HH: Kundgebung gegen Atomtransporte
Etwa 100 Menschen demonstrierten am 14.12. bei den Landungsbrücken gegen den Castortransport nach Lubmin und Atomtransporte durch den Hamburger Hafen. In einem Redebeitrag wurde unter andetem darauf hingewiesen, dass der jetzt nach Lubmin transportierte Müll ursprümglich aus dem in Hamburg stationierten "Forschungsschiff" Otto Hahn kommt.
Die "Otto Hahn" war ein Relikt der Atommachtambitionen der frühen Nachkriegsrepublick: Nachdem die Alliierten gegen den Wunsch von Franz-Josef Strauß nach einem Atom-U-Boot ihr Veto eingelegt hatte, wurde ein Erzfrachter zu 'Forschungszwecken' mit einem Reaktorantrieb ausgestattet. Nur 33 Häfen ließen diesen strahlenden Frachter in seiner Lebenszeit an Land - in Hamburg hatte er seinen Heimathafen. Nach dem Abwracken des Schiffs wurde der radioaktive Müll zunächst in der GKSS in Geesthacht gelagert, von wo er dann Mitte diesen Jahres still und leise nach Frankreich verbracht wurde. Nach dem dortigen umladen soll er jetzt in Mecklenburg-Vorpommern im Zwischenlager Nord eingelagert werden.
Eine der möglichen Transportrouten führt nur 22 Kilometer an Hamburg vorbei - der inzwischen abgesagte Ahaus-Russland-Castor hätte möglicherweise gar im Hamburger Hafen verladen werden sollen. Doch diese Transporte sind höchstens die Spitze eines strahlenden Eisbergs: Alle paar Tage wird radioaktives, zum Teil zugleich hochgiftiges und -reaktives Material im Hamburger Hafen verladen, Tonnen von Uranoxid bzw. -hexafluorid lagern manchmal tagelang im Hafengebiet. Zu etwaigen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz von ArbeiterInnen und Bevölkerung äußert sich der Senat nicht.
Diese Woche werden Atomtransporte durch Hamburg wieder Thema in der Bürgerschaft sein - nach dem Ende der schwarz-grünen Koalition bringt die Linke erneut einen Antrag ein, den Hafen für strahlende Fracht dichtzumachen. Ob die Grünen befreit von der Koalitionsräson dem folgen werden? Oder hängt das Dulden selbst des Schrottreaktors Krümmel aus Koalitionszeiten noch nach und hat die GAL quasi 'nachhaltig' zu Atomfreunden gemacht?
Eine der möglichen Transportrouten führt nur 22 Kilometer an Hamburg vorbei - der inzwischen abgesagte Ahaus-Russland-Castor hätte möglicherweise gar im Hamburger Hafen verladen werden sollen. Doch diese Transporte sind höchstens die Spitze eines strahlenden Eisbergs: Alle paar Tage wird radioaktives, zum Teil zugleich hochgiftiges und -reaktives Material im Hamburger Hafen verladen, Tonnen von Uranoxid bzw. -hexafluorid lagern manchmal tagelang im Hafengebiet. Zu etwaigen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz von ArbeiterInnen und Bevölkerung äußert sich der Senat nicht.
Diese Woche werden Atomtransporte durch Hamburg wieder Thema in der Bürgerschaft sein - nach dem Ende der schwarz-grünen Koalition bringt die Linke erneut einen Antrag ein, den Hafen für strahlende Fracht dichtzumachen. Ob die Grünen befreit von der Koalitionsräson dem folgen werden? Oder hängt das Dulden selbst des Schrottreaktors Krümmel aus Koalitionszeiten noch nach und hat die GAL quasi 'nachhaltig' zu Atomfreunden gemacht?
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Ergänzungen
Quellen & weitere Infos
https://www.buergerschaft-hh.de/Parldok/tcl/PDDocView.tcl?mode=show&dokid=31186&page=1
https://www.buergerschaft-hh.de/Parldok/tcl/PDDocView.tcl?mode=show&dokid=30394&page=1
https://www.buergerschaft-hh.de/Parldok/tcl/PDDocView.tcl?mode=show&dokid=29516&page=1
Oder einfach in der Parlamentsdatenbank ( https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/) nach "Atomtransporte" suchen, da gibt es noch mehr.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Quellennachweis oder weitere Infos.. — rob