HBS: Naziaufmarsch kurzfristig abgesagt
Fast zwei Monate nach dem fragwürdigen Auftritt der Halberstädter NPD (1, 2) hatte der Landesverband Sachsen-Anhalt in Person seines Vorsitzenden und Spitzenkandidaten zur Landtagswahl, Matthias Heyder, für den 27.11.2010 einen Aufmarsch für 200 Teilnehmer durch Halberstadt angemeldet.
Das Halberstädter Bürgerbündnis mobilisierte nach Bekanntwerden der NPD-Anmeldung zu einer Gegendemonstration, zu der etwa 50 Teilnehmer_Innen erschienen, auf einem Teil der Naziroute. Diese wurde daraufhin in Folge eines Kooperationsgespräches zwischen Heyder und der Polizei eine Woche zuvor nochmals geändert. Schließlich wurde der Naziaufmarsch am Nachmittag des Vortages bei der zuständigen Polizeidirektion Nord per Fax durch die NPD abgesagt. Aufgrund des frühen Feierabends erreichte diese Nachricht die Zuständigen bei der Polizei jedoch nicht mehr. Erst als die mehr als 400 Einsatzkräfte am Samstag in Halberstadt eintrafen, drang die Information durch.
Trotz Absage des Aufmarsches waren am Vorabend entlang der angemeldeten Aufmarschroute Bürgermitteilungen der NPD per Postwurfsendung verteilt worden, in denen Heyder die potentiellen Wähler_Innen über das Motto des Aufmarsches und die Ziele der NPD informierte. Interessierte Bürger_Innen, die den NPD-Chef in Sachsen-Anhalt nach Bekanntwerden der Absage in seinem Geburtsort Elbingerode für ein persönliches Gespräch aufsuchen wollten, trafen ihn dort jedoch leider nicht an.
Weitere Pressemeldungen:
Großaufgebot der Polizei trotz NPD-Absage (Volksstimme)
Hunderte Polizisten rücken zu abgesagter NPD-Demo aus (MDR)
400 Beamte rückten zu abgesagter Nazi-Demo aus (Spiegel Online)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Naziladen entglast
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Toller Einsatz!
Kein Wunder, dass der Harz mehr und mehr zur no-go-area für Migranten und Minderheiten wird.
Ich war ünrigens auch auf der Gegendemo am Sonnabend. Dort war die die Laune, wie das Wetter. Am Nullpunkt.
Wir müssen Grundsätzlich unsere Taktik überdenken und nicht über jedes Stöckchen der Nazis springen.
- ein kritischer Geist!
@ Harzer
@harzer
wie gesagt: einbringen statt rummaulen und irgendwann wirst du die situation auch mal ganz real wahrnehmen ;-)
mein fazit: entweder bist du nazi oder bulle, der nur sticheln und provozieren will. oder du bist tatsächlich eine solche person, die sich anhand deines textes vermuten lässt. falls letzteres zutrifft, solltest du dir das geschriebene sehr zu herzen nehmen und dein eigenes handeln mal reflektieren :-)
Wie viele?
Kritik ist wichtig - pöbeln nicht!
Wenn man Kritik anbringt wird man als „Witzbold“ beschimpft oder als „Nazi“ verunglimpft.
Man muss doch Tage und Aktionen auch kritisch betrachten dürfen und nicht nur Jubelberichte schreiben oder Poser-Fotos (siehe oben) ins online stellen.
Der Tag war kein Erfolg. Wir standen dumm rum, haben alles abgeblasen und es gab noch ein Bild und einen Jubelbericht in der Presse toll.
Was hat es gebracht?
Diese Fragen müssen gestellt werden.
Der „Kampf gegen rechts“ ist im Harz in einer Krise.
@ Harzer 03.12.2010 - 13:00
Alles weitere ist hier fehl am Platz, es sei denn, es handelt sich um tatsächliche Ergänzungen.
wenn der "Kampf gegen Rechts im Harz..."