(Bln) Aktionen gegen „1000 Kreuze“

Autor_in des Beitrags! 06.09.2010 17:58
Für den 18. September 2010 mobilisiert der Bundesverband Lebensrecht zu einem „Schweigemarsch“ mit dem Titel „1000 Kreuze für das Leben“. Damit wollen die selbst ernannten Lebensschützer für ein generelles Verbot von Abtreibungen demonstrieren.
Dies gilt es wie im vergangenen Jahr kritisch zu begleiten.
Da also der sogenannte Schweige- und Trauermarsch der christlichen Fundamentalist_innen des "Bundesverbandes Lebensrecht" in
wenigen Wochen stattfinden wird, wollen wir den Gegner_innen eines selbstbestimmten Lebens nun auch langsam praktische Aktionen entgegen setzen.
Deshalb statteten wir dem Zielort der Demo, der St. Hedwigs-Kathedrale, einen kleinen Besuch ab, um klar zu zeigen, dass
wir es mehr als ekelhaft finden, dass diese Leute dort die Möglichkeit finden, einen Trauergottesdienst abzuhalten.
Bei gutem Wetter entstanden ein paar hübsche Fotos mit dem leider noch immer viel zu aktuellen Slogan "Smash §218!", welcher
Abtreibungen für illegal erklärt.
Die Aktion bewog einige Passant_innen zu interessierten Nachfragen und so wurden wir noch einige Flyer los.

Anschließend ging es weiter zur Zentrale der Lebensschützer_innen in der Fehrbelliner Straße in Mitte. Der Bundesverband Lebensrecht, ALfA und Kaleb sind Organisationen, die seit Jahren daran arbeiten, das Recht auf Abtreibung weiter einzuschränken und dabei auch nicht davor zurückschrecken, Lügen zu verbreiten und Frauen moralisch unter Druck zu setzen. Das gebäude in der Fehrbellinerstr ist nun um ein paar Kreidemalereien und einige Aufkleber bereichert worden. In der Gegend um die Fehrbellinerstr, ist zudem im Straßenbild jetzt eindeutig zu erkennen was wir von den Fundamentalist_innen und der deutschen Abtreibungspolitik halten.

Zu guter letzt ging es dann noch nach Neukölln. An der Ecke Maybachufer/Friedelstr treibt seit geraumer Zeit eine Apotheke ihr regressives und bevormundendes Unwesen. Verhütungsmittel sind dort nämlich nur mit Beilage eines Flugblattes zu bekommen
welches den Kundinnen erklärt das sie mit dem Gebrauch selbiger ungeborenes leben ermorden. Diese Tatsache hat bereits zu einigem Unmut geführt, welcher sich das letzte mal am 8. März entlud als Stahlkugeln die Scheiben der Apotheke durchschlugen.
In der Gegend wurden wiederum einige Aufkleber verklebt welche teilweise auch die Apotheke selbst als Motiv hatten. Im Kiez selbst wurden die Gehwege verschönert und dazu aufgerufen die Apotheke zu schließen.

Wir werden bis zum 18. September noch weitere Mobiaktionen starten und rufen auch alle, denen die persönliche Freiheit nicht nur von Frauen am Herzen liegt, dazu auf, sich im Vorfeld und/oder am Tag selbst kreativ auszutoben.

Euer Bündnis "1000 Kreuze in die Spree"

Infos unter:  http://no218nofundis.wordpress.com/
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christen f** — not from berlin

Pille danach — Kontroverso

fundis stressen!!! — inge meisel