[Detmold, Essen] Anschläge gegen den HLS

HLS stoppen! 04.12.2010 16:21 Themen: Soziale Kämpfe
Am 29. November wurde der Wagen des Geschäftsführers von Nomura, Dr. Hanno Kühn durch einen Brandanschlag völlig zerstört. Zur gleichen Zeit wurden das Haus von Karim Bohn mit Farbe eingedeckt, beim Gartentor die Schlösser verklebt und an den Wänden Parolen angebracht. Karim ist in der Führungsrige von Fortress. Am 30. November wurde das Haus von Christian Stiewe, Vize-Präsident von Fortress (HLS-Kreditgeber) angegriffen und mit Farbe eingedeckt. Einen Tag zuvor wurde in Schweden ebenfalls der Konzern Nomura angegriffen. Das Gebäude (Türen, Fenster) wurde großteils entglast. In Bekenner_innenschreiben übernahmen Tierbefreiungsaktivist_innen die Verantwortung für die Anschläge.
Warum wird HLS von Tierbefreiungsaktivist_innen angegriffen?

Infos zu HLS (Huntingdon Life Sciences):

Mit Testlaboren in England und den USA ist Huntingdon Life Sciences (HLS) Europas größtes Auftragslabor und zählt zu den größten Tierversuchslaboren weltweit.
70.000 Tiere - u.a. mehr als 1000 Hunde, 200 Katzen, 1000 Affen, 4000 Meerschweinchen, 3000 Vögel, 2000 Kaninchen, 4000 Fische sowie unzählige Nager und sog. landwirtschaftliche Nutztiere - werden in den Laboren gehalten. 500 Tiere sterben täglich in Versuchen.

HLS führt vor allem. toxikologische Verträglichkeitsprüfungen durch: z.B. mit Pestiziden, Herbiziden, Lebensmittelfarbstoffen, Haushaltsprodukten, genetisch veränderten Organismen - für die Pharmaindustrie, Biotechnologiefirmen, chemische Industrie u.a.
An Tieren werden alle Stoffe getestet, mit denen der Mensch einmal in Berührung kommen könnte.

Über viele Jahre gelang es HLS, die Öffentlichkeit zu meiden. Das Tierleid wurde erstmal 1981an die Öffentlichkeit gebracht, als eine britische Tierrechtlerin bei HLS 8 Monate als Tierpflegerin arbeitete. Ihr Bericht war schockierend. Ebenso wie bei den nachfolgenden vier weiteren Undercover Investigations, bei denen sich Tierschützer_innen anstellen ließen und versteckt filmten, wurde von Forscher_innen berichtet, die Beagle-Welpen während Versuchen schlugen, Witze über die um ihr Leben bangende Tiere machten und während ihrer 'Arbeit' alkoholisiert waren. Mehrere Mitarbeiter_innen von HLS wurden bereits wegen Vergehen gegen das englische Tierschutzgesetz verurteilt.

Aufgrund der Kampagne wandelte sich HLS von einer profitmachenden in ihrem Bereich führende Firma zu einem Verlustunternehmen. Auftragsgeber_innen, Aktionär_innen und Lieferant_innen beendeten ihre Geschäftsbeziehungen zu HLS. Die Pleite wurde nur dadurch verhindert, dass 1998 die englische Natwest Bank einen Kredit von 24,5 Millionen Pfund gewährte.
Nach der Schließung der Katzenzucht Hillgrove Farm, die zu diesem Zeitpunkt das Ziel der größten englischen Tierrechtskampagne war, wurde im November 1999 SHAC - Stop Huntingdon Animal Cruelty - mit nur einem einzigen Ziel gegründet, egal ob es fünf Wochen oder fünf Jahre dauern würde: Huntingdon Life Sciences zu schliessen!
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Ergänzungen

ökofaschismus

... 08.12.2010 - 01:32
war ja klar, dass kritik an unseren tierlieben menschenfeinden hier nicht stehen bleibt. immer noch richtig und wichtig:  http://home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm

ökofaschisten raus aus der linken!

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