Krise heißt Kapitalismus, jetzt auch in WI!

antiblablabla 09.10.2010 11:22 Themen: Soziale Kämpfe
Die Mobilisierung gegen den hessischen Unternehmertag am 26.10. in Wiesbaden wurde ja recht kurzfristig gestartet und muss deshalb schnell hochschalten. Dafür wurde nun die erste Pressemitteilung veröffentlicht.
In Anbetracht der vielen populisitschen Erklärungs- und Lösungsvorschlägen zur Krise, die mit bestimmten Interessen eben auch am 26. im Wisbadener Kurhaus (Motto: „Mit Energie in Deutschlands Zukunft“) präsentiert werden, sagt die Sprecherin des Bündnisses über die tatsächlichen Ursachen der Krise: "Sie liegen in der Dynamik des Wirtschaftssystems selbst, welches dazu führt, dass Deutschland seinen wirtschaftlichen Erfolg bundesweit nur auf Kosten von Beschäftigten und Erwerbslosen und in der weltweiten Konkurrenz auf Kosten
anderer Länder und der ökologischen Ressourcen aufbauen kann"
Dazu hier die PM:


Sozialrevolutionäres und antinationales Krisenbündnis:
"Die Krise heißt Kapitalismus!" Demonstration gegen Lohnarbeit, Leistungsterror und Standortkonkurrenz


Anlässlich des hessischen Unternehmertages am 26. Oktober 2010 in Wiesbaden
werden nicht nur bis zu 1200 Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft erwartet.
Auch ein Bündnis aus antikapitalistischen Gruppen und Basisgewerkschafterinnen im
Rhein-Main-Gebiet mobilisiert am gleichen Tag für eine Demonstration gegen Lohnarbeit,
Leistungsterror und Standortkonkurrenz unter dem Motto: "Die Krise heißt Kapitalismus!"
in die Kurstadt.


Während im Kurhaus mit "Energie in die Zukunft" gestartet werden soll und
Reden zu den Themen Haushaltskonsolidierung, Beschäftigungsstimmulanz und
Wirtschaftsdynamik erwartet werden, verwahren sich die OrganisatorInnen
u.a. gegen weitere Sparpakete, die die Kosten der Krise auf Lohnabhängige
abwälzen.


"Es ist unerträglich", so Dörthe Stein, eine Sprecherin des Bündnisses,
"dass wir uns einerseits wochenlang politische Debatten über die marginale
Erhöhung des Hartz IV-Satzes anhören müssen, während zeitgleich die
Atomlaufzeiten verlängert und damit den Konzernen Milliarden in den Rachen
geschoben wurden. Auch die durch Sarazzin angeheizte rassistische
Scheindebatte über 'bildungsferne Bremser' des wirtschaftlichen
Erfolgsmodells Deutschland können nicht über die wahren Ursachen der Krise
hinwegtäuschen. Sie", so Stein weiter, "liegen vielmehr in der
Dynamik des Wirtschaftssystems selbst, welches dazu führt, dass
Deutschland seinen wirtschaftlichen Erfolg bundesweit nur auf Kosten von
Beschäftigten und Erwerbslosen und in der weltweiten Konkurrenz auf Kosten
anderer Länder und der ökologischen Ressourcen aufbauen kann. In
Deutschland selber scheint dafür nun sogar die gesetzliche Einschränkung
von betrieblichen Arbeitskämpfen notwendig zu werden. Aktuell bereitet der
Bund deutscher Arbeitgeber Hand in Hand mit dem DGB ein entsprechende
Gesetzesinitiative vor."


Das sozialrevolutionäre und antinationale Krisenbündnis hatte zuletzt
durch eine Demonstration zum 1. Mai in Frankfurt auf sich aufmerksam
gemacht und legt, ähnlich wie damals, den Fokus auf die Inhalte der
Teilnehmerinnen aus verschiedenen sozialen Bewegungen. Die
Veranstalterinnen bauen darauf, dass dies jenseits einer massiven Konfrontation
mit den staatlichen Ordnungskräften, wie sie unlängst bei den Sozialprotesten
gegen den Bau des Stuttgarter Bahnhofs zu beobachten waren, möglich sein wird.


Mit der Demonstration will das Bündnis den Kontrast zwischen den Plänen
aus Wirtschaft und Politik einerseits und den Auswirkungen auf die
Verlierer dieser Pläne andererseits in die Öffentlichkeit tragen und
gleichzeitig die Notwendigkeit von Alternativen zum Kapitalismus betonen.


Treffpunkt:
Dienstag, den 26. Oktober 2010
19:00 Uhr
Hauptbahnhof Wiesbaden


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Den Aufruf, ausführlich und in kurz, gibt es unten als PDF und natürlich auf der Homepage des Bündnisses  http://krise.blogsport.de . Die Aufrufenden Gruppen sind, by the way:

autonome antifa [f], antifa [ko], antifaschistische Jugendgruppe Wiesbaden, campusantifa, FAU-Gewerkschaft für alle Berufe Frankfurt/M, Jugendantifa Frankfurt, Krisengruppe Frankfurt/M, ÖkoLinX-Antirassistische Liste Frankfurt/M, Ökologische Linke Frankfurt/M, ag5 Marburg

und Unterstützt wird das Ganze zusätzlich das zusätzlich von:

Antifa Odenwald, Gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t. Marburg, Antifa r4 Giessen, Antifa Euskirchen/Eifel, Kommunistische Gruppe Bochum,
Antifaschistische Linke Darmstadt, anarchosyndikalistische Jugendgruppe Mainz, Protestplenum Frankfurt/Bildungsstreik Frankfurt, libertaeres Bündnis der Wetterau, FAU Marburg


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Weitere Infos zu Zugtreffpunkten aus der weiteren Umgebung, zu Infoveranstaltungen, dem Konzept und den Inhalten gibt es hier:  http://de.indymedia.org/2010/10/291528.shtml oder eben auf der Homepage. Ein Bericht mit vielen bunten Bildern zur letzten Demo des Bündnisses am 30.04., an deren Charakter angeknüpft werden soll, findest sich hier:  http://de.indymedia.org/2010/05/280093.shtml

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Ergänzungen

Inzwischen viel mehr Unterstützer

Wiesel 09.10.2010 - 12:28
Unterstützer der Demo:

ag5 Marburg * autonome antifa [f] * antifa [ko] * antifaschistische Jugendgruppe Wiesbaden * campusantifa * FAU-Frankfurt/M - Gewerkschaft für alle Berufe * Jugendantifa Frankfurt * Krisengruppe Frankfurt/M * ÖkoLinX-Antirassistische Liste Frankfurt/M * Ökologische Linke Frankfurt/M, Antifa Odenwald, Gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t. Marburg, Antifa r4 Giessen, Antifa Euskirchen/Eifel, Kommunistische Gruppe Bochum, Antifaschistische Linke Darmstadt, anarchosyndikalistische Jugendgruppe Mainz (ASJ), Protestplenum Frankfurt/Bildungsstreik Frankfurt, libertaeres Bündnis der Wetterau, FAU Marburg, Arbeitskreis Umwelt Wiesbaden (AKU), FAU Darmstadt, LSG Bergstraße (ASJ), LSD Darmstadt (ASJ), Ak Antifa Köln, Solid Wiesbaden

Great Crisis Riseup!

Antifa 09.10.2010 - 18:27
Heisser Herbst gegen den sozialen Krieg des Kapitals:
 http://www.youtube.com/watch?v=oPPyJg0hpQM

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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endlich...

mein name 09.10.2010 - 12:13
mal was cooles zu dem Thema. Die Bankenblokade in Ffm war wohl nichts... Auf nach Wiesbaden!