Berlin: Marsch von "Lebensschützern" gestört
Rund 800 Gegendemonstrant_innen beteiligten sich an den Aktionen des Bündnisses gegen Abtreibungsverbot und christlichen Fundamentalismus. Drei Kundgebungen waren unter dem Motto „1000 Kreuze in die Spree“ angemeldet worden, um der rückwärtsgewandten, patriarchalen und nationalistischen Stimmungsmache der FundamentalistInnen feministische und antisexistische Positionen entgegenzuhalten. Aufgerufen hatten antifaschistische und femninistische Gruppen sowie pro familia. Die Kundgebungen fanden am Neptunbrunnen, am Lustgarten und auf dem Bebelplatz statt. Das Bündnis protestiert dagegen, dass die Polizei versuchte, den Protest hinter Absperrgitter zu verbannen und somit dessen Wahrnehmbarkeit verringerte.
Schon bei der Auftaktkundgebung der Abtreibungsgegner_innen am Alexanderplatz gelang es Demonstrant-innen, die Propaganda der „Pro Life“-AktivistInnen zu übertönen. Dies geschah mit Trillerpfeifen, Soundsystem und lautstarken feministischen Parolen. Auf Transparenten wurde eine Abschaffung des Abtreibungsparagraphen 218 gefordert und für eine Gesellschaft ohne Homophobie, Rassismus und Nationalismus geworben. Die Polizei ging mehrfach wahllos brutal gegen Gegendemonstrant_innen vor und nahm mindestens sieben Personen vorwiegend wegen "Zusammenrottung" und "Widerstand gegen Polizeibeamte" fest. Die lautstarken Proteste verstummten auch nicht, als gegen 14 Uhr der „Schweigemarsch“ startete und zur Hedwigskathedrale zog. Immer wieder erbeuteten Gegendemonstrant_innen weiße Holzkreuze, dutzende landeten später auch in der Spree.
Pablo Valgolio, Bündnis gegen Abtreibungsverbot und christlichen Fundamentalismus, erklärt zum heutigen Tag: „Die Abtreibungsgegner_innen durften eindrucksvoll erleben, dass ihre anti-aufklärerische und sexistische Propaganda nicht unwidersprochen bleibt. Wir freuen uns, dass sich soviele Menschen an unseren Kundgebungen beteiligten und erklären uns solidarisch mit allen, die heute protestiert haben. Es ist ein Erfolg, wenn 800 Menschen dem gespenstischen Aufmarsch der ebenfalls rund 800 Fundamentalist_innen das Bild einer Gesellschaft ohne Bevormundung, Sexismus und Homophobie entgegensetzen“.
Bilder:
http://www.flickr.com/photos/rassloff/sets/72157624856704775/with/5001353212/
http://www.demotix.com/news/446026/christian-anti-abortion-march-evokes-protest-berlingermany
Schon bei der Auftaktkundgebung der Abtreibungsgegner_innen am Alexanderplatz gelang es Demonstrant-innen, die Propaganda der „Pro Life“-AktivistInnen zu übertönen. Dies geschah mit Trillerpfeifen, Soundsystem und lautstarken feministischen Parolen. Auf Transparenten wurde eine Abschaffung des Abtreibungsparagraphen 218 gefordert und für eine Gesellschaft ohne Homophobie, Rassismus und Nationalismus geworben. Die Polizei ging mehrfach wahllos brutal gegen Gegendemonstrant_innen vor und nahm mindestens sieben Personen vorwiegend wegen "Zusammenrottung" und "Widerstand gegen Polizeibeamte" fest. Die lautstarken Proteste verstummten auch nicht, als gegen 14 Uhr der „Schweigemarsch“ startete und zur Hedwigskathedrale zog. Immer wieder erbeuteten Gegendemonstrant_innen weiße Holzkreuze, dutzende landeten später auch in der Spree.
Pablo Valgolio, Bündnis gegen Abtreibungsverbot und christlichen Fundamentalismus, erklärt zum heutigen Tag: „Die Abtreibungsgegner_innen durften eindrucksvoll erleben, dass ihre anti-aufklärerische und sexistische Propaganda nicht unwidersprochen bleibt. Wir freuen uns, dass sich soviele Menschen an unseren Kundgebungen beteiligten und erklären uns solidarisch mit allen, die heute protestiert haben. Es ist ein Erfolg, wenn 800 Menschen dem gespenstischen Aufmarsch der ebenfalls rund 800 Fundamentalist_innen das Bild einer Gesellschaft ohne Bevormundung, Sexismus und Homophobie entgegensetzen“.
Bilder:
http://www.flickr.com/photos/rassloff/sets/72157624856704775/with/5001353212/ http://www.demotix.com/news/446026/christian-anti-abortion-march-evokes-protest-berlingermany
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Weitere Bilder...
Weitere Bilder
Weiterer Kram
Cristl. Fundamentalist_innen und die CDU
In diesem jahr gab es außerdem sehr viel mehr Grußbotschaften aus den Unionsparteien. Eine politische Relevanz der Fundis ist durchaus auszumachen. Schließlich sehen sich Minister, wie der Kriegsminister von und zu Gutenberg, der CDU / CSU Fraktionsvorsitzende Volker Kauder sowie die katholischen Bischöfe Joachim Kardinal Meisner, Sterzinsky, Zollitsch usw gemüßigt Symphatien zu äußern und Wahlkampf bei am "rechten Rand" zu machen.
Aber auch bei den Kritiker_innen der christlichen Fundamentalist_innen gab es Nationalist_innen. Zwei relativ zurückhaltende türkische "Graue Wölfe" waren ebenfalls sehr laut. Mehrfach haben sie den sogenannten "Wolfsgruß" gezeigt.
noch mehr Fotos von den Leben Schützern ?!?!
wobei nicht ganz klar ist, welche aufnahmen / fotos von wem sind ?!?!?!
hallo fotografen - bitte besser kennzeichnen / beschriften !!!
das schreiben die bullen
Mitte
# 2882
Ein „Marsch für das Leben“ in Mitte wurde heute Nachmittag von Veranstaltungsgegnern gestört. Bereits im Vorfeld der Demonstration nahmen Polizisten einige Störer wegen des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte fest.
Etwa 700 Demonstranten liefen gegen 13 Uhr vom Neptunbrunnen über die Straße Unter den Linden zur St. Hedwigs-Kathedrale. Gegen 15 Uhr warfen an der Schlossbrücke Störer Eier auf die Demonstranten und versuchten, vom Veranstalter als Kundgebungsmittel ausgegebene Holzkreuze zu entreißen. Gegner des Marsches, die sich unter die Demonstranten gemischt und sich Kreuze aushändigen lassen hatten, warfen diese Kreuze in die Spree. In diesem Zusammenhang wurde eine Person von Polizisten festgenommen und Weiteren Platzverweise ausgesprochen.
Am Bebelplatz endete gegen 16 Uhr 30 der Marsch mit 1500 Teilnehmern, von denen anschließend ein Großteil an einem Gottesdienst in der Kirche teil nahmen.
Drei Kundgebungen „Gegen Abtreibungsverbot - weg mit § 218 StGB“ und „Christlichen Fundamentalismus“ sowie „Für Selbstbestimmung der Frau“ in der Karl-Liebknecht-Straße und am Bebelplatz mit insgesamt knapp 150 Teilnehmern verliefen ohne nennenswerte Zwischenfälle.
krass verfälschte zahlen bei den fundis von 1500 zu sprechen und bei uns von 150 ist völlig an den haaren herbeigezogen. war ein super tag und die fundis hatten eigentlich echt nichts zu lachen. danke an das bündnis und die aufrufenden gruppen!
kurze Videoschnipsel
Videos
Blog/Fotos
Bilder
:)
Mehr Aktionen in der Kirche?
Allerdings hätte mensch mit ein bisschen mehr Kreativität beim Outfit durchaus noch mehr erreichen können. Nicht nur hätten wir einige Kreuze mehr absahnen können: Nein, auch in den "Gottesdienst" hätten einige Menschen reinkommen können. Mit nem Fahrradschloss an den Altar gekettet und die Veranstaltung wär gelaufen gewesen...
Die einzige Aktion die es gab war ein Mensch der vor der Seligsprechung und Verabschiedung eher verzweifelt auf die Kanzel vom "Gottesdienst" gelaufen ist, sich das Mikro gegriffen hat und sowas in die Richtung verkündet hat wie: "Eure lebenschützerische Scheiße widert mich an. Für die Selbstbestimmung aller über ihre Körper". Dann stürzten sich auch schon zahlreiche Ziften und Ordner aus ihn_sie schlugen ihr_ihm die Brille vom Kopf und trugen ihn_sie raus. Gerufene Parolen wurden mit "Schweig, im Namen Gottes" beantwortet. Strafanzeige gabs wohl keine...
noch mehr bilder...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
...
Nur mal so sollte man sich nebenbei gesagt gerade als Frau mal mit solchen Tatsachen wie Schwangerschaftsverläufen, dem tatsächlichen Abbruchsrecht, Abbruchszahlen (insgesamt, medizinisch, kriminologisch...) intensiver auseinandersetzen, ehe man da auf der einen oder anderen Seite mitlatscht. Nur mal so hat mensch_in vielleicht auch bemerkt, dass der Verfassername des Artikels identisch ist mit dem vermeintlich Zitierten des letzten Abschnittes, übrigens ein Mann, der als solcher gut reden hat - mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.
Doch, da gab es noch eine Antinazidemo in Berlin, eine Demo zu rechten Brandanschlägen in Dresden und eine aus dem neuen Atomkonsenz der Bundesregierung heraus geborene Demo ebenso in Berlin und wohl noch mehr. Entschuldigung, sie hätten weit mehr Aufmerksamkeit verdient als die christlichen Fundis und von daher eure Anteilnahme...
@ ... 19.09.2010 - 01:42
@...
Erstens solltest du dich erstmal entscheiden, ob du die Aktion strategisch oder inhaltlich kritisieren willst, beides zusammen funktioniert irgendwie nicht so richtig.
Zweitens, was die die Fundis im ach so weltoffenen, liberalen Berlin (immerhin der Sumpf, aus dem Kreaturen wie Sarrazin hervorkriechen) zählen ist völlig unerheblich: Die Aktion dieser Spinner mit ihrer KKK-Ästhetik richtet sich natürlich nicht primär an die Berliner Passant_innen auf dem Alex, sondern zielt auf medienträchtige Bilder, die logischwerweise nicht nur lokal wirken. Berlin ist nämlich Haupstadt, und daher sehr beliebt für Aktionen und Inszenierungen jeglicher Couleur. Ein Menschenzug von hunderten schwarzgekleiderter Freaks mit weissen Kreuzen, der über Unter den Linden zum Bebelplatz zieht und seinen kruden mittelalterlichen Fundamentalismus ohne Protest verkünden darf, wäre ein schreckliches Signal, mir wird nur bei der Vorstellung schon übel. Darum Danke an alle, die heute (trotz anderer, ebenfalls wichtiger Demos) laustark gegen diese Spinner protestiert haben.
Einklageperson gesucht
218?
Wäre nett, danke
@OffTopic
Lieben Dank!
Fundamentalisten
1) Sie blenden Lebenswirklichkeiten und andere Lebensformen aus ihrem Denken aus
2) Sie begreifen diese Lebensformen als Feindbild und denken und handeln entsprechend radikal auf jede mögliche Weise gegenüber in dieser Weise Andersdenkenden
3) Aufgrund ihres Weltbildes empfinden sie auch nur leiseste kritische Anfragen als sakrosankt und sind von daher sowohl jeglichen Sachargumenten als auch moralischen Überlegungen nicht zugänglich
4) Aufgrund dieses Weltbildes verbietet sich ihnen jegliche Form eigener, selbstkritischer, tatsachenorientierter und rationaler Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Weltbild
Dieses vereint christliche und islamische Fundamentalisten, NPD, CDU... Es ist einfach nur widerwärtig, solche Verhaltensweisen genau in diesen vier Punkten hier auf einer doch linken, offenen, bunten, emanzipierten... Seite ausgerechnet zu diesem Thema wiederzufinden, sei es in einem vermeintlich feministischen Mainstream, dem zitierten Bildmaterial, fix gelöschten (JA, die gab es!!!) Beiträgen. Ist das Indy, wie ich es entdeckte???
Gemeinsame Anreise zur Potsdamer Antifademo
Bahnhof Alexanderplatz | Samstag 25.09. | 14:15Uhr
"Wake up" - Heraus zur antifaschistischen Demo in Potsdam. Gemeinsam setzen wir ein kraftvolles und lautstarkes Zeichen gegen rechte Gedanken und Strukturen. Fahnen und Transpis nicht vergessen. Alerta Antifascista! (Regiogleis 2, Abfahrt 14.33 Uhr - Westberliner können 14.47 Uhr Bhf. Zoo zusteigen)
Denkmal beschmiert
Denkmal beschmiert
Pankow
# 2933
Unbekannte haben in Niederschönhausen ein Denkmal auf einem Friedhof mit „rechten“ Parolen und einer antisemitischen Zeichnung beschmiert. Eine Besucherin der Anlage am Bürgerpark sprach gegen 12 Uhr 30 eine Gruppenstreife an und führte die Beamten zu den Gedenkstelen für einen kommunistischen Politiker. Die Polizisten leiteten ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung ein und veranlassten die Beseitigung der schwarzen Farbanhaftungen. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.