Besetzung der Liststraße 8 in Dresden

Dresdner_Innen 12.10.2010 16:59 Themen: Freiräume Kultur
Soeben wurde die Liststraße 8 in Dresden von mehreren Menschen besetzt.
Soeben wurde die Liststraße 8 in Dresden von mehreren Menschen besetzt.Die Besetzter_innen wollen damit auf die gestrige Räumung der ALGE in Oschersleben aufmerksam machen. Die ALGE war ein seit 10 Jahren bestehendes Hausprojekt und einer der wenigen Anlaufpunkte für Alternative Jugendliche in der Umgebung. Es war auch ein Haus was Schutz vor Disskriminierungen bot.
Die Listraße 8 wurde dieses Jahr schon einmal besetzt und leider auch geräumt. An den Forderungen der Besetzter_innen hat sich aber nichts geändert. Das Haus soll als Wohn und Projektehaus genutzt werden. Dazu liegt der Stadt schon seit Mai 2010 ein Konzept mit Finanzierungsplan vor. Des weiteren fordern die Besetzter_innen der Liststraße 8 den Dialog mit dem Eigentümer, den städtischen Wassserwerken.
„Wir wollen nichts zerstören sondern wir brauchen einen Ort an dem wir wohnen und unsere Ideen von einen hierachiefreien leben verwirklichen können“. So einer der Besetzer_innen
Momentan sind noch keine Bullen vorm Haus. Also kommt allle vorbei, brint Decken, Kerzen und Essen mit.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Auch in Darmstadt

Darmausgang 13.10.2010 - 19:24
Mehr als 70 Teilnehmer demonstrierten am Donnerstagabend mit einem Zug durch die Innenstadt gegen die Räumung des besetzten Asylbewerberheimes in der Heidelberger Straße 148 am Samstag durch die Polizei und für ein autonomes Zentrum. Wie berichtet, hatte die Stadt Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung gestellt, nachdem sich die Besetzer weigerten, das Haus freiwillig zu verlassen. 28 junge Leute wurden vorläufig festgenommen und im Polizeipräsidium erkennungsdienstlich behandelt.

Die Gruppe wollte mit ihrer erneuten Aktion - an Fronleichnam hatten sie in der Neckarstraße ein leerstehendes Haus besetzt, das allerdings nicht der Stadt, sondern einem privaten Investor gehört - auf städtischen Leerstand aufmerksam machen und, in ihren Worten, »neuen Wohnraum erschließen«.

Der Asta der Fachhochschule Frankfurt hat sich inzwischen mit den Besetzern und ihren Forderungen solidarisch erklärt. Am Donnerstagabend unterstützte auch Ulrich Franke von der Linken die Demonstration, »allerdings nicht jede einzelne Forderung«, wie er sagte.

Die Besetzer werfen insbesondere Sozialdezernent Jochen Partsch und Ordnungsdezernent Dieter Wenzel vor, eben nicht gesprächsbereit zu sein. In einem Offenen Brief hatten beide Dezernenten angeboten, die Gruppe könne sich mit einem Konzept an dem »bürgerschaftlichen und planerischen Prozess zur Nutzung und Schaffung von neuem Wohnraum einbringen«. Dann sei die Stadt bereit, »die Anzeigen gegen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Hausbesetzung und eine weitere Strafverfolgung von unserer Seite aus zurückzuziehen.« Die Duldung einer Besetzung sei auch »ungerecht gegenüber den geplanten Wohnprojekten in Darmstadt«.

Ein Sprecher der Besetzer sagte am Donnerstagabend, es sei doch »die Frage, wie ernsthaft ein Gesprächsangebot von jemandem ist, der eine Strafanzeige gegen uns gestellt hat.« In einer Presseerklärung vom späten Donnerstagabend kündigte die Gruppe an, am Freitagabend ausführlich zu dem Offenen Brief Stellung zu nehmen. Momentan sähen sie »keine wirkliche Gesprächsgrundlage, wenn gleichzeitig noch Strafverfahren laufen und es vom Gesprächsverlauf abhängt, ob diese eingestellt werden«. Wenn, dann müssten die Verfahren zuvor bedingungslos zurückgezogen werden.

Der Offene Brief zeige ihnen allerdings, dass den beiden Stadträten offenbar »nicht ganz klar ist, was wir wollen und was unsere Motivation ist«. Deswegen würden sie sich dazu noch einmal ausführlich äußern. Unter anderem gibt es unterschiedliche Vorstellungen von Bewohnbarkeit. Zudem verstehen einige Besetzer die Aufforderung der Stadt so, sich am bürgerschaftlichen und planerischen Prozess für neuen Wohnraum auf den Konversionsflächen der alten Kasernen zu beteiligen. Diesen Prozess hatte Baudezernent Wenzel kürzlich selbst als langfristig bezeichnet. Für die jungen Leute, alle Anfang zwanzig, ist dies uninteressant.

Am Freitagmittag hat die Stadt mitgeteilt, dass sich auf die öffentliche Ausschreibung des leerstehenden Asylbewerberheims elf Investoren gemeldet hätten. Mit dem Höchstbietenden würde die Stadt derzeit verhandeln. Er wolle dort 24 Eigentumswohnungen bauen, sagte Baudezernent Wenzel.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 14 Kommentare an

Starke Aktion! — Bär

Update — Freiraum

OC — Alge

Tolle Sache! — Vorname_Nachname

Solidarische — Grüße

Oschersleben — wasserbär

Solidarität! — Südhesse

super! — blubdiblub

da — da

coole aktion — ohne

Solidarität — Plätze.Häuser.Alles.

never give up! — bob