Homophobie auf dem Chiemsee Reggae
Obwohl sich die VeranstalterInnen des Chiemsee Reggae Summer weltoffen und tolerant geben -beispielsweise werden die 5 Euro Müllpfand der Müllsäcke (die nicht abgegeben wurden) an verschiedene Hilfsorganisationen gespendet- tritt dieses Jahr mit "Sizzla" einer der bekanntesten homosexuellenfeindlichen Acts auf.
Das Programm ist groß, neben Alpha Blondy, Gentleman, Mono & Nikitamann, Chulcha Candela und vielen mehr soll dann am Sonntag den 29.08. um 21:30 als letzter Mainact Sizzla auftreten. Der Musiker hat neben sozialkritischen Texten, die jedoch an einigen Stellen auch zur Gewalt aufrufen und den Schusswaffengebrauch verherrlichen ein größeres Repertoire an Homosexuellenfeindlichkeit im Gepäck.
In einer Pressekonferenz nach dem Summerjam Festival 2007 in Köln erklärte Sizzla: „Gründest du eine Familie, erweist du deiner Mutter Respekt. Gehst du zu anderen Männern, ziehst du ihr Ansehen in den Schmutz.“ Und weiter: „Ein Mann muss sich entscheiden, ob er ein Stück Dreck sein will oder ein stolzer Mann – so einfach ist das.“
Im Rahmen der Stop the Murder Music Kampagne wurde versucht, Auftritte von Sizzla zu verhindern. Aufgrund der ihm entgegengebrachten Kritik unterzeichnete Sizzla im April 2007 die Selbstverpflichtung des Reggae Compassionate Act, in welchem sich neben ihm die Reggae-Künstler Beenie Man und Capleton im Sinne einer freien Selbstverpflichtung auf Nächstenliebe, Respekt gegenüber Andersdenkenden und Verständnis aller Menschen als Grundlage für ihre Arbeit festlegten.
Jedoch hat Sizzla diese Unterzeichnung schon lange revidiert. In einem Interview der Sunday Mail Simbabwe, publiziert am 28. Februar 2010, erklärte Sizzla: „I did not sign any papers, it is just an agreement I have with certain promoters – it is their system. I cannot stop singing those songs because there is a message in those songs which people should hear.“ (in etwa: „Ich habe keine Dokumente unterzeichnet, es ist lediglich eine Vereinbarung mit bestimmten Organisatoren – es ist deren System. Ich kann nicht aufhören, diese Songs zu singen, da in ihnen eine Botschaft enthalten ist, die die Leute hören sollten.“
So wird Sizzla vermutlich auch versuchen auf dem Chiemsee Reggae Summer zum Mord an Homosexuellen aufrufen und die Texte von seinen Fans mitsingen lassen. Doch auch die Szene ist wachsam, gab es in der letzten Zeit einige Forderungen aus der Reggae und Dancehall Szene. Mono & Nikitaman die sich gegen Homophobie, Rassismus und Sexismus bekennen, sprachen sich am 20.04.2008 in einem Interview auf reggae-town.de jedoch dafür aus den Dialog zu suchen anstatt Künstler auszugrenzen und dadurch Diskussionen zu verhindern. Ob es allerdings zu einer Diskussion über die mörderischen Texte von Sizzla kommt, der der letzte Act auf dem Festival sein wird, ist fraglich.
In einer Pressekonferenz nach dem Summerjam Festival 2007 in Köln erklärte Sizzla: „Gründest du eine Familie, erweist du deiner Mutter Respekt. Gehst du zu anderen Männern, ziehst du ihr Ansehen in den Schmutz.“ Und weiter: „Ein Mann muss sich entscheiden, ob er ein Stück Dreck sein will oder ein stolzer Mann – so einfach ist das.“
Im Rahmen der Stop the Murder Music Kampagne wurde versucht, Auftritte von Sizzla zu verhindern. Aufgrund der ihm entgegengebrachten Kritik unterzeichnete Sizzla im April 2007 die Selbstverpflichtung des Reggae Compassionate Act, in welchem sich neben ihm die Reggae-Künstler Beenie Man und Capleton im Sinne einer freien Selbstverpflichtung auf Nächstenliebe, Respekt gegenüber Andersdenkenden und Verständnis aller Menschen als Grundlage für ihre Arbeit festlegten.
Jedoch hat Sizzla diese Unterzeichnung schon lange revidiert. In einem Interview der Sunday Mail Simbabwe, publiziert am 28. Februar 2010, erklärte Sizzla: „I did not sign any papers, it is just an agreement I have with certain promoters – it is their system. I cannot stop singing those songs because there is a message in those songs which people should hear.“ (in etwa: „Ich habe keine Dokumente unterzeichnet, es ist lediglich eine Vereinbarung mit bestimmten Organisatoren – es ist deren System. Ich kann nicht aufhören, diese Songs zu singen, da in ihnen eine Botschaft enthalten ist, die die Leute hören sollten.“
So wird Sizzla vermutlich auch versuchen auf dem Chiemsee Reggae Summer zum Mord an Homosexuellen aufrufen und die Texte von seinen Fans mitsingen lassen. Doch auch die Szene ist wachsam, gab es in der letzten Zeit einige Forderungen aus der Reggae und Dancehall Szene. Mono & Nikitaman die sich gegen Homophobie, Rassismus und Sexismus bekennen, sprachen sich am 20.04.2008 in einem Interview auf reggae-town.de jedoch dafür aus den Dialog zu suchen anstatt Künstler auszugrenzen und dadurch Diskussionen zu verhindern. Ob es allerdings zu einer Diskussion über die mörderischen Texte von Sizzla kommt, der der letzte Act auf dem Festival sein wird, ist fraglich.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
James Brown & The Wailors
Proteste auf dem crs
rabatz-buendnis.net
Dance
Ich wette der hält das nicht lange durch wenn er vorne im Publikum nur Tunten sieht *hehe*...und die Reggaespinner müssen mal zeigen wie tolerant sie wirklich sind....
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
unbefriedigende Diskussion mit M&N — AAA
Nazidemo in der Provinz — 02.Oktober 2010