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Keine Chance für “pro NRW” am 28.08. in DU!!

AFAL 23.08.2010 09:40
Am 24.07.2010 fand in Duisburg die größte Technoparty der Welt -die
Loveparade- statt. In diesem Jahr sollte sie (mit Unterbrechungen) zum
18. Mal steigen. Mitlerweile dürfte bekannt sein, dass die Veranstaltung
so nie hätte stattfinden dürfen! Die resultierende Tragödie mit all ihren Toten
und Verletzen soll nun auch noch politisch durch die selbsternannte Bürgerbewegung
"pro NRW" ausgeschöpft werden. Aber erstmal der Reihe nach:
Seit der Loveparade-Katastrophe weisen sich die Verantwortlichen der Lopavent, der
Stadt Duisburg und der Polizei gegenseitig die Schuld zu. Anstelle die
Schuldfrage selbstkritisch und im Sinne der Opfer untereinander aufzuarbeiten
wurde dabei OB Sauerland (der sicherlich eine Rolle gespielt hat) sehr
schnell als alleiniger Buhmann vor allem durch die 'Medien der
Springerpresse' ausgemacht, was nicht nur uns als 'zu einfach' erscheint!

Wäre das nicht schlimm genug hat nun die ultrarechte,
selbsternannte Bürgerbewegung "pro NRW" in den zahllosen Toten und
Verletzten der Tragödie ein gefundenes Fressen ausgemacht, um endlich in
der Duisburger Lokalpolitik Fuß zu fassen. Sie wollen das Thema nun
schlichtweg ausschlachten und die Leichen im politischen Sinne 'fleddern'!

Dazu haben sie am Samstag den 28.08.2010 um 12Uhr eine Demonstration durch die
Duisburger Innenstadt angekündigt. Unter dem makaberen Motto: "Sauerland
geht - pro NRW kommt!" möchte die rechte Splittergruppe versuchen,
soviele 'Duisburger Einwohner wie nur möglich' auf die Straße zu
bringen, um sich dann am 30.08.2010 in Falle eines möglichen Abwahlverfahrens gegen OB Sauerland möglicherweise selber feiern zu können.

Auf dem Burgplatz vor dem Rathaus soll der Eindruck entstehen, der ganze öffentliche Druck
nach Aufklärung und dem Abwahlverfahren käme auf ihre Initiative hin. Dazu soll die Bevölkerung großflächig u.A. mit einem Flyer, der angeblich in einer Auflage von
20.000Stk erscheint, genötigt werden. Die Frage um was sich die Scheindemokraten von
"pro NRW" in der Loveparade-Planugsphase gekümmert haben drängt sich dabei gradezu auf!
Vermutlich bei der Planung ihrer eigenen ach so tollen Anti-Minarett-Konferenz im März
diesen Jahres, dem vorangegangenen Versuch in Duisburg lokalpolitisch auf einen grünen Zweig bzw. braunen Holzweg zu gelangen.

Wie das aussehen kann, wenn "pro NRW" versucht in Duisburg Fuß zu
fassen, hat wie gesagt der vergangene März gezeigt. Damals wollte die
pseudodemokratische Polit-Sekte einen islamophoben und rassistischen
Sternmarsch gegen die (von ihrem Mitglied Günther Kissel erbaute)
Merkez-Moschee in Duisburg Marxloh durchführen. Schätzungsweise 30.000
Menschen haben an diesem Tag mit Massenblockaden dafür gesorgt, das
diese rechte Veranstaltung nur mit großen Verzögerungen und Einschränkungen
äußerst chaotisch stattfinden konnte.

Was vermutlich von "pro NRW" heran gekarrt wird ist unterdessen hinlänglich bekannt.
Halbsenile Rentner, kamerafuchtelnde Freizeit 'Anti-Antifas' und ein Paar gebrochene
Rechtsdemokraten, bei denen fraglich ist was sie überhaupt zum Thema Loveparade von
sich geben wollen. Mensch darf gespannt sein ob diesmal auch wieder fundamentalistische
Banner, Holzkreuze, Deutschland-Fahnen und/oder übel riechende Wurststullen mitgeführt
werden! Vielleicht lassen sich die abgekappten Rechtspopulisten diesmal ja was neues
einfallen. Eventuell ja ein eigenes 'Float', welches dann Beisicht, Wiener und Co unter
drönender Orgelmusik durch die Stadt schifft. Nach dem Schiff und dem Bus (siehe AFAL Blog!) wäre etwas derartiges wenig verwunderlich und mindestens genau so absurd.

Wir wollen dieses geplante Leichenfleddern auch 5 Monate später in keinster Weise
tolerieren! Damit sich das Ergebnis der Blockaden vom 28. März diesen Jahres
mit gleichem oder noch höherem Erfolg wiederholen kann rufen
wir alle AntifaschistInnen und FreundInnen elektronischer Musik dazu auf, sich nicht
instrumentalisieren zu lassen und sich am 28.08.2010 um 10Uhr zu Gegenaktionen am Duisburger Haupbahnhof einzufinden!
Ebenfalls sind Betroffene und deren Angehörige aufgerufen und eingeladen das Rechte Konzert abzupfeifen.

Bitte kommt zahlreich am 28.08.2010 ab 10Uhr (pünktlich!) zum Duisburger Hauptbahnhof!

Politischen Leichensammlern keinen Fußbreit -
Für eine wahrheitsgemäße Aufklärung und gegen das politische Ausschlachten der Opfer
der Loveparade-Tragödie!
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Ergänzungen

STOP PRONRW! Aufmarsch verhindern!

Antifa 23.08.2010 - 19:15
Pro NRW kündigt an am 28.08. in Duisburg eine Demonstration durchzuführen. Doch auch dieses mal werden wir nicht tatenlos zusehen wenn rassistische Hetzer und Demagogen in rechtspopulistischer Manier versuchen die Duisburger Bevölkerung hinter sich zu scharren.
Wieder einmal kündigt sich breiter Protest an.

Wer ist Pro NRW?
Nach den Wahlerfolgen im September 2004 in Köln und dem Einzug in das örtliche Kommunalparlament, scheint sich die selbsternannte Bürgerbewegung Pro Köln mit ihrem Konzept der sauberen Bidermänner und ihrer rassistischen und demagogischen Propaganda zu bewähren.
Sehr bald gründete sich der landesweite Verband Pro NRW, welcher in Personalunion zu Pro Köln, etliche Neonazis aus der NPD beheimatet. In populistischer Manier werden Kampagnen angestoßen, welche offen rassistisch und fremdenfeindlich sind. Hierbei folgt man dem Beispiel rechtsradikaler Organisationen aus dem europäischen Ausland, wie z.B. der SVP (Schweiz), der FPÖ (Österreich) oder der PVV (Holland), welche sich zuletzt für eine „Kopftuchsteuer“ oder für das in rechten Kreisen beliebte Minarettverbot einsetzen. Andere Partner der „Pro Bewegung“ sind bspw. die Lega Nord, die für ihre Gewaltexzesse gegen MigrantInnen bekannt sind und sich bekennend postfaschistisch in Tradition Mussulinis stellen.

Was wollen sie?
Die Strategie ist einfach. Die RassistInnen der „Pro Bewegung“ bedienen sich der öffentlichen rechten Diskurse und setzen ihre verkürzt populistischen Inhalte darauf. Möglichst emotional aufgeladene Inhalte, wie dem antimuslimischen Rassismus in Form der Minarett und Integrationsdebatte oder aktuell die Loveparade-Katastrophe dienen ihnen als Propagandafläche. Bei letzteren müssen die Opfer der totalen Kommerzialisierung und der damit verbunden Profitlogik der Loveparade hinhalten, um sich gegen die CDU und Adolf Sauerland in Stellung zu bringen.

Hintergrund dieser Strategie: Sich scheinbar gegen die großen Etablierten aufzulehnen und sich dabei als den Vertreter des kleinen Mannes zu präsentieren, um sich als die wahre patriotisch-christliche Alternative zu allen Anderen aufzustellen. Das die „Pro Bewegung“ sich jedoch zum größten Teil aus Köln und Umland rekrutiert und mit der Duisburger Kommunalpolitik nichts am Hut hat, stört die anreisenden Damen und Herren dabei wohl recht wenig.

Duisburg – Kein Fußbreit der Hetze!
Mit den Landtagswahlen im Mai dieses Jahres feierte die „Pro Bewegung“ einige Lokale Wahlerfolge. Trotz der landesweit eher schlappen Vorstellung, schaffte sie es dennoch in einigen Städten etablierte bürgerliche Parteien prozentual zu überholen. Eine dieser Städte war Duisburg. Mit über 5% liegt sie in mehreren Bezirken über den Ergebnissen der Grünen und der FDP und feiert für sich somit den Einzug in das Ruhrgebiet. Eine vermeintliche Kreisverband Gründung waren die weitere Schritte sowie die Ankündigung weiterer Propagandaaktivitäten nach dem überstandenen Sommerloch. So fällt die Thematik der Loveparade nur zufällig in die Planung der Rechten, da die Ankündigung weiterer Aktivitäten lange vor der Loveparade-Ankündigung lag. Es bleibt unklar ob diese Sachverhalte soweit bekannt scheinen oder ob es den RassistInnen tatsächlich gelingen wird ihre Wählerschaft zu diesem populistischen Aufzug zu mobilisieren. Erfahrungsgemäß scheint dies jedoch eher unwahrscheinlich, denn auch wir stehen wieder einmal in den Startlöchern.

STOP PRO NRW!
Nach den erfolgreichen Protesten im März dieses Jahres gegen die rassistischen Hetzer von Pro NRW und NPD werden wir trotz der wenigen Zeit die uns noch bleibt, Wege und Möglichkeiten Organisieren um den Pro-Aufmarsch zu Stören und zu Verhindern. Wir werden es nicht zulassen das sich rechte Hetzer in unserer Stadt breitmachen!

Beteiligt euch gemeinsam mit uns an den Gegenaktivitäten!
Kommt zur Gegendemonstration um 10 Uhr am Duisburg HBF!
Entschlossen, Solidarisch, Antifaschistisch!

 http://stoppronrw.blogsport.de/

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Scheiß Nazis — ich