[B]: 300 bei Demonstration gegen Mediaspree
Am Samstag, 9.10 demonstrierten etwa 200-300 Menschen gegen Mediaspree unter dem Motto "Aus einer Mauer wurden tausend Zäune". Die Demonstration fand im Rahmen der "Berlin on sale"-Aktionstage statt, wandte sich gegen Privatisierungen am Spreeufer und die hohen Mieten in den Kiezen.
Demo-Verlauf
Die Demonstration startete am Kottbuser Tor und wuchs schnell auf maximal 300 Menschen an. Da kaum für die Demonstration mobilisiert worden war ist dies ein gute Teilnehmer_innenzahl. Auch wenn Sprüche gerufen wurden und die vorherrschende Kleidungsfarbe schwarz war, hatte die Demonstration eher den Charakter eines kurzweiligen Spaziergangs im schönem Herbstwetter.Das Ziel der Demonstration war es vorrangig die Anwohner_innen mit Informationsmaterial zu versorgen und mit Redebeiträgen auf die Mediaspree-Problematik und ihre Rolle in der kapitalistischen Stadt hinzuweisen.Nur die sogenannte "Polizei" störte. Zunächst wollten sie unbedingt die Transparente abschreiben um die Parolen "weiterzugeben und auf strafbaren Inhalt zu überprüfen". Unklar ist, ob die eingesetzten Beamten unfähig waren selbst zu urteilen, ob die Parole "Spreeufer für alle" strafbar ist. Desweiteren sollten auch noch unangenehme Taschenkontrollen durchgeführt werden, was aber nach einiger Zeit weitesgehend abgewendet werden konnte. Später reagierten sie äußerst sensibel, als ein Stück Zaun in die Demo getragen werden sollte.
Zwischenkundgebungen
Die Redebeiträge auf den Zwischenkundgebungen behandelten die steigenden Mieten in den Kiezen und verschiedene Versuche dem etwas entgegenzusetzen. So wurde im Wrangelkiez für zwei Tage ein Geschäft besetzt und ein Umsonstladen eingerichtet. Die Staatsmacht beendete den Versuch. In den nächsten Wochen werden in verschiedenen Vierteln Kiezspaziergänge stattfinden.Die Demo endete am nhow-Luxushotel , welches Zimmer ab 150 Euro anbietet. Zwar werden in Berlin keine Hotels mehr benötigt und viele Betten sind nicht belegt, aber trotzdem wird weiter munter gebaut. Statt mit sozialem Wohnungsbau steigenden Mieten entgegenzuwirken, hofiert die herrschende Politik lieber die finanzstarken Investoren und scheisst auf die Anwohner_innen. Denn das oberste Ziel der kapitalistischen Stadt ist im Wettbewerb um Konzernzentralen und Gewerbesteuern gut dazustehen und nicht die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Die Eröffnung des Hotels ist für Mitte November angesetzt (ab 15. November werden Zimmer angeboten). "Mediaspree Entern!" hat schon größere Proteste angekündigt.
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Ergänzungen
blöde Route; miese Stimmung
Zudem wurden kaum bis zeitweise gar keine (themenbezogenen) Parolen gerufen, die auch nur ansatzweise das Anliegen der Demonstration hätten vermitteln können.
Fazit: Die Demo hatte kaum bis gar keine Außenwirkung und diente eher der Selbstbespaßung.
Menschenleer stimmt nicht
Vorbereitungstreffen gegen nhow-Eröffnung
Quelle:
http://mediaspreeentern.blogsport.de/2010/10/10/von-der-einen-demo-zur-naechsten-demo/
Bericht und ein paar Fotos
http://mediaspreeentern.blogsport.de/2010/10/10/von-der-einen-demo-zur-naechsten-demo/
weitere folgen noch...
Mehr Bilder...
Noch mehr Bilder...
weitere fotos
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Hättet ihr mal vorher mobilisiert — Faulenzer
23.10. Demo/Aktionstag LEERSTAND ZU WOHNRAUM! — Besetze deine Stadt
Provinz oder Metropole!? — Aus einer Provinz
Was stimmt in dieser Stadt nicht? — Wir
woran liegt das wohl, dass keiner kommt? — ostler
great crisis riseup! — antifa
tja, der — ganz