Der Castor rollt... rückwärts!

Wolfgang Ehmke 22.10.2010 08:57 Themen: Atom Ökologie
Der Castor rollt... rückwärts!

Atommüll soll im Berliner Regierungsviertel abgeladen werden

Ein täuschend echter Castorbehälter rollt am 24. und 25. Oktober durch das
Land - und zwar von Gorleben nach Berlin. Mit dem "Transport" wollen
Atomkraftgegner gegen den echten 12. Castor-Transport von La Hague nach
Gorleben demonstrieren, der voraussichtlich am 5. November startet. Am 6.
November erwartet das Wendland die größte Anti-Atom-Manifestation in der
Geschichte des Gorleben-Widerstands, demonstriert wird auf einem Acker
bei Splietau/Dannenberg in Sichtweite des Castor-Verladebahnhofs
Dannenberg-Ost. Auch im Herbst 2011 soll noch einmal ein Konvoi mit 11
Behältern aus Frankreich ins niedersächsische Elbdorf rollen. Bisher lagern
dort 91 Behälter im oberirdischen sogenannten Transportbehälter-Lager.
Rund 1000 Castoren mit abgebrannten Brennelementen lagern zudem in
den kraftwerksnahen Zwischenlagern deutscher Atomkraftwerke. "Mit der
Laufzeitverlängerung der AKWs kommen nach Berechnungen des
Umweltinstituts intac-Hannover rund 500 Castoren hinzu - deshalb werden
die "Fässer" vor den Bundestag verfrachtet, wenn der Umweltausschuss am
Montag über den Atom-Deal debattiert", kündigt die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) an. Die politische Verantwortung für
die aufgeheizte Lage liege bei der schwarz-gelben Bundesregierung, die
unverdrossen auf Gorleben als Endlagerstandort setze und die Fülle
seriöser Einwände gegen die Tauglichkeit des Salzstocks als atomares
Endlager ignoriere, betont BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Die Internetinitiative Campact, auf deren Idee die Aktion zurückgeht, BI und
ContrAtom bitten um "Fass-Spenden": "Mit möglichst vielen Menschen laden
wir die Fässer am Sonntag, den 24. Oktober, in Gorleben ein und bringen
den Castor mit einem bunten Demonstrationszug auf den Weg. Am
nächsten Tag, am Montag den 25. Oktober, laden wir die Fässer vor dem
Bundestag wieder aus. Mit der Botschaft an die Parlamentarier: Wir wollen
keinen Atom-Deal, der den Standort Gorleben als Endlager zementiert!
Einen Atom-Deal, der mit längeren AKW-Laufzeiten noch einmal tausende
Tonnen Atommüll entstehen lässt, für die es keine sichere Endlagerung
gibt!"
Aktionsablauf in Gorleben
· Zeit: Sonntag, 24. Oktober 2010, 14.00 bis ca. 15.30 Uhr
· Ort: Treffpunkt vor dem Brennelemente-Zwischenlager,
Lüchowerstraße (Kreisstraße 2 Richtung Gedelitz), Gorleben;
anschließend Demozug bis zur Hauptstraße, Gorleben
Aktionsablauf in Berlin
· Zeit: Montag, 25. Oktober 2010, 14.00 bis ca. 16.30 Uhr
· Ort: Treffpunkt vor der Vattenfall-Zentrale, Chausseestraße 23 / Ecke
Zinnowitzer Straße (U Naturkundemuseum) (Treffpunkt auf Karte
anschauen), anschließend Demozug zum Bundestag
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06


Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20
29439 Lüchow

Büro: Tel: 05841-4684 Fax: -3197
 buero@bi-luechow-dannenberg.de
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Klage verhindert Erkundung in Gorleben

acab 22.10.2010 - 12:12
Klage verhindert Erkundung in Gorleben
Lüneburg. Wegen der Klage von Gegnern eines atomaren Endlagers in Gorleben dürfen die Erkundungsarbeiten am Salzstock vorerst nicht beginnen. Nach dpa-Informationen vom Freitag hat die Klage vor dem Verwaltungsgericht Lüneburg aufschiebende Wirkung.

"Es dürfen keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden", zitierte die "Lüneburger Landeszeitung" einen Sprecher des Verwaltungsgerichts Lüneburg. "Der Stopp der Arbeiten in Gorleben ist für uns der erste Schritt zur Aufgabe des ganzen Standortes", erklärte Mathias Edler, Atomexperte von Greenpeace.

Das Landesamt für Bergbau hatte seinen Antrag auf Verlängerung nicht mit der notwendigen Klausel zum Sofortvollzug versehen. Inzwischen hat aber das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) reagiert. "Das Bundesamt für Strahlenschutz hat am 22. September einen Antrag auf Sofortvollzug gestellt, uns liegt aber bis heute noch keine Genehmigung vor", sagte BfS-Sprecher Florian Emrich der dpa am Freitag.

Sollte der Antrag bewilligt werden, kann mit der Erkundung begonnen werden, auch wenn über die Klage noch nicht entschieden ist. Laut "Elbe-Jeetzel-Zeitung" geht das Lüneburger Verwaltungsgericht davon aus, dass mehr als ein Jahr bis zu einer gerichtlichen Entscheidung vergehen könnte.

Gegen eine Wiederaufnahme der Erkundungsarbeiten hatten Greenpeace und die Rechtshilfe Gorleben geklagt, sowie Andreas Graf von Bernstorff, der Elbfischer Christian Köthke und die Salinas GmbH. Am Donnerstag hatte sich die Kirchengemeinde Gartow angeschlossen, die ebenfalls Salzrechte besitzt. (dpa)

CASTOR-ALARM - Auf ins Wendland!

castor2010 22.10.2010 - 13:13
Hier sind alle Mobi-Clips bei Youtube in einer Playlist:
 http://www.youtube.com/user/nixda2010

...ausserdem gibts noch Castor-Mobi-Videos im wendland-net:
 http://wendland-net.de/thema/castor2010

...Schotter-Mobi von atomiX:
 http://kanalb.org/clip.php?clipId=2578
 http://kanalb.org/clip.php?clipId=2576
 http://kanalb.org/clip.php?clipId=2158

...und was von Cine Rebelde:
 http://www.cinerebelde.org/ant­­­iatomkraft-c-25.html

Ein Mobi-Jingle für Demos und Radio und so gibts bei castorsop!:
 http://castorstop.blogsport.de­­/2010/09/28/mobi-jingle-onlin­e­/

& hier gibts fast alle Castor-Filme seit 1997...
-sehr interessant für Menschen, die das erste Mal gegen Castor-Transporte aktiv werden, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie vielfältig der Widerstand gegen Atomkraft ist, aber auch als Erinnerung für alle, die in den letzten Jahren dabei waren...
 http://nix-da.6x.to/

23.10. Aktionstag in 100 Städten

Infomaniac 22.10.2010 - 16:58
 http://www.castor-strecken-aktionstag.de/

Auch in Berlin. "Durch Kreuzberg kommt der Castor nicht durch!" Demo mit Castoren und Blockadenübungen ab Mariannenplatz, 13 Uhr.

5. November

ABC Lüneburg 22.10.2010 - 18:31
http://hartbackbord.tk/
Atomausstieg bleibt Handarbeit! Castor stoppen! Repression solidarisch bekämpfen! Kapitalismus kollektiv überwinden! Hart Backbord, für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie weltweit! Vorabenddemo am Freitag, 5. November; 18 Uhr: Bahnhof Lüneburg Live Act: Johnny Mauser & Captain Gips