5000 Leute blocken 2 km +++ 500 m GESCHOTTERT

Netzwerker 07.11.2010 17:10 Themen: Atom
Zahlen ändern sich je nach Quelle ... aber dass es weniger werden, glaubt ja wohl keiner +++ Die Castor-Schottern.ORG - Kampagne hat trotz und unter massivem Knüppeleinsatz 500m erfolgreich geschottert (mit einigen Verletzten) +++ Die Widersetzen - Kampagne hatte schon vor Stunden 1300m blockiert und soll jetzt auf 5000 Leute und 2 km angeschwollen sein +++ Alle beide Aktionen im Wald westlich von Hitzacker (siehe Karte unten) +++ Der Castor fährt gleich in Lüneburg los, aber es wird die halbe Nacht dauern, TAUSENDE Gleisbesetzer wegzutragen, zumal die WEITEREN TAUSENDEN Schotterer nach kurzer Verschnaufpause vielleicht auch unter Wärmedecken auf dem Gleis nächtigen wollen ...
15.30 Uhr: 500 Meter bei Leitstade geschottert

An der Südseite zwischen Leitstade und Harlingen sind die beiden Netzinger-Finger gegen 14 Uhr mit etwa 1.200 Leuten östlich von Leitstade auf die Gleise gekommen. Im Gegensatz zum ersten Versuch gelang es den Schotterern über gut eine Stunde auf einer Länge von einem halben Kilometer an verschiedenen Stellen die Gleise zu unterhöhlen.

Unbekannte brachten eine Eisenkralle an den Schienen an. Die Polizei ging mit Pfefferspray, Wasserwerfen und Schlagstöcken sowie einem Räumpanzer gegen die Demonstranten vor. Diese zogen sich nach 15 Uhr vom Aktionsort zurück und bewegen sich jetzt zu zwei Demos in der Umgebung. (taz)


16.19 Uhr "Ein bisschen Chaos"

Vor der Ankunft des Castor-Transports mit hoch radioaktivem Atommüll versuchen tausende Demonstranten nahe Dannenberg immer wieder, die Gleise zu besetzen. Zusätzlich erschweren zahlreiche Trecker-Blockaden die Lage für die Polizei.

"Es ist gerade ein bisschen Chaos überall", sagte ein Sprecher am Sonntagnachmittag. Die Polizei sprach von "massiven Angriffen" auf die Beamten. Im Bereich Göhrde sind bis zu 2000 Demonstranten in einem Waldgebiet auf den Gleisen, sie liefern sich ein Katz- und Maus-Spiel mit der Polizei und ziehen sich immer wieder in den Wald zurück. An den Gleisen stehen mehrere Wasserwerfer.

Die Aktivisten selbst sprachen von 5000 Demonstranten, die auf zwei Kilometern Länge die einzige Zugstrecke zum Verladebahnhof Dannenberg blockierten. "Das ist eine fließende Lage", hieß es bei der Polizei. (dpa)
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Ergänzungen

Jetzt schon 12 Stunden Verspätung ...

... ABER HEUTE NACHT ... !!! 07.11.2010 - 17:37
Das Wegtragen wird (würde) ewig dauern (also massives Abräumen???)

Zahlen ...

Tim 07.11.2010 - 18:15
Zahlen sind Schall und Rauch. 5.000 war wohl deutlich übertrieben. Spiegel-Online berichtet von rund 1.000 in Harlingen, Tendenz wegen Montag (Arbeit&Schule) abnehmend. Auch die Schotter-Aktionen dürften nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben, sonst wäre der Castor wohl kaum in Lüneburg abgefahren. Dennoch: Die Aktionen sind ein großer Erfolg, der Aufwand für den Transport ist gigantisch.

Rettungsanitäter schlägt Demonstranten

Staun 07.11.2010 - 18:53
Im Bericht aus Berlin (ARD) 18.30 waren grade Bilder zu sehen, wie ein Rettungssanitäter (große Rückenaufschrift) mit seinem Rettungsrucksack auf Leute einschlägt. Er steht dabei hinter einer Polizeikette, durch die er durchschlägt. Krass!
(

@ Staun 07.11.2010 - 18:53

copwatch 07.11.2010 - 19:21
Die Länderpolizeien unterhalten eigene Sanitätsdienste. Daher ist davon auszugehen, dass der abgebildte "Rettungssanitäter" eine vollständige Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten genossen hat. Es ist also kein Wunder, dass sich in dieser Situation, in der Seine Kollegen eine gewaltsame Räumung durchführen, nicht bedeckt hält. Bullen dürfen aber nicht einfach so mit allem draufknüppeln, was ihnen in die Finger kommt.

Er handelt unter Umständen rechtswidrig (gefährliche KV), wenn er während der "Ausübung unmittelbaren Zwangs" aus den hinteren Reihen mit seinem Rucksack auf die Köpfe der Demonstranten schlägt. Der Rettungsrucksack ist in Niedersachsen (und auch sonstwo) ganz sicher kein zugelassenes Hilfsmittel der körperlichen Gewalt. Diese haben aber vor ihrer offiziellen Einführung Tests zu durchlaufen und es werden Dienstvorschriften zu ihrem Einsatz erlassen (z.B. darf mit dem Tonfa offiziell nicht auf Gelenke und Köpfe geschlagen werden - trotzdem oft gesehen).

Eine Gewaltanwendung nach Notwehrparagraf kann er hier ja auch schlecht geltend machen, in der hintersten Reihe... aber ich bin mir sicher, dass sich ein Gericht des armen Schutzmannes erbarmen wird und ihm aufgrund der unübersichtlichen Lage die Annahme einer Notwehrsituation zugestehen wird.

München Spontandemo

egal 07.11.2010 - 19:43
Heute Spontandemo in München gegen Polizeigewalt bei der Anti-Castor Protesten. Start 21:00 Sendlinger-Tor-Platz.

Polizeigewalt

Friedlich 07.11.2010 - 20:12

Zerschneiden von Transparenten

Roland Ionas Bialke 07.11.2010 - 21:20
Meine Frage an GraswurzelTV bzw. den Leute, die die folgende Szene gefilmt haben:

 http://www.youtube.com/watch?v=8Q7dPWhA9D4

Bei Minute 1:50 ist ein Gegenstand in der hand des Polizisten zu sehen. Die Kamera zoomt auf seine Hand. Zuvor war er und ein weiterer Polizist auf das Transparent vor sich zugelaufen und hat es anscheinend berührt. Es sieht so aus, als ob es zerreist. Der zweite Polizist klappt aber etwas in seiner Hand beim Zurücktreten zusammen. War das ein Klapp-Messer? Und was war das in der Hand des erstgenannten Polizisten.

Das erinnert mich an die Antimil-Demonstration vor einigen Jahren in Berlin, wo der Polizist Rouven K. so ausgetickt ist. Davor wurde auch ein Transparent mit einem Messer von Polizisten durchschnitten, obwohl Demonstranten dahinter standen und das Transparent vor sich hielten.

Sani-Prügel Video auf ZDF

kein sani 07.11.2010 - 21:44
hier ist der bullensani-auftritt in der zdf mediathek:  http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/nachrichten/#/beitrag/
video/1184318/Castor:-Demonstrationen-eskalieren

Prügelsani kein Sani?

kein sani 07.11.2010 - 21:51
Auf Telepolis wird darüber spekuliert, ob der Sani Sani ist, oder eben nicht:
"Danke schön, dass ihr Dr***sbu***n uns "zivile" Helfer zur
Zielscheibe macht. sieht von außen für den Demonstranten wie offenbar
auch Reporter ja nach "normalem" Sanitäter aus. Versucht man nun
verzweifelt nach S21 die Prügelorgien dadurch zu legitimieren, dass
ja offenbar auch andere "gute" mitschlagen und somit wohl die pöhsen
Demonstranten Schuld gewesen sein müssen, weil sogar der liebe Onkel
Sani von nebenan sie für verdreschwürdig hält? Elendige
Provokateursbande...

 http://img839.imageshack.us/img839/1105/pruegelsani1.jpg
 http://img839.imageshack.us/img839/6088/pruegelsani2.jpg
 http://img168.imageshack.us/img168/2048/pruegelsani3.jpg
 http://img168.imageshack.us/img168/6853/pruegelsani4l.jpg"

SanitäterInnen der Polizei

Roland Ionas Bialke 07.11.2010 - 22:23
Auch in Berlin tragen diese SanitäterInnen der Polizei keine Wappen an ihren Ärmeln. Sie sind meistens in ihren Fahrzeugen als Polizisten zu erkennen, da die taktischen Zeichen ihre Einsatzhundertschaft an den Fahrzeugen klebt.

Aber generell alle, die von Behörden stammen, und auch mit Amtskennzeichen/Sonderrechten umherfahren, arbeiten bei Grosslagen mit der Polizei zusammen. Da gibt es Konzepte zu Grosslagen, wie der 1. Mai, wo beschrieben ist, wie die alle gegleidert und organisiert sind. Da gibt es z.B. 4 oder 5 "Säulen", und eine davon ist soetwas wie das Lagezentrum, wo alle Informationen zusammenfliessen. Da sitzen dann die FührerInnen/VertreterInnen der jeweiligen Behörden (z.B. Feuerwehr/THW/Bundeswehr/ aber auch mit Krankenhäuser und Müllabfuhr wird zusammengearbeitet) und tauschen sich miteinander aus.

In Berlin gab es schon Polizisten im Kampfanzug, die aus Krankenwagen und Mülltransporter gekommen sind. Umzugswagen, Taxis, Obst-Kleintransporter - Ist alles schon dagewesen.

Polizeisprecher

Luise 07.11.2010 - 22:25
Ich kann dem Polizeisprecher nur zustimmen. Wir haben hier ein neues Level an Gewalt erlebt. An POLIZEIGEWALT. Ich (59 Jahre alt!) bin als vollkommen friedliche Anti-Castor-Aktivistin noch nicht mal auf den Gleisen gewesen und trotzdem mehrfach von Polizisten mit dem Knüppel auf den Kopf und Arme geschlagen worden.

So eine Eskalation von Seiten der Polizei habe ich hier im Wendland bisher noch nie erlebt und ich bin als Wendländerin schon seit über 2 Jahrzehnten dabei!

Und ich kann nur hoffen, dass die wenigen Anti-Atom-Parteien auch hier versuchen einen Untersuchungsausschuß durchzusetzen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Terror und Bürgerkrieg für den Mob

Der Leichen-Schotterer 08.11.2010 - 13:00

Video Schottern

Glotzer 08.11.2010 - 15:16
ein Beitrag von Leftvision über die Demo und das Schottern.

 http://www.youtube.com/watch?v=nR7uQtTB8gM

Audio: Castor? Schottern! – Die Reportage

radiokampagne.de Berlin 09.11.2010 - 16:36
Kleine Reportage über die Kampagne Castor?Schottern in Aktion, mit vielen Otönen und Einschätzungen...

Klick:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=37136

Audio: Zweiter Versuch von Castor Schottern

Radio Unerhört Marburg 09.11.2010 - 16:38
Tadzio Müller wird in Begleitung von Presse und Kamerateams von einem Polizisten niedergeprügelt. Zu Beginn ist ein Wasserwerfer und das Zünden einer Gasgranate von der Polizei zu hören.

Klick:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=37124

Video: kalte Blockadenacht auf den Castorglei

cine rebelde 10.11.2010 - 09:02

Audio: "Castor? Schottern!" - Rückblick

Radio Dreyeckland 10.11.2010 - 19:17
„Castor? Schottern!“ - Hierbei wird mensch noch eine ganze Weile an die Kampagne zum 10. Atommülltransport ins Wendland denken. Ging sie doch durch alle Medien, war der 10. Castor-Transport doch der längste, teuerste, aufwändigste in der Geschichte, machten die Menschen doch deutlicher als in allen Jahren zuvor, wie satt sie die Atomenergie haben. „Castor? Schottern!“ war denn auch eine Kampagne, die die Formen, die Methoden und auch die Intensität der politischen Intervention verschieben sollte. Ob dies gelungen ist, ob die TeilnehmerInnen der Kampagne mit dem Ergebnis vom Castor-Sonntag zufrieden sind? Radio Dreyeckland fragte bei Willi und Willi nach einer Einschätzung.

Klick:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=37219

Polizeisani-Täter

egal 14.11.2010 - 09:07
Hier nochmal der Sani-Täter von vorne

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 5 Kommentare

blöder castor

maike 07.11.2010 - 18:41
geil die atomlobby bekämpfen dem system ins gesicht spucken und den drecks systembütteln zeigen wo der hammer hängt!!fight brd!

Sebastien Briat - 2004 vom CASTOR überrollt

Anarchosyndikat Köln/Bonn 07.11.2010 - 20:02
Atomzüge sind Todeszüge

Nach dem Tod des Gewerkschaftsaktivisten Sébastien Briat, der vor sechs Jahren am 07. Dezember 2004 von einem CASTOR-Zug überrollt auf den Gleisen verblutete, haben einige Bahnarbeiter/innen der anarchosyndikalistischen CNT-IAA, die im ‚Libertären Anti-Atom-Kollektiv‘ im französischen Amiens organisiert sind, folgendes Flugblatt verbreitet:

Er hiess Sébastien.
Er wurde 22 Jahre.
Er ist tot, ein Opfer der Atomkraft und des Kapitalismus, damit die Zukunft lebt.

Die [staatliche Eisenbahn] SNCF – und das ist ihre Rolle – stellt solange keine Fragen, solange sich das auszahlt. Die SNCF wurde für die Rentabilität umstrukturiert, Bahnlinien, Haltestellen, Personenzüge bzw. Verlustfracht wurden abgeschafft. […]

Die SNCF verbraucht vergleichsweise viel Atomkraft. Die Hochgeschwindigkeitszüge TGV sind dabei besonders gefräßig. Diese Züge sind das Schaufenster der kapitalistischen Gesellschaft, immer weiter, schneller, immer auf der Suche nach neuen Märkten im Ausland. Mit den ganzen TGV hat die SNCF die Regionen völlig verwüstet.

Die Atomkraft ist die unentbehrliche Energie zur Unterdrückung der Gesellschaft. Denn wegen ihrer eigenen und folgenden Gefahrenkann sie nur in einer perfekt überwachten und militarisierten Gesellschaft funktionieren. […]

Collectif libertaire antinucléaire

Quelle:
 http://www.cnt-ait.info/article.php3?id_article=1043

Hintergründe:
 http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastien_Briat

Übersetzung: Anarchosyndikat Köln/Bonn,  http://anarchosyndikalismus.org

Dieser Text ist gemeinfrei bei Nennung der Autor/innen und Übersetzer/innen, sowie der Webseite  http://anarchosyndikalismus.org

@maike

@maike 07.11.2010 - 20:19
Fight Capitalism and Nazi Scum.
Nazi Postings zu digitalem Müll!

@Polizeigewalt

! 07.11.2010 - 22:02
Menschen, die ihren Willen, ihren Verstand, ihre Menschlichkeit völlig ablegen in dem Moment, in dem sie eine Uniform anlegen, verdienen kein Mitleid, Respekt oder Verständnis. Nur Verachtung.

@bialke

egal 08.11.2010 - 02:25
meines erachtens ist das eine pfefferspraydose, wenn man das bild anhält meine ich das erkennen zu können.