monopoly - Würfeln um die Welt" am Marienplatz aufgeführt. Darin wollten sie zeigen, wie der Kapitalismus vom Militarismus abhängig ist.

Rund 3.400 Polizisten sind von Freitag bis Sonntag rund um die Sicherheitskonferenz im Einsatz. Die größte Gegenveranstaltung, ein rund drei Kilometer langer Protestmarsch am Samstag läuft derzeit. Die Polizei rechnete im Vorfeld nach eigenen Angaben zufolge mit rund 400 gewaltbereiten Autonomen.


Video der Demo am Samstag:  http://www.cams21.de/Daten/ernst21.html?b-vid=1387464
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Ergänzungen

Ca. 3500 Menschen

Bert 05.02.2011 - 15:17
Mehrere Tausend Kriegsgegner haben am Samstag gegen die 47. Münchner Sicherheitskonferenz protestiert. Nach Angaben der Veranstalter_innen trafen sich rund 3500 Demonstranten am Mittag zu einer Kundgebung auf dem Marienplatz.

Danach zogen sie durch die Innenstadt. Ihr Protest richtete sich unter anderem gegen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Für den Nachmittag war noch eine Abschlusskundgebung geplant. Polizeiangaben zufolge verliefen die Proteste zunächst friedlich.

Polizei korrigiert Zahlen nach unten

Bert 05.02.2011 - 15:19
Die Polizei sprach am Freitag hingegen nur von 80 Demonstrant_innen. Die Proteste, die mit einem politischen Straßentheater begonnen hatten, blieben am Nachmittag friedlich. Die Polizei kontrollierte bei mehreren Personen rund um den Marienplatz die Taschen.

3 Festnahmen bzw. Gewahrsamnahmen

Bert 05.02.2011 - 20:36
Zwei Demonstrant_innen wurden in Gewahrsam genommen, weil sie verbotenerweise ein Pfefferspray und ein Messer bei sich trugen, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Im dritten Fall habe es sich um eine Beleidigung gehandelt. Die Aktivist_innen seien festgenommen worden, als sie auf dem Weg zu der Demonstration waren.

2 weitere Festnahmen

Bert 05.02.2011 - 20:57
Am Nachmittag wurden den Angaben zufolge zwei weitere Personen festgenommen, unter anderem wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Süddeutsche Zeitung schreibt...

Ingo 05.02.2011 - 22:46
(...)Nach einer Kundgebung auf dem Marienplatz um 13 Uhr zogen sie über Isartorplatz, Glockenbachviertel, Fraunhoferstraße und Viktualienmarkt zurück zum Rathaus. Dort wird zum Abschluss unter anderem der Theologe Eugen Drewermann sprechen.

Die Gruppe der Demonstranten ist bunt gemischt, PACE-Flaggen in Regenbogenfarben wehen neben Verdi-Fahnen und Bannern der Sozialistischen Alternative. Auf der Umhängetasche eines Mannes klebt ein Aufkleber der Stuttgart-21-Gegner, an einem Stand werden Anti-Atomkraft-Flaggen verkauft. Mitten auf dem Marienplatz steht ein Lastwagen, dessen Ladefläche den Sprechern als Bühne dient.

Die Demonstration richtet sich unter anderem gegen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan - die Protestierenden werfen den Teilnehmern der Sicherheitskonferenz "Kriegstreiberei" vor.(...)

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