Demo in Berlin für Liebig14 - 29.01.2011
Demo „Expect Resistance! – Hausprojekte statt Luxuslofts“
Schon seit Wochen wird europaweit gegen die Räumung des alternativen Wohnprojekts Liebig14 ( http://de.indymedia.org/2011/01/298911.shtml und http://liebig14.blogsport.de/ ) am kommenden 2. Februar mobilisiert. Gestern, am 29. Januar, dem letzten Samstag vor der angesagten Zwangsräumung, versammelten sich ab 15 Uhr am U-Bahnhof Kottbusser Tor zunächst "nur" mehrere hundert Betroffene und SympathisantInnen, um eine machtvolle Demo „Expect Resistance! – Hausprojekte statt Luxuslofts“ quer durch Kreuzberg, vorbei an der Oberbaumbrücke mit Zwischenkundgebungen am U-Bahnhof Warschauer Straße und später am Projekt Liebig14 zum Boxhagener Platz (Friedrichshain) zu starten. Bereits in Höhe Oberbaumbrücke/Warschauer Straße waren wir schon weit über 3.000 DemonstrantInnen (Foto 32). Vor allem im vorderen Block wurden immer wieder kämpferische Parolen skandiert. Zu nennenswerten Provokationen kam es weder von den bis dahin sich eher zurückhaltenden Polizeikräften noch seitens der DemonstrantInnen.
Schon seit Wochen wird europaweit gegen die Räumung des alternativen Wohnprojekts Liebig14 ( http://de.indymedia.org/2011/01/298911.shtml und http://liebig14.blogsport.de/ ) am kommenden 2. Februar mobilisiert. Gestern, am 29. Januar, dem letzten Samstag vor der angesagten Zwangsräumung, versammelten sich ab 15 Uhr am U-Bahnhof Kottbusser Tor zunächst "nur" mehrere hundert Betroffene und SympathisantInnen, um eine machtvolle Demo „Expect Resistance! – Hausprojekte statt Luxuslofts“ quer durch Kreuzberg, vorbei an der Oberbaumbrücke mit Zwischenkundgebungen am U-Bahnhof Warschauer Straße und später am Projekt Liebig14 zum Boxhagener Platz (Friedrichshain) zu starten. Bereits in Höhe Oberbaumbrücke/Warschauer Straße waren wir schon weit über 3.000 DemonstrantInnen (Foto 32). Vor allem im vorderen Block wurden immer wieder kämpferische Parolen skandiert. Zu nennenswerten Provokationen kam es weder von den bis dahin sich eher zurückhaltenden Polizeikräften noch seitens der DemonstrantInnen.
Es kam zu vereinzelten Böllerwürfen, hauptsächlich in Höhe des mit massiven Polizeikräften in Kampfmontur gesicherten und mit "Sichtschutz" durch Polizei-Mannschaftswagen "getarnten" Liegenschaftsfonds in der Warschauer Straße ( http://de.indymedia.org/2011/01/298911.shtml ), der mitverantwortlich für die Repressalien gegen Liebig14 ist. Die langweilige Fassade des Liegenschaftsfonds war deshalb bereits durch Farbbeutelwürfe verschönert worden (Foto 35). Die erste Zwischenkundgebung auf der Warschauer Brücke verlief auch ohne besondere Zwischenfälle.
In der Warschauer Straße kam es zwar vermehrt zu provokativen, teilweise riskanten Böllerwürfen, die aber kaum Reaktionen wie etwa engster "Begleitschutz" des vorderen Demoteils seitens der Polizeieinsatzleitung hervorrief. Deren Taktik war erkennbar darauf ausgerichtet, zumindest solange es hell war, sich am "Vorabend" der Zwangsräumung zu keiner der sonst oft üblichen Gewalt-Eskalation gegen DemonstrantInnen hinreißen zu lassen. Denn es sollte offensichtlich verhindert werden, daß bereits bestehende Sympathien in der Öffentlichkeit für Liebig14 durch Polizeiübergriffe neue Nahrung erhielten. Vielmehr sollte bei zu erwartenden Ausschreitungen die bereitstehende Hetz-Journaille von Springer und Konsorten ggfs. möglichst nur von Randale und Vandalismus seitens der "Chaoten" berichten können. Leider haben später einige Schwachmaten in unseren Reihen dieser abwartenden Polizeitaktik voll in die Hände gespielt.
Etwa in Höhe der Kreuzung Warschauer Str./Grünberger Str. gaben die über 3.000 DemonstrantInnen eine plötzliche Sprintaktion von bestimmt über 100 m zum besten. Es war wirklich beeindruckend, wie die riesige Menschenmasse wie auf Kommando urplötzlich losgerast ist, sogar die voranfahrenden Polizeifahrzeuge mußten Gas geben und die vorderen Mannschaften in ihrer Kampfmontur überrascht vor der heranstürmenden Menge flüchten. Diese gelungene Aktion war ein Bild für die Götter! Hardliner in der Polizeiführung mögen das ruhig anders sehen und daraus eine "Straftat" konstruieren. Ich halte diese Sprints ähnlich wie Sitzblockaden etc. für absolut legitime und wirkungsvolle Demo-Aktionen.
Doch wie oben schon angesprochen, einige Schwachmaten in unseren Reihen sind mit ihren anschließenden Aktionen der Liebig14 und anderen alternativen Wohn- und Kulturprojekten in den Rücken gefallen. Kaum war der eben geschilderte Sprint beendet, beobachtete ich, wie eine kleine, versprengte Gruppe Polizisten in Kampfmontur von Demonstranten tätlich angegangen wurde. Mindestens ein Polizist stürzte dabei zu Boden. Natürlich eilten sofort ihre enrfernter stehenden KollegInnen zur Verstärkung herbei, wobei diese sich dabei, so Zeugenaussagen, brutal durch die Menge zum Ort des Geschehens geprügelt haben. Es gab nach meinen Beobachtungen eine Festnahme (Fotos 50 - 53). Auch wenn ich den Grund der Attacke gegen die paar warum auch immer von ihrer Haupteinheit "versprengten" Polizisten nicht genau weiß, finde ich die von vornherein aussichtslose Prügelei bekloppt und gegenüber Liebig14 kontraproduktiv.
Unter Ergänzungen auf http://de.indymedia.org/2011/01/298997.shtml ist u. a. zu lesen: "Ansonsten gab es auf der Warschauer diverse Böller, die es hinter und vor den Bullen in den Seitenstraßen krachen ließen, bei einer kurzen Auseinandersetzung vor einem kleinen Schuhladen (der im Kiez ziemlich beliebt ist!!!) wurde dessen Scheibe leicht beschädigt. Hier wäre es ein gutes Zeichen wenigstens auch mal Entschulduigung zu sagen,war ne doofe Situation, da die Bullen davorstanden und hier einiges flog.... da MC-blöd nebenan echt die bessere Adresse gewesen!!!" - Dem kann ich mich nur anschließen! - Verständnis habe ich jedoch für Gegengewalt in Notwehr, wenn es z. B. Prügelzei-Eskalationen gegen DemonstrantInnen abzuwehren gilt - oder auch, wenn es darum geht, die Liebig14 bei der angekündigten Räumungsaktion am kommenden Mittwoch ggfs. zu verteidigen.
Bis auf die oben geschilderten Vorfälle gab es auf dem weiteren Demomarsch zur Liebig14-Zwischenkundgebung keine weiteren Eskalationen. Für viele überraschend ließ uns die Polizei ab der Rigaer Straße ohne jeden "Begleitschutz" und verzog sich aus dieser neuralgischen Zone. Zu erkennen war aber, daß unsere Demo großräumig abgeriegelt, um nicht zu sagen gekesselt wurde. Die Polizeiführung agierte sehr geschickt, ließ uns die Zwischenkundgebung vor der Liebig14 in Ruhe abhalten und wartete offenbar der Dinge, die danach beinahe folgerichtig kommen würden. So verlief die Zwischenkundgebung mit viel Feuerwerk vonn den Hausdächern, Bengalos in der Demo und mehreren Redebeiträgen vom Lauti durchwegs friedlich und ungestört. Offensichtlich hatten viele Anwohner in der Rigaer Straße deshalb ja auch keine Angst um ihre geparkten Pkw's (Foto 60). Kritisch wurde es erst, als die Demo zum Boxhagener Platz weiterziehen wollte und von der Polizei daran gehindert wurde. Erst von da an gab es "endlich" die von der Hetz-Journaille so heiß ersehnten Bilder von Chaos und Vandalismus. Schade, Liebig14 hätte intelligentere Aktionen verdient. Zu fragen ist aber allerdings auch, warum außer Ströbele von den Grünen (Foto 57) keine anderen sympathisierenden PolitikerInnen z. B. von DIE LINKE.Berlin wenigstens mal kurz dabei waren.
Noch bevor die Eskalationen begannen und als der Lauti die Demo verlassen hatte, es hieß, die Demo sei offiziell von der Demoleitung aufgelöst worden, machte auch ich mich gegen 17:30 Uhr auf den Heimweg zurück in die Rigaer Straße zur nächsten Straßenbahn-Haltestelle. Hierbei konnte ich noch beobachten, wie die Polizei den Rest der Demo abriegelte (Foto 79).
Alle 79 Fotoimpressionen sind eingestellt unter http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/27415975#27415975
Bernd Kudanek alias bjk
In der Warschauer Straße kam es zwar vermehrt zu provokativen, teilweise riskanten Böllerwürfen, die aber kaum Reaktionen wie etwa engster "Begleitschutz" des vorderen Demoteils seitens der Polizeieinsatzleitung hervorrief. Deren Taktik war erkennbar darauf ausgerichtet, zumindest solange es hell war, sich am "Vorabend" der Zwangsräumung zu keiner der sonst oft üblichen Gewalt-Eskalation gegen DemonstrantInnen hinreißen zu lassen. Denn es sollte offensichtlich verhindert werden, daß bereits bestehende Sympathien in der Öffentlichkeit für Liebig14 durch Polizeiübergriffe neue Nahrung erhielten. Vielmehr sollte bei zu erwartenden Ausschreitungen die bereitstehende Hetz-Journaille von Springer und Konsorten ggfs. möglichst nur von Randale und Vandalismus seitens der "Chaoten" berichten können. Leider haben später einige Schwachmaten in unseren Reihen dieser abwartenden Polizeitaktik voll in die Hände gespielt.
Etwa in Höhe der Kreuzung Warschauer Str./Grünberger Str. gaben die über 3.000 DemonstrantInnen eine plötzliche Sprintaktion von bestimmt über 100 m zum besten. Es war wirklich beeindruckend, wie die riesige Menschenmasse wie auf Kommando urplötzlich losgerast ist, sogar die voranfahrenden Polizeifahrzeuge mußten Gas geben und die vorderen Mannschaften in ihrer Kampfmontur überrascht vor der heranstürmenden Menge flüchten. Diese gelungene Aktion war ein Bild für die Götter! Hardliner in der Polizeiführung mögen das ruhig anders sehen und daraus eine "Straftat" konstruieren. Ich halte diese Sprints ähnlich wie Sitzblockaden etc. für absolut legitime und wirkungsvolle Demo-Aktionen.
Doch wie oben schon angesprochen, einige Schwachmaten in unseren Reihen sind mit ihren anschließenden Aktionen der Liebig14 und anderen alternativen Wohn- und Kulturprojekten in den Rücken gefallen. Kaum war der eben geschilderte Sprint beendet, beobachtete ich, wie eine kleine, versprengte Gruppe Polizisten in Kampfmontur von Demonstranten tätlich angegangen wurde. Mindestens ein Polizist stürzte dabei zu Boden. Natürlich eilten sofort ihre enrfernter stehenden KollegInnen zur Verstärkung herbei, wobei diese sich dabei, so Zeugenaussagen, brutal durch die Menge zum Ort des Geschehens geprügelt haben. Es gab nach meinen Beobachtungen eine Festnahme (Fotos 50 - 53). Auch wenn ich den Grund der Attacke gegen die paar warum auch immer von ihrer Haupteinheit "versprengten" Polizisten nicht genau weiß, finde ich die von vornherein aussichtslose Prügelei bekloppt und gegenüber Liebig14 kontraproduktiv.
Unter Ergänzungen auf http://de.indymedia.org/2011/01/298997.shtml ist u. a. zu lesen: "Ansonsten gab es auf der Warschauer diverse Böller, die es hinter und vor den Bullen in den Seitenstraßen krachen ließen, bei einer kurzen Auseinandersetzung vor einem kleinen Schuhladen (der im Kiez ziemlich beliebt ist!!!) wurde dessen Scheibe leicht beschädigt. Hier wäre es ein gutes Zeichen wenigstens auch mal Entschulduigung zu sagen,war ne doofe Situation, da die Bullen davorstanden und hier einiges flog.... da MC-blöd nebenan echt die bessere Adresse gewesen!!!" - Dem kann ich mich nur anschließen! - Verständnis habe ich jedoch für Gegengewalt in Notwehr, wenn es z. B. Prügelzei-Eskalationen gegen DemonstrantInnen abzuwehren gilt - oder auch, wenn es darum geht, die Liebig14 bei der angekündigten Räumungsaktion am kommenden Mittwoch ggfs. zu verteidigen.
Bis auf die oben geschilderten Vorfälle gab es auf dem weiteren Demomarsch zur Liebig14-Zwischenkundgebung keine weiteren Eskalationen. Für viele überraschend ließ uns die Polizei ab der Rigaer Straße ohne jeden "Begleitschutz" und verzog sich aus dieser neuralgischen Zone. Zu erkennen war aber, daß unsere Demo großräumig abgeriegelt, um nicht zu sagen gekesselt wurde. Die Polizeiführung agierte sehr geschickt, ließ uns die Zwischenkundgebung vor der Liebig14 in Ruhe abhalten und wartete offenbar der Dinge, die danach beinahe folgerichtig kommen würden. So verlief die Zwischenkundgebung mit viel Feuerwerk vonn den Hausdächern, Bengalos in der Demo und mehreren Redebeiträgen vom Lauti durchwegs friedlich und ungestört. Offensichtlich hatten viele Anwohner in der Rigaer Straße deshalb ja auch keine Angst um ihre geparkten Pkw's (Foto 60). Kritisch wurde es erst, als die Demo zum Boxhagener Platz weiterziehen wollte und von der Polizei daran gehindert wurde. Erst von da an gab es "endlich" die von der Hetz-Journaille so heiß ersehnten Bilder von Chaos und Vandalismus. Schade, Liebig14 hätte intelligentere Aktionen verdient. Zu fragen ist aber allerdings auch, warum außer Ströbele von den Grünen (Foto 57) keine anderen sympathisierenden PolitikerInnen z. B. von DIE LINKE.Berlin wenigstens mal kurz dabei waren.
Noch bevor die Eskalationen begannen und als der Lauti die Demo verlassen hatte, es hieß, die Demo sei offiziell von der Demoleitung aufgelöst worden, machte auch ich mich gegen 17:30 Uhr auf den Heimweg zurück in die Rigaer Straße zur nächsten Straßenbahn-Haltestelle. Hierbei konnte ich noch beobachten, wie die Polizei den Rest der Demo abriegelte (Foto 79).
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Bernd Kudanek alias bjk
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Ergänzungen
Medien
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http://www.demotix.com/news/572949/clashes-after-squatter-demonstration-berlingermany
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=xho7X_olo8w
http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.!etc!medialib!rbb!rbb!abendschau!abendschau_20110129_demo.html
Bilder
http://www.flickr.com/photos/noktalia/sets/72157625933485122/
Falsch
P.S.: Was Sie als den o.g. Kessel im Nordkiez bezeichnen, heißt bei der Einsatzleitung Raumschutz und ist vollkommen normal: zu jeder Zeit, an jedem Ort einer Demonstration in Deutschland.
SOLI song!
+ lyrics und chords ;)
SEID LAUT!!!
Liebig/Rigaer
Ich gehe davon aus, dass es einen Grund hatte, warum die Wohnung (Büro?) direkt gegenüber der Liebig14 entglast und innen zerstört wurde (würde mich trotzdem freuen, wenn mich jemand aufklären könnte).
Als versucht wurde, Autos umzukippen, gingen viele Aktivisten dazwischen und verhinderten dies. Die Eskalation an dieser Stelle war also von großen Teilen nicht gewollt, war aber schnell nicht mehr zu verhindern.
Ich fürchte die Sprayereien an den Häusern, die zerstörten Scheiben (Häuser und mind. ein Auto) haben viel Solidarität zerstört, die ich in der Rigaer Straße bislang immer gespürt habe.
Hier hätte ich mir mehr erhofft - was für ein Bild wäre es am Mittwoch, wenn die gesamte Straßenfront (Fenster, Balkons, ...) mit Solitranspis, Fahnen o.ä. zugehängt wäre.
Eine Eskalation im Partykiez Simon-Dach wäre (wenn es denn schon sein muss) sinnvoller gewesen. :-/
Ansonsten aber eine beeindruckende Demo. Aber warum werden die Demos so langgezogen anstatt in die Breite zu gehen (Warschauer Str.). Dies würde auch den Lautiwagen etc. schützen, da die begleitende Polizei weiter weg gehen müsste.
videos von der demo
http://www.youtube.com/watch?v=ABMziBIfUtU
http://www.youtube.com/watch?v=U7EOiSAHNzY
http://www.youtube.com/watch?v=FvMnq0E9p5g
Festnahmen und Freilassungen beim EA melden
Also, meldet Euch oder Eure GenossInnen ab, wenn sie im Laufe der Nacht frei gelassen werden, sprecht die Namen bitte auf unseren AB. Dann können wir uns am nächsten Morgen um die immer noch real Vermissten kümmern und müssen nicht hinter Leuten her telefonieren oder sie auf der Wache suchen, die schon längst wieder zu Hause sind.
Genaueres zu den Verhaftungen können auch wir erst am nächsten Morgen über AnwältInnen herausfinden.
Schreibt sobald Ihr könnt und möglichst in Ruhe Gedächtnisprotokolle. Räumt spätestens jetzt zu Hause auf, Fotos und Filme der Riots werden nach und nach ausgewertet (Klamotten, Rucksäcke, Schuhe...). Quatscht nicht rum.
Passt auf Euch auf!
Euer EA Berlin
030-69 22222
Video : Chaos xxx Berlin
http://www.youtube.com/watch?v=FzkJ_S5CTIQ (Atze Wellblech)
Büro und Liebig14 haben gleichen Eigentümer
gerade rücken
ja, die eskalation ging von den demonstrant_innen aus, ja, es gab einen gezielten, brutalen angriff auf die zwei bullen der 23. einsatzhunderschaft in der warschauer, ohne dass diese "provoziert" haben. ja, es wurden auch privatautos beschädigt und ja, es hat unter anderem ein zur vermietung stehendes büro/ladengeschäft in der rigaer erwischt, etc. ...und ja, all diese aktionen sind richtig und gut.
wir haben gesagt es wird teuer und wir haben gesagt, es tut weh, und genau das setzen wir um. und zwar symbolisch, konkret und damit uns überhaupt jemand zuhört. punkt.
allen, die auf die trolle reinfallen, die hier jetzt gezielt versuchen, sinnlose öffentliche diskussionen über sinn und zweck von militanz anzuzetteln, kann ich nur empfehlen, sich jetzt nicht hier darauf einzulassen.
wem argumente fehlen oder wer sich informieren möchte, warum auf politischer ebene militanz wirksam ist, dass es dabei auch mal die falschen treffen kann und dass angriff auch eine verteidigung sein kann, der/die kann dies bei den einschlägigen publikationen oder im direkten gespräch tun. indymedia ist hierfür sich der falsche ort.
Andere Demo?
trotz allem
Solidarität mit der Liebig 14
Spekulanten auf die Mütze hauen
Artikel in den Springer-Blättern Realsatire
Nehmt ihr uns die Häuser ab ... Zur Militanz
Nun haben am Samstag einige den Worten auch mal Taten folgen lassen. Ausnahmsweise mal nicht Nachts, sondern auf der Soli-Demo. Eine der seltenen Situationen in Berlin hatte sich ergeben, in der eine militante Konfrontation bei einer Demo kein Himmelfahrtskommando war. Einige autonome Bezugsgruppen haben offensichtlich die Situation genutzt. Also worüber diskutieren wir hier eigentlich?
Militante Praxis als Teil des Kampfes um die Liebig14, wurde vorher angekündigt - ja, es wurde sogar dazu aufgerufen. Militante Praxis wurde auf der Demo durch Parolen propagiert. Und dann wurde es sogar in die Tat umgesetzt.
Ich frage mich: Haben die Leute, die jetzt die militanten Angriffe verurteilen, Agent Provocateurs dafür verantwortlich machen oder sie nur als Reaktion auf Verhalten der Bullen lesen können; haben diese Leute die Parolen vorher nicht verstanden? Sollte es bei Verbalradikalismus bleiben? Oder haben sie ihren Widerspruch bloß vorher nicht laut genug geäußert?
Suitbert Beulker
Sigismundkorso 47
13465 Berlin
kalkulierte Eskalation ?
Die Einsatzleitung hatte gegen 17.30 vor, die am "Dorfplatz" Liebig/Rigaer befindliche Demo von allen vier Seiten gleichzeitig anzugreifen und ab Punkt 18 Uhr für alle Kräfte Freiheitsentziehungen generell freigegeben. Zur Unterstützung stand Schweres Gerät (WAWE etc.)am Frankfurter Tor bereit.
In der Vorphase sollten "nichtrelevante" Kleinguppen noch Richtung Bersarinplatz durchgelassen werden-- die "relevanten"-- also potentielle oder tatsächliche Militante -- allerdings sollten gekesselt werden.
An der Proskauer Str. gab es einen organisierten Übergabepunkt für veletzte PolizistInnen an die Feuerwehr-- und ein Presseinfomobil für Springer und co.
Das ist KEIN Raumschutz, sondern Teil indirekter Eskalation, die auch die vermutliche Reaktion des Gegners mit einkalkuliert. Das MfS der DDR sprach in ähnlichen Fällen von "operativer Kombination". Wie das jetzt auf Polizeiführungsakademien heißt, weiß ich nicht.
Raumschutz bedeutet, immer im Kreis in einem abgegrenzten Gebiet Streife zu fahren und Verdächtige ggf. zu kontrollieren. Nach dem Abstrom/Weggehen eines Großteils der DemostrantInnen wird das Einsatzkonzept normalerweise darauf umgestellt, so auch gestern ab ca. 19.00 h. Die späteren Personalienüberprüfungen/Anzeigen wg. Kleinkram rund um den Boxi gingen auf Raumschutzmaßnahmen zurück.
BJK hat völlig richtig beobachtet. Der Kessel gelang jedoch nicht, weil die 22. EHU größtenteils in eine Sperrkette am südl. Ende der Liebigstr. verwickelt war und nicht zum Dorfplatz vorrücken konnte und die -ich nenne sie mal nicht- am Bersarinplatz eingesetzte Einheit offensichtlich recht viele Leute durchließ.
Auch andere Schlupflöcher waren der Einsatzleitung bekennt, die den Befehl zu massiven Festnahmen dann auch auf "durchmischen" -also provozierendes, AktivistInnengruppen zerstreuendes Drängeln durch die Menge in behelmten Trupps- reduzierte.
Da hatten also einige Glück. Kann auch anders ausgehen!
Wenn denn schon taktische Fragen über indymedia laufen: Anonymität mag auch zu Aufrichtigkeit quer zu Dienstgeheimnissen etc. verhelfen.
Für meinen Teil bin ich mit der Liebig 14 solidarisch, da ein Kiez mit solchen Projekten vermutlich hilft, Mietsteigerungen einzugrenzen (Imagefrage). Dass der Subkultur-Faktor die Verbindung zu normalen MieterInnen nicht immer verbessert, möge zu anderem Zeitpunkt diskutiert werden.
Berlinweiter Streik am 1.2. und 2.2.
Viele linke Läden wurden in den selben Kämpfen ermöglicht, die die Besetzung der Liebig 14 ermöglichten. Wir sehen uns also als Teil linker Strukturen, die ein nonkonformes, subkulturelles Berlin, fernab des Mainstreams sein wollen. Wir glauben, dass es möglich ist, Freiräume zu schaffen und dass es richtig ist, für eine bessere Welt zu kämpfen.
Der 2. Februar ist kein Tag für Latte, Becks und Shopping; er ist ein Tag, an dem es gilt, uns gegen die Angriffe auf die Liebigstraße und uns alle zu verteidigen. Ändert Eure Termine oder macht den Streik zum Termin, hängt Erklärungen an Eure verschlossenen Ladentüren…
Schließt Eure Läden – schließt Euch uns an!
Das Subversiv und einige Bewohner_innen der Brunnenstraße 6/7
Solidarische Grüße aus Weißensee
weitere Fotos
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
DANKE — für
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Super Artikel — Our house..
Böller, Steine, Kosten — Typ_in
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@bjk — seriosum
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Lauti — ikke
Bullkonzept / @Radiohörer — Klaus die Maus