BUND protestiert gegen Castor

Arndt Müller vom BUND: "Es war eine gespenstische Szenerie, dieses enorme Sicherheitsaufgebot und mittendrin die strahlenden Müllcontainer. Hier wurde heute für alle Beteiligten fühlbar, dass die Atompolitik der Bundesregierung eine Katastrophe ist. Schließlich sollen nach ihrem Willen noch viele Castortransporte folgen und auch Schwerin und ganz Mecklenburg-Vorpommern wird immer wieder betroffen sein. Dies muss verhindert werden!"

Auch gestern abend fanden sich 42 Schwerinnerinnen und Schweriner nach einem Aufruf des BUND zu einer Mahnwache gegen den Castor-Transport vor dem Schweriner Hauptbahnhof ein. Gekommen waren Vertreter eines Aktionsbündnisses aus BUND, SPD und Bündndis90/Grüne, unter ihnen die Landesvorsitzende von Bündnis90/Grüne, Silke Gajek.

Initiator Arndt Müller vom BUND: "Wir wollen ein Zeichen setzen gegen die widersinnigen Atom-Transporte, die uns jedes Jahr Millionen Euro kosten und die Sicherheit vieler Menschen gefährden. Mecklenburg-Vorpommern ist das Land der Erneuerbaren Energien und darf nicht das Atomklo der Republik werden. Wir sehen mit den Castortransporten einen schweren Imageschaden für unser Bundesland, der besonders den Natur- und Gesundheitstourismus empfindlich treffen kann."

Ein wichtiger Schritt, den alle Bürger des Landes auch fernab der Castor-Transporte unternehmen können, ist der Wechsel des Stromanbieters. Die überwiegende Zahl der überregionalen und regionalen Stromanbieter schließt Atomstrom nicht aus. Nur wenige Anbieter sind konsequent und garantieren 100 % Strom aus Erneuerbaren Energiequellen. Eine starke Nachfrage nach grünem Strom könne helfen, so der BUND, die Stromerzeugung aus Kernenergie und den Atommüll zu reduzieren. Weitere Infos dazu finden sich unter www.bund-mv.de.