Bochum: Ganz viel los an diesem Montag.

VIA 25.01.2011 00:46 Themen: Antifa
Vormittag: Prozess gegen einen Antifaschisten mit „Harry“ (bekannt aus der Sat1 Serie Toto & Harry)im Zeugenstand.

Nachmittag: Nazis versuchen Flyer zu verteilen, werden dabei gestört und reagieren mit Gewalt.
Am heutigen Vormittag (24.01. 2011) fand vor dem Bochumer Amtsgericht der Prozessauftakt gegen einen Antifaschisten statt. Der Antifaschist ist wegen „Widerstand“ und „Beamtenbeleidigung“ angeklagt. Diese Delikte soll er am Rande eines NPD-Stands bzw. in der Bochumer Polizeiwache im Mai 2008 begangen haben.
Mehr Informationen zu dem Prozess gibt es hier:
 http://www.derwesten.de/staedte/bochum/Bochumer-Antifa-wirft-Polizist-Harry-Gewalt-vor-id4203991.html
 http://www.bszonline.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2123:prozessauftakt-mit-ungereimtheiten&catid=42:urbi-et-orbi&Itemid=88
 http://www.bo-alternativ.de/2011/01/24/foto-und-knarry-vor-gericht/#more-19096
 http://www.bo-alternativ.de/2011/01/24/sperr-mich-ein/
 http://ajb.blogsport.de/ (allgemeine Infos zum Prozess)

Am Nachmittag gegen 15 Uhr versammelten sich dann noch ca. zehn Nazis am Hauptbahnhof. Diese wollten, wie einige Antifas erfuhren, Werbung für den Aufmarsch am kommenden Wochenende in Wuppertal machen.
(Infos zu den Gegenaktivitäten:  http://actiondayswpt.blogsport.de/)
Allerdings hatte sich auch ca. 20 Personen aus dem antifaschistischen Spektrum im und um den Bahnhof eingefunden.
Von den Nazis trauten sich dann schließlich nur ca. fünf den Versuch zu, vor dem Bahnhofsgebäude Flugblätter zu verteilen, wurden allerdings binnen Sekunden von den blitzschnell auftauchenden AntifaschistInnen überrascht. Die Anwesenheit der Antifas veranlaßte die Nazis nun erst mal zur Flucht auf die gegenüberliegende Straßenseite.
Da die Antifas ihnen allerdings folgten, setzte einer der Nazis in ziemlicher Panik einen kleinen Feuerlöscher mit Tränengas ein. Pech für ihn, dass er damit größtenteils sich selbst einnebelte und AntifaschistInnen nur teilweise traf. Auch der Versuch, das leere Gerät auf die Antifas zu werfen, kann als gescheitert betrachtet werden.
Getrennt von seinen Kameraden, die fluchtartig in die Innenstadt rannten, lief der übriggebliebene Nazi in ein nahegelegenes Modegeschäft. In diesem blieb er dann auch, bis ihn die Polizei abholte und wohl mit einigen Tatvorwürfen belegt auf die Wache brachte.

Die Suche nach den anderen Nazis verlief aus Sicht der AutorInnen des Beitrags leider erfolglos. Ob und wo diese noch auftauchten ist weiteren Berichten, die sicherlich folgen, zu entnehmen.

Bei dem Nazi mit dem Tränengas soll es sich um den Bochumer NPD-Kader Markus Schumacher gehandelt haben. Dieser trat übrigens so gar nicht bürgernah auf, sondern lief beinahe vollvermummt mit ACAB-Pulli durch die Gegend.
Auch Flugblätter für Wuppertal konnten nicht entdeckt werden, sondern nur langweilige NPD-Flyer, die von den flüchtenden Nazis in die Luft geworfen wurden. (Schön anzusehen war es, wie die Flyer von kopfschüttelnden Angestellten einer Bäckerei wieder vom Pflaster entfernt und entsorgt wurden.)

Insgesamt mal wieder kein Erfolg für Claus Cremers lustige Truppe aus geistig einfach gestrickten Flachpfeifen. Allerdings darf das Aggressionspotential der Bochumer Nazis nicht unterschätzt werden und bei körperlichen Auseinandersetzungen muss von einer Bewaffnung der Nazis ausgegangen werden.

(Mehr aktuelle Infos zur Bochumer Nazi-Szene gibt es hier:  http://ajb.blogsport.de/2011/01/05/naziaktivitaeten-in-bochum-stand-januar-2011/)


Very Important Antifa -VIA

Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Nazis greifen Antifa an

Blacky 25.01.2011 - 02:03
Die bochumer Nazis waren zusammen mit Kevin koch vor ort der sich aber schnell aus dem Staub machte ebenfalls im bahnhof bochum war marie Leder aus Wuppertal, dann noch Markus Schumacher der Antifaschisten mit Pfefferspray angriff und Miguel Becker aus Essen in mc donalds konnte dann noch Tristan Krawczyk aus essen gesehen werden wie er sich dort versteckte, von Andre Zimmer war leider nichts zu sehen ebenfalls vermisste ich Jannick Reckwald und die Büscherbrüder aber zu sagen bleibt die Antifa hat diese Maßnahme gut organisiert und den Nazis gezeigt wo der hammer hängt oder hinfällt ;) mal sehen wie es weitergeht !!?

nicht nur wwuppertaler

zeitzeuge 25.01.2011 - 12:03
neben einem großen mob ca.20-25 wuppertalern waren noch Axel Reitz mit ca.10 Nasen da. die ganze sache wurde noch von verschiedenen Gruppen aus Niedersachsen supportet diese hatten eigens nen Reisebus gemietet und waren noch auf der Anreise. Mensch kann hier also von einem Riesererfolg sprechen schliesslich konnten die beherzt eingreifenden Menschen und vermeindlichen Antifaschisten eine Gruppe von fast 100 Nasen den Tag versauen....

Die Wahrheit:

-Die Wahrheit- 26.01.2011 - 18:36
Nazis am Bahnhof auseinandergetrieben

Am Nachmittag gegen 15 Uhr versammelten sich dann ca. zehn Nazis am Hauptbahnhof. Diese wollten, wie einige Antifas erfuhren, Werbung für den Aufmarsch am kommenden Wochenende in Wuppertal machen. Allerdings waren sie nicht alleine. Ungefähr 20 Antifas hatten sich im und um den Bahnhof eingefunden.

Von den Nazis trauten sich dann schließlich nur ca. fünf den Versuch zu, vor dem Bahnhofsgebäude Flugblätter zu verteilen, wurden allerdings binnen Sekunden von den blitzschnell auftauchenden AntifaschistInnen überrascht. Die Anwesenheit der Antifas veranlasste die Nazis nun erst mal zur Flucht auf die gegenüberliegende Straßenseite. Da die Antifas ihnen allerdings folgten, setzte einer der Nazis in ziemlicher Panik einen kleinen Feuerlöscher mit Tränengas ein. Pech für ihn, dass er damit größtenteils sich selbst einnebelte und AntifaschistInnen nur teilweise traf. Auch der Versuch, das leere Gerät auf die Antifas zu werfen, kann als gescheitert betrachtet werden.

Getrennt von seinen Kameraden, die fluchtartig in die Innenstadt rannten, lief der übrig gebliebene Nazi in ein nahe gelegenes Modegeschäft. In diesem blieb er dann auch, bis ihn die Polizei abholte. Dieser wurde dann zur Wache mitgenommen.

Der Nazi, der Tränengas eingesetzt hatte, soll der Bochumer NPD-Kader Markus Schumacher gewesen sein. Dieser trat übrigens so gar nicht bürgernah auf, sondern lief beinahe voll vermummt mit ACAB - Pulli durch die Gegend. Auch Flugblätter für die Wuppertal Nazidemo konnten nicht entdeckt werden. Es waren nur langweilige NPD - Flyer, die von den flüchtenden Nazis in die Luft geworfen wurden.

Insgesamt mal wieder kein Erfolg für Claus Cremers lustige Truppe aus geistig einfach gestrickten Flachpfeifen. Allerdings darf das Aggressionspotential der Bochumer Nazis nicht unterschätzt werden und bei körperlichen Auseinandersetzungen muss von einer Bewaffnung der Nazis ausgegangen werden.

Bewaffnete Nazis gegen linke Spontandemonstra

v 26.01.2011 - 20:01
Als heute gegen 15 Uhr vier Nazis anfingen Flugblätter zu verteilen, formierte sich ein antifaschistischer Gegenprotest. Als daraufhin die Nazis auf den Gegenprotest mit dem Einsatz von mitgebrachtem Pfefferspray und Feuerlöschern reagierten, sahen sich die anwesenden Antifaschist_innen zur Selbstverteidigung gezwungen. Am Ende gab es mehrere durch die Nazis verletzte Nazigegner_innen und Passant_innen. Von den vier Nazis blieb -notwendigerweise- niemand unbeschadet.
v.l.n.r.: Markus Schumacher, Herr Lüttermann (Düsseldorf), André Zimmer (mit ACAB-Pullover), Dennis Bruglemans (Gelsenkirchen)
Gegen 14:30 erschienen Andre Zimmer und Markus Schumacher am Bochumer Hauptbahnhof. Dort erwarteten sie den Gelsenkirchener Stützpunktleiter der Jungen Nationaldemokraten Dennis Bruglemans, sowie einen weiteren Kameraden. Bruglemans gehört im Übrigen der Kameradschaft „Volkssturm Deutschland“ an, die sich anscheinend mit dem von André Zimmer ins Leben gerufenen Grüppchen „Nationale Sozialisten Bochum“ vereinigen will. Gegen 15 Uhr fingen sie am Bahnhofsvorplatz an Flugblätter zu verteilen. Schnell formierte sich ein linker Gegenprotest von ca. 40 Leuten, wie es bereits seit Jahren in Bochum üblich ist, wenn Nazis in der Innenstadt propagandistisch in Erscheinung treten. Die anwesenden Linken reagierten mit dem Rufen von Parolen, Ausrollen von Transparenten und damit, den Nazis auf die Pelle zu rücken. Die Nazis entfernten sich von dem Gegenprotest in Richtung der anderen Straßenseite und die Demonstrant_innen folgten ihnen.

Sie nutzten die kurze Verschnaufpause um ihre, überdimensionierten Mengen großen, Pfefferspray-Kannen zu zücken. Ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Nazis sich auf eine Konfrontation eingestellt hatten – wenn dies nicht sogar der einzige Zweck ihrer Übung war - , sie also nicht bloß ihre Flugblätter verteilen wollten. Als die Faschisten unmittelbar begannen ihre Gegner_innen mit den Pfeffersprays und Feuerlöschern zu besprühen, sahen sich Antifaschist_innen zur Aufgabe ihres bisher gewaltfreien Vorgehens gezwungen und verteidigten sich und ihre Mitdemonstrant_innen. Hierzu muss gesagt werden, dass das Vorgehen von linker Seite, vor dieser Angelegenheit in ungefähr dem entsprach, was man in Bochum von Protesten gegen NPD-Stände gewöhnt ist: einem, sofern möglich, gewaltfreien aber konsequenten und energischen Gegenprotest.

Nun gab es als Folge körperliche Auseinandersetzungen, bei denen - von den „Feuerlöscher“-und-Pfefferspray-Nazis scheinbar billigend in Kauf genommen - auch Unbeteiligte zu Schaden kamen, nämlich Passant_innen sowie ein Kind. Nazigegner_innen bekamen ebenfalls Pfeffer und Feuerlöscherschaum ab. Die Nazis wurden, teils durch ihren selbst erzeugten Nebel, teils durch die sich wehrenden Antifaschist_innen verletzt. Schumacher, bei dem wohl zeitweise der „Abzug“ seines Pfeffersprays klemmte, war nun bereits „out of the game“ und zog sich in einen Klamottenladen zurück um alleine zu weinen.

Die anderen drei Pappkammeraden fuhren mit dem „Harakiri-Kommando“, weiter links auf dem Innenstadtring zurückgedrängt, mangels intelligenter Alternativen unbeirrt fort, bis auch ihre Reserven verbraucht waren. Nun trafen die Polizei- und die Krankenwagen ein, die Situation löste sich auf.

Fazit:

Dass den Nazis in kurzer Zeit, ohne dass diese öffentlich mobilisierten, sofort ca. 40 Antifaschist_innen entgegenstanden, ist als Erfolg zu werten. Den Bochumer Nazis, die, anders als ihr aktueller Habitus vermuten lässt, ein mehr als schwaches Mobilisierungspotential aufboten, wurde klargemacht: Engagierte Antifaschist_innen werden sich ihnen immer wieder konsequent entgegenstellen und verhindern, dass sie mit ihren durchgedrehten Gewaltaktionen ihre Vernichtungsideologie in Bochum etablieren. Trotzdem: die Faschisten laufen bewaffnet und konfrontationsbereit durch die Stadt und stellen eine Bedrohung dar, auch wenn dies, wie sich heute gezeigt hat selbstzerstörerisch ist. Die Öffentlichkeit in Bochum muss diese Gefahr endlich in ihrem vollem Umfang wahrnehmen. Wir jedenfalls stellen uns bereits jetzt – und werden es immer wieder tun – den Nazis entgegen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 7 Kommentare an

Beamtenbeleidigung — driii

wuppertal — xyz

beobachtung — resistance int.

Tipp — Börliner

@26.01.2011 - 15:47 — anonym