Wien: Audimaxbesetzung - Die Uni brennt

Bildungsopfer 19.10.2010 23:29 Themen: Bildung Soziale Kämpfe
Nach einem Sternmarsch von Tausenden Student_innen und Lehrerenden der Wiener Universitäten haben am Abend Hunderte Menschen das Audimax im Hauptgebäude der Universität Wien besetzt. Auch einige Lehrende hatten sich in das Gebäude begeben. Geändert hatte sich seit letztem Jahr nicht viel, eher hatten die meisten Politiker_innen das Thema ausgesessen. Die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit für die Student_Innen war jedoch groß. Im Moment befinden sich hunderte Student_innen im Audimax, die Stimmung ist gut.
Seit einigen Wochen hatte es rund um die Unibrennt Bewegung immer mehr Aktivität gegeben ( http://de.indymedia.org/2010/10/292221.shtml). Einzelne AG's hatten sich zum Teil wieder regeneriert und in kleineren Treffen zusammengefunden. Mit Spannung wurde der heutige Tag erwartet, vielerorts munkelte man bereits von einer erneuten Besetzung. Am Nachmittag wurden am Dienstag in vielen Universitäten Österreichs Vollversammlungen und "alternative Vollversammlungen" abgehalten. Unter anderem gab es gerammelt volle Hörsäle bei den Vollversammlungen an der MedUni (1000 Leute), TU Wien (Audimax-1000 Leute), BOKU Wien (300 Leute), die WU Wien meldet hunderte TeilnehmerInnen, HS A in Klagenfurt (650 Leute) der HS 1 in Linz (1000 Leute). Um 15 Uhr startet die Vollversammlung der Uni Wien im HS U10 im Juridikum. Auch in Innsbruck gingen Rektoren, Lehrende und Studierende der Uni und der MedUni am Dienstag gemeinsam auf die Straße. Das Motto war „Uni in Not“. 1.500 waren dabei. Der Rektor der Universität schwor alle Beteiligten darauf ein, an einem Strang zu ziehen.

Ab 16:00 trafen sich die Wiener Unis um zur Sterndemo Richtung Parlament loszuziehen, sich dort um 17:30 zu vereinigen und zur Abschlusskundgebung um 18:00 am Ballhausplatz zu ziehen. Die Demonstration war bunt, auch die Veterinärmedizinische Uni, die Technische Uni Wien, die Medizinische Uni und die Wirtschaftsuniversität waren mit eigenen, mehrere Hundert bis Tausend Personen großen Demozügen vertreten. Die Uni für Bodenkultur rückte mit einem Traktor („Bildungsabbaubekämpfungsmaschine“), eigener Blaskapelle und Sambatänzern an.

Dort waren es nach ersten Schätzungen ca. 20 000 Student_innen. Bei der Abschlusskundgebung erinnerten Vertreter der verschiedenen Wiener Unis und die Spitze der ÖH daran, dass die Studierenden bereits im vergangenen Herbst wegen der Unterfinanzierung der Hochschulen auf die Straßen gegangen waren. Gebessert habe sich die Situation trotz schöner Sonntagsreden der Politiker nicht,hieß es.

Schließlich strömten immer mehr Studenten in Richtung Audimax. Um 21:00 wurden aus Sicherheitsgründen alle Eingänge zum Hauptgebäude von Sicherheitskräften der Universität gesperrt. Die Menge vor dem gebäude wuchs rapide an. Laut Nachrichtenagentur APA brach daraufhin eine Gruppe von Studierenden die Tür des Hörsaals auf. Von den Protestierenden wird das jedoch via Twitter bestritten, es sei keine Tür beschädigt worden, die Hochschülerschaft dementierte dies. "Einer unbekannte Person, wahrscheinlich ein Mitarbeiter der Uni Wien, hat die mittlere Türe des Audimax aufgeschlossen", so die ÖH- Vorsitzende Sigrid Maurer (Grüne und Alternative StudentInnen, GRAS). Erst danach sei eine Türe zur Galerie von Protestierenden "ausgehängt" worden.

Im Moment laufen Diskussionen, ob der Raum weiter besetzt bleiben soll. Die Passivität der Unichefs bei den Protesten im vergangenen Herbst wurde kritisiert. Die ÖH schoss sich zudem auf Uni-Wien-Rektor Georg Winckler ein, weil die Versammlung aus Angst vor einer neuerlichen Besetzung - nicht im Audimax der Uni stattfand. Der Rektor hat breits in einer Mitteilung an die Besetzer_innen dazu aufgerufen, den Hörsaal doch bitte zu räumen.

Der Stream der Besetzung ist zu erreichen unter:  http://www.ustream.tv/channel/unsereuni2010#utm_campaigne=synclickback&source=http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Nachrichten/1497390-2/studenten-st%C3%BCrmen-audimax-in-wien---vorerst-keine-besetzung---live-stream-aus-wien.csp&medium=2884611
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Ergänzungen

Update

Ingo 19.10.2010 - 23:49
Unileitung erstattet Anzeige:
 http://www.univie.ac.at/

Aktionsplan

Bulle 19.10.2010 - 23:58

Update

Unibrennt 20.10.2010 - 00:38
Bei der Kundgebung durch die Grazer Innenstadt nahmen 2.400 Studierende, Professoren und Universitätsmitarbeiter teil, hieß es seitens der Behörden.

Update

Unibrennt 20.10.2010 - 00:38
In Salzburg startete vom Mozartplatz ein Demonstrationszug, an dem mehrere Hundert Studenten, Professoren und Rektoren erstmals gemeinsam teilnahmen.

Bilungsproteste auch in BRD erwartet

Bildungsstreiker 20.10.2010 - 00:47
Auch in der BRD werden neue Bildungsproteste im Rahmen der "Global Wave of Education" erwartet. Ausserdem mobilisiert die SchülerInneninitative "Bildungsblockaden einreißen!" am 26.November zu einem politischen Schul- und Bildungsstreik in Berlin gegen das Abwälzen der Krisenkosten auf die Schultern der Lohnabhänigen, Rentnern, Schülern und Studierenden. An diesem Tag ruft das Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise" und zahlreiche linke Gruppen und Initativen zu einer Belagerung des Bundestags auf um der Regierung die Rote Karte für ihre sozialpolitik zu zeigen. Die Berliner SchülerInnen wollen am diesem Tag dem Beispiel der französischen Jugendlichen folgen und die bildungspolitische Proteste der Vergangenheit durch eine gesamtgesellschaftliche Perspektive bereichern.

Tausende Schüler- und Studierenden sollen an diesem Tag statt in die Schule oder Uni zu gehen vor den Bundestag ziehen um ihren Protest unüberhörbar zu artikulieren. Ziel ist es die verschiedenen Proteste gegen die Regierung zusammenzuführen und in einem Akt des massenhaften zivilen Ungehorsams in die undemokratische „Bannmeile“ vor dem Bundestag einzudringen und den Protest dort wahrnehmbar zu machen wo die politischen Entscheidungen gegen uns getroffen werden.

Doch schon vor dem 26.November werden Proteste erwartet. Am 17.11 soll es bundesweit zu Bildungsprotesten im Rahmen der "Global Wave of Education" und des "International Students Action Day" kommen. Proteste im Rahmen der "Global Wave of Education" gab es schon in Dänemark, der Ukraine, den USA und zahlreichen anderen Ländern.

Ukraine:  http://de.indymedia.org/2010/10/292045.shtml
Dänemark:  http://de.indymedia.org/2010/10/292013.shtml

In Berlin ist am 17.November ein "Rave der Bildungsleichen" geplant. Damit will die SchülerInneninitiative "Bildungsblockaden einreissen" darauf aufmerksam machen das das kapitalistisch organisierte Bildungssystem aus den eingelieferten Menschenmaterial willenlose Zombies zur verwertung auf dem Arbeitsmarkt macht.

Mobi-Video der ARAB zum heissen Herbst: Mobi-Video:  http://www.youtube.com/watch?v=oPPyJg0hpQM

"Great Crisis Riseup" Veranstaltungsbericht zur Mobiliserung für den Heissen Herbst:
 http://de.indymedia.org/2010/10/291733.shtml

Fotostrecke

Infomaniac 20.10.2010 - 01:23

AUDIMAX GEWALTSAM VON POLIZEI GERÄUMT

AUDIMAX 20.10.2010 - 07:54
das audimax der uni wien wurde heute früh gewaltsam von rektorat und polizei geräumt.

Update

Unibrennt 20.10.2010 - 10:38
Das Audimax wurde heute in der Früh geräumt - Menschen befanden sich nach der Überquerung der Straße am Gehsteig - es wurde von der Polizei ein Kessel gebildet und Personalien aufgenommen.

Update

Unibrennt 20.10.2010 - 10:41
Die Homepage unsereuni.at war kurzzeitig überlastet. Eine "Protestaktion für eine bessere Bildungspolitik" sollte am Mittwochvormittag um 08.30 Uhr vor der Hauptuni beginnen. Diese wurde allerdings vorerst verschoben. Derzeit überlegen die Studierenden, wie es weitergehen soll. Derzeit blockieren Studierende den Ring, um 16 Uhr soll ein Plenum in der Akademie der bildenden Künste stattfinden.

ORF berichtet:

Reclaim the Media 20.10.2010 - 10:52

Mehr Film

Reclaim the Media 20.10.2010 - 11:12

Update

Unibrennt 20.10.2010 - 12:29
Kritik am Vorgehen der Polizei übte auch der Grünen-Nationalratsabgeordnete Peter Pilz, der auf seinem Weg ins Parlament Zeuge der Szene vor dem Burgtheater wurde. Er sprach angesichts der Überzahl der Uniformierten ironisch von einer "heroischen Einkesselung" und bezeichnete den Kampf von Studenten und Professoren gegen die ab 2013 drohenden Budgetkürzungen als "mehr als berechtigt": "Wenn sie dafür auf die Straßen gehen, gehe ich im Zweifelsfall mit."

Update

Unibrennt 20.10.2010 - 17:59
Die Jus-Studenten, deren Vorlesung um acht Uhr im Audimax beginnen hätte sollen, applaudierten der Polizei, die zur Räumung eintraf. Und selbst Studentenvertreter - jene der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft - bezeichneten die kurzzeitige Besetzung am Mittwoch als "Gipfel der Dummheit". Georg Winckler, Rektor der Uni Wien, signalisierte deutlich, dass er dauerhafte Besetzungen nicht mehr tolerieren wird: "Der Lehrveranstaltungsbetrieb muss aufrechterhalten werden", hieß es am Mittwoch aus dem Rektorat. "Geld, um Extra-Räume anzumieten, gibt es keines." Noch am Dienstag wurde Anzeige erstattet, weil die Tür zum Audimax aufgebrochen worden sei.

Update

Unibrennt 20.10.2010 - 18:00
Finanzminister Josef Pröll reagierte indes auf die Proteste mit folgender Aussage: Er stellte den Unis am Mittwoch im Nationalrat mehr Geld in Aussicht, knüpfte daran aber Bedingungen: "Ich bin überzeugt, für die Universitäten müssen wir zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen", betonte Pröll. Dafür müssten jedoch grundsätzliche Reformen und Zugangsregeln angegangen und mehr Transparenz bei den Finanzströmen geschaffen werden

Update

Unibrennt 20.10.2010 - 18:02
Bis zu 600 Millionen Euro mehr pro Jahr werden von einigen für die Universitäten gefordert. Die Rektoren geben sich bescheidener, 300 bis 500 Millionen müssten es aber sein. Solche oder andere Zahlen nennt die Wissenschaftsministerin nicht, jedoch: "Ich habe immer gesagt, dass die Universitäten ab 2013 zusätzliche Mittel brauchen." Karl fordert einen Mix an Mitteln: "Einerseits öffentliche Mittel, aber zusätzlich auch private Mittel aus Studienbeiträgen und Beteiligungen der Wirtschaft. Das ist einfach internationaler Standard."

Update

Unibrennt 20.10.2010 - 18:03
Dass die Rektoren erst am 22. November einen Termin bei Kanzler und Vizekanzler bekommen, also dann, wenn das Budget schon entschieden ist, sieht Karl nicht als Missachtung der Universitäten. Sie selbst sei ohnehin mit allen Beteiligten im Kontakt. Schon im September sei das gesamte Präsidium der Universitätenkonferenz bei ihr gewesen, und erst am Dienstag wieder einige Rektoren. "Aber die Terminvergabe bei Kanzler und Vizekanzler fällt nicht in meine Verantwortung", so Karl.

Update

Unibrennt 20.10.2010 - 18:04
Kurz nach 8 Uhr morgens räumte dann schließlich die Polizei das Audimax. Etwa zehn verbliebene Studenten wurden hinauseskortiert. Laut StudentenvertreterInnen gegenüber wienweb.at handelte es sich nicht um eine Räumung. Man habe den Hörsaal freiwillig verlassen.

Update

Unibrennt 21.10.2010 - 23:12
Für die Jubiläumsfeier zum ersten Jahrestag der Audimaxbesetzung in der Arena morgen, Freitag, haben sich auf der Social Media Plattform Facebook schon über 400 Personen angekündigt. Dort soll "bei Geburtstagstorte und guter Musik" über ein Jahr Bildungsprotest diskutiert werden - bereits ab 18 Uhr gibt es Reflexionen.

Am 27. Oktober findet dann ein großes #unibrennt-Plenum an der Technischen Uni (TU) Wien statt, wo Studenten aller Wiener Unis gemeinsam das weitere Vorgehen im Herbst planen wollen.

Update

Unibrennt 21.10.2010 - 23:13
Bei einem spontanen Plenum am Mittwochnachmittag in der Akademie der Bildenden Künste, wo die Studentenproteste im Vorjahr ihren Ausgang genommen haben, wurde von rund 50 Studenten am Wiederaufbau der Strukturen gearbeitet.

Update

Unibrennt 22.10.2010 - 10:12
Wer sich nach den gestrigen Vollversammlungen mit Studierenden in Wien unterhalten hat, bekam je nach Universität sehr unterschiedliche Antworten. Auf der TU und der VetMed, der Medizinischen Universität und der BOKU schien alles sehr gut verlaufen zu sein und alle freuten sich über eine gemeinsame Front gegen die Politik. Anders ging es den Studierenden der Universität Wien.

Der 300-Personen Hörsaal U10 im Juridicum war, wie erwartet und von ÖH und Unibrennt im Vorfeld aufgezeigt, viel zu klein. Natürlich hätten die tausenden Studierenden auch nicht ins Audimax gepasst, doch die Botschaft, die das Rektorat über das U10 transportierte war klar: Wir haben kein Vertrauen in die Studierenden.

Die Angst des Rektors vor den Studierenden zeigte sich auch in der Informationspolitik der Universität Wien. Bis zuletzt gingen alle Mobilisierungsaktionen von ÖH und Unibrennt aus, von Seiten der Universität Wien gab es weder ein Einladungsemail an alle Studierenden (wie es bei Veranstaltungen wie z.b. UniSuccess absolut üblich ist), noch Plakate.

Update

Unibrennt 22.10.2010 - 10:15
Die Vollversammlung in der Wiener Uni selbst verstärkte die Frustration vieler Studierenden nur. Der Impulsvortrag eines WIFO-Experten, der zwar teilweise ganz amüsant war insgesamt aber wenig Neues aufzeigte, und Kurz-Statements von Vertretern der Unileitung und der ÖH, ließen 15-30min für eine „Diskussion“. Da konnten die Studierenden kurz Frust ablassen, der im abschließenden Statement des Rektors allerdings ignoriert oder zur Seite gewischt wurde. Den roten Teppich zur Versöhnung wollte Winckler nicht beschreiten, auf einen geforderten „Halbsatz, dass er im Vorjahr möglicherweise ein Momentum verpasst hätte“ warteten die Studierenden vergeblich. Auch die Einladung, doch an der Demonstration teilzunehmen, war ihm keine Antwort wert.

An anderen Universitäten wurde inhaltlich diskutiert und über Resolutionen abgestimmt, die Studierenden der Universität Wien bekamen zum Abschied einen Brief der Universitätsleitung an Wissenschaftsministerin Karl in die Hand gedrückt.

Auf dem Aktionstag am Dienstag wollten Studierende, Mittelbau und Rektorat eine einheitliche Front gegen die Politik bilden. An vielen Universitäten hat das auch funktioniert. Doch (die Universität) Wien war anders. Ein Rektor, der Angst vor engagierten Studierenden hat, und diese sichtlich widerwillig und dementsprechend halbherzig einbezieht, und Studierende, die in ihrer Frustration völlig planlos agieren und so die Reputation einer beispiellosen Protestbewegung gefährden und ihre eigenen Bemühungen untergraben, haben gezeigt, wie groß die Kluft zwischen Universitätsleitung und Studierenden (nicht nur in Wien) ist.

Update

Unibrennt 22.10.2010 - 14:52
Gemeinsam mit der unibrennt-Bewegung feiert auch die Studierendenzeitung über.morgen ihr einjähriges Bestehen. Sie hat sich als Gratis-Zeitung aus dem Audimax etabliert. Mit diesem Hintergrund nahm und nimmt sich über.morgen als wichtiges Medium wahr, die Geschehnisse und Forderungen der Bildungs-Protest-Bewegung unter Studierenden zu verbreiten und aus den Arbeitsgruppen und Plena in die Bevölkerung hinauszutragen. Die Arbeitsgrundsätze sind dabei praktizierter Anti-Sexismus, Anti-Rassismus und eine basisdemokratische Organisation. Daraus ergibt sich eine progressive, moderne und offene Schreibweise.

Update

Unibrennt 23.10.2010 - 17:44
Eine Gruppe demonstrierender Studenten hat am Samstag bei der Regierungsklausur in Loipersdorf für Störgeräusche gesorgt. Die Ministerinnen Claudia Schmied und Beatrix Karl stellten sich den Studenten. Bereits am Freitag hatte die Studentengruppe der Universität Klagenfurt gegen Zugangsbeschränkungen und für mehr Geld für die Universitäten demonstriert, am Samstag wurden sie im Unterschied zum Vortag von der Polizei auf Distanz gehalten. Aufmerksamkeit bekamen sie aber dennoch. Bildungsministerin Schmied (SPÖ) besuchte die Studenten und informierte sich über ihre Anliegen. Diesem Beispiel folgte dann auch Wissenschaftsministerin Karl (ÖVP), die sich sogar auf ein längeres Streitgespräch einließ. Karl verteidigte erneut die von ihr befürworteten Studieneingangsphasen und Studiengebühren. Sie versprach aber auch, sich für mehr Mittel einzusetzen. "Wünschen Sie mir viel Erfolg", bat sie die Demonstranten bei ihrem Abschied um Unterstützung.

Update

Unibrennt 23.10.2010 - 17:47
Am Mittwoch, den 27.10., findet wieder ein großes #unibrennt-Plenum statt. Das Plenum startet um 20:00 in der TU Wien (Raum tba – Audimax oder HS1). Zentrales Thema: Wie geht’s weiter? Die Budgesanierung auf dem Rücken der Studierenden einfach hinnehmen (Stichwort Familienbeihilfe bis 24)? Der Herbst muss heiß bleiben. Das offene Treffen zur Plenumsvorbereitung findet am 26.10 um 18:00 statt (Raum tba).

Hier könnt ihr eure Themenvorschläge für das Plenum posten:  http://unibrennt.at/wiki/index.php/Plenum_27.10.2010

Update

Unibrennt 24.10.2010 - 09:21
Thomas Wallerberger von der ÖH sprach in Bezug auf die Politik von einer "bodenlosen Frechheit" Die Empörung ging auch durch alle parteinahen Studentenorganisationen wie VSStÖ, AktionsGemeinschaft und GRAS. Sie riefen die Studierenden auch zu weiteren Protesten auf. Schon für Sonntagabend (heute) um 21:30 ist eine Demonstration am Stephansplatz angesagt.

Update

Unibrennt 24.10.2010 - 09:23
Die demonstration findet vor dem Haas Haus statt. Die Regierung will nach den neuesten Informationen die Familienbeihilfe kürzen. Nur noch unter 24-jährige sollen Familienbeihilfe bekommen, ausserdem wird die 13.Auszahlung im Jahr auf 100€ gekürzt und nur mehr für 6-15-jährige ausbezahlt.

Aktion bei der Regierungsklausur

Activista 24.10.2010 - 09:26

Audio: Neue Bildungsproteste in Österreich

Radio ARA 29.10.2010 - 23:03
Kurzer Überblick über die Vollversammlungen und Demonstrationen am 19. Oktober mit Fokus auf die Universität für Bodenkultur Wien.

Desweiteren Bericht über die Kundgebung am Abend von Sonntag dem 24. Oktober 2010.

Klick:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=36830

Update

Unibrennt 01.11.2010 - 10:54
Die Bundesvertretung der österreichischen HochschülerInnenschaft ist verärgert über Karls Zynismus in der ORF-Pressestunde. "Karl versucht die Kritik am Unrechtsbudget 2011
einfach herunterzuspielen. Die Kürzung des Familienbeihilfenanspruchs von 26 auf 24 ist ein sozial- und bildungspolitischer Wahnsin. Wenn Karl meint, wir sollen österreichische Bildungspolitik nicht periodisch in der Volksküche
des Audimax aufwärmen, ist das an Ignoranz nicht mehr zu überbieten!"

"Die österreichsichen Studierenden und Lehrenden machen sich ernste Gedanken über die Verfassung unserer Hochschulen - Karl verteidigt lieber faule Kompromisse. Das sogenannte "Offensivpaket" der Regierung ist lediglich eine Zurücknahme der im Frühjahr beschlossenen Einsparungen. Unis und Hochschulen bekommen keinen Cent mehr in den nächsten vier Jahren!"

"Die Studierenden kämpfen im Moment gegen den Entzug ihrer Existenzgrundlage. Wenn sich bei der Familienbeihilfe nichts mehr tut, brauchen wir mehr als eine Volksküche um die StudentInnenschaft zumindest leiblich zu versorgen. Das würde Karl wohl auch nicht
gefallen"