BRD als Täter - die Kampagne TATORT Kurdistan

TaTörtchen 31.08.2010 12:51 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit
Der Jahrzehnte währende Krieg in Kurdistan ist in diesem Jahr wieder eskaliert [1] [2] [3] [4] [5] und so brutal wie zuletzt Anfang der 90er Jahre. Er begann nicht erst mit der Erhebung der PKK am 15. August 1984, sondern als Folge der Interessen der Kolonialmächte im Nahen Osten bereits Mitte des 19. Jahrhunderts. Und auch heute sind es keineswegs nur türkische Nationalisten oder das iranische Regime, die ihre Einflusssphäre in Kurdistan sichern wollen. Der Kolonialismus existiert nach wie vor, und deutsche Wirtschaft und Regierung haben großen Anteil daran.

Wie diese Zusammenhänge und Interessen in den vier Staaten (Iran, Irak, Türkei und Syrien), auf die sich Kurdistan verteilt, geschichtlich und aktuell aussehen, und wie sie sich im aktuellen Kriegsgeschehen, bei Vertreibung und Vernichtung auswirken, versucht die Kampagne TATORT Kurdistan, die von einem breiten Bündnis bestehend aus kurdischen und deutschen Gruppen und Einzelpersonen, öffentlich zu machen.

Hierfür wurden Aktionen durchgeführt und für den Anti-Kriegstag am 01.09. ein bundesweiter Aktionstag ausgerufen. In 18 Städten der BRD gab es an diesem Tag Kundgebungen, Demonstrationen und andere Aktionen oft in breiten Bündnissen mit antimilitaristischen, Antifa- oder Antirepressions-Gruppen, kurdischen Kulturvereinen, Gewerkschaften oder Parteien.
Diese Vernetzung ist motivierend und führt möglicherweise zu weiteren Kooperationen.
Denn Ziel ist ein langfristigeres Projekt der solidarischen Begleitung des Friedensprozesses dort und eine Belebung der internationalistischen Politik hier.

Dem globalen Kriegstreiben entschlossen entgegentreten!
Internationalistische Perspektiven entwickeln!
Deutschland zurückpfeifen!
Frieden für Kurdistan!




Hintergrund: Rüstungsgeschäfte, Energieprojekte, Staudämme, Repression, Giftgas, Geschichte
Aktuelles: Termine,
Aktionen und Veranstaltungen: Zusammenfassung Aktionstag 01.09., vorausgehende Aktionen: Berlin, Gießen, Hamburg, Hannover, Heilbronn, Kiel, Marburg [1], [2], Rostock
Fotos: Demos: [1], [2], Aktionen: [1], [2], [3], [4], [5]
Aktionsmaterial: Reader mit Hintergrundtexten (PDF), Ausstellung 1 (mehrere PDF), Ausstellung 2 (PDF), weiteres Aktionsmaterial, und Layoutmaterial
weitere Infos:
Blog der Kampagne TATORT Kurdistan,
Informationsstelle Kurdistan e.V., ISKU,
Kurdistansoli Komitee Berlin,
Kampagne Stop Ilisu,
YXK - Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V.





Hintergrund Rüstungsexporte

Die Türkei ist mit 14% größter Abnehmer von Rüstungsgütern der BRD Wirtschaft, die BRD selbst drittgrößter Rüstungsexporteur der Welt, nach den USA und Russland.Trotz der von amnesty international, dem türkischen Menschrechtsverein IHD oder dem UNHCR dokumentierter desolaten Lage der Menschenrechte in der Türkei, den täglich stattfindenen Militäreinsätzen gegen die Bevölkerung im kurdischen Teil der Türkei wird die Kritik an Panzer- oder Munitionsverkäufen regelmäßig mit formalen Begründungen abgetan: Die Kopenhagener Kriterien für die Beitrittsverhandlungen der Türkei, die die Einhaltung der Menschenrechte beinhalten, seien erfüllt. Eine genauere Prüfung über den Schreibtischrand hinaus erfolgt nicht. Dies kann als gezielte Stillhalte-Politik der BRD-Regierung bezeichnet werden und zeugt für dahinterliegende Interessen an diesem Konflikt.
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Hintergrund Energieprojekte

Das verstärkte Interesse an Kooperation liegt in der geostrategischen Lage der Türkei für die BRD-Wirtschaft begründet, als Knotenpunkt für Energie und Wasserprojekte zwischen Europa, dem Nahen Osten und der Kaukasusregion.
So beteiligt sich der Energiekonzern RWE mit 16,7% am Konsortium für den Bau der Nabucco-Pipeline, einer Erdgaspipeline vom Osten der Türkei (Kurdistan) nach Österreich. Diese soll die Erdgasquellen für Europa diversifizieren, sich damit von russischen Ergaslieferungen unabhängiger machen und den steigenden Verbrauch abdecken - Deutschland ist Europas größter Erdgasverbraucher. Der Knotenpunkt in dem alle Pipelines der Nabucco zusammenlaufen, das heißt die Zulieferleitungen vom kaspischen Meer sowie aus den Staaten Iran, Irak, Katar und Ägypten, ist Kurdistan. Dass die Ausbeutung von Rohstoffen oder deren Durchleitung dann auch der breiten Bevölkerung zugute kommt, ist unter kapitalistischen Verhältnissen eher unwahrscheinlich, wenn nicht sogar durch die jahrhundertealte Praxis widerlegt.
Die Niederschlagung des kurdischen Widerstandes in der Türkei, dem Iran, Syrien und Irak wäre so im Interesse der BRD-Regierung, die kriegsführende Türkei oder die korrupten kurdischen Eliten im Nordirak gern gesehene, willige Helfer.
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Hintergrund Staudämme

Ein traditionell lukratives Gebiet deutscher Exportwirtschaft ist die sogenannte Entwicklungshilfe, die für jeden von der Regierung ausgegebenen Euro ein Vielfaches in die Kassen der BRD-Wirtschaft zurückfließen lässt. Beliebte Projekte sind dabei die über die ganze Welt verteilten Staudammprojekte, da hier große Summen über einen relativ kurzen Zeitraum fließen, Planung, Bauleitung und Lieferung der Aggregate in der Hand von europäischen Firmen bleiben.
In der Türkei besteht seit den 80er Jahren das sogenannte Südostanatolien-Projekt (GAP), in dessen Rahmen 22 Staudämme mit dabei 19 Wasserkraftwerken gebaut werden sollten. Etwa die Hälfte der Staudämme und Wasserkaftwerke sind bereits gebaut, deutsche Baufirmen wie Philip Holzmann, Züblin, Lahmeyer International oder Bilfinger+Berger haben dabei bereits kräftig mitverdient.
Die ökonomischen, sozialen und ökologischen Folgeschäden für die Bevölkerung waren bisher immer höher als der Nutzen.
Aus diesem Grund formiert sich seit einigen Jahren der Widerstand gegen die letzten noch ausstehenden Staudämme wie Ilisu, oder auch den Munzur-Staudamm in Dersim. Im Jahr 2009 wurden aufgrund der auch internationalen Proteste die Kreditbürgschaften der Regierungen der BRD, Schweiz und Österreichs zurückgezogen, worauf nur noch der Österreichische Turbinenbauer Andritz AG am Ilisu-Projekt beteiligt blieb. Es soll nun von ausschließlich türkischen Banken finanziert werden. Die Bauarbeiten haben begonnen und die Bevölkerung wird gezielt eingeschüchtert und bedroht. Eine grundlegende Kritik am GAP Projekt liegt nicht im Interesse der BRD Regierung, das nach wie vor als Motor für "Entwicklung" betrachtet wird.
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Hintergrund Repression

Die Repression in Deutschland gegen kurdische Aktivist_innen und Strukturen erstreckt sich auf verschiedenste Ebenen. In Verbindung mit dem PKK-Verbot, dass 1993 in Kraft trat, werden zum einen kurdische Medien wie z.B. Roj TV oder die Tageszeitung Özgür Politika immer wieder mit Betätigungsverboten belegt, zum anderen werden aufenthaltsrechtliche Maßnahmen gegen Kurd_innen durchgesetzt. Es kommt zu (Asyl-)Widerrufsverfahren mit Gründen, die in den ursprünglichen Verfahren zur Anerkennung des Asylstatus geführt hatten. Auch werden Einbürgerungsanträge abgelehnt, weil extremistische Bestrebungen unterstellt werden, wobei schon der regelmäßige Besuch kurdischer Vereine und die Teilnahme an legalen Demonstrationen als solches dazu ausreichen.
Wenn man zurückschaut auf die jetzt schon siebzehnjährige Geschichte des PKK-Verbots in Deutschland, muss festgestellt werden, dass viele Kurd_innen sich mittlerweile von politischen Aktivitäten fernhalten, um ihren als Migrant_innenen mühsam erreichten Status in Deutschland nicht zu gefährden. Dies ist eine tendeziell antidemokratische Entwicklung und eine fragwürdige Art der Integration in die Gesellschaft.
Bei Auslieferungsanträgen von Seite der Türkei agiert Deutschland quasi zunächst als Handlanger, und nimmt die entsprechende Person fest. Eine inhaltliche Überprüfung der Haftbefehle erfolgt jedoch erst nach der Festnahme und zieht daher oftmals wochenlange Aufenthalte in Untersuchungs- bzw. Auslieferungshaft mit sich. Für viele aufgrund jahrelanger Haft und Folter in der Türkei Traumatisierte birgt es die Gefahr der Retraumatisierung, mit dabei die Angst, doch an die Türkei ausgeliefert zu werden, und obendrein noch eine Stigmatisierung als Kriminelle in der Gesellschaft.
Mit Syrien schloss Deutschland 2008 sogar ein sogenanntes Rückführabkommen, was für viele der betroffenen Kurd_innen bedeutet, abgeschoben und nach ihrer Ankunft von Haft, Folter und Tod bedroht zu sein.
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Hintergrund Giftgas


In den 80er jahren spielten bundesdeutsche Chemiefirmen eine unrühmliche Rolle bei Giftgasangriffen des Saddam-Regimes im Irak auf die sich im Widerstand befindliche kurdische Bevölkerung.
Viele tausend Menschen kamen dabei ums Leben, nur wenige Angriffe, wie z.B. im Jahr 1988 auf die Stadt Halabja, bei dem etwa 5000 Bewohner_innen ums Leben kamen, sind in der westlichen Welt dokumentiert.
Die Chemiefabriken kamen aus der BRD, bis heute wurde kein Verantwortlicher hierfür verurteilt, von Entschädigungszahlungen an die unter den Spätfolgen leidenden Opfer ganz zu schweigen.
Auch heute steht die Türkei wieder im Verdacht verbotene Chemiewaffen einzusetzen im Kampf gegen die "Terroristen" der PKK - die Bundesregierung schweigt auch heute.
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Hintergrund Geschichte

Deutscher Kolonialismus steht in Kurdistan in langer Tradition. Ende des 19. Jahrhunderts träumten die Herren im Deutschen Reich bereits von der Achse "Borkum - Bagdad" mittels derer sie ihre Rolle unter den Kolonialmächten des Nahen Ostens zu behaupten suchten. Schon damals ging es um Rüstungsexporte an das Omanische Reich und Infrastrukturprojekte, ein Projekt war z.B. die Bagdad-Bahn. Mit dabei waren deutsche Banken und Schwerindustrie, die sich hohe Profite erhofften und sie auch einstrichen.
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Ergänzungen

weitere Infos zum Thema

Entdinglichung 31.08.2010 - 14:04
 http://supportkurds.org/ zur derzeitigen Repressionswelle gegen kurdische AktivistInnen in Syrien &  http://notonemoreexecution.org/campaigns/zeinab-jalalian/ zur drohenden Ermordung der kurdischen Aktivistin Zeinab Jalalian im Iran

Fehlt noch etwas

tatort-kurdistan 31.08.2010 - 14:21
Hintergrund Giftgas

In den 80er jahren spielten bundesdeutsche Chemiefirmen eine unrühmliche Rolle bei Giftgasangriffen des Saddam-egimes im irak auf die sich im Widerstand befindliche kurdische Bevölkerung.
Viele tausend Menschen kamen dabei ums Leben, nur wenige Angriffe, wie z.B. im Jahr 1988 auf die Stadt Halabja, bei dem etwa 5000 Bewohner_innen ums Leben kamen, sind in der westlichen Welt dokumentiert. Die Chemiefabriken kamen aus der BRD, bis heute wurde kein Verantwortlicher hierfür verurteilt, von Entschädigungszahlungen an die unter den Spätfolgen leidenden Opfer gar nicht zu sprechen.
Auch heute steht die Türkei wieder im Verdacht verbotene Chemiewaffen einzusetzen im Kampf gegen die "Terroristen" der PKK - die Bundesregierung schweigt auch heute.


Und dann fehlt noch der Link zur Demo in Hannover unter "Aktionen": HIER

TATORT am 1. September/ Antikriegstag in FFM

TATORT Kurdistan Hessen 31.08.2010 - 14:42
Die Kampagne TATORT Kurdistan beteiligt sich am Hessischen Bündnis gegen Krieg und Militarismus, das am 1. September an der Konstabler Wache, FFM eine Info-Kundgebung zu den Themenschwerpunkten „Militarismus im Inneren“, „Afghanistankrieg“ und „Krieg in Kurdistan“ veranstaltet. Im Anschluss wird eine Demonstration unter dem Schwerpunkt Kurdistan zum DGB-Haus laufen.

1. September/ Antikriegstag
Konstabler Wache, FFM
15.00 Uhr Kundgebung
18.00 Uhr Demo

Nürnberg: Kundgebung zu Tatort Kurdistan

solibuendnis nbg 01.09.2010 - 20:34
Anläßlich des weltweiten Antikriegstages am 1.9.2010 fand heute in Nürnberg eine Kundgebung auf dem Aufseßplatz statt. Aufgerufen hatte ein lokales Solidaritätsbündnis im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Tatort Kurdistan“. An der Kundgebung, die von 15 Uhr bis 19 Uhr stattfand beteiligten sich im Durchlauf um die 150 Menschen.

Die Protestaktion stand unter dem Motto „Frieden für Kurdistan! Stoppt die Waffenlieferungen in die Türkei und weltweit!“. In zehn weiteren deutschen Städte fanden heute im Rahmen dieser Kampagne Aktionen, Veranstaltungen und Demonstrationen statt. Besonders im Blickpunkt stand die Rolle Deutschlands im Krieg in Kurdistan.

In Nürnberg wurde auf Stelltafeln und mit unterschiedlichen Vorträgen über die Hintergründe des Kurdistankonflikts informiert.
Seit Jahrzehnten führt die türkische Regierung einen blutigen Krieg in Kurdistan. Unterstützt wird sie dabei von den westlichen Großmächten und allen voran der Bundesrepublik Deutschland. Deutschland ist weltweit der drittgrößte Waffenexporteur und ist der wichtigste Waffenlieferant der Türkei.

Die Zerstörung von zahlreichen kurdischen Dörfern mit deutschen Waffen hat mehrere 100.000 Menschen in die Flucht getrieben. Als wichtigster NATO-Partner pflegt Deutschland bei der Repression gegen KurdInnen wie durch das PKK-Verbot, als auch bei der Auslieferung von kurdischen Flüchtlingen ein enge Zusammenarbeit mit der türkischen Regierung. Im Frühjahr 2010 verschärfte sich die Situation in Kurdistan, die kurdische Partei DTP, die bei den letzten Wahlen bis zu 70% der Stimmen erhielt und zahlreiche BürgermeisterInnen stellte wurde von der türkischen Regierung verboten. Danach kam es zu massiven Verhaftungswellen und einer Verschärfung des Krieges.

Ein Sprecher des Solidaritätsbündnisses betonte: "Es gibt keine Alternative zu Verhandlungen um den Krieg in Kurdistan zu beenden. Die militärischen Aktionen der türkischen Armee gegen die kurdische Zivilbevölkerung müssen ein Ende haben und ebenso müssen die Waffenlieferungen aus Deutschland eingestellt werden."


Infos und Hintergründe findet ihr auf:
www.tatort-kurdistan.blog.de
Dort könnt ihr euch auch die Nürnberger Ausstellung durchlesen.

Am kommenden Freitag den 3. September findet im Stadtteilzentrum Desi (Brückenstr. 23) dazu noch eine Informationsveranstaltung statt. Referieren wird die Autorin Brigitte Kiechle unter dem Motto „Perspektiven der kurdischen Freiheitsbewegung".


HB: Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz

BremerIn 01.09.2010 - 21:39
In Bremen wurde heute im Rahmen der Kampagne "Tatort Kurdistan" eine Kundgebung durchgeführt sowie Flugblätter an PassantInnen verteilt. Mit dabei waren unter anderem die GenossInnen des kurdischen Kulturvereins Birati e.V. und Mitglieder des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan YXK.

Fotos aus Bremen

azadi 01.09.2010 - 23:46
Fotos von der Aktion in Bremen

64 Fotoimpressionen aus Berlin

Bernd Kudanek alias bjk 02.09.2010 - 09:49
Gestern, am 1. September, fand ab 16 Uhr auf dem Heinrichplatz in Berlin-Kreuzberg die Kundgebung "Tatort Kurdistan" statt. Hier schon mal unter  http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/4/26820574.0.30115.html 64 Fotoimpressionen. Textbericht folgt später.

Die Gesichter der KundgebungsteilnehmerInnen sind gepixelt, weil sie sonst möglicherweise Repressionen durch die türkischen rechtsnationalistischen [url= http://de.wikipedia.org/wiki/Graue_W%C3%B6lfe]Grauen Wölfe[/url] und anderen ausgesetzt sein könnten. Lediglich die auftretenden KünstlerInnen und die Moderatoren sind davon ausgenommen, weil sie ohnehin in der Öffentlichkeit bekannt sind.

Sämtliche Fotos dürfen bei namentlicher Nennung des Knipsers und Angabe der Quelle für nichtkommerzielle Zwecke gerne heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.

Bernd Kudanek alias bjk
 http://freies-politikforum.carookee.com

Videobeitrag Düsseldorf

Mein Name 02.09.2010 - 22:37
Hier ein Videobeitrag von der Tatort Kurdistan Demo aus Düsseldorf.

 http://www.youtube.com/watch?v=jKidalpdAME

Videobeitrag aus Düsseldorf

Dein Name 02.09.2010 - 23:12
Hier ein Videobeitrag zur gestrigen Tatort Kurdistan Demo aus Düsseldorf + anschließender Mobi für Dortmund:
 http://www.youtube.com/watch?v=jKidalpdAME

Aktion auch in Mannheim

fire... 03.09.2010 - 13:59
In Mannheim gabs wohl auch eine Aktion.

Hier der Text


MA: Aktion zum Antikriegstag/Tatort Kurdistan
ROTFRONT 02.09.2010 19:57
Aktion in Mannheim zur Unterstützung der Kampagne "Tatort Kurdistan".
Am 1.September wurde in Mannheim im Rahmen der Kampagne "Tatort Kurdistan" mit einer kleinen Aktion auf den Antikriegstag aufmerksam gemacht.

Eine Gruppe revolutionärer Antimilitaristinnen und Antimilitaristen brachte am Abend Transparente an der Stadteinfahrt nach Mannheim an.
Auf den Transparenten wurde inhaltlich Bezug genommen gegen Faschismus und Krieg. Ein direkter Bezug auf die Situation der Menschen in Kurdistan sollte ebenfalls hergestellt werden.
Ein (kleines) Zeichen der internationalen Solidarität konnte somit gesetzt werden.

Wir rufen alle Antimilitarist-en/-innen dazu auf am 4.September nach Dortmund zu kommen und sich den Protesten gegen den sog. "Nationalen Antikriegstag" anzuschließen.

Hoch die Internationale Solidarität!
Kampf dem Imperialistischen Krieg!

Biji Kurdistan!
 http://www.tatort-kurdistan.blog.de

Fotos: Tatort Kurdistan

Umbruch Bildarchiv 03.09.2010 - 17:08
Weitere Bilder vom OpenAir-Konzert und der Kundgebung in Berlin gibt es unter
 http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/010910tatort_kurdistan.html

Perspektiven des kurdischen Befreiungskampfes

Antifajugend Ludwigshafen/Mannheim 26.11.2010 - 17:00
Am 16.12.2010 findet im Rahmen des Antifa Abends eine Infoveranstaltung über die Perspektiven des kurdischen Befreiungskampfes im JUZ „Friedrich Dürr“ Mannheim statt. Die Rechtsanwältin und Publizistin Brigitte Kiechle wird uns über die aktuelle Lage in Kurdistan, Repression gegen Kurdinnen und Kurden in Deutschland und Kurdistan und über die Perspektiven des Befreiungskampfes informieren.

Anfang 2009 startete die konservative Regierungspartei der Türkei (AKP) überraschend eine sogenannte „Kurdeninitiative“ mit der Absicht den Dialog zwischen den Kurdinnen und Kurden zu fördern und dadurch ihre demokratischen Rechte zu stärken.
Die Realität sieht aber anders aus. Durch diese sog. „Initiative“ bekam die kurdische Bevölkerung einen kurdischsprachigen Programm im staatlichen Fernsehen (welches trotzdem von Nicht-Kurden verwaltet und organisiert wird) und einige wenige schon längst überfällige Grundrechte wurden eingeführt.

Im Gegenzug dazu wurde die Partei der kurdischen Minderheit DTP, die auch im Parlament als viertsärkste Partei vertreten war, im Dezember 2009 verboten. Anschließend wurden mindestens 1500 DTP-Mitglieder, darunter BürgermeisterInnen, zahlreiche staatskritische Intellektuelle und MenschenrechtsaktivistInnen teilweise ohne Anklageschrift inhaftiert.
Doch damit sollte die Repressionswelle nicht enden. Kaum wurde die DTP verboten schon begann eine weitere Repressionswelle gegen Mitglieder und AktivistInnen der Nachfolgepartei BDP welche bis heute andauert.

Ab März 2010 nahm der Terror gegen die kurdische Bevölkerung neue Züge an. Der ehemalige Vorsitzende der Jugendorganisation der DTP, Kerem Gün, wurde unbewaffnet und in Begleitung von FreundInnen an einem Kontrollpunkt vom türkischen Militär erschossen. Auf diesen Mord folgte eine neue Offensive der türkischen Armee gegen die kurdischen GuerillakämpferInnen. Soldaten und Panzer wurden in die kurdischen Gebiete, hauptsächlich an die Nordirakgrenze, geschickt. Zahlreiche Dörfer wurden massiv mit Artellerie beschossen.
Die Gefechte zwischen der türkischen Armee und der Guerilla HPG dauern seit April weiterhin an. Auf beiden sind zahlreiche Tote und Verletzte zu verzeichnen.

Wir wollen uns an diesem Abend mit der Frage beschäftigen, wie der aktuelle Stand in den Gebieten Kurdistans ist und welche Perspektiven die kurdische Bewegung in ihrem Kampf für Freiheit, Selbstbestimmung und Frieden hat.
Dazu haben wir Brigitte Kiechle aus Karlsruhe eingeladen. Sie ist Rechtsanwältin und Publizistin und beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema und hat darüber ein Buch geschrieben: „PKK – Perspektiven des kurdischen Freiheitskampfes“

Beginn: ab 19 Uhr

Im JUZ „Friedrich Dürr“ Mannheim, Käthe-Kollwitz-Str. 2-4, 68167 Mannheim

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