H: Protest gegen BW bei Gedenken für NS-Opfer

Antifa und Antimil 01.09.2010 17:30 Themen: Antifa Militarismus
Am heutigen Antikriegstag fand in Hannover auf dem Ehrenfriedhof für im Nationalsozialismus ermordete Zwangsarbeiter - größtenteils Angehörige der Roten Armee - eine Gedenkveranstaltung statt.
Diese wird seit Jahren von der IG Metall in Zusammenarbeit mit der Stadt Hannover und dem Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge organisiert. Auch Soldaten und Soldatinnen der 1. Panzerdivision und der Luftwaffe waren anwesend. Gegen diesen Umstand haben wir mit einem Transparent protestiert.
Nach einiger Überlegung welche Form des Protestes in Anbetracht des Anlasses angemessen ist, entschlossen wir uns dazu schweigend mit dem Transparent: "Dank der Roten Armee für die Zerschlagung des NS-Faschismus. Damals wie Heute: Tod dem deutschen Militär" neben dem Mahnmal zu stehen. Denn es war uns natürlich wichtig, dass nicht der Eindruck entsteht, wir wollten eine Gedenkfeier für Opfer des Faschismus stören.
Als wir nach der Hälfte des Programms die Empore betraten, klatschten einige der Zuschauer_innen - vor allem, Angehörige der russischen Delegation Volga Int., der Friedensbewegung und einige Gewerkschafter_innen. Die Bundeswehrsoldaten und Soldatinnen und der Großteil der ca. 80 Teilnehmenden regierten allerdings nicht.
Die Veranstaltung endete mit einer Kranzniederlegung, während der wir weiterhin neben dem Mahnmal schweigend gegen die Anwesenheit der Bundeswehr protestierten.
Eine Teilnahme an dem Gedenken für die Opfer des Faschismus und eine gleichzeitige Ächtung der Bundeswehr ist uns gelungen.

Wir müssen weiterhin Wege finden die Bundeswehr (und eigentlich auch die Kriegsbräberfürsorge) von Gewerkschaftsveranstaltungen und Gedenkfeiern für Opfer des Nationalsozialismus zu drängen. Die Gewerkschaften müssen mehr unter Druck gesetzt werden, damit sie zukünftig keine Bundeswehrangehörigen auf ihren Veranstaltungen dulden.
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