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Angreifer auf Chemnitzer Projekt vom CFC

AAK 25.08.2010 11:03 Themen: Antifa Freiräume
Mittlerweile bestätigen mehrere Zeug_innen, dass beim Übergriff auf die Reitbahnstraße 84 in Chemnitz von den Angreifern CFC-Rufe zu hören waren, die sich u.a. auch explizit gegen St. Pauli-Fans richteten. Nach mehreren Pressemitteilungen der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge 1,2 und Aussagen gegenüber der Presse3 stellt sich die Frage, wie die Polizei auf die Aussagen reagiert. Sie hatte bekannt gegeben, dass in alle Richtungen ermittelt wird, aber ein politischer Hintergrund oder ein Zusammenhang mit dem Fußball-Spiel CFC gegen St. Pauli nicht bestehe. Die CFC-Fan-Gruppierungen sind seit Jahren dafür bekannt, dass sie einen sehr aufgeschlossenen Umgang mit Nazis in ihren Reihen pflegen und glänzten in der Vergangenheit durch mehrere Aktionen, die sie in ein klares Nazi-Umfeld stellten. Unter anderem bewegen sich viele lokale Nazi-Persönlichkeiten in den Fan-Gruppierungen. Eine Kritik innerhalb des CFC an solchen Strukturen findet so gut wie gar nicht statt. Die Motivation hinter den Angriff durch CFC-Fan-Gruppierungen könnte in der letzten Begegnung mit dem St. Pauli liegen, bei dem es zu Auseinandersetzungen kam. Ein gleichzeitiger Schlag gegen ein „links-alternatives“ Projekt kam den hiesigen Nazi-Gruppierungen vielleicht auch ganz gelegen.Es folgt dazu die aktuelle Pressemitteilung des Vorstands des Wiederbelebung kulturellen Brachlandes e.V.:
Ein Zeuge berichtet von „CFC“-Rufen während des Angriffes auf eine Feier von Chemnitzer und Hamburger St.-Pauli-Fans. Der Trägerverein der Reitbahnstraße 84 sieht die CFC-Spitze in der Pflicht zu den Angriffen Stellung zu nehmen.Im Anschluss an das Pokalspiel des CFC gegen St. Pauli Hamburg kam es zu einem Überfall auf das alternative Wohn- und Kulturzentrum in der Reitbahnstraße 84 durch mehr als 30 bewaffnete Personen. Ein Zeuge, dessen Aussage dem Trägerverein des Projektes, dem Wiederbelebung kulturellen Brachlandes e.V., vorliegt, spricht von „CFC-Rufen“, unter denen ein Teil der Angreifer gegen die Feiernden vorgegangen sei. Einige Angreifer hätten die in der rechten Szene beliebte Bekleidungsmarke „Thor Steinar“ getragen. Der Trägerverein sieht sich dadurch in seiner Perspektive bestätigt: „Die CFC-Fan-Rufe und das Tragen eindeutiger Nazi-Bekleidung sprechen für eine Verbindung beider Szenen“ so ein Sprecher des Vereins. Der FC St. Pauli und dessen Fans engagieren sich bundesweit bekanntermaßen klar antifaschistisch und antirassistisch. Es sei kein Zufall, dass in Chemnitz der Mannschaftsbus und auch die AnhängerInnen des FC St. Pauli, so auch am Einkaufszentrum Sachsenallee, Angriffen ausgesetzt waren. „Mit dem Überfall aus rechtsradikalen Teilen der CFC-Fans sollten offenbar die Fans des FC St. Pauli getroffen werden, die an diesem Abend friedlich mit Chemnitzer Fans in der Reitbahnstraße feierten“, so der Sprecher weiter. Bereits in der Vergangenheit waren besorgniserregende Entwicklungen in der Chemnitzer Fanszene zu beobachten. Sowohl rechtsorientierte als auch eindeutig neonazistische Gruppierungen agieren seit Jahren im Umfeld des Vereins des CFC. So konnten wiederholt rechte Banner ins Stadion gelangen und dort gezeigt werden. Am Zaun zum Gästefanblock tummeln sich vor allem bei Spielen gegen als „links“ geltende Vereine oder solche mit Migrationshintergrund, wie zum Beispiel Türkiyemspor Berlin, größere Gruppen mit rechtsradikalen Symbolen, Bekleidung und Sprechchören. Die Fanbeauftragte Peggy Schellenberger sah den Chemnitzer FC nach dem Pokalspiel als „sehr guten Gastgeber“. Das will der Trägerverein der Reitbahnstraße 84 gar nicht in Abrede stellen. Beschädigungen des Mannschaftsbusses und Überfälle im Umfeld des Spiels passen jedoch nicht zum Bild eines „friedlichen Fussballfestes“ und eines „sehr guten Gastgebers“. Es sollte auch im Interesse des CFC sein, dass die Vorfälle aufgeklärt werden. Der Verein WkB e.V. erwartet vom Chemnitzer Fussballclub eine eindeutige Positionierung zu rechtsradikalen Teilen der Anhängerschaft. Dazu gehört zu allererst das Eingeständnis von Problemen und Vorfällen, die angesichts eines imagewirksamen Sieges des Underdogs gegen den Bundesligisten nicht unter den Tisch fallen dürfen.
  1. PD Chemnitz Erzgebirge: Polizeieinsatz auf der Reitbahnstraße [zurück]
  2. PD Chemnitz Erzgebirge: Polizeieinsatz auf der Reitbahnstraße/Polizei sucht Augenzeugen [zurück]
  3. Freie Presse: Staatsschutz ermittelt nach Massenschlägerei in Chemnitz [zurück]
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Ergänzungen

politik in die stadien

ajz 25.08.2010 - 22:37
A.F.F.I.-Cup an Immerblau

In der sengenden Hitze des letzten Samstags ging der diesjährige Cup der Antifaschistischen Fussball-Faninitiative an den 1. FC Immerblau, ein Team was sich im Umfeld des Domizil e.V. verortet. Herzlichen Glückwunsch!

Bevor hier in Kürze das gesamte Tableau und Spielberichte erscheinen, noch eine weitere PM des WKB e.V. in Sachen "Fussball". Der Forderung nach einer öffentlichen Benennung und Stellungenahme des CFC schließen wir uns vollständig an. Da es in der Fanszene des CFC neonazistische Gruppen gibt und Heimspiele des Vereins wiederholt Ausgangspunkt und Podium für menschenverachtende Äußerungen und Aktionen waren, erwarten wir, wie der WKB e.V., endlich eine öffentliche Problematisierung und Distanzierung des Chemnitzer FC. Das ist keine Forderung von irgendwelchen Leuten, die mit Fussball nicht am Hut haben, sondern von Menschen, die regelmäßig die Heimspiele als Anhänger des CFC besuchen. Bereits jetzt haben sich einige Fans entschlossen, vorerst keine Spiele mehr zu besuchen, bis nicht eine öffentliche und ernstgemeinte Auseinandersetzuung über das Nazi-Problem beim Club stattfindet. Dazu gehört, dass nicht den Veranstaltern einer Fußballparty der schwarze Peter für den Überfall zugeschoben wird, weil "man es ja wissen könnte" bzw. "es herausgefordert hat".Dazu gehört auch, Meinungen nicht als "politisch" abzutun, wenn man gerade öffentlich, d.h. politisch, argumentiert. Eine Ablehnung des "Politischen" im Stadion dient hier in Chenitz immer nur der Nichtproblematisierung von Nazi-Problemen. Unpolitische Fussballspiele gibt es nicht. Wenn unterschiedliche Menschen bei einem Fussballspiel zusammenkommen und streiten ist das politisch, oder hat "Fussball-Mafia-DFB" keinen politischen Gehalt, hat der Streit um Stehplätze wegen Stimmung, Stadionverbote wegen Pyro, Überwachung und Ausreisebeschränkungen nichts mit Politik zu tun? Die Ablehnung des "Politischen" will immer nur die eigenen Diskriminierungen und Ausfälle verschwinden lassen. Aktionen gegen rassistische und rechtsradikale Gewalt und Stimmungsmache sind natürlich "politisch" und gleichzeitig notwendig. Sie finden unsere Unterstützung.

A.F.F.I. Chemnitz

Dazu woanders gelesen ...

Kent Brockman 27.08.2010 - 18:29
(...) Sind alle scheinbar nach wie vor bestehenden Vorurteile erfüllt? (...) -> [Chemnitzer FC: Erika Krause gegen St. Pauli?] ->  http://ostfussball.com/chemnitzer-fc-erika-krause-gegen-st-pauli-476/ | ostfussball.com | 27.08.2010 |

Überfall auf alternatives Projekt Reitbahnstr

ASF 29.08.2010 - 10:57
 http://asf.kostenloses-forum.be/asf-beitrag4731-0-asc-0.html

...dabei fällt mir ein das selbst in Chemnitz "Staatsbedienste" Pfefferspray in den Block geschossen haben und ich mich gefragt hab, ob die wohl die Feuerwerkskörper,welche unerklährlicher Weise aus dem CFC- in den Gästeblock geflogen kamen löschen wollten um die in etwa 13Jährigen Kinder,die nunmal einfach da waren retten wollten oder ob sie sich damit irgendwie toll gefühlt ham????

 http://blogs.myspace.com/index.cfm?....7738&blogId=538502465

FUSSBALLFANS GEGEN GEWALT UND RASSISMUS IM STADION
www.myspace.com/fussballfansgegennazis

Unterschriftenaktion gegen Rassismus
 http://asf.kostenloses-forum.be/asf-post-1901.html#1901

Newsletter vom 28.8.  http://bit.ly/du4n14