Die Akte Falko W.

Antifaschist aus Aachen 02.09.2010 23:59 Themen: Antifa
Mit diesem Text wollen wir einen kurzen Überblick über die aktuellen Ereignisse im Bezug auf den z.Z. (noch) verbotenen Naziaufmarsch in Dortmund und die Verstrickungen zum Neonazi Falko W. geben.
Die Akte Falko W.

Mit diesem Text wollen wir einen kurzen Überblick über die aktuellen Ereignisse im Bezug auf den zZ. (noch) verbotenen Naziaufmarsch in Dortmund und die Verstrickungen zum Neonazi Falko W. geben.

Die Vita des 19 jährigen macht nicht viel her. Aufgewachsen im bürgerlichen Aachen-Richterich geht er erst aufs Gymnasium, wechselt dann zur Realschule. Nach seinem Abschluss bricht er seine Lehre ab und geht zur Bundeswehr- doch dort wird er später unehrenhaft entlassen.

Dafür hat er in anderen Bereichen die Nase ganz weit vorne.
Falko W. (19) ist mit das auffälligste Mitglied der neonazistischen „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL) und bereits in zarten Alter von 15 strafrechtlich aufgefallen. Er stach in der Vergangenheit immer wieder durch teils psychopathische Aktionen hervor. Als einige Beispiele der letzten Zeit seien genannt:

-Schüsse aus seinem Auto mit einer Zwille auf Personen vor dem AZ Aachen mit Stahlkugeln.

-Angriff auf das AZ Aachen mit einem Morgenstern und Essigsäure
.
-Schüsse aus seinem Auto auf AZ Besucher mit einer Gaspistole.

-Versuchter Angriff auf das Camp des Bildungsstreiks in Aachen.

-Körperverletzung auf einer Vorabifeier gegen 2 Personen die Falko W. als vermeintliche Linke hielt.

Er wurde in einem früheren Gerichtsverfahren am 8.7.2010 wg. teils gemeinschaftlicher Körperverletzung in mindestens 3 Fällen, Volksverhetzung sowie Schwarzfahren angeklagt. Falko W. wurde verurteilt ein Buch über die Judenverfolgung in Nazideutschland zu lesen, einen Aufsatz dazu zu schreiben und mit einem damals verfolgten Zeitzeugen zu sprechen.

Bei der Fortsetzung des Verfahrens am 13.8.2010 wurde er wegen einer der Körperverletzungen widerrum zu 4 Wochen Jugendarrest verurteilt. Ausserdem wurde ihm nahegelegt sein Leben und seine politische Laufbahn doch einmal zu überdenken.

Falko zeigte sich unbeindruckt und war bereits einen Tag darauf mit weiteren KAL Nazis und Axel Reitz beim Naziaufmarsch in Bad Nenndorf.

Hinzu kommt, daß er laut Polizei zu den Verdächtigen in dem Fall des beschmierten Judenfriedhofes steht. Nazis hatten dort u.a. den Spruch "Juden den Gashahn aufdrehen" gesprüht.

Am 1. September wurde Falko W. nun festgenommen und sitzt seitdem in Berlin in U-Haft. Im wird von der Berliner Generalstaatsanwaltschaft die Vorbereitung zu einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen, wonach er am 1. Mai dieses Jahres in Berlin in eine Personenkontrolle geraten war, einen gelben Sack wegwarf und flüchtete. Die Polizei stellte vor Ort größere Mengen Reizgas und neun Sprengsätze sicher. Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei ausserdem Munitionsteile. In diesem zusammenhang ermittelt die Polizei zusätzlich gegen ein weiteres KAL Mitglied und 2 Brüder aus dem bergischen Radevormwald die im "proNRW" Spektrum anzusiedeln sind. Auch bei den Brüdern wurde pyrotechnisches Material bei einer Hausdurchsuchung Sichergestellt.

Was das alles mit Dortmund zu tun hat fragen sich die Nazis. Nun da Falko in den vergangenen Tagen in Dortmund gewesen sei und dort nicht nur nächtigte sondern auch beim Überfall auf die Hirsch-Q letzte Woche beteiligt sei, vermutet die Polizei einen Zusammenhang zwischen Falkos Bombenbastelkünsten und dem drohenden Naziaufmarsch.

Nicht wenige Aachener freuen sich jedenfalls, daß die Berliner Staatsanwaltschaft konsequenter ist als die hiesigen Institutionen und Falko W. aus dem Verkehr gezogen haben. Selbst seine Kameraden seien darüber nicht ganz unglücklich, so munkelt man.

O-Ton Rosa Musterfrau: "Das war längst überfällig. Ich hoffe auf eine rasche Verurteilung und schicke ihm zu Weihnachten- auch wenn es nicht politsch korrekt ist- ein Stück Seife nach Moabit ! "


So oder so: Nazis in Dortmund und überall blockieren !
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Ergänzungen

Aussichten

(R)AFA 03.09.2010 - 00:18
Sollte der Naziaufmarsch verboten bleiben oder den Nazis, wie im letzten Jahr lediglich eine stationäre Kundgebung genehmigt werden, dann hat sich der "nationale Antikriegstag" im Jahr 2011 wohl erledigt.

Letzteres, eine stationäre Kundgebung am Samstag, ist nicht unwahrscheinlich, da eindeutig Gefährdungspotenzial von den Nazis ausgeht.

Sprengkörper, Flaschen und Steine flogen schon am 1. Mai 2007, beim Antikriegstag 2008 und am 1. Mai 2009 auf Polizist_innen und Gegendemonstrant_innen. Das die Nazis, wie der Fall Aachen/Berlin/Dortmund zeigte, ihre Pyrotechnik mittlerweile mit Glassplittern und anderen Sachen spicken steht stellvertretend für die zunehmende Gewaltbereitschaft, insbesondere der "Autonomen Nationalisten", deren Hochburg im Westen - Dortmund ist. Von den zahlreichen Übergriffen der Dortmunder Nazis und den Ermittlungsverfahren gegen den Anmelder Dennis G. und andere, im Zusammenhang mit den Nazi-Randalen im Mai 2009 mal ganz abgesehen.

Sollte den Nazis am Samstag nur eine stationäre Kundgebung genehmigt werden, dürfte es den Nazis nach der Antikriegstagspleite 2009 schwer fallen nächsten Jahr (2011) wieder Nazis aus dem Bundesgebiet nach Dortmund zu mobilisieren.

gabs bei

hans 03.09.2010 - 01:47

Ergänzung

Dein Name 03.09.2010 - 12:21
Warum eigentlich nicht den vollen Namen des Nazis nennen?
Falko Wolf

Artikel nicht von a³

Antifa 28.10.2010 - 23:10
Der Artikel stammt NICHT von der Autonomen Antifa Aachen a³!
Die Gruppe hat lediglich diesen als auch einen anderen Artikel zum Thema verlinkt!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

spassverderber_in — nazihunter_in

Manipulation — Roland Ionas Bialke

Doppelmoral? — Antifa Berlin-Süd-Ost

AAL — FX

Blockadebrecher? — Blockadewart

@blub — antirep