Mülheim/Ruhr: "AN Neuss"-Mitglied geoutet

Antifa heißt Angriff! 20.08.2010 01:38 Themen: Antifa
Seit einigen Monaten tauchen im Mülheimer Stadtteil Styrum rechte Aufkleber, Tags und Stencils auf. Überwiegend wird dabei ein direkter Bezug zur Kameradschaft "Autonome Nationalisten Rhein Kreis Neuss" hergestellt. Auch in Mülheim-Mitte wurden antifaschistische Graffitis beschädigt und z.T. durch rechte Parolen ersetzt. Für diese Aktionen ist der 15-jährige René S. verantwortlich, der aufgrund seines jungen Alters der breiten Öffentlichkeit lediglich anonymisiert vorgestellt wird. In seiner Nachbarschaft in Mülheim-Styrum wurde es heute Nacht etwas direkter. Einige hundert Flugblätter mit Namen, Anschrift und Foto des Neonazis wurden in der Wohngegend und am nahegelegenen S-Bahnhof verteilt.
René S. gehört zur jüngsten Generation von Neonazis im Ruhrgebiet. Seit seinem Einstieg in die Szene hat er allerdings keine Gelegenheit ausgelassen, sich in rechte Kreise zu integrieren. Es wurden Kontakte zu organisierten und ungebundenen Neonazis in Duisburg, Bochum, Neuss und einigen anderen Städten aufgebaut. In Neuss hat er offensichtlich Fuß fassen können. Aufkleber und Stencils verweisen auf die o.g. "AN"-Gruppe. Im Internet posiert der Jungnazi im Stil "autonomer Nationalisten" - wahlweise mit schwarz-weiß-roter Flagge oder dem "Good Night Left Side"-Logo. Die Zimmereinrichtung ist dabei von Hakenkreuzen und Plakaten des "NW Dortmund" geprägt.

René hat durch das Outing einen Schlag auf die Finger erhalten. Die vergleichsweise rabiate Herangehensweise wurde gewählt weil er einen ausufernden Aktivismus pflegt, der auf Provokation zielt. Der Ausflug in die rechte Szenewelt sollte damit dann allerdings auch als beendet angesehen werden. Der Zwischenweg zwischen pädagogischer und aggressiver Methode sollte als Angebot verstanden werden - mit steigendem Alter ist weniger Rücksichtnahme zu erwarten!

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