Geschichte des griechischen Anarchismus

....#..... 02.01.2011 14:28 Themen: Medien Soziale Kämpfe Weltweit

Das Interesse an den sozialen Kämpfen in Griechenland steigt leider meistens nur mit dem Erscheinen solcher Szenen Video Häufig taucht dann die Frage auf warum dort etwas geht was bei uns unmöglich erscheint.Bei näherem Hinsehen wird deutlich, das die Auseinandersetzungen in Griechenland mehr sind als nur Randale.


Berichterstattung hierzu im letzten Monat: 5.12.:Polizeischlag in Griechenland | Schikane gegengriechische Genossen | Massenunruhen in Athen | Berichte zum Aktionstag am 15. Dezember: 1 | 2 | 3 | 4 | 5

Um der schlichten Begeisterung für Riots entgegen zu wirken soll hier über die historische Entwicklung des Anarchismus in Griechenland berichtet werden. Das ist selbstverständlich nur ansatzweise möglich und wird mit Videos verlinkt damit es nicht so trocken ist.

Am Morgen des 21. April 1967 kam es zum Putsch des Militärs in Griechenland und damit zu dessen Machtübernahme.Video Überall herrschten Verwirrung, Angst und Panik. Gegen Abend des 21. April 1967 waren mehr als 10.000 Personen von schwer bewaffneten Soldaten in Athen, Piräus, Patras und Thessaloniki verhaftet worden, unter ihnen zahlreiche alte und kranke Veteranen der Partisanenkämpfe gegen die deutsche Besatzung im 2. Weltkrieg, Hunderte von Funktionären und aktive Mitglieder aller politischen Parteien, der Gewerkschaften, der Jugendorganisationen, der Klubs und die meisten Minister der amtierenden Regierung, Dutzende von Abgeordneten, mehrere hohe Verwaltungsbeamte, zahlreiche Journalisten, Rechtsanwälte, Schriftsteller und Schauspieler.Nach dem Putsch vom 21. April wurde sofort das Standrecht verhängt, es gab Zensur, Verhaftungen, Prügel, Folter und Ermordungen. Man schätzt, dass sich die Zahl der Opfer auf ungefähr 8.000 Personen allein im ersten Monat belief. Dies wurde durch die Erklärung gerechtfertigt, dass alles getan werden müsse, um die Nation vor einer „kommunistischen Übernahme“ zu retten.Eine vom 25. April 1967 datierte Depesche der AFP zählt die Maßnahmen auf, die gemeinsam Innen- und Erziehungsministerium bezüglich künftiger „Disziplinierung der Jugend“ getroffen hatten. Es heißt: hiernach „müssen die jungen Männer auf anständiges Aussehen achten, sauber und gepflegt sein und vor allem kurzgeschnittene Haare tragen. Die Beatles und Beatniks, diese ausländischen Früchte des amerikanischen Halbstarkentums, werden in Griechenland nicht mehr geduldet“. Die Mädchen dürfen keine kurzen Röcke mehr tragen, sondern „müssen schicklich gekleidet sein“. Außerdem wird allen Schülern befohlen, „jeden Sonntag die Messe zu besuchen und während der Karwoche zum Abendmahl zu gehen“.

Indessen wurden die Universitäten zur Zielscheibe Nummer eins der Militärregierung. Schon zu Beginn des Schuljahres 1967/68 offenbarte sich, dass die Obristen vor einer schweren Aufgabe standen. Trotz der Willkürmaßnahmen gegen die studentischen Vereinigungen, trotz der Auflösung aller Verbände wurde Widerstand in den Vorlesungssälen und Laboratorien spürbar, der sich gegen Umwandlung dieser Einrichtungen in Kasernen wehrte.

Die Studenten boykottierten die Vorlesungen der mit dem Regime kollaborierenden Professoren. Flugblätter wurden verteilt und regimefeindliche Anschläge ausgehängt. Die Obristen begannen das Problem ernstzunehmen.Die Athener Region hatte zweifellos die größte Zahl von Folterspezialisten und Folterzentren, wenn man dort alle Polizeibüros, Krankenhäuser, Militärlager, Gefängnisse berücksichtigt. Hauptunterdrückungszentrum war die Allgemeine Sicherheitspolizei in der Bouboulinasstraße 21, die bis Juli 1969 unter der Leitung von Papaspyropulos stand und deren Oberinspektor Basil Lambrou bis zum Ende der Diktatur im Amt blieb. Unter seinem Befehl standen eine große Anzahl von Inspektoren, Polizeioffizieren, Unteroffizieren und Agenten.Am 13. August 1968 verübte Alexandros Panagoulis ein Attentat auf den Junta Chef Papadopoulos. Der Diktator sollte durch einen Sprengstoffanschlag auf sein Auto in der Nähe von Varkiza getötet werden. Das Attentat misslang, Panagoulis wurde verhaftet und von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Am 14. November 1973 traten Studenten des Polytechnions in Athen in den Proteststreik gegen die Militärdiktatur. Sie verbarrikadierten sich auf den Hochschulgelände und installierten einen Radiosender, der zum Kampf aufrief. Tausende von Arbeitern und jungen Leuten schlossen sich ihnen an. In den frühen Morgenstunden des 17. November 1973 ließ die Regierung, nachdem die städtische Beleuchtung ausgeschaltet worden war und das Gelände weitgehend im Dunkeln lag, einen Panzer das Eingangstor niederwalzen, an das sich zahlreiche Menschen klammerten, und die Hochschule durch Soldaten stürmen. Wie viele Menschen beim Aufstand am 17. November 1973 getötet wurden, ist nie völlig geklärt worden. Nach einer späteren offiziellen Untersuchung gab es zwar keine Todesopfer unter Studenten des Polytechnions, jedoch kamen 24 Zivilisten bei der Niederschlagung des Aufstands zu Tode.Video Strassenkämpfe 73: Video

Die Protestbewegung in Griechenland Anfang der 70er Jahre war sehr vielseitig, es gab kommunistische Gruppen die ideologisch eher bei den Partisanenverbänden des 2. Weltkriegs standen als bei Moskau, anarchistische Gruppen die sich von den "Leftist" absetzten und auf Demos die Konfrontation suchten sowie Friedensgruppen. NATO und USA sind seitdem allgemein verhasst weil sie die Obristendiktatur stützten. Die Kommunistischen Parteien bezeichneten die BesetzerInnen des Polytechnio als "Agenten, Provokateure und Faschisten".Erst nach dem Ende der Diktatur bezogen sich langsam alle Parteien positiv auf dieses Ereigniss. Inzwischen nennt die KKE die gleichen Leute "kommunistische Kader".

Alle Menschen in Griechenland die heute älter als Ende 40 sind haben noch Erinnerungen an die Junta. Fast in jeder Familie gab es Gefangene, Gefolterte oder Geflüchtete. Deshalb ist ein starkes Mißtrauen in den Staat und die Polizei weiter verbreitet als in anderen Ländern. Die Notwendigkeit gesellschaftliche Konflikte mit Gewalt auszutragen hatte sich bereits durch den Bürgerkrieg bis 1949 manifestiert.

In dieser offenen Situation nahmen anarchistische Einflüsse ab Anfang der 80er Jahre zu. Durch Regierungsbeteiligung der Kommunisten gab es keine andere Opposition mehr.In den Jahren 1985-1986 fanden fast tägliche Demos und Zusammentstösse statt. Die Anarchisten Mixalis Kaltezas (1970-1985) (Videos: 1 | 2 und Xristos Tsoutsouvis (? - 1985) wurden während dieser Periode getötet und ihre Tötungen verursachten sehr große Aufstände in Athen und in Thessaloníki. Die Ermordung von Kaltezas während einer Demonstration durch die Polizei war ein entscheidender Punkt zur Politisierung einer ganzen Generation Jugendlicher. Die Gruppe "17.November" sprengte deshalb einen Bus der Polizei. Der Angriff durch eine anarchistische Demonstration auf das Hotel „Caravel“, das eine rechte Konferenz bewirtet (unter ihnen war Jean-Marie Le Pen) war auch eine Spitze in der Bewegung. (Video)

Ein neues Hoch der anarchistischen Bewegung kam 1991 mit den Hochschulkämpfen, in deren folge 1500 Unis und Schulen im ganzen Land besetzt wurden. Der Mord am ultra-linken Lehrer Nikos Temponeras durch Mitglieder der Nea Demokratika löste einen fast allgemeinen Aufstand aus, mit einer starken Demonstration von 25.000 in Patras die vom Brennen der Polizeistation und des Rathauses gefolgt wurde. Am gleichen Tag wurden in Athen vier Leute durch ein Feuer getötet, das während einer massiven Demonstration auftrat. (Video)

Bei der jährlichen Demonstration zum 17.November kam es 1995 zu den schwersten Strassenschlachten. Das Polytechnio wurde besetzt und am nächsten Tag von der Polizei gestürmt wobwei 500 Menschen verhaftet wurden. Diese Schlacht, der Bruch des Uniasyls und die Polizeigewalt waren die Geburtsstunde der Bewegung in ihrer heutigen Form. Dadurch entstand sowohl eine starke Verbindung der Leute untereinander als auch eine von der Polizei ständig genannte Begründung für Haftbefehle: Wer 1995 im Polytechnio war wird heute von Polizei und Medien als Terrorist bezeichnet:



So wird auch der 2006 verhaftete Bankräuber und Anarchist Giannis Dimitrakis beschuldigt zu dem 1995 im Polytechnio festgenommenen zu gehören. Seine Strafe wurde vor kurzem in der Berufung von 35 auf 12 Jahre reduziert. (Video)

Auch der im März bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötete Lambros Foundas war als langjähriger Aktivist 1995 im Polytechnio. (Videos: 1 | 2

Für die heutigen Proteste ist auch die starke Beteiligung von StudentInnen und SchülerInnen entscheidend. Diese wurden durch die Bildungsproteste Anfang 2007 radikalisiert. Damals konnten einige Gesetze durch massive Proteste verhindert werden.Typische Szene vor dem Polytechnio: Video

In einer Gesellschaft, in der so viele Generationen und Schichten bereits gegen unterschiedliche Maßnahmen Widerstand geleistet hatten, brachte der Dezember 2008 eine tiefere Verbindung der Massen mit der anarchistischen Bewegung.

  • Video
  • Video Die Polizei ist in Athen von allen Seiten so verhasst wie in kaum einer anderen Stadt,
  • Video


Aber Athen ist heute auch die Graffiti Hauptstadt Europas, angesichts der tatsächlichen Krise regt sich kaum jemand über bunte Wände auf.



Die ständige Killfahndung der Polizei hat die anarchistische Bewegung in den letzten Monaten schwer getroffen, Video

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Ergänzungen

vielschichtiger

Anarchist 02.01.2011 - 15:22
herzlichen Dank für das Bemühen, die Geschichte und die Wurzeln des griechischen Anarchismus zu beleuchten!
Leider geriet der Versuch (vielleicht zwangsläufig auf indymedia) doch sehr knapp und holzschnittartig. Allein über die Militärjunta könnte mensch Seitenweise schreiben ... nur als kurze Ergänzung:
Für die von Andreas Papandreou (Vater vom jetzigen Ministerpräsident Giorgos P.) gegründete Widerstandsorganisation PAK legte u.a. Ex-Ministerpräsident Simitis Bomben. Ex-PASOK-Minister Laliotis war ebenso bei der Polytechnikumsbesetzung 1973 aktiv wie die von KKE über Synaspismos zu PASOK gewechselte Damanaki, berühmt als die Sprecherin des damaligen Piratenradios im Polytechnikum ... Also die berühmte Entwicklung ehemaliger Aufständischer zu Ausbeutern ...

zu den erschossenen Anarchisten 1985:
Michalis Kaltesas wurde auf den Gedenkdemonstrationen zum 17. Nov. (Erstürmung des Polytechnikums 73) von einem Bullen per Kopfschuss kaltblütig abgeknallt. Er war erst 16 Jahre alt, der Bulle wurde nie verurteilt.
Christos Tzoutzoubis dagegen war Mitglied der Stadtguerilla-Organisation "Antistaatlicher Kampf" und starb bei einem Schusswechsel mit den Bullen, die bei diesem Versuch ihn verhaften zu wollen ebenfalls zwei Tote zu beklagen hatten.

zu 2008:
Dass die breiten Volksmassen seit dem Aufstand 2008 die anarchistische Bewegung umarmt hätten ist doch eher Wunschdenken! Teile der Bevölkerung wehren sich gegen ihre brutale Ausbeutung durch Politik, Kapital, EU, IWF ... und Teile der Jugend schlagen wild und blindwütig um sich. Die sehr heterogene anarchistische Bewegung genießt auf Grund ihrer langjährigen kämpferischen Erfahrung und ihrer SOLIDARITÄT mit allen gesellschaftlichen Kämpfen z.T. so etwas wie Hochachtung in Teilen der Bevölkerung. Leider sind andere Teile eher dabei auf die nächst Schwächeren einzuschlagen - z.B. Flüchtlinge - und es steht zu befürchten, dass es 2011/12 zu einer weitgehenden gesellschaftlichen Entsolidarisierung und einem Jede/r gegen Jede/n kommen könnte ...

kleine Anmerkung

Entdinglichung 03.01.2011 - 15:31
Die Geschichte des Anarchismus in Griechenland beginnt nicht erst 1967: in Patras gab es in den 1890er Jahren anarchistische Gruppen und Zeitungen, Ansätze dazu gab es dort schon vorher, auch in den 20ern gab es anarchistische und linkskommunistische Aktive und Gruppen wie Stavros Kouchtsoglous und die KEE ...

Internationaler Aufruf für Solidarität

Pola Roupa, Nikos Maziotis, Kostas Gournas 04.01.2011 - 10:08
Internationaler Aufruf für Solidarität

Genossen und Genossinnen,

wir sind drei politische Gefangene, Mitglieder der bewaffnet kämpfenden Organisation Revolutionärer Kampf und wir senden euch unsere kämpferischen Grüße aus den griechischen Gefängnissen.

Wir wurden im April 2010 zusammen mit drei weiteren Genossen festgenommen, die der Mitgliedschaft in der Organisation beschuldigt werden und sind seitdem in Untersuchungshaft, auf unseren Prozess in den ersten Monaten 2011 wartend.

Wir drei haben mit einer an die Gesellschaft gerichteten Botschaft die Verantwortung für die Teilnahme an der Organisation Revolutionärer Kampf übernommen. Auf diese Weise haben wir unsere Praxis verteidigt, die gegen das Kapital und den Staat gerichtet ist, wobei wir mit unseren Worten und Taten in Richtung auf den Sturz des Staats und des Kapitalismus beigetragen haben, in Richtung auf die gesellschaftliche Revolution für eine staatenlose, antiautoritäre, kommunale und kommunistische Gesellschaft, in der die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Leitung und Verwaltung von den Versammlungen des Volkes und den Räten ausgeübt werden.

Mit der Übernahme der Verantwortung wollten wir außerdem den bewaffneten Kampf verteidigen, seine Zeitlosigkeit und seine Bedeutung als Teil des breiteren Kampfes für den Umsturz und die gesellschaftliche Revolution aufzeigen. Vor allem aber wollten wir aufzeigen, wie zeitgemäß und notwendig er in unserem Zeitalter ist, dem Zeitalter der globalen wirtschaftlichen Krise, wo sich unserer Meinung nach die passenden objektiven Bedingungen für den Sturz des Kapitalismus mehr als in jeder anderen Epoche seit Ende des 2. Weltkrieges gebildet haben.

Außerdem wollten wir über die Übernahme der Verantwortung Gedenken und Ehrung für unseren Genossen Lambros Fountas aufzeigen, der ein Mitglied des Revolutionären Kampfes war und bei einer bewaffneten Auseinandersetzung mit den Bullen im März 2010 getötet wurde, während des Versuchs, ein Auto zu enteignen, eine Aktion, die zur Vorbereitung eines breiteren Aktionsplans der Organisation diente.

Das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld, in dem der Revolutionäre Kampf entstand und in Aktion trat ist sehr verschieden von dem, in dem die westeuropäischen Stadtguerillaorganisationen in den 70er und 80er Jahren bis zum Beginn der 90er agierten. Damals herrschte Bipolarität, der Wettbewerb zwischen den USA und der UdSSR und ihrer politisch-ökonomischen Systeme. Es war das Zeitalter, in der das Modell des Keynesianismus in der Krise und der politischen Verachtung versank, indem das Kapital seine Vormachtstellung gegenüber dem Proletariat wiederherstellte, eine Regierung der westlichen Länder nach der anderen staatliche Interventionen in die Wirtschaft aufgaben, die sogenannte „Nachfragewirtschaft“ durch die „Angebotswirtschaft“ ersetzt wurde, während die Staaten den Angriff auf die gesellschaftlichen Errungenschaften und die Errungenschaften der Arbeiter begannen, die Interessen der wirtschaftlich Starken vertretend und das neoliberale wirtschaftliche und politische Regierungsmodell aufzwingend.

Das wirtschaftliche und politische Umfeld, in dem der Revolutionäre Kampf entstand, wurde bestimmt durch die Monokratie der USA, die wirtschaftliche Globalisierung, den Neoliberalismus und den Krieg gegen den Terror, der die Spitze der politisch-militärischen Globalisierung bildet. Denn für uns bilden der „Krieg gegen den Terror“ und der Totalitarismus der Märkte die beiden Seiten derselben Medaille, den politischen und den entsprechenden wirtschaftlichen Charakter der Globalisierung, die nicht mit den Waffen der Kapitalisten und der internationalen Wirtschaftsorganisationen (IWF, Weltbank, Welthandelsorganisation, Europäische Zentralbank, US-amerikanische Zentralbank), mit den finanzwirtschaftlichen Werkzeugen der internationalen Börsen, mit der Armut, dem Hunger und der Ausgrenzung aufgezwungen werden kann, sondern die aufgezwungen wird mit der Zuspitzung der staatlichen Gewalt und Macht, mit der Repression, mit dem Krieg und den militärischen Interventionen, mit dem Feuer und dem Eisen.

In der Periode von 2003, wo der Revolutionäre Kampf seine Praxis begann, bis 2007 und während die intensivierte gesellschaftliche Krise starke gesellschaftliche Unzufriedenheit schuf, war das Einverständnis mit dem Neoliberalismus groß aufgrund der Tatsache, dass die kapitalistische Entwicklung „reibungslos“ auf Pump fortgesetzt wurde, als Blase weltweiten Ausmaßes, die gegen die aufeinanderfolgenden, die Welt erschütternden Krisen wuchs (Krise in Südostasien, wirtschaftlicher Zusammenbruch in Argentinien, Krise der Dotcom in den USA).

Ab 2007, das Jahr in dem die erste „Explosion“ aus dem Platzen der Hypothekenbaudarlehen in den USA zu verzeichnen war, die den Funken für den Ausbruch der weltweiten wirtschaftlichen Krise abgab, begann der Bankrott des neoliberalen Einverständnisses, in eine immer tiefere politische und gesellschaftliche Verachtung des Systems führend.

In der ersten Periode seiner Praxis setzte der Revolutionäre Kampf als Hauptthemen den „Krieg gegen den Terror“ mit den militärischen Interventionen der USA und ihrer westlichen Verbündeten in Ländern der Peripherie und mit der Steigerung der staatlichen Gewalt, der Repression und des Terrors in Ländern des kapitalistischen Zentrums und seine engeren Peripherie, zu der grundsätzlich Griechenland gehört (Angriff mit einer Rakete auf die Botschaft der USA, Angriff auf den früheren Minister für Öffentliche Ordnung, gegen polizeiliche Ziele und Gerichte), den neoliberalen Angriff, die Vermarktung auch der letzten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Funktionen, den Angriff des Kapitals auf Errungenschaften der Arbeitenden (Angriffe mit Bomben auf die Ministerien für Beschäftigung und Wirtschaft).

Im Folgenden und ab 2008 wurde die globale wirtschaftliche Krise für uns eine reale Herausforderung, unsere Praxis zu steigern, Angriffe auf wirtschaftliche Strukturen und Organismen wie die Börse, die Banken Citibank und Eurobank durchführend. Unser Ehrgeiz liegt darin, dem durch die Krise verwundbaren System den größtmöglichen Schaden zuzufügen, militant die politischen Entscheidungen der griechischen Regierung und die „Rettungspläne“ des Landes, die auf Anweisung der Troika (IWF, EU, EZB) aufgezwungen werden, zu sabotieren.

Das war genau das, was die PASOK Regierung am Revolutionären Kampf fürchtete, da nach Verlautbarungen von Regierungsfunktionären, die Organisation mit ihren Aktionen „die wirtschaftlichen Maßnahmen hätte in die Luft sprengen können“. Deswegen wurden unsere Festnahmen, die wenige Tage bevor IWF, EU und EZB die Zügel der Macht in Griechenland vollständig in die Hand nahmen stattfanden, von der griechischen Regierung sowie von europäischen und US-amerikanischen politischen Akteuren als großer Erfolg bezeichnet.
Für uns ist die wirtschaftliche Krise, die wir heute erleben, die erste tatsächliche globale Krise in der Geschichte und die einzige seit der großen Rezession in den 30er Jahren, die mit derartiger Heftigkeit die Gesamtheit der Länder des kapitalistischen Zentrums erschüttert. Ihr Charakter ist systemisch , er betifft die Natur des Kapitalismus selbst und der Ökonomie der Märkte und sie hat viele Dimensionen, das sie außer wirtschaftlich auch politisch, gesellschaftlich und ökologisch ist.

Aus Anlass dieser Krise führen die wirtschaftlichen und politischen Eliten auf der Welt einen Angriff an allen Fronten gegen die Gesellschaften, begraben im Namen der Wettbewerbsfähigkeit endgültig alte Errungenschaften der Arbeiterbewegung, der Sozialstaat ist ferne Vergangenheit während Institutionen des Systems wie der Nationalstaat ihr Gewicht verlieren, Begriffe wie nationale Selbstständigkeit haben keine wesentliche Bedeutung und die repräsentative Demokratie in Ländern wie Griechenland, die unter die Aufsicht der übernationalen Elite und ihrer wirtschaftlichen Organe (IWF, Zentralbanken, usw.) gestellt werden, wird bloßgestellt, indem in der Praxis eine Reihe Artikel der Verfassung außer Kraft gesetzt werden und wird zum Hebel für die Errichtung eines globalisierten Totalitarismus der Märkte, der multinationalen Konzerne, der Banker und ihrer politischen Organe.

Gegen die Attacke der wirtschaftlichen und politischen Elite gibt es keinen Spielraum für die Umsetzung keynesianischer Experimente und Reformen. Dies zeigte sich auch in der Art und Weise, in der die Regierungen auf die Krise antworteten, indem sie den brutalsten neoliberalen Angriff auf die mittleren und unteren gesellschaftlichen Schichten ausführten, gegen den Willen der Mehrheit der Menschen. Mit dem Anlass der wirtschaftlichen Krise findet der größte Raub und die größte Plünderung in der Geschichte der Menschheit und die größte Umverteilung von Reichtum von der Basis an die Spitze der gesellschaftlichen Hierarchie statt, mit dem Ergebnis, dass immer mehr Menschen in Hunger, Verelendung, Ausgrenzung und Tod geführt werden.

Für große Teile der Gesellschaften, sowohl an den Rändern als auch im kapitalistischen Zentrum ist nicht nur das neoliberale Modell des Wirtschaftswachstums bankrott, sondern allgemein das bestehende wirtschaftliche System, während das politische System der repräsentativen Demokratie das gleiche Schicksal teilt.

Das Fehlen gesellschaftlichen Einverständnisses hindert die europäischen Regierungen nicht daran, im Namen der Überwindung der Krise fortlaufend zu politischen Putschen zu greifen, nunmehr gestützt auf Minderheiten, so die Wut und den Ärger der gesellschaftlichen Mehrheiten provozierend, die sich immer öfter gewaltsam in den Straßen der europäischen Städte manifestieren (Frankreich, England, Griechenland, Irland, Italien...).

Alles oben Angeführte beschreibt eine Reihe von Bedingungen, politische und gesellschaftliche, die für uns die nunmehr geeignetsten sind, um den internationalen proletarischen Gegenangriff in die Tat umzusetzen, damit wir den Sturz des Kapitalismus und des Staates durchführen, damit wir die Revolution wagen. Denn heute ist die Wahl für die Aktivisten aber auch für die Unterdrückten allgemein eine: gesellschaftliche Revolution oder vollständige Unterwerfung und Tod.

Unsere Pflicht ist es, die subjektiven Bedingungen herzustellen, mit anderen Worten zur Bildung einer vielförmigen revolutionären Bewegung international und in jedem Land beizutragen, die die Bedingungen schafft, damit wir zur Umsetzung der gesellschaftlichen Revolution schreiten.

Innerhalb dieser politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse kann der bewaffnete Kampf eine bedeutsame und zentrale Rolle spielen, indem er die umfassende politische Konfrontation mit dem System ausdrücken, den bewaffneten proletarischen Gegenangriff der Völker verkünden und auf nunmehr militanteste Art den Umsturz und die gesellschaftliche Revolution propagieren kann.

Wir wollen, dass unser Prozess ein politisches Podium bildet, von dem wir diese politischen Thesen öffentlich verkünden, wir wollen, dass er als ein Moment des Kampfes für die Freiheit in die Geschichte eingeht. Dass wir die Bedeutung der gesellschaftlichen Revolution als die einzige Antwort auf die Krise aufzeigen, die die größten Teile der Gesellschaft zu wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Vernichtung verurteilt.

Dass er eine öffentliche Verurteilung des Systems und jedes politischen Farbtons seiner Kollaborateure wird. Dass wir aufzeigen, wie lebendig und zeitgemäß der bewaffnete Kampf ist, trotz der Schläge des Staates und wie wichtig er in unserem Zeitalter für den Antrieb des revolutionären Projektes ist. Dass wir über die Notwendigkeit der Schaffung von revolutionären Bewegungen überall reden, die in der Lage sein werden, die gesellschaftliche Revolution zu wagen.

In einem solchen Prozess, glauben wir, sind die besten „Zeugen der Verteidigung“ die Genossinnen und Genossen, die die militante Konfrontation mit dem System gewählt haben. Es sind die Aktivisten, die Mitglieder von bewaffnet kämpfenden Organisationen waren und die ihre politischen Überzeugungen nicht geändert oder bereut haben, die Kämpfe ihrer Genossen und Genossinnen verteidigend, die im Gefängnis gestorben sind oder viele Jahre eingesperrt verbracht haben.

Mit ihrer politischen Aussage vor Gericht werden sie über ihre eigenen Erfahrungen, ihre eigenen Kämpfe sprechen, so wie sie sie unter anderen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen erlebt haben. Sie werden über die Permanenz und die historische Fortsetzung des gesellschaftlichen und des Klassenkampfes sprechen, der bis zur vollständigen Zerstörung des kapitalistischen Systems geführt werden wird. Sie werden über den Kampf sprechen, der auch in den Gefängnissen von den Gefangenen dieses Krieges weitergeführt wird. Denn wir haben den Weg des Kampfes nicht gewählt, um die Gefängnisbedingungen zu akzeptieren, die uns vom Feind aufgezwungen werden, um uns moralisch niederzuschlagen und uns zu politischer und sogar physischer Eliminierung zu führen.

Das wäre für uns der beste Ausdruck von Solidarität. Dass dieser Prozess zu einem Schrei der Freiheit wird.

Pola Roupa, Nikos Maziotis, Kostas Gournas
Dezember 2010

Zu den Briefbomben in Italien

A 04.01.2011 - 21:54
Zu den Briefbomben in Italien
Posted on December 29, 2010 by 7h3linguist

In den letzten Tagen wird erneut über Briefbombenanschläge in Italien
berichtet. Angeblich seien diese von der anarchistischen FAI verübt
worden.

Italienische Anarchisten halten die Anschläge für eine Bullenaktion. Die
drei anarchistischen Gefangenen der griechischen Organisation EA
(Epanastatikos Agonas – Revolutionärer Kampf) distanzieren sich von den
Anschlägen.

Die Italienische Anarchistische Födertion (FAI – Federazione Anarchica
Italiana) und die “Informelle Anarchistischen Föderation” (FAI -
Federazione Anarchica Informale) sind nicht identisch! Bei der
“Informellen Anarchistischen Föderation”, also denen, die sich zu den
Anschlägen bekennen, handelt es sich mit aller Wahrscheinlichkeit um
Bullen! Dazu eine Erklärung der Orginal-FAI von 2003, als ähnliche
Anschläge Schlagzeilen machten und zur Anarchisten-Hetze benutzt wurden:

Erklärung der realen FAI (Italien, Dez. 2003)
die real existierende FAI (Italienische Anarchistische Föderation) erklärt
zu den Anschlägen der pseudo-FAI:

Pressemitteilung der FAI: (Italienische Anarchistische Föderation)

Die Info-Kommission der Italienischen Anarchistischen Födertion (FAI -
Federazione Anarchica Italiana) nimmt hiermit Stellung zum Auftauchen
eines Phantoms namens “Informelle Anarchistischen Föderation” (FAI -
Federazione Anarchica Informale”, welches für die Explosionen in der Via
Gerusalemme in Bologna die Verantwortung übernommen hat:

- Wir prangern die schwerwiegende und schändliche Vorgehensweise an,
dieser Art von Vorfällen Initialen zuzuweisen, die jedenfalls eine
Anspielung auf die FAI (Italienische Anarchistische Föderation) darstellt.
Wer eine Gruppe von Genossinnen der Repression ausliefert, ist ein Agent
oder Kollaborateur der Polizei.

- Wir sehen uns in historischer Erbfolge der anarchistischen Organisation,
wie sie ausgehend vom Kongress in Saint-Imier 1872 bis hin zur Gründung
der Italienischen Anarchistischen Union (UAI – Unione Anarchica Italiana)
1920 und der Italienischen Anarchistischen Föderation (FAI – Federazione
Anarchica Italiana) 1945 Gestalt angenommen hat: EINE ORGANISATION, DIE IN
KEINER WEISE EINE INFORMELLE IST, weil Transparenz und Kollegialität eine
Garantie für eine libertäre und egalitäre Methode, Beschlüsse zu fassen,
darstellen.

- Mit Nachdruck bekräftigen wir die Verurteilung, Bomben, Briefbomben und
Sprengsätze, die wahllos zuschlagen können, zu verwenden, Mittel, die
jedenfalls besser als alle anderen zu einem Zeitpunkt, da Anarchist-innen
zu den Protagonist-innen in den sozialen Kämpfen, von Streiks, bis zu
Antikriegsaktionen, gehören, zur Logik der Provokation und
Kriminalisierung abweichender Meinungen durch die Medien zu passen
scheinen.

- Wir bekräftigen, dass die Mittel des Kampfes der föderierten
Anarchist-innen sich auf der Straße, im Sozialbereich, im
selbstverwalteten, basisdemokratischen Syndikalismus, in Bewegungen, in
Dutzenden von Städten, in denen wir öffentlich zugängliche Zirkel haben,
verbreiten, um in offener Opposition zur Logik von Herrschaft und
Staatsterrorismus eine Gesellschaft von Freien und Gleichen aufzubauen.

Reggio Emilia, 28.12.2003

Info-Kommission der Italienischen Anarchistischen Föderation (FAI)

 http://www.federazioneanarchica.org/

Übersetzung von

 http://www.ainfos.ca/it/ainfos03354.html

Darüber hinaus erklären die drei griechischen anarchistischen Gefangenen
der Organisation Revolutionärer Kampf am 27. Dez. 2010, dass sie mit der
Art der Anschläge keinesfalls übereinstimmen und verwehren sich dagegen,
dass diese im Namen, ihres von den Bullen erschossenen Genossen Lambros
Foundas, durchgeführt wurden.

Announcement from the 3 imprisoned members of Revolutionary Struggle
organisation about the attacks to embassies in Rome.

About the letter – bombs which were sent to the embassies of Chile and
Switzerland in Rome on 23/12/2010, that had as a result the injury of two
officials and the responsibility was taken by the organisation
“Federazione Anarchica Informale – FAI – Revolutionary Cell Lambros
Fountas”, we have to state the following:

As Revolutionary Struggle we were always chosing to bring out actions
which a political aim. We were always aiming on the status – quo, the
structures and those who represent and protect it. We were organising them
(our actions) in such a way, so that to avoid injuries of people who were
not among our political targets and we would have never brought out
actions which could result the injury for example of a random embassy
official, as it happened in the cases above with the letter – bombs.

The above framework has always been a principle of action for us all and
of course a principle of our dead comrade – member of the organisation,
Lambros Fountas. For this reason we ask for not happening actions of such
type in the name of our comrade.

Pola Roupa, Nikos Maziotis, Kostas Gournas

Quelle:  http://7h3linguist.wordpress.com/2010/12/29/zu-den-briefbomben-in-italien/

Mexico – Communiqué for prisoners in Greece

kein Name 05.01.2011 - 13:49
 https://linksunten.indymedia.org/en/node/31395

4 months of daily updates, so people can have a more complete overview:  https://linksunten.indymedia.org/search/apachesolr_search/greek%20revolt

a ticker about social struggles in Greece, after the end of these 4 months updates you can find at contrainfo.espiv in english languagge (international translation team).

Gr+De Nazi State=LFE from Hitler until today

kein Name 05.01.2011 - 15:00
Michalis Christoforakos, member of Siemens Hellas, is blamed from hellenic courts as a financial criminal. He escaped from Greece to Germany after it was announced that he has to step in front of a prosecutor. Now he is in the warm arms of his (neo-)Nazis german friends.

Let's have a glance in the past and see about his father, Nikolaos Christoforakos:

Nikolaos Christoforakos (centre of the foto), known as the Greek Mengele, father of Michalis Christoforakos.
He was judged as "innocent because of doubts" at the trial of the Denuzianten despite the fact that he was recognised as Denuziante from friends or enemies. He was cooperating with the german Nazi authorities. He was putting the finger to people who ... were providing medical supply from Red Cross to suffering people (during the winter of the genocide) and to Partisans (during the next years of the Nazi occupation).
The court-man who judged him as innocent based his decision on a testimony of the politician Panos Hadjipanos who later became a justice minister. He was also a member of the german masonic club.
Later, while being a minister, he was arrested and judged as guilty for financial corruption.

source:  http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=884989

LETTER OF KOSTAS SAKKAS FROM NAVPLIO PRISONS

kein Name 05.01.2011 - 19:28
Because of the world economic crisis which is a consequence of the bankruptcy of the capitalistic model and neo-liberal economic policy of the western states and governments, the biggest and and most massive anti-popular attack in the world and mainly on the societies of the “weakest” links of the eurozone of the new economically third world, is unleashed by the big international (and not only) capita

LETTER OF KOSTAS SAKKAS FROM NAVPLIO PRISONS 3/1/11

Because of the world economic crisis which is a consequence of the bankruptcy of the capitalistic model and neo-liberal economic policy of the western states and governments, the biggest and and most massive anti-popular attack in the world and mainly on the societies of the “weakest” links of the eurozone of the new economically third world, is unleashed by the big international (and not only) capital.
The structural changes and austerity measures that are imposed by the mechanisms of support onto the “ill” economies, so that they achieve their “cleansing”, have as a target and result the change of the world economic governing, with terms even more favourable for the bosses.For the bosses that are outside but also inside the national borders. For the bosses that express the big and small capital. As in the case of Greece, the economy of a country that is included in the mechanism of support and applies austerity measures, has as result the depreciation of labour and its labour potential. And this happens in the big also the small enterprises. In the enterprises with foreign, but also in those with local interests.The privatisations and the sell out of public fortune and beneficial enterprises to the public, which never really belonged to the greek people and never were never exploitable from them, it is not accidental that it does not depend on their selling out, neither is it determined according to the terms of the memorandum, by the reduction of the deficit of the economy and the prices of the percentages of the GDP, as it could in some way be considered reasonable, but from whether it could payoff the loans it has received, the moment the Greek state is sinking continuously more and more in the mechanisms of worldwide loansharking (International Monetary Fund, European Central Bank).
The otherwise awkward economic position to which the country has devolved to, is not so awkward for the private capital, but a investment opportunity so big, that it is hard for someone to believe that the handling of the government against the mechanisms of support and the unconditional acceptance of the memorandum, is accidental. On the contrary it has been confirmed that the domestic bosses profit by the same economic situations with the international ones and their interests -at least economically- are common.
The biggest part of society, maybe doesn't perceive the economic crisis with the terms of the world market, the role of the stock exchanges, the frauds and the relation of euro and dollar, however it clearly perceives the “crisis” of the greek debt, that became a crisis of borrowing, which is translated into a memorandum, that means cuts on wages, pensions, and benefits.
The attack on the labour and welfare rights, the reduction of public spending and benefits, the increase of taxes, unemployment and generally biotic, in connection with the existential poverty, is immediately perceptible and very rapidly galloping.
However the anti-memorandum paroxysm of the media that is so important for the maintenance of social “peace” from the side of sovereignty of the system, as much as an anaesthetist in a critical operation, it cannot cleanse the corrupted operation of the state before the memorandum and the integration of the country to the mechanism of monitoring (structured bonds, empty insurance funds, “black holes”, economic scandals, payoffs etc.) and mainly it cannot render the greek society free, while its biggest part, is under a hostage regime, not since the arrival of the troika, but from long before, since the greek state existed and from the national bosses first of all.
The austerity measures and the orders of the memorandum that are imposed, cancel in practice the constitution itself. This has as result the obliteration of every false conviction for the social character of state, a thing that creates inevitably the prospect of a mass reflective social revolt.Spontaneous, reflective, without ideological-political characteristics in its majority, however a revolt. For those that fight for the assault and destruction of the state and its structures, is a challenge. One more front for the disturbance of its orderly operation. The unprecedented abstention from the last municipal elections, taking into consideration the polls in which doubt dominates and “no one”, the mass strikes and mobilizations with violent and aggressive characteristics, the lynching of various political people of every party mechanism in the streets, are simply a sample of the mood of whats to follow.
For those that take in practice the side of the multiform struggle for revolution and the creation of a prospect for it. For those that fight the sovereignty of the state and the bosses, but also the submission that this presupposes for its existence. For those that fight eternally, beyond periods, seasons and economic situations, against the power and its representatives, whatever side of the social field its expressed by and reproduced, whether its from the side of the powerful, or from the side of the weak through the consent, every crisis cannot be anything other than another reason, another occasion for struggle, against big and small capital, against the powerful euro but also the underestimated drachma, against the foreign but also domestic bosses, the hostage situation of the exterior mechanisms but also internal mechanisms of exploitation.
FIGHT AGAINST THE STATE AND THE CAPITAL FOR THE REVOLUTION AND FREEDOM AND SOCIAL AUTONOMY.
From10/12/10, I am another hostage of the democratic regime and am kept in one of its cells in the correctional shops, of marginalisation, of isolation and vengeance of the state. Where the food is not always enough, but heroin is in excess. Where psychotropic substances are more than what is in the warehouses of hospitals. Where the disciplinary sentences are in the daily provision and heating is a luxury. Where the presence of rodents, bugs and cockroaches is frequent, contrary to that of sanitary. Where in cells that their specifications are for 2 individuals, theres 4 beds and they make 6-7 people sleep, where the correctional code and the rights of the prisoners, are broken constantly and blatantly, but the hi-tech systems of safety and monitoring, work perfectly and the doors of the cells always close on time.
The minister of justice, the public prosecutors and the juridical servants should know, that where that where they throw people like the waste of society, exists dignity and solidarity and these neither can be judged or be jailed.
THE STRUGGLE CONTINUES
Kostandinos Sakkas
prisons of Navplio
boubourAs translate actforfreedomnow! On tuesday 7th of december the first 2 of the 6 arrested allegedly part of a “terrorist organization” were imprisoned. Alexandros Mitrousias was sent to Patras prisons and Kostas Sakkas to the prisons of Navplio.

actforfreedomnow.blogspot.com

Zu verkürzte Darstellung mit vielen Fehlern

Sophia 07.01.2011 - 02:06
Leider ist vieles im Artikel von Halbwissen durchdrungen und der Anarchismus wird weitgehend auf die Zeiten nach dem Sturz der Obristen reduziert.
Vorweg müssen übrigens die Erwartungen an eine Hauptstadt des Graffito enttäuschen werden. In Athen gibt es weitaus weniger (sehr viel weniger sogar!) als etwa in Berlin, zwar ist in den letzten Zeit eine Zunahme zu verzeichnen, die große Vielzahl ist jedoch die nicht unübliche politische Parole. Mit Anarchismus haben die völlig unzusammenhanglos erwähnten Graffiti auch nichts zu tun. Das Wissen dazu scheint einzig aus den Videos herzurühren.

Das Regime der Obristen hatte sich auch nicht die Universitäten als Zielscheibe Nummer Eins auserkoren. Da dringt wieder dieser elitäre Anspruch von Studierenden durch, die sich für besonders erwähnswert halten. Der Terror betraf das ganze Land, war nicht beschränkt auf die großen Städte und auch der Widerstand fand vor allem in der sozialistischen Bewegung ihre Basis, die weitaus stärker noch als die Kommunistische Partei (die in zwei Organisationen zerspalten war) eine aktive Rolle einnahm, Anarchistischer Widerstand fand im Vergleich dazu kaum statt. Insbesondere muss auch Vorsicht walten gelassen werden: Als "Anarchisten" werden in Griechenland auch heutzutage immer noch solche Gruppen und Bewegungen tituliert, die sich selber nicht als solche verstehen.

Auch die Besetzung des Polytechnikum macht da keine Ausnahme, viele der Aktivistinnen der damaligen Zeit waren in den großen politischen Bewegungen organisiert, wie die Stimme der Aufständischen Maria Damanaki  http://www.fr-online.de/politik/die-stimme-des-aufstands/-/1472596/3287060/-/index.html Die Situation, dass die kommunistischen Parteien bestimmten Aktionen kritisch gegenüberstanden, wird völlig aus dem Zusammenhang dargestellt und stimmt so auch nicht für beide Parteien.

Es gab auch nie eine offene Situation, in der Anarchistinnen agieren konnten (welche sollte das auch gewesen sein?), die Regierungsbeteiligung des Linksbündnisses Synaspismos (in der die beiden großen kommunistischen Parteien Bestandteil neben anderen linken Parteien waren) mit der konservativen Nea Demokratia stellt zwar einen Bruch dar in der Geschichte der Linken, ist aber einer besonderen Situation geschuldet gewesen, die die sozialdemokratische Pasok-Partei von der Macht drängte, als sie in einen Abhör- und Korruptionsskandal verwickelt war, die Regierung war nur eine Übergangsregierung (eine Regierung nur durch die Konservativen war gesetzlich nicht erlaubt) ohne die eine Aufklärung nicht möglich gewesen wäre und traf keine wesentlichen Entscheidungen.
Die Dauer dieser Übergangsregierung betrug ganze 4 Monate im Jahre 1989 und nicht wie suggeriert die 80er Jahre lang. Zudem gab es zahlreiche Parteien, die als Abspaltungen der Sozialdemokraten und Kommunisten aktiv waren, ganz zu schweigen von nicht auf das parlamentarische System sich beziehenden Gruppen.

Es mag sein, dass eine Politisierung durch das gewaltsame Vorgehen der in weiten Teilen immer noch faschistischen Polizei einsetzte, es kam dabei allerdings nie zu "großen Aufständen", das ist nur eine heroische Darstellung, was es aber gab, war eine sich immer weiter fortsetzende Basisbewegung, die sich vor allem aus studentischen Kreise speiste, der Umbruch in der Jugendkultur, der Griechenland in den 80er Jahren an Mitteleuropa annäherte tat das Übrige dazu, in diesem Zeitraum begannen auch Saloniki und Athen ein immer stärker prosperierendes Zentrum zu werden, in dem bis heute halb Griechenland wohnt/hingezogen ist.

Gewaltbereite Gruppen wie der 17. November bzw. seine Vorgänger- und Nebengruppen sind auch keine anarchistischen Bewegungen gewesen auch wenn sich auch von Anarchistinnen positiv darauf bezogen wurde, vielfach erfuhren sie auch deutliche Kritik aus anarchistischen Kreisen als autoritäre nationalverherrlichende Gruppen, die auch vor Mord an Gewerkschaftsmitgliedern und im Widerstand gegen die Obristen Aktiven nicht zurückschreckten, weshalb viele in Griechenland bis heute glauben, dass der Geheimdienst dahinter steckte.

Der Artikel ist leider schlecht recherchiert und die Situation wird so verkürzt dargestellt, dass dies wohl kaum als Geschichte des griechischen Anarchismus herhalten könnte, die sieht nämlich anders aus und umfasst historisch einen weitaus größeren Zeitraum (wenngleich mit weniger Personen) und hat sich als bewusste Bewegung v.a. Ende der 80er Jahre stärker in den städtischen Zentren herausgebildet, dabei darf allerdings, worauf schon hingewiesen wurde, nicht generell mit den als Anarchisten benannten Bewegungen gleichgesetzt werden.

Insbesondere bestehen deutliche Differenzen in der Art und Weise der Politik zwischen den zahlreichen Gruppen und eigentlich eher wesentlich mehr einzelnen Anarchistinnen. Dies darzustellen wäre ein Verdienst, nicht die hier sich aus Unkenntnis speisende zusammengetragene Stückelei.

άθλιο το θέμα σας

anarchy 21.01.2011 - 13:34
το θέμα σας είναι άθλιο, η ιστορία του αναρχισμού γράφεται στους δρόμους και όχι από αριστερούς ρεφορμιστές.

mehr zur Frühgeschichte des Anarchismus in

Entdinglichung 23.01.2011 - 13:17
mehr zur Frühgeschichte des Anarchismus in Griechenland: Anarchists and radicals in 1890s Patras (anarkismo)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 8 Kommentare

Unterstützt die Gefangenen

1312 02.01.2011 - 15:49
Samstag 8.Januar, 22:00, Kadterschmiede, Rigaer 94, Berlin
Soliparty für Gefangene in Athen
Simos Seisidis war lange auf der Flucht weil er zur Bande von Dimitrakis gehören soll.
Bei seiner Verhaftung wurde er angeschossen, die Polizisten schlugen danach solange auf ihn ein, bis sie dachten das er tot ist. Auf diesem Video ist zu sehen wie er mit einem Leichentuch abgedeckt wird.
 http://www.youtube.com/watch?v=8OX0pOqT73o&feature=related
Später wurde festgestellt,dass er doch noch lebt. Ein Bein wurde amputiert.
Mehr über seine Verhaftung  http://www.youtube.com/watch?v=pam9vEZ5xow&feature=related

lokalewerbungraus

anarchist 02.01.2011 - 16:23
admins stoppt die ständige berliner lokale schleichwerbung fuer subkultur dafuer gibt es stressfaktor inforiot terminator und viele andere die anderen städte schaffen ihre subkultur auch ohne indymedia zuzuspamen dies ist ein politik kein partyforum

graffittihauptstadt

hahaha 03.01.2011 - 07:08
Graffittihauptstadt Athen ist ein guter Witz und Griechenland hat hunderte Orte wo Menschen Widerstand organisieren Athen von der Karte streichen Thessa Patras vive

...Danke!

Kollwitz, Kaethe 04.01.2011 - 19:07
auch ich kann sagen: "vielen Dank".
...[...] "Die Notwendigkeit gesellschaftliche Konflikte mit Gewalt auszutragen hatte sich [dort] bereits durch den Bürgerkrieg bis 1949 manifestiert.
In dieser offenen Situation nahmen anarchistische Einflüsse ab Anfang der 80er Jahre zu."...
wer hat das geschrieben??

Es soll ergänzt werden, dass oben vermutetete (m/w) 2007 DIES ALLES noch zu Scheiße klassifizierten und sich dann dennoch griechische Anarchiste/innen und Horst Stowasser einluden und sich diese als Vorbild nahmen...

...Gegengewald ist eine Reaktion. Gewalt ist eine Aktion.... Lasst euch lünchen in euren heilen Welten und verurteilt das, wonach ihr lange sehnt!

04.02. - Anarchie! – Die Utopie für Morgen?

in Lippe 05.01.2011 - 13:38
Viele Menschen, die sich in Zeiten von sozialer Ungerechtigkeit, kapitalistischen Krisen, Umweltzerstörung, Rassismus und dem wachsendem autoritären Staat auf die Suche nach alternativen Gesellschaftsformen machen, stoßen früher oder später auf die Utopie des Anarchismus.

Dr. Bernd Drücke (Koordinationsredakteur der „graswurzelrevolution“) wird die libertäre Gesellschaftsform am Freitag den 04. Februar 2011 im Kulturzentrum „alte Pauline“ in Detmold, im Rahmen des „Bambule Cafe’s“, um 19.30 Uhr vorstellen und im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.

Nach der Veranstaltung gibt es Liedermacherei von „Ari & Rott“, welche ihr neues Album „schweigend in´s Gespräch vertieft“ vorstellen werden.

@άθλιο το θέμα σας

Non-Multilinguist 29.01.2011 - 01:41
????????????????????
Wie wärs mal mit `ner Übersetzung ????
Demnächst diskutieren wir in Latein, oder wäre Dir Aramäisch lieber ? Wie wär's mit Demotisch ?


de.wikipedia.org/wiki/Aramäisch
de.wikipedia.org/wiki/Demotisch
de.wikipedia.org/wiki/Latein

Anarchie- mon amour

Dealy Lama 01.02.2011 - 09:13
Wie lange werden wir noch still halten?

Wie lange werden wir noch still halten?
Wie lange werden wir uns noch bemitleiden?
Wie lange werden wir noch fremde Arbeit verrichten
und dabei nur an uns selbst denken?
Wie lange werden wir noch unsere Armut verwalten lassen
und hoffen, dass es einem Menschen schlechter geht?
Wie lange werden wir noch all die Lügen glauben
und Glück mit Einkaufen verwechseln?

Unwürdig ist es, dieses eine Leben fremdbestimmen zu lassen,
denn der Tod kommt bestimmt.

Wann werden wir zusammen arbeiten
und uns gegenseitig helfen?
Wann werden wir unser Leben in die eigene Hand nehmen,
um zu sehen, dass die Freiheit selbst in der tiefsten Dunkelheit von uns ausgeht.

Wir errichten die Anarchie, jeden Tag, überall auf der Welt, manchmal nur ein Lachen lang.
Sie wird nicht kommen, weil sie schon immer da ist.
Sie braucht keine Partei und keine Verwaltung, die sie in der Zukunft verwirklicht.
Anarchie geht hier und jetzt von uns aus.
Sie macht aus uns Menschen mit Würde, die für sich selbst sprechen und handeln.

Aus Demütigung erwächst Wut, aus Wut erwächst Unbeugsamkeit.
Nehmen wir uns die Freiheit eine andere Welt zu erschaffen.
Seien wir unbeherrschbar.
Insurrection mondiale!

graffitihauptstadt

toy 24.02.2011 - 16:43
"Aber Athen ist heute auch die Graffiti Hauptstadt Europas, angesichts der tatsächlichen Krise regt sich kaum jemand über bunte Wände auf."

Sorry, aber das ist einach Falsch. Graffiti Hauptstadt Europas ist Berlin, das wird jeder Writer bestätigen. Was soll denn bitte das zweite Video für ein Beleg sein? Das ist doch unterstes Niveau was der da fabriziert. Wenn der Rest genausogut recherchiert ist wie dieser Teil, kannste das in die Tonne kloppen.

Such mal in Google nach "graffiti hauptstadt europa" das letzte was du da findest ist Athen, geschweige denn Griechenland... 0.o