[Ddorf] Kundgebung gegen Repression in Rus
Anlässlich der internationalen Aktionstage für die Freilassung von Maxim und Aleksej demonstrieren 70 Menschen gegen die aktuelle Repressionswelle gegen Linke in Russland vor einer Karstadt-Filiale aufgrund der Verbindungen des Karstadt-Konzerns mit der hinter den skandalösen Machenschaften in Russland stehenden Vinci-Gruppe.
Internationale Aktionstage für die Freilassung von Maxim und Aleksej
Düsseldorf: 70 Menschen demonstrieren gegen Repressionswelle gegen Linke in Russland
Am Samstag, dem 18.9.2010, beteiligten sich 70 Menschen an der Düsseldorfer Schadowstrasse an einer Kundgebung vor der Filiale des Karstadt-Konzerns v. Aufgerufen hatten mehrere linke und antifaschistische Gruppen. Anlass waren die aktuelle Repressionswelle gegen soziale Aktivistinnen und Aktivisten in Russland und die internationalen Aktionstage für die Freilassung von Maxim Solopov und Aleksej Gaskarov. Die beiden treten seit Jahren als Sprecher der sozialen und antifaschistischen Bewegung in der Öffentlichkeit auf und werden seit Ende Juli unter fadenscheinigen Begründungen durch russische Staatsorgane festgehalten. Ausgangspunkt für die Festnahme waren ökologische Proteste gegen die Abholzung eines Waldes bei Chimsky in der Nähe von Moskau.
Bei der heutigen Kundgebung wurde die Düsseldorfer Bevölkerung über eineinhalb Stunden mit Redebeiträgen und über 5000 verteilten Flugblättern informiert. Linda Schumacher, Sprecherin der Antifaschistischen Linken Düsseldorf, dazu: „Die vielen Passantinnen und Passanten haben unsere Informationen über die Menschenrechtsverletzungen in Russland und die Verbindungen des Karstadt-Konzerns mit der hinter den skandalösen Machenschaften in Russland stehenden Vinci-Gruppe mit großem Interesse aufgenommen.“
Weitere Informationen zu den vorgehen der russischen Behörden gegen soziale, antifaschistische und ökologische Aktivistinnen und Aktivisten auf folgenden Webseiten:
www.khimkibattle.org
www.antifa-duesseldorf.de
Düsseldorf: 70 Menschen demonstrieren gegen Repressionswelle gegen Linke in Russland
Am Samstag, dem 18.9.2010, beteiligten sich 70 Menschen an der Düsseldorfer Schadowstrasse an einer Kundgebung vor der Filiale des Karstadt-Konzerns v. Aufgerufen hatten mehrere linke und antifaschistische Gruppen. Anlass waren die aktuelle Repressionswelle gegen soziale Aktivistinnen und Aktivisten in Russland und die internationalen Aktionstage für die Freilassung von Maxim Solopov und Aleksej Gaskarov. Die beiden treten seit Jahren als Sprecher der sozialen und antifaschistischen Bewegung in der Öffentlichkeit auf und werden seit Ende Juli unter fadenscheinigen Begründungen durch russische Staatsorgane festgehalten. Ausgangspunkt für die Festnahme waren ökologische Proteste gegen die Abholzung eines Waldes bei Chimsky in der Nähe von Moskau.
Bei der heutigen Kundgebung wurde die Düsseldorfer Bevölkerung über eineinhalb Stunden mit Redebeiträgen und über 5000 verteilten Flugblättern informiert. Linda Schumacher, Sprecherin der Antifaschistischen Linken Düsseldorf, dazu: „Die vielen Passantinnen und Passanten haben unsere Informationen über die Menschenrechtsverletzungen in Russland und die Verbindungen des Karstadt-Konzerns mit der hinter den skandalösen Machenschaften in Russland stehenden Vinci-Gruppe mit großem Interesse aufgenommen.“
Weitere Informationen zu den vorgehen der russischen Behörden gegen soziale, antifaschistische und ökologische Aktivistinnen und Aktivisten auf folgenden Webseiten:
www.khimkibattle.org
www.antifa-duesseldorf.de
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Bericht in russisch
http://ru.indymedia.org/newswire/display/24114/index.php
auch in paris soliaktionen
Bochum aktiv...
Das Flugblatt
Seit einigen Jahren wird der Bau einer neuen Autobahn zwischen Moskau und St. Petersburg geplant. Sie soll durch einen der letzt verbliebenen Waldgebiete, in der Nähe des Moskauer Vororts Chimki, führen. Obwohl es Möglichkeiten für eine andere Streckenführung gibt, wird dabei ein beträchtlicher Teil der grünen Lunge am Stadtrand Moskaus – welche die Millionenmetropole noch nicht verschlungen hat – wahrscheinlich komplett vernichtet.
Schon seit dem Jahr 2007 wird gegen die Pläne dieses Autobahnbaus protestiert. Doch werden diese Kämpfe mit erschreckender Brutalität unterdrückt. Nicht nur einmal gingen die Behörden in Chimki gemeinsam mit den Bauträgern gewaltsam gegen die Waldschützer vor: So wurden rechte Hooligan-Schläger engagiert um friedliche Proteste von Umweltschützer_innen aufzulösen, Journalisten ohne gesetzliche Grundlage festgenommen und misshandelt, der Chefredakteur der oppositionellen Zeitung „Chimkinskaja Prawda“ Michail Beketow von Unbekannten zum Krüppel geschlagen und der Mitarbeiter einer anderen oppositionellen Zeitung, Sergej Protazanow, wurde gar ermordet – um nur einige Beispiele zu benennen.
Die beschriebene Auseinandersetzung nahm Ende Juli des diesjährigen Sommers neue Qualität an. Umweltschützer_innen versuchten mehrmals die Verwaltung der Stadt Chimki zu überzeugen die Bedenken der Bevölkerung ernst zu nehmen. Die Regierung jedoch ignorierte und sabotierte alle Verhandlungsversuche. Daraufhin führten am 28. Juli ca. 300 bis 400 Menschen eine Demonstration in der Stadt Chimki durch. In der Öffentlichkeit erhielt die Aktion viel Zustimmung, erregte die Aufmerksamkeit der Medien und wurde in Folge dessen in ganz Russland bekannt.
„Chimki“ – der Name einer kleinen Stadt – steht nunmehr für den Kampf der einfachen Leute gegen korrupte Machtinstitutionen, die für ihre Profite die Grenzen zur Unmenschlichkeit überschreiten. Aber Chimki steht auch für die brutale und wahllose Unterdrückung sozialem Engagements. Die Geschehnisse des 28. Juli werden benutzt, um die Verfolgung kritischer Bewegungen und Einzelpersonen noch um-fassender als bisher zu verschärfen und weiteres Engagement im Keim zu ersticken.
Am Tag nach der Demonstration wurden zwei junge Männer; Aleksej Gaskarow und Maxim Solopow verhaftet. Beide treten seit einigen Jahren in der Öffentlichkeit Russlands als Sprecher einer kritisch und antifaschistisch engagierten Bewegung auf. Obwohl keinerlei Beweise für eine Beteiligung an Straftaten vorliegen droht ihnen eine bis zu 7-jährige Haftstrafe. Weitere Personen wurden festgenommen und gefoltert, um sie einzuschüchtern sowie Falschaussagen gegen Aleksej und Maxim zu erzwingen.
Dieser Vorgang soll Vorzeigecharakter ausstrahlen und all diejenigen einschüchtern die es wagen sich aktiv gegen die politischen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse in Russland zu wehren!
Und warum stehen wir heute vor Karstadt?
Im Rahmen der internationalen Aktionstage, für die Unterstützung von Aleksej und Maxim vom 17. bis 20. September, wollen wir auf die beschriebene Situation aufmerksam machen. Dieser Ort ist nicht zufällig gewählt. Die Abholzung des Chimki-Waldes, die den Ausgangspunkt der Proteste bildet, wird hauptsächlich durch den europäischen Konzern VINCI finanziert. Eine Analyse von Transparency International weist ausdrücklich auf das Korruptionsinteresse des Bauvorhabens hin. Weitere nahmenhafte Institutionen wie der WWF, Greenpeace oder Bankwatch appellieren an potentielle Investoren das Projekt nicht zu unterstützen. VINCI ist maßgeblich mitverantwortlich für Korruption, Umweltzerstörung, die Verfolgung kritischer Bewegungen sowie die Stärkung von Neonazi-Strukturen in Russland!
Dessen Tochtergesellschaft VINCI Park betreibt deutschlandweit etliche Parkhäuser bei Karstadt, so auch in Düsseldorf. Mithilfe des Karstadt-Großunternehmens verdient der Konzern VINCI also auch hier vor Ort viel Geld.
Die wirtschaftlichen und politischen Interessen der Machthabenden Russlands sind stark miteinander verknüpft, europäische Firmen spielen in diesem Geflecht eine wichtige Rolle. Für den VINCI-Konzern ist es möglich Entscheidungen, wie mit den Gegnern des Bauprojekts umgegangen wird, massiv zu beeinflussen. Deswegen stehen wir heute hier vor dem Karstadtgebäude in Düsseldorf und fordern:
➧ Die sofortige Freilassung von Aleksej Gaskarov und Maxim Solopov!
➧ Den Stopp der Repression gegen die sozialen Bewegungen in Russland!
➧ Den Erhalt des Waldes von Chimki!
Ausführliche Informationen zur Repression und die Hintergründe um Chimki unter:
http://de.indymedia.org/2010/08/287416.shtml
http://de.indymedia.org/2010/09/289066.shtml
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Was sind denn nun — uninformierter
Schöne Aktion — Exil-D'dorfer
AFA — yoyo