Nazi-Outing: Lars Erichsen (OB-Sterkrade)

Autonome Antifaschist_innen 13.08.2010 03:46 Themen: Antifa
Über vier Jahre ist es her, dass der damalige Dortmunder Lars Erichsen in seiner Nachbarschaft durch Flugblätter geoutet wurde. Offensichtlich erschöpft durch die Eskapaden seiner rechten Hool-Karriere in der Region hat sich der 27-Jährige nach Oberhausen-Sterkrade zurückgezogen. Rund um die Leuthenstr. 98 wurden daher heute Nacht (13.08.2010) entsprechend aktualisierte Informationspapiere verteilt.
Lars Erichsen gehört zu den bekanntesten Kreisen der Nazi-Szene im Ruhrgebiet. Der rechte Kader war in den letzten Jahren maßgeblich an Übergriffen und vielen anderen Aktionen beteiligt. Durch den Umzug nach Oberhausen signalisiert Erichsen zwar Bereitschaft, sich aus den ehemaligen Zentren seiner Nazi-Aktivität zurückzuziehen, aber er verliert dadurch keineswegs die Verantwortung für seinen bisherigen Lebenswandel. Die rechtsmotivierten Aktionen verfolgen Erichsen ins westliche Ruhrgebiet. Knapp tausend Flugblätter klären seine neue Nachbarschaft über seine bisherige Wochenendgestaltung auf. Vor seiner Haustür wird er mehrere hundert umherliegende Flyer beseitigen müssen. Erichsen sollte sich daher genau überlegen, ob er weiter machen möchte wie bislang. Seine Ambitionen, in der Region seine berufliche Laufbahn vorzuzeichnen, sind bekannt. Sie könnten durch wenige Schritte entscheidend sabotiert werden. Der September bietet für ihn erste Gelegenheiten, einfach mal zuhause zu bleiben!

Unterstützt die Aktionen des S4-Bündnis und macht den Nazis in eurer Region das Leben schwer!

Autonome Antifaschist_innen
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Ergänzungen

Ergänzung: Wichtiger Termin!

XYZ 13.08.2010 - 10:01
Erichsen hat Ende September eine Verhandlung vor dem Amtsgerichts Dortmund weil er und ein weiterer Neonazi im Frühjahr 2008 bei einem Aussteiger die Wohnungstür eintrat und diesen und weitere Anwesende Angriff und mit dem Tode bedrohte. Zu dem Tatzeitpunkt war Erichsen auf Bewährung (Ebenfalls wegen Gewaltdelikten), wenn die Dortmunder Justiz nicht wieder ein Auge für Neonazis zudrückt, wird die Gesellschaft hoffentlich vor einer Bedrohung wie ihm ein paar Jahre geschützt sein.

Höchst wahrscheinlich werden an diesem Tag noch weitere Anklagepunkte gegen ihn verhandelt. So erhielt Ende 2008 ein weiterer Ausgestiegener -der ebenfalls Anzeige gegen Erichsen erstattete weil dieser ihn mit dem Tode bedroht hat und versuchte mit anderen Neonazis ihn in seiner Wohnung zu überfallen- ein Schreiben der Justiz, indem ihm Mitgeteilt wurde, dass das Verfahren gegen Erichsen eingestellt wird, da die zu erwartende Strafe im Hinblick auf noch weitere anstehende Verfahren nicht mehr ins Gewicht fallen würde.

Schafft Öffentlichkeit bei der Verhandlung und lasst nicht zu, dass Erichsen sich als Aussteiger vor Gericht präsentiert. Sein Wegzug aus Dortmund hat höchstwahrscheinlich nur taktische Gründe.

Erichsen gilt innerhalb der Neonaziszene als skrupelloser Psychopath der ohne an Konsequenzen zu denken handelt. Wer in Erichsen aber nur den hirnlosen Nazischläger sieht irrt, Erichsen ist mit sämtlicher ekelhafter NS-Literatur belesen und propagiert innerhalb der neonazistischen Szene in Dortmund einen Straight-NS und Ruft zur Gewalt gegen alle auf die nur ansatzweise davon abweichen.

zu Lars Erichson

egal 13.08.2010 - 11:04
Es gibt einen Artikel der antifaschistischen Zeitung LOTTA, in der ein Foto von Erichsons Verhaftung am 1.Mai 2009 in Dortmund ist. Damals versuchten einige hundert Nazis, sogenannte Autonome Nationalisten, die DGB-Demo in Dortmund anzugreifen. Unter ihnen Lars Eichson:
 http://projekte.free.de/lotta/pdf/35/L35_Neonaziszene_Dortmund.pdf

Im antifaschistischen Adventskaleder 2009 ist dieses Foto von ihm veröffentlicht.

Ergänzung

Antifa 13.08.2010 - 19:08
Lars E. besucht zur Zeit das Niederrhein-Kolleg in Oberhausen.

Die Schulleitung freut sich über Fanpost!

 http://www.niederrhein-kolleg.de/

Ergänzung

Anita van Tifa 13.08.2010 - 19:22
Lars Erichsen besucht zur Zeit das Niederrhein-Kolleg in Oberhausen, wo er sein Abitur nachholen möchte.

Die Schulleitung freut sich über Fanpost:  http://www.niederrhein-kolleg.de/

Der hier veröffentlichte Artikel könnte leider den Eindruck vermitteln, dass Erichson sich von der Nazi-Szene entfernt hat. Das ist grundlegend falsch! Er ist lediglich in eine andere Stadt gezogen.

Zudem war Erichson schon immer darauf bedacht nicht gross aufzufallen, im Gegensatz zu seinen Kameraden Giemsch, Deptolla oder Surmann.

Erichson ist nachwievor Nazi und Hooligan, und einer der Führungskader der nordrhein-westfälischen Naziszene, auch wenn er sich - wie schon in der Vergangenheit - nicht in den öffentlich wahrnehmbaren Vordergrund der Naziszene drängt.

Ist Lars wirklich "böse", wie sie schreiben?

Gerald Begner 22.06.2011 - 12:44
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe den Artikel über Herrn Lars Erichsen gelesen und bin sehr überrascht.
Nach einigen Jahren, die Herr Erichsen in meinem Unternehmen tätig war, kann ich nun sagen, mit ihm einen verantwortungsvollen und produktiven Angestellten verloren zu haben.
Ich bin daher überrascht, ihre Darstellung zu lesen. Ich möchte nicht falsch verstanden werden, aber ich fühle mich die mich an eine Hetzjagd erinnert. Darüber hinaus möchte ich ergänzend, dass sich Herr Erichsen in besonderer Weise als Kontaktperson für Anfragen ausländischer bewährt hat.
Ich denke, sie verstehen meine Position nach einer geschichtlichen Anspielung besser.
Mein Vater erzählte mir aus der Zeit seiner Jugend (1930-1945), zu dieser Zeit wurden immer wieder junge Leute aus fadenscheinigen Gründen benachteiligt. Ich erkenne in der Form, die sie für die Beschreibung des Herrn Erichsen gewählt haben eindeutige Parallelen zu Hetzschriften aus der Zeit des deutschen Nationalsozialismus, die ich von einer Website, wie Indymedia nicht erwartet hätte
Der Artikel wurden vom Autor eindeutig wertend formuliert, wobei keine neutralen und vernünftigen Argumente gegen Herrn Erichsen dargelegt werden. Nach fast siebzig Lebensjahren darf ich das als schlechten journalistischen Stil bezeichnen und hoffe auf linguistischen und semantischen Zugewinn bei ihren Autoren.

Mit freundlichem Gruß aus dem Ruhrgebiet,
Gerald Begner

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Danke dafür!

inkognito 13.08.2010 - 04:58
.

Eine

Frage noch 13.08.2010 - 05:18
Warum ist das Auto auf dem Bild noch ganz?!

hatte er sich nicht zurückgezogen?

arm 13.08.2010 - 09:58
muss jeder der aussteigt gleich zur antifa überlaufen oder wie soll man diese aktion nun werten?
er hat sich zurückgezogen und ist nicht mehr aktiv und ihr macht sowas!

@arm

XYZ 13.08.2010 - 10:16
Arm ist nur der Versuch Erichsen als "zurückgezogen" darzustellen, wenn überhaupt möchte er den Eindruck erwecken,um eine anstehende Haftstrafe abzuwenden! Denn am 1. Mai 2009 hat der "Zurückgezogene" der sich sonst so gut wie nie in der Öffentlichkeit zeigt noch wacker bei dem Überfall auf die DGB-Demo mitgemischt.

WICHTIGE ERGÄNZUNG!!

autor 13.08.2010 - 12:17
Lars ist derzeit auf dem Niederhein - Berufskolleg um seine allgemeine Hochschulreife zu bekommen. !!!!

hoho

hoolywood 13.08.2010 - 13:43
ist der eigentlich immer noch als hool unterwegs????

Um was für Aussteiger soll es

sich dabei handeln? 13.08.2010 - 15:56
Die zwei erwähnten "Aussteiger" sind wohl dann Markus K. und Holger H. wenn ich nicht irre!?
Ausgestiegen sind die jedoch bei weitem nicht.
Holger H. versuchte einige Zeit recht vergeblich und erfolglos bei antifaschistischen Gruppen (in Hessen) Fuß zu fassen, zusammen mit dem ebenfalls "ausgestiegenen" ehemaligen Volksfront-Medien Aktivist Philip J.
Doch musste dieser Versuch zwangsläufig scheitern, da die Personen eben nachwievor einige nicht mit einer antifaschistischen Grundeinstellung vereinbare Verhaltensweisen (Sexismus, Mackergehabe etc.) an den Tag legten.
Zu Markus K., der ebenfalls im Jahr 2008 "ausgestiegen" ist:
er wohnt zwischenzeitlich wohl wieder im süddeutschen Raum (Region um Freiburg) und verbringt seine Zeit mit dem massiven Konsum von Rauschmitteln.
Ob er dort versucht/e sich in linke Strukturen einzubringen bzw. anzubiedern ist fraglich, da er - vor seinem Umzug 2007 nach Dortmund - jahrelang im Freiburger Raum und darüber hinaus auffällig war und die Genoss_Innen der Freiburger Antifa da wohl nicht allzu aufgeschlossen sein werden.

Ruhrpott

1283 13.08.2010 - 16:04
Was da los im Ruhrpott!? Macht die Antifa nun endlich mal mobil!? Später, aber besser als nie.

Da freut man sich doch direkt auf den September!

Ha Ha

.riot 13.08.2010 - 16:51
Bei aller Antipathie gegenüber Staatsdienern und Sexisten wie Holger H. und Markus K. muss ich schmunzeln, wenn Lars E. wahrscheinlich die nächsten 4 Jahre in der Kiste verbringen muss.

@1283

Tja 13.08.2010 - 16:58
bei dem ganzen "Dortmund stellt sich quer"-Getue verliert sich schnell aus dem Blick, dass es auch Antifas IM Ruhrgebiet gibt, die NICHT aus Duisburg angekarrt kommen, um einen Naziaufmarsch zu blockieren, sondern die 365 Tage im Jahr am Start sind. ;)

Freier Widerstand Hack

Subidu 13.08.2010 - 19:41
Könnte vielleicht Jemand so nett sein und den Hack vom Freien Widerstand Forum 2005 und 2007(?) noch mal hochladen ?
Dankeschön.

Briefkästen

Mutti 13.08.2010 - 19:54
Also ich hoff mal ganz stark, dass Ihr die Flyer aus den Briefkästen nur aus Dekorationsgründen so lässig halb raushängen lasst ...

Wenn nicht, würd ich die mal ganz versenken, sonst wird die Hälfte davon ganz easy wieder eingesammelt oder im Müll landen ...

*grüße*

@Subido

Antifa 13.08.2010 - 20:14
Den komplette Datenbank von vom Hack auf freier-widerstand.net (Heute widerstand.info) findest du hier:  http://www.megaupload.com/?d=68TLC141

In Halberstadt am 02.10. Spielverderber sein

Sonja 13.08.2010 - 23:31
Am 02.10.10 gegen den Naziaufmarsch in Halberstadt (Harz) konsequent vorgehen!