Belarus Support - Antirepression
So wurden am 3. September 2010 in Minsk acht Wohnungen von Geheimdienst (KGB) und Anti-Terror-Polizei durchsucht und die Bewohner_innen und eine weitere Person verschleppt. Zwei Betroffene kamen nach einem Verhör noch am selben Tag wieder frei, wurden jedoch am 8.9. mit einer weiteren Person wieder inhaftiert. Derzeit sind demnach zehn Aktivist_innen in Haft, weitere werden von der Polizei gesucht.
Auch in Gomel, Grodno und Soligorsk haben Aktivist_innen Besuch von der Polizei bekommen, die diese verhört hat.
Nach wie vor wurde kein Vorwurf von der Polizei bekannt gegeben und weder Rechtsanwält_innen noch Eltern der Betroffenen bekommen nähere Informationen. Fest steht, dass alle Betroffenen langen Verhören ausgesetzt sind, unter anderem fragte die Polizei konkret nach einer Aktion gegen die russische Botschaft im Zusammenhang mit den Inhaftierungen von Antifaschist_innen in Russland. Auch andere politische Aktionen sollen zur Sprache gekommen sein. Die Verhöre laufen unter psychischem Druck und physischer Gewalt ab. In einem Fall schnitt sich eine Aktivistin mit einem herumliegenden Büromesser die Pulsadern an den Handgelenken auf – noch während der Erste-Hilfe-Maßnahmen wurde sie weiter verhört.
Wie lange die Inhaftierungen andauern ist völlig offen. Nach zehn Tagen Haft ohne richterlichen Beschluß müssten die Betroffenen freigelassen werden oder eine Anklage bekommen.
Die betroffenen Aktivist_innen müssen sofort freigelassen werden!
Dazu braucht es internationalen Druck und Solidarität. Rechtsanwält_innen müssen bezahlt werden und die Vorfälle weiter öffentlich gemacht werden.
Spenden werden über ABC-Moskau gesammelt, bitte gebt beim Betreff: "for Minsk" an. Kontoinformationen:
http://wiki.golosa.info/en/index.php/Donate
Wir werden versuchen in Zukunft vermehrt Informationen auch im deutschsprachigen indymedia zu veröffentlichen, informiert euch dennoch (en, ru) bei http://belarus.indymedia.org
Auch in Gomel, Grodno und Soligorsk haben Aktivist_innen Besuch von der Polizei bekommen, die diese verhört hat.
Nach wie vor wurde kein Vorwurf von der Polizei bekannt gegeben und weder Rechtsanwält_innen noch Eltern der Betroffenen bekommen nähere Informationen. Fest steht, dass alle Betroffenen langen Verhören ausgesetzt sind, unter anderem fragte die Polizei konkret nach einer Aktion gegen die russische Botschaft im Zusammenhang mit den Inhaftierungen von Antifaschist_innen in Russland. Auch andere politische Aktionen sollen zur Sprache gekommen sein. Die Verhöre laufen unter psychischem Druck und physischer Gewalt ab. In einem Fall schnitt sich eine Aktivistin mit einem herumliegenden Büromesser die Pulsadern an den Handgelenken auf – noch während der Erste-Hilfe-Maßnahmen wurde sie weiter verhört.
Wie lange die Inhaftierungen andauern ist völlig offen. Nach zehn Tagen Haft ohne richterlichen Beschluß müssten die Betroffenen freigelassen werden oder eine Anklage bekommen.
Die betroffenen Aktivist_innen müssen sofort freigelassen werden!
Dazu braucht es internationalen Druck und Solidarität. Rechtsanwält_innen müssen bezahlt werden und die Vorfälle weiter öffentlich gemacht werden.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
(Ru) Sofortige Freilassung der Geiseln
(Ru) Sofortige Freilassung der Geiseln in Chimki!
A call for international solidarity from the
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
solidarity worldwide!
vielen dank für den bericht! sicher sind die präsidentschaftswahlen - und das "danach" - eine heikle angelegenheit, da müssen die herrschaften ja zeigen, was ihr schw*** so hergibt. hoffentlich kann das "davor" noch soweit beeinflusst werden, dass die diktatur keine schweinereien ohne die internationale öffentlichkeit durchzieht.
eine inhaltliche frage: warum hat sich die aktivistin die pulsadern aufgeschnitten? war das als protest gedacht?
Versuch einer Antwort
deine Frage können wir leider derzeit nicht beantworten, da die Informationen sehr spärlich sind und die Betroffenen von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Unabhängig davon finden wir die Frage nach dem warum - ob aus "Protest", um dem Druck des Verhörs zu entgehen oder einem anderen Grund - nicht entscheidend für eine Bewertung des Vorgefallenen. Das es überhaupt dazu kam und das Verhör dennoch weiter ging, sowie die fortdauernde Inhaftierung von Aktivist_innen sprechen für sich.