Sponti in Rostock gegen die Räumung der Liebig14

Beobachter 03.02.2011 10:16 Themen: Antifa Freiräume Repression
Gestern abend 21 Uhr zogen 50 AktivistInnen aus Rostock durch die Rostocker Innenstadt, um ihre Solidarität und Unterstützung für die BewohnerInnen der Liebig 14 in Berlin!
50 aktivistinnen zogen vom Saarplatz Rostock aus in die Innenstadt und bekundeten mit Sprechchören wie "Kein Gott, Kein Staat, KeiN mietvertrag" und "Die Häuser denen, die drin wohnen" ihre Solidarität und Unterstützung für das alternative Wohnprojekt Liebig 14 und alle weiteren alternativen Wohnprojekte überhaupt! Es ging etwas Feuerwerk hoch und ein Funkwagen der Polizei nahm Reißaus, als die Demo sich näherte.
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Ergänzungen

Soli-Transpi

Rainer Zufall 03.02.2011 - 12:19
Zudem war am Dienstagmorgen ein Transpi gesichtet worden, das aus dem ehem. Amtgerichtgebäude, welches in 2010 für einen Tag besetzt worden war und seitdem immernoch leersteht, gehängt worden war (über Nacht?). Auf dem Transpi hat ungefähr das gestanden
"Leben, Liebe, Liebig 14
Frei(t)räume erkämpfen".
Hat zufällig jemensch ein Foto davon? Am Abend war es leider schon weg und die lokale Presse schweigt ebenfalls dazu. :(

schlechter oz "artikel"

presse 03.02.2011 - 12:27

noch schlechtere oz-artikel

maiko 04.02.2011 - 10:29
Ostseezeitung Rostock, 04.02.11, S. 9


Autonome greifen
Polizei an


Eine spontane Demonstration in der Innenstadt eskalierte zur Krawallnacht.

Stadtmitte – Eine Spontandemo
von 50 Vermummten und anschließende Gewalt in der Nacht vom
Mittwoch zu Donnerstag sorgt in Rostock für Unruhe.
Vermutlich
Linksautonome griffen Polizeiautos an, bewarfen das Gebäude der Oberfinanzdirektion mit Steinen
und beschmierten es mit Farbe. Außerdem steckten sie einen Dienstwagen der Stadtverwaltung in
Brand.
„Vorfälle dieser Art habe
ich in meiner Amtszeit noch nicht erlebt“, erklärt Ordnungssenator Georg Scholze (CDU).
„Wir haben großes Vertrauen in
die Polizei, sie ist für solche Situationen richtig aufgestellt“, sagt er weiter. Die Sicherheitsvorkehrungen
rund um das Rathaus würden verschärft. Auch City-Kreis-Manager
Peter Magdanz lehnt diese Gewalt
„aufs Schärfste“ ab. „Staat und Polizei müssen mit aller Härte dagegen vorgehen“, fordert Magdanz.
Der unruhige Abend für die Polizei begann kurz nach 21 Uhr in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt. Wie Polizeisprecher Volker Werner berichtet, kamen in der Ottostraße rund
50, größtenteils schwarz gekleidete und vermummte junge Leute zusammen, um eine spontane Demonstration durch die Innenstadt
zu veranstalten. Bereits in der Wismarschen Straße fiel die Gruppe
durch lautes Gegröle und das Zünden von Feuerwerkskörpern auf. „Während ihres Zuges skandierten die jungen Leute ihre Solidarität mit Hausbesetzern in Berlin“,
sagte Werner. Dort wurde im Stadtteil Friedrichshain zeitgleich von
der Polizei das letzte besetzte Haus
in der Liebigstraße 14 geräumt. Es
kam hier zu heftiger Gegenwehr.

Die Krawallmacher in Rostock führten ein großes Antifa-Transparent
mit sich. Über den Doberaner Platz und die Kröpeliner Straße setzte
die Gruppe ihren Weg zum Universitätsplatz fort. Laut OZ-Informationen eskalierte hier die Lage, als ein Streifenwagen auf den Platz fuhr. Einige Vermummte aus der
Gruppe stürmten sofort auf den Wagen zu und versuchten, ihn und die Beamten zu attackieren, die mit hohem Tempo flüchteten. Danach löste sich die Demonstration auf. In
mehreren kleinen Gruppen flüchteten die Krawallmacher. Die Randale setzte sich aber fort. Gegen
22 Uhr besprühten bislang Unbekannte den Eingang zum Behördenzentrum am Rosengarten, auch
Scheiben gingen hier zu Bruch. Gegen 2.30 Uhr brannte dann auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus ein
VW-Transporter der Stadtverwaltung. Laut Polizei kann ein Zusammenhang mit der vorangegangenen Demonstration nicht ausgeschlossen werden.

Eine Verbindung zu den Berliner Protesten sei für Georg Scholze „reine Spekulation“. „Was haben
Randale in Rostock und Berlin miteinander zu tun?“, fragte sich auch City-Kreis-Manager Peter Magdanz. „Es ist einfach nur eine hohe Gewaltbereitschaft.“ Für das Behördenzentrum nahm Thomas Bönigk-Glaremin Stellung: „Wir waren sehr erschrocken, als wir den Eingang sahen.“ Schwarze Bitumenfarbe „zierte“ ihn, dazu wurden mit Steinen Scheiben eingeworfen. Deshalb werde man neben
der Anzeige von Amts wegen eine
weitere stellen, hieß es. „Das sind gezielte Anschläge gegen den öffentlichen Dienst“, sagte er. Eine Malerfirma war gestern mit der
Beseitigung der Farbschäden beschäftigt.



Ostseezeitung Rostock, 04.02.11, S. 9

Expertin: Viele Jugendliche suchen Anlass zur Randale


Gudrun Heinrich kann eine zunehmende politische Radikalisierung der Jugend im Land nicht erkennen.


Kröpeliner-Tor-Vorstadt – Die Rostocker Politikwissenschaftlerin
Gudrun Heinrich warnt davor, aus

den jüngsten Ereignissen in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt abzuleiten, es nehme eine politische Radikalisierung der Jugend zu. „Die aktuelle Shell-Studie über Jugendliche in Deutschland belegt das in
keiner Weise“, sagt Heinrich. „Eine Demokratieskepsis ist allerdings durchaus vorhanden, besonders im Osten.“ Ausschreitungen
wie jetzt in der KTV seien vor allem
Gewalttaten. „Man muss das aber
auseinanderhalten“, meint Heinrich. „Sind sie wirklich immer politisch motiviert? Oder hat eine Gruppe Jugendlicher nur einen Anlass zur Randale gesucht?“ Gäbe es eine Radikalisierung, sei das auch in
entsprechenden Vereinigungen
und Parteien festzustellen. Heinrich vergisst nicht, darauf hinzuweisen, dass der Rechtsextremismus
im Moment vor allem in MV eine gewisse Stärke aufweist. „Er versucht, sich Gehör zu verschaffen
und in die Mitte der Gesellschaft einzudringen.“ Das sei in dieser
Form von links nicht auszumachen. Gefahren für die Demokratie von links und von rechts gleichermaßen sieht hingegen der Generalsekretär der Juden in Deutschland,
Stephan Kramer. Auf der Festvervanstaltung zur Rückkehr der restaurierten Thora-Rolle nach Rostock
am vergangenen Wochenende (die OZ berichtete) betonte er, die Politik möge nicht mit zweierlei Maß
messen. Terror sei in jedem Fall zu bekämpfen; ob von rechts, von
links oder durch Islamisten.

Dabeigewesen

ein Name 04.02.2011 - 14:52
Alles in allem eine super Aktion.
Aber eine selbstkritische Bemerkung muss ich loswerden:

Die Werfer von Pyrotechnik haben eine große Verantwortung mit ihren Mitteln. Besonders bei Bengalos oder laBombas vermisse ich bei verschiedenen Akionen die angebrachte Vorsicht. So wurden auf dieser Aktion an einer Stelle einige der wenigen Sympatisanten am Rand fast von einem Bengalo getroffen, was die Menschen sehr effektiv abschreckt. Das kanns nich sein, also Leute, mal ordentlich zielen lernen und nicht blind "nach vorne werfen"!




schade

zecke 04.02.2011 - 16:42
schade dass bei der aktion kaum noch menschen draußen waren. nichtmal in der einen vorbeifahrenden straßenbahn saßen noch nennenswert viele leute. nächstes mal also vieleicht doch ein stündchen eher? weil wer hätte ohne das video und die presse schon was davon mitbekommen! ist auch lustig wie die oz die ganze zeit schreibt, das die liebig 14 am selben abend geräumt worden wäre. peinlich peinlich.

achja am rand vom uniplatz kam am ende auch die maex angefahren. hat sich aber tunlichst im hintergrund gehalten nichtmal den kollegen im bulli geholfen. :)

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