BLN: 2500 bei Sozialprotestdemo
Über 2500 Menschen versammelten sich heute vor dem Berliner Roten Rathaus um gegen die Sparpakete der schwarz/gelben Regierung und das Abwälzen der Krisenkosten auf den Schultern der ArbeiterInnen, RentnerInnen, Studierenden und Schüler zu protestieren. Aufgerufen hatte das Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise" und 30 linke und sozialpolitische Verbände, Gruppe, Gewerkschaften und Parteien. Während die Veranstalter auf der Demo 5000 (!!) Menschen gesehen haben wollen, spricht die Berliner Polizei von mehreren hundert TeilnehmerInnen. Die Demonstration verlief bis zum Ende friedlich, obwohl der antikapitalistische "Wir wollen alles" Block und der Jugendblock des SchülerInnenbündniss "Bildungsblockaden einreißen" von den Berufschlägern der 23sten Einsatzhundertsschaft martialisch begleitet und misstraurisch beäugt wurde.
In Redebeiträgen wurde auf die unsoziale Verteilung der Krisenkosten hingewiesen. Die SchülerInneninitative "Bildungsblockaden einreissen!" erklärte das es innerhalb kapitalistischer Verhältnisse auch keine vernünftige Schulbildung geben kann. Das "Projekt Avanti" setze die Gentrifizierung in der Innenstadt mit den Kapitalistischen Wirtschaftssystem ins Verhältniss. Die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin (ARAB) forderte zu einem "Great Crisis Riseup" und einem "heissen Herbst" der Sozialproteste auf und rief dazu auf am 26.November den Bundestag zu blockieren.
Neben vielen Linksradikalen, Autonomen und Trotzkisten beteiligte sich diesmal auch ein grösserer Block der Linkspartei an der Demonstration. Gewerkschaften waren auf der Demo selbst sehr schwach vertreten. Auf Transparenten und Schildern war "Wir werden eure letzte Krise sein - Kapitalismus abschaffen", "Eure Krise, Eurer Krieg, Eurer Kapitalismus - Pay you Fuckers!" , "Sie sagen kürzen - Wir sagen stürzen zu lesen" und "Show an undead system how to die!". Neben dem antikapitalistischen "Wir wollen alles Block" war vor allem der SchülerInnen und Jugendblock ziemlich gross und vor allem laut und kämpferisch.
Allgemein lässt sich sagen das die Demo hinter den Erwartungen der OrganisatorInnen zurückblieb, es versammelten sich wieder nur die üblichen Verdächtigen zum grosskotzig angekündigten Auftakt des "Heissen Herbstes". Vor allem die Autonomen des antikapitalistischen Blocks und der Jugend- und SchülerInnenblock haben gezeigt das sie mobilisierungsfähig sind und das mit ihnen in diesem Herbst gerechnet werden muss. Für einen heissen Herbst reicht das leider noch lange nicht aus. Vor allem die Gewerkschaften scheinen die Krisenproteste zu boykottieren. Dazu passt das die zentrale Protestaktion, die Belagerung der Frankfurter Börse am 18.10, wegen mangelnden Beteiligung an der Vorbereitung von den Veranstaltern abgesagt wurde.
Trotzdem bleibt zu hoffen das die Sozialproteste noch mehr schwung aufnehmen. Am Freitag beginnen die Herbstaktionstage "Berlin on Sale" mit einer Kundgebung und einem "temporären sozialen Zentrum (??)" vor dem Jobcenter Neukölln. Mehr informationen zu den Herbstaktionstagen findet ihr unter http://berlinonsale.blogsport.de/
Neben vielen Linksradikalen, Autonomen und Trotzkisten beteiligte sich diesmal auch ein grösserer Block der Linkspartei an der Demonstration. Gewerkschaften waren auf der Demo selbst sehr schwach vertreten. Auf Transparenten und Schildern war "Wir werden eure letzte Krise sein - Kapitalismus abschaffen", "Eure Krise, Eurer Krieg, Eurer Kapitalismus - Pay you Fuckers!" , "Sie sagen kürzen - Wir sagen stürzen zu lesen" und "Show an undead system how to die!". Neben dem antikapitalistischen "Wir wollen alles Block" war vor allem der SchülerInnen und Jugendblock ziemlich gross und vor allem laut und kämpferisch.
Allgemein lässt sich sagen das die Demo hinter den Erwartungen der OrganisatorInnen zurückblieb, es versammelten sich wieder nur die üblichen Verdächtigen zum grosskotzig angekündigten Auftakt des "Heissen Herbstes". Vor allem die Autonomen des antikapitalistischen Blocks und der Jugend- und SchülerInnenblock haben gezeigt das sie mobilisierungsfähig sind und das mit ihnen in diesem Herbst gerechnet werden muss. Für einen heissen Herbst reicht das leider noch lange nicht aus. Vor allem die Gewerkschaften scheinen die Krisenproteste zu boykottieren. Dazu passt das die zentrale Protestaktion, die Belagerung der Frankfurter Börse am 18.10, wegen mangelnden Beteiligung an der Vorbereitung von den Veranstaltern abgesagt wurde.
Trotzdem bleibt zu hoffen das die Sozialproteste noch mehr schwung aufnehmen. Am Freitag beginnen die Herbstaktionstage "Berlin on Sale" mit einer Kundgebung und einem "temporären sozialen Zentrum (??)" vor dem Jobcenter Neukölln. Mehr informationen zu den Herbstaktionstagen findet ihr unter http://berlinonsale.blogsport.de/
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Infoveranstaltung | 8.Oktober | Zielona Gora
Die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin (ARAB) und das SchülerInnenbündniss "Bildungsblockaden einreissen!" informieren über die geplanten Proteste gegen das Sparpaket der Bundesregierung. Im Rückblick wollen wir den europaweiten Aktionstag am 29. September und die Herbstaktionstage „Berlin on sale“ gemeinsam auswerten und über die politische Sinnhaftigkeit von Bundestagsblockaden (26.11) diskutieren. Desweiteren gibts Informationen zum Aktionstag der Gewerkschaften am 13.11. und zur „Global Wave of Education“, der nächsten Stufe der Bildungsproteste, um den 17.11.2010
Ausserdem wollen wir uns mit der Frage beschäftigen wie wir von einem grossmäulig angekündigten „Heissen Herbst“ auf diversen Internetseiten zu mehr wirklichen Widerstand und Dissidenz auf den Strassen kommen.
Danach gibts als Contra-Therapie prollige Musik, schmutzige kleine Filmchen und alkoholische Getränke
Info- und Diskussionsveranstaltung | 8.Oktober | 20 Uhr | Stadtteiladen „Zielona Gora“
Great Crisis Riseup
Jetzt neu: Ein erscheckendes Szenario, eine abgedrehte Story, noch nie dagewesene Spezialeffekte sowie neue Moves und Aktionsformen. Great Crisis Riseup: Coming to you – Herbst 2010!
Die Story:
Gefangen in einem Wirtschaftssystem das sie ausbeutet und zu willentlichen Werkzeugen der Profitmaximierung degradiert, darbt die Menscheit zu Beginn des zweiten Jahrzehnts im 21. Jahrhundert dahin. Elend, Armut und Mangel sind weit verbreitet, obwohl riesige Industriekonzerne genug Güter produzieren um alle Menschen auf der Welt zu versorgen. Wäre da nicht das brutale Grundprinzip des Wirtschaftssystem, in dem nicht für den Verbrauch und die Bedürfnisse der Menschen produziert wird, sondern für die grösstmöglichen Profite einzelner. Denn die Orte der Warenproduktion, die Maschinen und auch die Arbeiter_innen gehören in der Welt von „Great Crisis Riseup“ nicht der Allgemeinheit sondern dienen den Interessen einzelner Unternehmer_innen und Investor_innen. Schon seit Jahrhunderten währt diese Ordnung und sorgt überall auf der Welt für Armut, Elend und Gewalt. Bisherige Versuche aus dieser mörderischen Logik auszubrechen wurden in Blut und Konsum erstickt. Die Menschen werden ruhig gehalten mit Almosen, Computerspielen und der Hoffnung eines Tages genug Geld verdient zu haben, um aus der Ödnis der eigenen Existenz ausbrechen zu können. In der Matrix der Lohnarbeit gefangen, arbeiten die einen an ihrem eigenen Untergang, während der andere Teil der Menschheit schon lange von der Verwertungsmaschine als „überflüssig“ ausgespuckt und sich selbst überlassen wurden. Ganze Kontinente werden gezielt unterentwickelt gehalten und dienen Konzernen lediglich als billige Rohstofflieferanten. Aber auch in den Metropolen wächst die Armut und Unzufriedenheit. Immer mehr Ghettos entstehen und die Konturen eines Polizeistaates treten zunehmend deutlicher hervor. Angeheizt wird die Situation durch eine weltweite Wirtschaftskrise, die nach der Finanzwelt auch die Realwirtschaft getroffen hat. Ganze Staaten müssen Konkurs anmelden, andere retten die Wirtschaft indem sie ihr gigantische Geldbeträge schenken, Geld das die Staaten jetzt bei den Menschen wieder eintreiben wollen. Doch bei denen gärt es eh schon. Die soziale Spannung wächst. Eine explosive Mischung. Wie es weitergehen wird liegt nun auch in DEINER Hand!
Die Spieler – Wähle deine Seite:
Auf der einen Seite das Kapital, der bürgerliche Staat, seine Justiz, Armee und Polizei, bürgerliche Medien und Parteien, Faschist_innen, Rassist_innen und eine tief in den Köpfen verankerte Denkweise. Auf der anderen Seite die Klasse der Lohnabhängigen und ihre Organisationen, soziale Bewegungen, linke Parteien, Teile der Gewerkschaften, Schüler_innen und Studierendenbündnisse, Antifa-Gruppen, Erwerbslosen-Initiativen, Migrant_innen-Verbände, linksradikale Spinner und Chaot_innen, der schwarze Block, die Proletarier_innen aller Länder und unterdrückte Völker, die Lust, die Wut und hoffentlich du und dein_e Nachbar_in!
Die Aktionsformen:
Streiks in Schule, Betrieb und Fabrik, Besetzungen, Blockaden, Demonstrationen, Medienguerilla, Direkte Aktionen….es liegt an dir!
GET READY – GREAT CRISIS RISEUP – HERBST 2010!
Dates:
29.9.2010 | Demo | 17:30 |Berlin | Rotes Rathaus
01.10 – 10.10. | Berlin on Sale | Herbstaktionstage
16.10.2010 | Bundesweite Montagsdemo
13.11.2010 | Aktionstag der Gewerkschaften
17.11.2010 | International Students Action Day
26.11.2010 | 11:00 Uhr | Bundestagsblockade
Ab 18 Jahren: Achtung Polizeigewalt! Ermittlungausschus 030 69 222 22
RBB-Abendschau Video von der Demo
Fotos
In der Presse nicht viel
Und im Kurier (selber Verlag) wird reisserich über Barcelona berichtet "Fotostrecke - Heftige Krawalle im Zentrum von Barcelona". www.berlinonline.de/berliner-kurier/foto/index.php/Berliner+Kurier/generalstreik_in_spanien
keine ahnung
zwei voneinander unabhängige zählungen ergaben 1800 auf höhe der Kreuzung Liebknecht/spandauer, also kurz nach losgehen; eine andere auf höhe hackescher Markt 2000. die Zählweise ergibt erfahrungsgemäss eher etwas zu wenig als etwas zu viel, insofern könnte 2200 + ein paar weitere sehr realistisch sein. Zumindest ist 2500 auf der Höhe der demo realistischer als 5000, die es niemals waren. Gegen Ende war es sehr abgebröckelt, auf der Oranienburgerstrasse war der zug schon viel kürzer, als auf den ersten 2 dritteln der Route.
Die 23. Prügelhundertschaft war sehr zurückhaltend, lief auf Sichtweite, aber ohne nah an der Demo Spalier zu laufen. sie haben den zug nicht mal in hundertschaftsstärke begleitet.
der Bildungsstreikblock gewinnt über wiete Strecken der Demo den Lautstärke-Contest.
für eine stadt wie Berlin war das sehr wenig, das Bündnis war sehr breit aufgestellt. verdi und Linke anwesend. und auch an abenden von Wochentagen hat man hier schon grössere demos gesehen.
u-bahn falschmeldung: Demo wurde verboten
traurig
die polizei hielt sich verhältnismäßig zurück...man ist schlimmeres gewohnt.
ganz schlimm fand ich den linkspartei-block: wieso laufen wir mit solchen leuten mit? ist schon alles vergessen, was diese idioten in der rot/roten regierung erlaubt haben? wenn das kein sozialer kahlschlag war, was dann? und dann lässt man noch einen dieser linkspartei-deppen auf dem verdi-lauti quatschen...der reinste hohn. und keiner sagt was.
nur blöd angeguckt wurde man, wenn man seine meinung frei heraus brüllte...was soll das?
ich fand das ganze nur noch enttäuschend und traurig.
es wird scharf geschossen
vergesst nicht, dass es zum Teil in Europa richtig heftig zur Sache geht. In Griechenland wurde inzwischen scharf geschossen. Das passierte auch in Spanien. Sogar die loyalen Gewerkschaften legten auf der Pressekonferenz die Hülsen auf den Tisch. Dort waren Millionen auf der Straße waren, wogegen die Demo in Brüssel ein müder Witz war. In Barcelona hat es heftig gekracht ( http://www.youtube.com/watch?v=55SBvemWTxg), weil die Bullerei eine frühere Bank geräumt hat (sieht man im Hintergrund http://www.youtube.com/watch?v=UBcAGqu4qaU) , die Aktivisten besetzt hatten, um zum Streik (außerhalb der staatstreuen Gewerkschaften UGT und CCOO) zu organisieren, das auch in Getafe (Madrid) scharf auf Streikende scharf geschossen wurde, davon kein Wort. Von wem die Gewalt ausging, ist klar zu sehen.
Wundert mich das Ralf Streck noch nichts geschrieben hat. Außer einem Vorbericht bei Heise habe ich von ihm noch nichts gefunden http://www.heise.de/tp/blogs/8/148473
Deutsche Bank Filliale besetzt:
Weiterlesen:
http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=30092010ArtikelPolitik1
polizeiticker
# 3016
Rund 600 Polizisten betreuten gestern zwei Kundgebungen und einen Aufzug, die anlässlich des europäischen „Aktionstages gegen die Kürzungspolitik“ angemeldet wurden und friedlich verliefen.
Zunächst versammelten sich gegen 11 Uhr 40 ungefähr 80 Personen zu einer Protestaktion vor einem Geldinstitut am Kurfürstendamm in Charlottenburg. 13 von ihnen gelangten dabei in die Bankfiliale. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen des Geldinstituts verblieben die Demonstranten in der Bank und beendeten friedlich gegen 12 Uhr 45 ihre Aktion. In diesem Zusammenhang leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ein.
Am Mittag trafen sich in der Zeit von 13 bis 14 Uhr rund 160 Teilnehmer am Wittenbergplatz in Schöneberg und hielten unter dem Motto „Deutschland in Schieflage“ eine Kundgebung ab. Hier kam es zu keinerlei Störungen.
Eine Kundgebung zum Thema „Wir zahlen nicht für eure Krise“, die in der Zeit von 16 bis kurz vor 17 Uhr am Garbátyplatz in Pankow mit zwölf Personen abgehalten wurde, verlief ebenfalls friedlich.
Unter dem Motto „Sparpaket stoppen - hier und europaweit“ zogen bis zu 700 Demonstranten gegen 18 Uhr vom Platz gegenüber dem Berliner Rathaus über die Spandauer Straße, den Hackeschen Markt sowie die Rosenthaler und Oranienburger Straße zurück zum Berliner Rathaus. Dort beendete der Veranstalter nach einer Abschlusskundgebung gegen 20 Uhr die störungsfrei verlaufende Versammlung.
« Übersicht "Pressemeldungen / Polizeiticker"
Bilder und Videos
http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/5036748691/
Bankenaktionstag: Bankenbesetzung in Berlin, 29.9.10
http://www.youtube.com/watch?v=731Iz5gh0dI
Demo Gegen Sozialabau in Berlin
http://www.metacafe.com/watch/5275902/demo_gegen_sozialabau_in_berlin/
weitere bilder
http://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157624977838215/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
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Gewerkschaften rausschmeißen und mobilisieren — Extrem sauer