Do: ferngesteuerte Sirenen gegen Nazi-Konzert

"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bitte Sie, den folgenden Text zu veröffentlichen oder zumindest in Ihrer Berichterstattung zu erwähnen. Vielen Dank.

Heute haben NeoNazis an der Katharinentreppe direkt am Dortmunder Hauptbahnhof versucht, ein NeoNazi-Rock Konzert zu veranstalten, um junge Menschen für ihre menschenverachtende Ideologie zu gewinnen Diese Veranstaltung habe ich durch fernsteuerbare Sirenen gründlich versaut.

Liebe Freunde, ich bin schockiert, dass Politik und Polizei offenbar nicht Willens oder nicht fähig sind die Veranstaltungen der bekannten NeoNazi-Schläger zu verbieten. Wie ich hörte, ist selbst jetzt, wo bei ihnen eine Bombenwerkstatt gefunden wurde, noch nicht sicher ob ihr Aufmarsch morgen verboten wird.

Für mich war das Maß voll als ich hörte, dass der mutige Taxi Tom von NeoNazis mit einem Messer überfallen wurde. Da wußte ich, dass auch ich etwas unternehmen muß. Ich habe Sirenen, die man von Weitem anschalten kann, direkt am Veranstaltungsort des NeoNazi Konzerts versteckt. Die Sirenen habe ich während ihrer Auftritte und Reden angeschaltet. Damit wollte ich ihnen die Veranstaltung gründlich versauen. Das laute Heulen hat rund eine Stunde lang den Platz beschallt und dürfte einigen Teilnehmern des NeoNazi-Konzerts üble Kopfschmerzen bereitet haben.

Liebe Freunde, ich wollte aber auch euch allen zeigen, dass es wichtig ist etwas gegen NeoNazis zu unternehmen und dass jeder etwas tun kann, wenn man sich nur ein bischen was einfallen lässt.

Und ich hoffe, morgen mit ganz vielen von euch, Jungen und Alten, alle gemeinsam die NeoNazi Demonstration zu blockieren. Wir sollten es so machen wie die Leute in Dresden und Köln. Zusammen können wir die NeoNazis stoppen.

Herzliche Grüße
Eure Sirenen Silke"



Die Ruhr-Nachrichten berichten von dem Vorfall:
 http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/lokalnachrichten_dortmund/Nazi-Demo-weiter-verboten-keine-Randale-am-Hauptbahnhof;art930,1019341

Aktualisierung 19.37: Gerade wurde der Alarm beim Döner-Imbiss Anadolu-Grill ausgelöst. Die Aktion war ein gezielter Störversuch gegen das Nazi-Konzert. Unserer Reporter berichtet von einer Art elektronischer Alarmanlage, die an ein Handy angeschlossen war. Durch einen Anruf wurde diese Anlage ausgelöst. Die Polizei hat das Handy samt angeschlossenem Modul sichergestellt."

Aktualisierung 20.08 Uhr: Auch am Infowürfel zum DFB-Museum ist ein lauter Alarm losgegangen und übertönt das Konzert der Rechten komplett. Offensichtlich wurde auch dort ein Gerät deponiert. Die Polizei greift nicht ein.

Nach Angaben unserer Reporter haben sich am Hauptbahnhof etwa 200 Rechtsextreme und 300 Gegendemonstranten versammelt.