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Selbstkritik?!

Ich 12.12.2010 20:11 Themen: Antifa
Vater mit Kind greift Sponti an, wahrscheinlich alkoholisiert, Kind wird halbwegs beschützt, weil vater unverantwortlich, dennoch geht Antifa Konflikt im Wohl des kindes nicht aus dem weg, Kritik an diesem verhalten.
Also es ist vielleicht ein wenig bescheuert soetwas hier zu posten, also ich bin ultra links und selbst Antifaschist jedoch gab es heute auf der mehr oder weniger erfolgreichen Sponti in Dortmund einen kleinen zwischenfall der mich erschrocken hat.Denn als wir eine kleine Zwischenkundgebung hielten,wurden wir von einem Nazivater angepöbelt und dieser wurde daraufhin auch handgreiflich, normalerweise würde ich jetzt sagen: Gegengewalt!
Jedoch hatte der Vater seinen kleinen Sohn dabei und natürlich ist es die Aufgabe des Vaters seinen Sohn zu schutzen, aber wenn jemand Natioalist ist, ist er ja sowieso nicht ganz zurechnungsfähig und deshalb bin ich der Meinung, dass es in dieser Situation unsere Aufgabe ist das Kind zu schutzen und somit einen Konflikt zu verhinder, da wir ja keine Sippenhaft oder traumatisierten Kinder brauchen.Und wenn ihr jetzt denkt ach so scchlimm ist das für das Kind nicht sag ich euch doch auf jeden Fall.Denn sowas macht Menschen kaputt und wir sind ja wohl eher die die heile und glückliche Menschen wollen.Ich selbst wurde ungefähr im selben alter wie der junge Zeuge eines Vergehens gegen meine Mutter, da sie Migrationshintergrund hat, wurde sie von einer Gruppe Nazis in meinem Beisein angespuckt und beleidigt und somit habe ich nicht nur einen rationalen Hass auf Faschisten sondern auch einen emotionalen.Und glaubt ihr wirklich das es bei diesem Jungen anders ist, ich denke gerade in diesem Alter sieht man nur was seinem Elternteil (das man liebt) wiederfährt und man sieht sicher nicht was für ein dummer Faschist sein eigener Vater ist.
Ihr solltet keine Unschuldigen "verletzen" und das Kind war nunmal unschuldig.
Dieses Kind wird sicher nicht so schnell Antifaschist und selbst wenn es schlau genug ist um zu sehen dass es eigentlich gut ist was wir tun, wäre da immer noch eine emotionale Barriere.Es ist nicht nur gemein dem Kind gegenüber sondern auch für unsere Bewegung kontraproduktive.
Ich kann irgendwie kein deutsch und der text is krotig aber ich hoffe die message kommt rüber.
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Ergänzungen

danke

für die stellungnahme 12.12.2010 - 21:20
Ich sehe es genau so, wie der/die Verfasserin des Artikels. Das Kind kann nichts für den bescheuerten Vater und aus meiner Sicht, sind die Antifas die gewesen die unverhältnismäßig gegen den Nazi vorgegangen ist. Okay, der Typ hat aufgemuckt und sein Kind dabei gehabt, aber mensch sollte in dem Moment eventuell den Kopf benutzen und erkennen, dass es unverantwortlich ist jemand zusammen zu mobben, der mit seinem kleinen Blach über den Weihnachtmarkt läuft. Ich kann verstehen, dass es sehr emotional war da gestern Nacht Leute niedergestochen wurden, aber ein wenig Reflektion sollte es ja schon geben. Ich habe nichts dagegen wenn ein Nazi zusammen gemobbt wird, solange es verhältnismäßig ist, wenn jedoch ein Kind dabei ist, sollte mensch dem Konflikt an dieser Stelle jedoch aus dem Weg gehen. Das war heute einer der peinlichsten Auftritte der Ruhrgebiets Antifa. Vorallem da die Leute, die das Vorgehen kritisiert haben von anderen Antifas angemault wurden, dass mensch sich ja nicht so anstellen sollte und es ja egal sei, dass ein Kind dabei war, welches unmittelbar in den Tumult hinein geraten ist. Wenn mich ein Nazi angreift, wenn ich mit meinem Kind über den Weihnachtsmarkt laufe, dann kann ich es mehr oder weniger verstehen, weil es ein dummer scheiss Nazi ist. Wenn Antifas jedoch dasselbe tun, frage ich mich, was diese überhaupt für eine Vorstellung von politischer Arbeit haben. Es sind einfach zu viele gewaltgeile Spinner in der Szene und im Ruhrgebiet stinkt es gewaltig.

Abgesehen davon, dass es bescheuert ist, einen Nazi umzunieten der mit seinem Kidn untergwegs ist, war es total bekloppt auf dem Weihnachtsmarkt jemanden zu attackieren, kurz nachdem eine Rede vorgelesen wurde die die Nazigewalt thematisiert. Ich mein wenn man die Nazis attackieren möchte, dann trifft man sich das nächste mal direkt in Dorstfeld und greift ihre Wohnungen und Szenetreffs an. Die Aussenwirkung die die Geschichte heute hatte, wird richtig beschissen sein. Aber darauf kommt es den Leuten ja nicht an. Hauptsache mensch hatte seinen Kick und seinen Adrenalinschub. Es wäre wunschenswert, wenn die organisierenden Gruppen vor Ort eine Stellungnahme dazu abgeben würden. Dieser Kommentar soll nicht sagen, dass Nazis nicht auch mal eins aufs Fressbrett verdient haben. Im Gegenteil. Keine Gnade, aber wenn andere aussenstehende Leute gefährdet werden und es sich um ein Kind handelt, dann scheisst mensch auf den Konflikt. Wenn das nicht erkannt wird tun mir die Leute wirklich nur Leid. Antifa ist mensch, weil das Herz es einem sagt und nicht die Hormone oder der Gewaltfetischismus.

Um den Text mit Quetschenpauas Worten sinngemäß zu beenden:
Wir sollten darauf achten, dass wir nicht so skruppellos werden wie die scheiss Nazis oder der scheiss Staat in dem wir leben.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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ja — da

Pro — und Kontra

aha — i-330

Leute — nicht pöbeln

Was´n Müll — antifaschistischer selbstschutz

Wir sind....?!? — Mensch

Pöbelpapi — Paul

naja — anonym

@ Danke — antifaschistischer selbstschutz

Klar? — Paul

sachte — sachte

händchen — augenzeuge

Einschätzung — unn(A)

Nazischweine — Alfratta

ppppfffffffffffffffff — thorsten