Geld regiert die Welt! Das muss aufhoeren.

Francesco Nordman 14.12.2010 14:03 Themen: EU Gipfel Thessaloniki G8 Globalisierung Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Warum gibt es Armut? Warum werden die Reichen immer reicher?
Der folgende Artikel versucht am Beispiel der aktuellen "Finanzkrise" zu erklaeren, warum der Abbau des Sozialen, nicht nur in Europa, politisch und wirtschaftlich sinnvoll erscheint.
Nach vergeblichen Versuchen meine Sicht der Welt auf offiziellen Medien zu veroeffentlichen, freue ich mich hier eine Gelegenheit zu finden, auch Meinungen ausserhalb des "Mainstreams" einer breiteren Oeffentlchkeit vorstellen zu koennen.

Kritik ist erwuenscht und willkommen.
Die Veranstalter des Finanzsektors haben Angst vorm Frisoer? Wieso eigentlich?

Krise am Kapitalmarkt. Was ist das eigentlich, und wieso ist so etwas ueberhaupt Bestandteil der Lebenswirklichkeit?
Der folgende Artikel versucht zu erklaeren was eine Finanzkrise ist. Irgendwie scheint es um Geld zu gehen. Nur wie, und warum?

Auf welchen Grundlagen beruht dieses Geschaeft?
Jedes Unternehmen versucht investiertes Geld durch den Einsatz von Arbeitskraft in Produkte zu verwandeln um diese Produkte auf dem Markt zu einem Preis zu verkaufen. Der Gesamterloes nach Steuern muss groesser sein als die Gesamtkosten , damit der Geschaeftszweck Gewinnmaximierung Realtitaet wird.
Die betriebswirtschaftliche Kalkulation verteilt zu diesem Zweck die fixen Kosten der Produktion (Betriebsmittel, Produktionsmittel, Finanzierung, Mieten, ...) auf die kalkulierten Stueckzahlen, und addiert die Lohnkosten der Beschaeftigten zur Gesamtsumme der Lohnstueckkosten. Jede Steigerung des Arbeitstempos, verkleinert den Anteil der Lohnkosten an den Lohnstueckkosten. Jede Steigerung der Effektivitaet der Arbeit senkt die Summe der zu addierenden Lohnkosten am produzierten Einzelstueck.
Die Verkleinerung des auszuzahlenden Lebensunterhalts der Bevoelkerung und die relative Erhoehung der im Verhaeltnis zu diesem Einkommen zu erbringenden Arbeitsleistung, sind Quelle der Rentabilitaet und Mittel im Konkurrenzkampf um den Verkauf der produzierten Waren.
Der Zweck von Produktion, in dieser gesellschaftlichen Organisation, ist nicht die Versorgung der Produzenten des gesellschaftlichen Reichtums, sondern deren profitable Verwertung. Gerade der prinzipielle Ausschluss von der Verfuegung ueber die Produktionsresultate und die ueber die Lohnhoehe exekutierte Beschraenkung der Produzenten dieses Reichtums auf Anteile an der Gesamtproduktion ist der oekonomische, gesellschaftliche Grund der Existenz von Gewinn.

Die Differenz zwischen dem Preis von Arbeit (= Lohnkosten) und dem Wert der Arbeit (=produzierte Waren) ist -die reale Quelle und Voraussetzung- der Vermehrung von Geld.
Wie funktioniert das ?
Eine Maschine, einmal gekauft, steht als fixer Bestandteil mit ihrem Kaufpreis in der Kalkulation. Der Preis fuer Arbeit ist variabel, weil dessen Hoehe durch die geforderte Arbeitsleistung und deren Dauer -beeinflussbar- ist. Die Differenz zwischen der zu zahlenden Summe der Lohnstueckkosten und dem produzierten Wert der Arbeit ist der -kalkulierte- Bruttogewinn.
Produktion findet nicht statt um die produzierten Gegenstaende des taeglichen Bedarfs herzustellen und diese abschliessend dem gesellschaftlichen Konsum zur Verfuegung zu stellen. Im Gegenteil. Der Lohn, das Mittel des Erwerbs der produzierten Gegenstaende des taeglichen Bedarfs, ist als eine gegen den Produktionszweck gerichtete Geldgroesse zu beschraenken!

Das Verhaeltnis zwischen investierter Geldsumme und dem Gewinn wird als Rentabilitaet, als prozentualer Faktor, ausgedrueckt.
Auf dem Kapitalmarkt werden auch Zinsen gezahlt. Wenn diese Zinsen im Vergleich zur Investition in die „Realwirtschaft“ wenigstens gleich gross sind, stellt sich die Frage wozu den Aufwand der Produktion betreiben. Ebenso gut kann man auch gleich in Wertpapiere investieren. Der Effekt ist, wenn alles gut geht, der Gleiche. 5% bleiben eben 5%.

Zurueck zu den beiden Produktivkraeften hier im Beispiel, Arbeit und Geld und dem Konkurrenzmittel Preis.
Der Faktor Arbeit kostet Geld. Der Preis fuer Arbeit soll moeglichst gering sein, damit dieser Lohnkostenanteil (Lohnstueckkosten) den Verkaufspreis in der Marktkonkurrenz erfolgreich bestehen laesst. Das Einkommen der Beschaeftigten wird als Bestandteil des zu kalkulierenden Verkaufspreises einer Ware schnell problematisch, wenn die Produkte „zu teuer“ werden. Zusaetzlich ist jeder gezahlte Euro Lohn, das Interesse jedes Lohnabhaengigen, in der Kostenrechnung ein Abzug vom Ertrag. Der Lebensunterhalt der Bevoelkerung ist eine gegen den Geschaeftszweck gerichtete Groesse und wird entsprechend behandelt. Dieses betriebswirtschftliche „Bewusstsein“ hat zu Rationalisierung und Lohnabbau gefuehrt.
Waehrend dieser Zeit wurden aber, siehe Wirtschaftswunder und Exportweltmeister, ordentlich Gewinne gemacht.
Um deutlich zu machen, welche Wirkungen von dieser Wahrnehmung der unternehmerischen Verantwortung ausgehen, moechte ich kurz auf den Unterschied zwischen Konsum und Investition eingehen. Das Einkommen der abhaengig Beschaeftigten ist der Lohn, das der Arbeitgeber der Gewinn.
Der Lohn der Beschaeftigten wurde konsumiert. Die Gewinne wurden reinvestiert.
Das Geld der Arbeiter ist als zu zahlender Preis, fuer Waren welche sie selbst hergestellt haben, an die Arbeitgeber zurueckgeflossen. Das Geld der Arbeitgeber, der zu zahlende Preis fuer Loehne und andere Produktionsfaktoren, ist zu ihnen zurueckgeflossen. Dieser Zyklus wird jaehrlich bilanziert.
Unterm Strich steht die Reproduktion von Armut auf der Seite der Arbeiter (ihr Lohn ist konsumiert, sie sind wieder mittellos). Auf der Seite der Arbeitgeber steht die Vermehrung des Kapitals und die Erhaltung ihres Eigentums an Produktionsmitteln.
Der Reichtum der Arbeitgeber existiert deshalb, weil sich ihr Eigentum durch die Verausgabung von Geld, durch Investion erhaelt und vermehrt. Allerdings eben nur, wenn das Geld reinvestiert wird.
Erst diese -notwendige- Verwandlung von Geld in Kapital bewirkt den Rueckfluss und die Vermehrung des Geldes. Unterbleibt dieses Verhalten verliert das Kapital diese Wirkung.
Dann, ohne Reinvestition, faellt das Geld auf den Status des Konsumptionsmittels zurueck. Jeder Verbrauch verkleinert die verbleibende Restsumme an Geld. Diese Tatsache war und ist die Motivation der Arbeitgeber. Aus diesem Grund, die Gewinne der Vergangenheit muessen reinvestiert werde, entsteht ein stetig wachsender Geldbetrag.
Dieser Kapitalstock, nach Anlage suchendes Geld, hat sich seit Ende des 2. Weltkrieges vervielfacht. Weil sich dieses Geld vermehren -muss-, wenn es Kapital bleiben soll, sind dessen Besitzer immer auf der Suche nach Investitionszielen. In dieser Gesellschaft gibt es davon genau zwei, die „Realwirtschaft“ und den Finanzmarkt. Welchen dieser 2 Wege ein Kapitaleigner waehlt um sein Geld zu investieren, entscheidet die moegliche Versinsung des Kapitals pro Jahr.

Vorweg, kurz etwas Prozentrechnung: 5% von 100.000.000 = 5.000.000 Zinsertrag.
Das ist viel Geld. Auf dem Kapitalmarkt geht es um groessere Summen. Diese Summen sind, auch in privaten Haenden so gross, dass es aktuell auch Einzelpersonen moeglich ist gegen Staatswaehrungen zu spekulieren.

Die Verzinsung welche auf einem Wertpapier steht, ist die Summe Geld welche ein Investor am Ende der jeweiligen Laufzeit erwartet. Doch woher soll dieses Geld, die Summe der Zinsertraege, kommen?
Dieses Geld kommt von anderen am Kapitalmarkt nach Anlage und Verwertung suchenden Kapitaleignern (gerne auch Banken; deshalb ist im Krisenfall das Ersparte der Bankkunden futsch). Dieses Geld ist entweder das Ergebnis der erfolgreichen Geschaefte -der Vergangenheit- im produktiven Sektor, der „Realwirtschaft“ oder es handelt sich um die Einlagen von Kapitalsammelstellen (Banken, Versicherungen, Wertpapierhandel) des Finanzkapitals.
Geld vermehrt sich nicht von selbst. Jedes Zinsversprechen muss durch Investition in die Realwirtschaft den oben beschriebenen Zyklus der Produktion durchlaufen, um das als Zins ausgewiesene Verwertungsversprechen zu realisieren. Jedes Zinsversprechen ist ein Anspruch den nur die Realwirtschaft in -echtes- Geld verwandeln kann. Die Hoehe dieser Verzinsungserwartungen bemisst sich aber gerade nicht an den realen Moeglichkeiten der Geldverwertung der Produktion, sondern umgekehrt ist bereits die Existenz der Gesamtsumme an vorhandenem, nach Anlage -suchendem- Geld, der Massstab der Erwartungen. Jeder einzelne Geldbesitzer will, dass sich sein Geld vermehrt. Dieses Wunder wird und wurde in zunehmendem Maße durch den Ankauf von „Wertpapieren“, welche anschliessend weiterverkauft wurden, vollbracht. Die Verkaufs-faehigkeit- dieser „Wertpapiere“ ersetzt den Zyklus der Produktion, solange dieser Verkauf gelingt und somit die ausgewiesenen Zinserwartungen tatsaechlich erfuellt werden. Das Problem besteht nun darin, dass der Kaeufer dieser Papiere jetzt seinerseits auf den Verkauf der Papierzettel angewiesen bleibt, damit seine Gewinnerwartung realisiert wird. Je laenger diese Kette wird, desto hoeher ist Summe der von naechsten Kaeufer zu bezahlenden, akkumulierten Zinserwartung. Das sind dann die steigenden Kurse welche an den Boersen zu beobachten sind.
Mittlerweile glauben die Besitzer von Geldvermoegen, Investoren selbst nicht mehr an die verzinslichen Wertpapiere und verweigern in zunehmenden Maße das „Kettengeschaeft“. Das erzeugt dann die sogenannten „toxischen“ Wertpapiere, weil deren Unverkaeuflichkeit reflexiv beweist, dass sie eben nicht das Wert sind was draufsteht. Privatleute, Banken, Staedte, Gemeinden und Staaten sitzen massenhaft auf wertlosen Papieren. Mehr Geld muss her!

Die nationalen „Realwirtschaften“ sind in zunehmendem Maße nicht mehr in der Lage den Zinserwartungen der Investoren nachzukommen. Die reale, zahlungsfaehige Nachfrage ist zahlenmaessig begrenzt und als „Lohnempfaenger“, wie oben ausgefuehrt, als zu beschraenkende Groesse im Verwertungsprozess ausgemacht und praktisch hergerichtet. Aber eines kann man noch machen, die Budgets der Sozialsysteme auf die Kapitalmaerkte umleiten. Und das erleben Sie gerade in -ganz- Europa, nicht nur bei den sogenannten Eurosuendern. Durch die fortschreitende Aechtung und Demontage des Sozialstaates, durch die Kommerzialisierung (=Privatisierung) der Renten-, Sozial-, Gesundheits-, Infrastruktur-, Energie- und Wasser-, und Bildungssysteme, wird wirtschaftlich und politisch konsequent auf den Verlust von „Vertrauen“ in den Finanzmarkt Europa „reagiert“. Das Geld ist viel zu schade, um es in die Bildung, Gesundheit und eine „spaetroemische Dekadenz“ im Alter oder bei Arbeitslosigkeit zu investieren. Unter den Ueberschriften „Absenkung der Lohnnebenkosten“, „Sanierung der Sozialhaushalte“ wird die fortschreitende Zerstoerung der sozialen Sicherungssysteme politisch realisiert und medial meinungsbildend begleitet.
Bad Banks, Rettungsschirme sind halt teuer, fuer die besitzlosen Opfer des Geschaefts. Gerade weil die eigentums- und kapitallose Bevoelkerungsmehrheit auf „Beschaeftigung“ von den Eigentuemern dieser Welt angewiesen ist, erscheint jeder Abbau von Sozialstaat als potentieller Abbau von Beschaeftigungshindernissen und als verantwortungsvolle Sparmaßnahme zur Haushaltskonsolidierung und Foerderung des nationalen Standorts. Die Verarmung der Bevoelkerung ist Beweis und Basis der Rettung des „Finanzsektors“ weil es dessen Renditeerwartungen politisch als das realisiert, was diese oekonomisch sind; Der Zweck -und- Vorbehalt der Produktion. Deswegen wird entlassen, zu Niedrigloehnen eingestellt und an allem gespart was den „Faktor Arbeit“ verteuert. Gesundheit, Bildung, Altersversorgung, Arbeitslosenunterstuetzung … Jede Beschneidung oder Behinderung der Verzinsungserwartungen muss deshalb unterbleiben. Verarmung muss sein, sonst besteht kein Grund fuer „Beschaeftigung“. Jede „Beteiligung“ der Kapitaleigner an den Verlusten erscheint als abschreckend fuer „Investitionen“. Diese Ruecksichtnahme hat aber auch eine Grenze; Zunehmende Vermutungen ueber und die Tasache der Zahlungsunfaehigkeit ganzer Staaten in Europa geben Anlass zur Besorgnis, weil in diesem Fall DAS Geschaeft -als Ganzes- in Frage steht. Der moegliche Totalausfall nicht nur der Rendite, sondern Kapitalvernichtung ist auch den „Investoren“ eine Beteiligung wert. Das ist dann in der Fachwelt der „Haircut“, der unbeliebte Frisoer. Diese Resultat haette auch fuer die Regierungen destabilisierende Konsequenzen. Hier geht es um mehr als Geld.
Die europaische Waehrung, das gesellschaftliche Zahlungsmittel, ist dabei seine Keditwuerdigkeit zu verlieren. Der Standort Europa verliert als Investitionsziel an Glaubwuerdigkeit. Was das bedeutet, kann man in Griechenland und Irland besichtigen. Frankreich, Portugal, Spanien und Italien nehmen die „unpopulaeren“ Massnahmen der Einkommens- und sozialen Versorgungsbeschneidung praeventiv, vorauseilend in Angriff. Deutschland ist seit mehr als einem Jahrzent erfolgreich im Kampf gegen das Anspruchsdenken der produzierenden Bevoelkerungsmehrheit.
Diejenige Mehrheit der europaischen Bevoelkerung, die den Reichtum der Gesellschaft produziert,
muss nicht nur wirtschaftlich Pruegel einstecken. Polizei und Militaer kommen auch europaweit zum Einsatz, wenn diese Bevoelkerungsteile es an der geforderten Einsicht der Notwendigkeit ihrer zum Dienst an fremdem Eigentum politisch organisierten Opferrolle fehlen lassen.
Wer nicht hoeren will muss fuehlen, spaetestens bei Streiks oder/und Demonstrationen.

Unter der Ueberschrift „Sicherheit“ und „Terrorbekaempfung“ werden saemtliche organisatorischen (zB. Zusammenlegung von BKA und Bundesgrenzschutz, biometrische und elektronische Fahndung) und rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um jeder Form von „Gewalt“ entschieden entgegen treten zu koennen (Verdeckte Online-Durchsuchung von Computern, bundesweite Rasterfahndung und akustische Wohnraum-Überwachung, Erstellung von Profilen des sozialen Umfeldes).
WorldWideWeb, -W-as, -W-er, mit -W-em. Und was „Terrorismus“ dann jeweils gerade ist, (Streiks!, Demonstrationen!, Wiki-leaks! ...) wird je nach Bedarf von den Regierungen per Gesetz definiert und die Anwendung von staatlicher Gewalt in diesen Faellen legitim.

Proletarier, auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft angewiesene Menschen aller Laender haben nur vereinigt und organisiert die Chance diese Ketten abzulegen. Sicher, das ist ein sehr alter Standpunkt. Aber leider ist er bis in unsere Gegenwart, siehe oben, zu vertreten.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

ANREGUNGEN FÜR LÖSUNGEN

Jürgen Hünefeld 07.03.2014 - 16:50
GELD REGIERT DIE WELT! DAS MUSS AUFHÖREN
Dieser Artikel sollte durch die Frage nach dem „Wie?“ und „Warum?“ ergänzt werden. Warum regiert das heutige Geld die Welt, wie funktioniert das? Im Artikel wird die Annahme „Geld ist Geld“ als Dogma, also als Glaubensgrundsatz zugrunde gelegt. Kann jede Art des Geldes die Welt regieren? Welche Eigenschaften muss Geld haben um Macht zu bekommen? Die dazu notwendigen Eigenschaften müssen als „Privilegien des Geldes“ bestehen. Ein Privileg (Pl. Privilegien, von lat. privilegium „Ausnahmegesetz, Vorrecht“) ist ein Vorrecht, das einer einzelnen Person oder einer Personengruppe zugestanden wird. Hier sind diese Personen die Eigentümer oder Besitzer des Geldes. Bis hierher lässt sich zusammenfassen, dass die Akkumulation großer Geldmengen zur Machtausübung im Sinne des Artikels führt.

WAS IST ABER DAS „PRIVILEG DES GELDES“ SELBST?
Geld sollte Waren und Leistungen (im folgenden W+L), also sehr vergängliche und im Unterhalt kosten verursachende Dinge repräsentieren. Nun ist zu vergleichen welche Kosten Geld selbst verursacht. Diese sind im Vergleich mit W+L immer erheblich geringer. In jeder großen und deshalb arbeitsteiligen Gesellschaft ist Geld als Hilfsmittel des Austausches von W+L notwendig. Geld ist ein Rechtssystem, welches die Gesellschaft erst funktionsfähig macht. Das Geld in der Hand jedes Menschen zeigt an, dass für die erbrachte Leistung eine Gegenleistung noch nicht erbracht wurde. Geldannahmezwang ist Teil dieses Rechtssystems und ermöglicht den Wirtschaftskreislauf arbeitsteiliger Gesellschaften. Dieser Kreislauf bleibt auf halbem Wege stehen, wenn Geld gehortet, also nicht weiter gegeben wird. Es entsteht auf der einen Seite eine Notsituation für Anbieter von W+L und auf der anderen Seite ein Privileg für die Inhaber des Geldes. Der Inhaber kann, wegen der geringeren Kosten des Geldes, warten bis der W+L –Anbieter zur Senkung des Preises gezwungen ist um die Verluste in Grenzen zu halten. Für Inhaber großer Geldmengen besteht der Vorteil also in der Möglichkeit warten zu können. Dieses dem heutigen Geld zugestandene Recht ist ein Privileg und schafft die Möglichkeit zur Machtausübung über die Welt der W+L –Anbieter.

ANREGUNGEN FÜR LÖSUNGEN
Wenn Geld den Kreislauf einer arbeitsteiligen Gesellschaft ermöglicht, so wird es zur Infrastruktur dieser Gesellschaft. In diesem Zusammenhang ist die Frage der Widersprüchlichkeit von Privateigentum an Infrastruktur zu untersuchen.
Wenn ein die Existenz begründendes Einkommen in Form von Geld notwendig ist, so ist die Beseitigung der Einkommensangst als Grundlage der Begrenzung des Bevölkerungswachstums zu erkennen. Der Notwendigkeit existenzgefährdende Einkommen zu erhöhen wird regelmäßig durch hohe Nachkommenzahl und folgende Umverteilung begegnet. So regiert das heutige Geld, es spricht: „Vermehrt euch.“
Es gibt weitere Aufgaben die im Zusammenhang mit Geld zu lösen sind, aber den Rahmen des Beitrages sprengen würden. Geld regiert die Welt! Das hört auf, wenn die Privilegien des Geldes beseitigt worden sind. Ein Weg dahin ist die Angleichung der Wertentwicklung des Geldes an die Durchschnittliche Wertentwicklung von W+L
Wesentliche Probleme der Menschheit lassen sich auf diesem Wege lösen. Weitere Recherchen nach bereits vorhandenen Lösungswegen und historischen Umsetzungsversuchen lohnen sich

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

verpiss dich. — egal