(HH) Neuer Wagenplatz in Wilhelmsburg besetzt
Ein neuer Wagenplatz wurde heute in Hamburg-Wilhelsmburg besetzt! In den frühen Morgenstunden gelang es der Gruppe Zomia mit Bauwagen und Lastern eine städtische Freifläche auf der Elbinsel zu beziehen.
"Für mehr Wagenplätze in Hamburg" steht auf einem ihrer Transparente: In Hamburg ist die Räumung von Bambule, Wendebecken, Parkplatz Braun und anderen nicht vergessen. Wagenplätze sind in Hamburg seit Jahren hoffnungslos überfüllt; einige hundert Menschen stehen an der Bordsteinkante, wohnen in Hinterhöfen oder im Umland. Mehr als 16 Menschen sind nun mit ihren Wohngefährten angetreten, einen neuen Wagenplatz als notwendige und angemessene Handlungsweise unter den Hamburger Rahmenbedingungen entschlossen durchzusetzen. "Es geht uns nicht um eine Eintagsfliege, eine politisches Action-Wochenende", betont eine Bewohnerin. "Wir wollen einen langfristigen Ort für uns und andere. Wir fordern Akzeptanz und Raum für unsere Lebensentwürfe! Wir sind ein Teil der Stadt!".
Die Bewohner_innen richten sich derzeit auf ihrem neuen Platz ein. Und es sieht so aus, als wenn sie dort bleiben wollen. Im Laufe des Tages werden viele Unterstützer_innen erwartet, geplant sind zahlreiche gemeinsame Aktionen, Platzeinrichtung, Essen, Diskutieren und Live-Musik.
Auch an anderer Stelle brodelt es in Hamburg: Viele Menschen und Initiativen engagieren sich in Hamburg für eine sozialere Stadt, für die Möglichkeit zur Teilhabe an Stadt für Alle: Die Situation ist akut und drängend. Genauso wie zu wenig Wohnraum für alle in Hamburg existiert, so gibt es zu wenige Wagenplätze.
Vielen Menschen sind die unsäglichen Schill-Zeiten noch lebendig vor Augen - die Vernichtung der Plätze Bambule und Wendebecken und die Ungewissheit um die verbliebenen Orte. Diese krassen, zerstörenden Zeiten sind angeblich passé: Die GAL sitzt im Senat, begrüßt im Oktober 2010 Wohnungsbesetzungen als "Signal" und legitimierte Ahlhaus als neuen Bürgermeister, eben weil einer Law-and-Order-Politik schillscher Prägung keine Zukunft gegeben werden soll. "Ja, pro Bauwagen natürlich!" proklamierte Christa Goetsch anlässlich der Senatswahl und den beginnenden Koalitionsverhandlungen im Februar 2008 in einem Interview mit dem Freien Sender Kombinat (FSK). Diese Lippenbekenntnisse werden in den nächsten Tagen und Wochen auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden. Dass es andere Möglichkeiten gibt als Wagenbewohner_innen Räumfahrzeuge in den Weg zu stellen zeigen Städte wie zum Beispiel Berlin, Bremen, Leipzig, Köln und Frankfurt. Auch Lüneburg hat Wagenplätze als wünschenswerten Teil einer lebendigen, widersprüchlichen und schönen Stadt begriffen.
Mehr Infos gibt es unter: http://zomia.blogsport.eu
Die Bewohner_innen richten sich derzeit auf ihrem neuen Platz ein. Und es sieht so aus, als wenn sie dort bleiben wollen. Im Laufe des Tages werden viele Unterstützer_innen erwartet, geplant sind zahlreiche gemeinsame Aktionen, Platzeinrichtung, Essen, Diskutieren und Live-Musik.
Auch an anderer Stelle brodelt es in Hamburg: Viele Menschen und Initiativen engagieren sich in Hamburg für eine sozialere Stadt, für die Möglichkeit zur Teilhabe an Stadt für Alle: Die Situation ist akut und drängend. Genauso wie zu wenig Wohnraum für alle in Hamburg existiert, so gibt es zu wenige Wagenplätze.
Vielen Menschen sind die unsäglichen Schill-Zeiten noch lebendig vor Augen - die Vernichtung der Plätze Bambule und Wendebecken und die Ungewissheit um die verbliebenen Orte. Diese krassen, zerstörenden Zeiten sind angeblich passé: Die GAL sitzt im Senat, begrüßt im Oktober 2010 Wohnungsbesetzungen als "Signal" und legitimierte Ahlhaus als neuen Bürgermeister, eben weil einer Law-and-Order-Politik schillscher Prägung keine Zukunft gegeben werden soll. "Ja, pro Bauwagen natürlich!" proklamierte Christa Goetsch anlässlich der Senatswahl und den beginnenden Koalitionsverhandlungen im Februar 2008 in einem Interview mit dem Freien Sender Kombinat (FSK). Diese Lippenbekenntnisse werden in den nächsten Tagen und Wochen auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden. Dass es andere Möglichkeiten gibt als Wagenbewohner_innen Räumfahrzeuge in den Weg zu stellen zeigen Städte wie zum Beispiel Berlin, Bremen, Leipzig, Köln und Frankfurt. Auch Lüneburg hat Wagenplätze als wünschenswerten Teil einer lebendigen, widersprüchlichen und schönen Stadt begriffen.
Mehr Infos gibt es unter: http://zomia.blogsport.eu
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Ergänzungen
Stellungnahme des Wagenplatzes Zomia
Es war schon lange Zeit dafür: Ein neuer Wagenplatz in Hamburg. Die Gruppe Zomia hat heute in Wilhelmsburg Realitäten geschaffen:
NEUE WAGENPLÄTZE IN HAMBURG: JETZT UND HIER!
Bewohner_innen von Bauwagenplätzen haben es überall schwer, eine dauerhafte Anerkennung ihrer Wohnform zu erreichen. Sie sind auf Duldungen seitens der Politik angewiesen, die wenn überhaupt nur zeitlich begrenzt gewährt werden. In Hamburg ist die Räumung von Bambule, Wendebecken, Parkplatz Braun und anderen nicht vergessen: Wagenplätze sind in Hamburg seit Jahren hoffnungslos überfüllt, einige hundert Menschen stehen an der Bordsteinkante, wohnen in Hinterhöfen oder im Umland.
WIR SIND TEIL DER STADT! EIN NEUER WAGENPLATZ MUSS HER!
Viele Menschen und Initiativen engagieren sich in Hamburg für eine sozialere Stadt, für die Möglichkeit zur Teilhabe an Stadt für Alle: Die Situation ist akut und drängend. Verfehlte Hamburger Wohnungspolitik macht bei steigendem Mietspiegel das Wohnen für Menschen mit niedrigem Einkommen in innerstädtischen Vierteln kaum noch möglich. Gleichzeitig werden immer neue Büroflächen für den Leerstand gebaut. Die Folge sind tote Stadtteile, durch Aufwertung abgewertete Viertel und massive Wohnungslosigkeit in Hamburg. Genauso wie zu wenig Wohnraum mit günstigen Mieten in Hamburg existiert, so gibt es zu wenige Wagenplätze.
Die Hamburger Politik stempelt Wagenbewohner_innen ab als Substandardexistenzen und potentielle Gefährder_innen von Sicherheit und Ordnung, als nicht konform für den Hamburger Konservativismus. Es geht auch anders: Nicht zuletzt die Beispiele in anderen Städten wie zum Beispiel Berlin, Bremen, Leipzig, Köln und Frankfurt zeigen, wie andere Städte es schaffen, Leben im Wagen als Teil der Stadt zu akzeptieren und den Bewohner_innen keine Räumfahrzeuge in den Weg zu stellen. Auch Lüneburg hat Wagenplätze als wünschenswerten Teil einer lebendigen, widersprüchlichen und schönen Stadt begriffen.
WIR SIND NICHT EINFACH "SUBSTANDARDEXISTENZEN"! WIR HABEN IDEEN, WIR HABEN ALTERNATIVEN!
Wir wollen einen Lebensraum für experimentelles, selbstbestimmtes Leben auch fern von kapitalistischer und leistungsökonomischer Verwertung ermöglichen. Normierung und Kommerzialisierung selbstorganisierten Freiraum entgegensetzen - mehr sein als Konsument_in! Wir wollen Ansätze solidarischer Ökonomie ausprobieren, unkommerzielle Kultur ermöglichen. Raum schaffen für solidarischen Zusammenhalt, möglichst fern von Rassismus, Egoismus, Sexismus, Militarismus und anderen Formen von hierarchischer Machtausübung und Diskriminierung, die wir alltäglich erleben. Wir wollen auf dieser Grundlage einen Ort schaffen für uns und andere, zum Nachdenken über zukünftige Gesellschaftsstrukturen und zum Entwickeln von praktischen Handlungsalternativen. Wir wollen kein Inselort sein, wir wollen mitgestalten und uns einmischen. Wir wollen mit anderen Projekten vernetzt als Teil einer aktiven politischen Bewegung agieren. Wir wollen Wagenleben als ökologisch alternative Wohnform leben. Wagenleben bietet uns das Potential regenerative Energien (Solar + Wind) zu nutzen, Ressourcen schonende Alltagsstrukturen - z.B. in Bezug auf Wassergebrauch, -verschmutzung und Energie¬verbrauch - zu etablieren, Abfälle und Abwasser vor allem zu minimieren, für unser Wohnen keine Flächenversiegelung in Anspruch zu nehmen. Unsere Behausungen auf Rädern - häufig für wenige Euro selbst hergerichtet und nach unseren Bedürfnissen ausgestattet - sind perfekt geeignet um urbane Nichtorte zu neuer Lebendigkeit zu führen.
WIR SIND HIER, WIR WERDEN UNS NICHT ANPASSEN!
WIR WOLLEN ZUKUNFT KONSTRUKTIV MITGESTALTEN!
WEG VOM STRASSENRAND, RAUS AUS DER VERDRÄNGUNG!
FÜR NEUE WAGENPLÄTZE IN HAMBURG UND ÜBERALL!
FÜR DIE LEGALISIERUNG VON WAGENLEBEN!
AUCH NICHT IN UNSEREM NAMEN!
Im Kontext von Quartiersaufwertung, Stadtmarketing und weichen Standortfaktoren, brachialen Image- und Aufwertungsprojekten wie der Internationalen Bauausstellung (IBA) samt Internationaler Gartenschau (IGS) in Wilhelmsburg mag selbst die Vereinnahmung eines Wagenplatzes als pittoreskes, hippieskes und bunt-protestkulturelles Feigenblatt zum Beweis einer offenen vielfältigen Stadtlandschaft nicht erspart bleiben.
Sich solcher Vereinnahmungstendenzen bewusst zu sein und sich diesen Widersprüchen zwischen eigenen Utopien und städtischen Zumutungen zu stellen ist für uns ein wichtiger Bestandteil selbstkritischer Politik.
WAGENPLÄTZE BESETZEN! SCHILL UNRECHT GEBEN!
LIPPENBEKENNTNISSE AUF PRAXISTAUGLICHKEIT PRÜFEN!
Wir wollen, dass Wagenleben auch in Hamburg als Lebensform abweichend von der Mehrheitsgesellschaft akzeptiert wird. Ein neuer Wagenplatz auf einer angeeigneten städtischen Freifläche ist angemessene und notwendige Handlungsweise unter diesen Rahmenbedingungen in Hamburg. Vielen Menschen, die im Wagen wohnen, sind die unsäglichen Schill-Zeiten noch lebendig vor Augen - die Vernichtung der Plätze Bambule und Wendebecken und die Ungewissheit um die verbliebenen Orte. Diese krassen, zerstörenden Zeiten sind angeblich passé: Die GAL sitzt im Senat,
begrüßt im Oktober 2010 Wohnungsbesetzungen als "Signal" und hat Ahlhaus als neuen Bürgermeister legitimiert, eben weil einer Law-and-Order-Politik schillscher Prägung keine Zukunft gegeben werden soll. Wir wollen ein neues Zuhause und sind angetreten um diese Lippenbekenntnisse auf ihre Praxistauglichkeit zu prüfen. Die Politik dieser Stadt muss sich jetzt entscheiden, ob sie ein weiteres Mal mit repressiver Politik gegen den Willen der Menschen vorgehen will, oder ob ein buntes, vielfältiges Hamburg auch für unsere Lebensentwürfe und unseren Wagenplatz neue Realität ist!
Wagenplatz Zomia / B.
Kommt vorbei!
Informiert euch auf unserem Blog: http://zomia.blogsport.eu
(Wegbeschreibung auf dem Blog)
Schreibt uns: wagenplatz@riseup.net
Ruft uns an: 0152 26155857
Twitter: wp_zomia
Abendbl.: ZomiaAktivisten besetzen Grundstück
"Zomia"-Aktivisten besetzen Grundstück mit Bauwagen
Von Sascha Balasko, Sarah Brech und Roland Magunia 20. November 2010, 12:13 Uhr
Die zehn Aktivisten wollen, dass aus dem Grundstück ein Wagenplatz wird. Die Polizei ist vor Ort - noch ist nichts entschieden.
Hamburg. Eine Gruppe von linken Aktivisten hat ein städtisches Grundstück am Ende der Buschweide in Wilhelmsburg mit einer Hand voll Bauwagen besetzt. Am Sonnabendvormittag ist die Polizei informiert worden und derzeit mit drei Peterwagenbesatzungen an der Seitenstraße Buschweide aufgefahren.
Im Gespräch mit abendblatt.de erklärt Simon (28), einer der Aktivisten, das Vorhaben: "Wir sind eine Gruppe von zehn Menschen, die bislang verstreut im Stadtgebiet in Wohnwagen oder ausgebauten Bauwagen und Lkws gewohnt haben. Jetzt wollen wir zusammen auf diesem Platz wohnen." Der Bedarf an Wagenplätzen sei akut und dringend. Die Gruppe, die sich "Zomia" nach einem kulturell vielfältigen Gebiet in Asien nennt, sieht das Ganze auch als politisches Projekt: gegen normiertes Wohnen, für eine freie Wahl der Lebensumstände.
Ein Problem: Es gibt im Moment keinen Anschluss ans Wasser- oder Stromnetz. Die Besetzer haben ihr eigenes Trinkwasser mitgebracht und verwenden nur Öko-Spülmittel, da sie das Abwasser versickern lassen. "So wie wir jetzt stehen, sind wir kein Problem für die Stadt", sagt Simon. "Wir wünschen uns, dass der Senat mit Beteiligung der GAL uns hier akzeptiert. Sonst müssten wir zurück ins Umland oder auf Hinterhöfe."
Das Ganze verläuft bislang friedlich. Die Aktivisten verteilen Kuchen an die Anwohner, die sich zum Teil begeistert zeigten. "Anderen stößt die Art des Bezugs auf. Da kommt alter Ärger wieder hoch. Das müssen wir im Gespräch klären." Neben einigen Wohnhäusern grenzen an das Grundstück vor allem Schrebergärten.
Ob ein Gespräch noch möglich sein wird, ist allerdings sehr fraglich: Laut Polizei will das Bezirksamt das Grundstück räumen lassen.
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via http://www.abendblatt.de/hamburg/polizeimeldungen/article1702367/Zomia-Aktivisten-besetzen-Grundstueck-mit-Bauwagen.html
bzw.
http://www.google.de/search?q=wAGENPLATZ%20HAMBURG&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&tbo=u&tbs=nws:1&source=og&sa=N&hl=de&tab=wn
Räumung?
ghgh
jetzt heisst es druck aufbauen!!
Kommt zur soli-Demo heute um 18.00 uhr gänsemarkt!!!
für ein umkontrolliertes (wagen)leben
für aktuelle entwicklungen checkt den blog: http://zomia.blogsport.eu
Forza Bauwagia!
allerdings sieht die situation hier nicht ganz so rosig aus. der bauwagenplatz borsigallee wird wohl mittelfristig aus frankfurt verdrängt werden und nach verhandlungen um ein neues gelände wird das neue domizil wohl ein gelände an den schienen in der frankfurter peripherie aufm kaff sein
link zu solikletteraktion
Film: in Wagenplatz für Wilhemsburg...
Daher hat sich die Gruppe Zomia entschlossen selber Tatsachen zu schaffen und eine grüne Wiese an der Dooven Elbe in Wilhelmsburg, einem Stadtteil von Hamburg, zu ihrem neuen Wohnort auserkoren.
Unterstützt die Arbeit von graswurzel.tv mit einem Einkauf in unserem Solishop:
http://www.graswurzel.tv/solishop/dvds.php
weitere solisponti
Es geht uns hierbei darum, die Gespräche mit der Stadt zu unterstützen und der Stadt zu zeigen, dass uns Bauwagenplätze in Hamburg echt wichtig sind.
Darum ist es notwendig, dass sich viele Menschen an dieser Sponti beteiligen und die Info auch weitergeben.
Die Demo wird um 18 Uhr am Gänsemarkt starten.
kommt zahlreich.
Lasst uns Alhaus zeigen, dass wir es ernst meinen!
Für Bambule unterm Weinachtsbaum!
UnterstützerInnen der Zomia
Ps: Hilfe wird noch benötigt, bei der Demo.
Heute 18 Uhr neue Demo
"AHLHAUS, AHLHAUS AUS DER TRAUM - BAMBULE UNTERM WEIHNACHTSBAUM!"
Quelle: http://zomia.blogsport.eu/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Solidarität — Aubrooker