Hannover: Bullenkarren angefackelt

nicht wichtig 07.08.2010 14:36
Wie heute Vormittag über verschiedene Verteiler gelaufen ist, gab es heute Nacht ein bisschen Direct Action in der City von Hannover:
"Aktionserklärung
Hannover ist Kriegsgebiet!
Während die Bullen rundherum das schwere Kriegsgerät bewachen, haben wir in der letzten Nacht mit handelsüblichen Hilfsmittelchen ein paar Bullenkarren am Raschplatz angefackelt.
Wenn sie uns nicht demonstrieren lassen, wie wir möchten, müssen und werden wir andere Wege finden, unseren Widerstand zum Ausdruck zu bringen.
Bundeswehr wegtreten! Polizeistaat einschmelzen! Für die soziale Revolution!"

HEUTE IST AKTIONSTAG GEGEN DIE BUNDESWEHR!
 http://antimilitarismus.blogsport.de
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Ergänzungen

Tut mir Leid

aber ich 08.08.2010 - 14:18
halte die Aktion für absoluten Schwachsinn, da sich der Bezug zum Sommerbiwak wirklich nur über den Aufruf herstellen lässt. außerdem erscheint sie mir auch kontraproduktiv, da jetzt mit Sicherheit andere Aktionen und Demos unter mehr Einschränkungen und Druck zu leiden haben.

Bullenticker

A 08.08.2010 - 15:05
08.08.2010 | 14:00 Uhr
POL-H: Zeugenaufruf! Brandstiftung an Polizeifahrzeug und Sachbeschädigung an der Polizeistation Hemmingen

Hannover (ots) - Gestern gegen 02:10 Uhr haben Unbekannte an der Rundestraße (Mitte) den rechten Vorderreifen eines Einsatzfahrzeugs der Bundespolizei in Brand gesetzt. In der vergangenen Nacht wurde das Gebäude der Polizeistation Hemmingen an der Göttinger Straße (Arnum) mit Farbe beschädigt. In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen.

Eine Fußstreife der Bundespolizei war am gestrigen frühen Morgen durch Passanten auf das brennende Dienstfahrzeug aufmerksam gemacht worden. Die Beamten konnten das Feuer, das sich auf den rechten Vorderreifen und Kotflügel des Mercedes Vito ausgebreitet hatte, schnell unter Kontrolle bringen. Das Einsatzfahrzeug war auf dem Parkplatz der Bundespolizei an der Rundestraße abgestellt gewesen. Die Ermittler stellten fest, dass der Reifen offenbar in Brand gesetzt worden war. Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung.

Ein Zeuge hatte die Polizei alarmiert, nachdem er in der vergangenen Nacht Farbschmierereien an der Polizeistation Hemmingen bemerkt hatte. Die Beamten stellten bräunliche Farbanhaftungen an der Eingangstür, mehreren Fenstern, der Außenfassade und dem Polizeischild neben der Tür fest. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tat sich zwischen gestern, 18:00 Uhr, und heute, 04:00 Uhr, ereignet hat. Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet.

Die Ermittler schließen Zusammenhänge zu den Sachbeschädigungen am Gebäude der Polizeistation List vom 05.08.2010 und einer ähnlich gelagerten Tat auf das SPD-Parteibüro an der Limmerstraße vom 03.08.2010 nicht aus. Zu diesen Taten haben sich Gegner des "Sommerbiwak" der Bundeswehr bekannt. Die Ermittlungen dauern an. Das "Sommerbiwak" fand gestern Abend ohne nennenswerte Störungen im Stadtpark statt. / ste

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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mehr infos

wiki kopierer 07.08.2010 - 17:22
 http://de.wikipedia.org/wiki/Direkte_Aktion

"Historisch sind mit Direkten Aktionen kollektive, ökonomische Aktionen gemeint, die sich - im Gegensatz zu Verhandlungen - direkt auswirken. Daher werden als Mittel der Direkten Aktion oftmals Streik, Boykott und Sabotage genannt. In der anarchosyndikalistischen Theorie ist der Generalstreik die zentrale Direkte Aktion. Verbunden mit der Aneignung der Produktionsmittel durch die Arbeiter stellt sie für die Anarchosyndikalisten die soziale Revolution dar."

Die Besetzung würde ich auch noch dazu nehmen!


Ich würd diese Aktion eher der Propaganda der Tat zuordnen, da wohl die Auswirkungen leider gering sind...

 http://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda_der_Tat

"Die Propaganda der Tat (oder Propaganda durch die Tat, aus dem Französischen propagande par le fait) ist ein Konzept, welches durch ihre Rolle in der anarchistischen Bewegung des späten 19. Jahrhunderts bekannt wurde. Aktionen und Taten mit Vorbildscharakter sollten die Gesellschaft „aufwecken“ und in der Bevölkerung Sympathien schaffen, um somit als Mittel für politische und soziale Veränderung zu dienen. Durch die Häufung von anarchistischen Bombenanschlägen und Königsmorden wurde der Begriff Propaganda der Tat in der Öffentlichkeit zunehmend zum Synonym für anarchistische Attentate, und die anarchistische Bewegung wurde oft als gewalttätig und „terroristisch“ bezeichnet."


Lest lieber die Quellen der Wikipedia

VerLinker 07.08.2010 - 20:38
aus:  http://www.fau.org/texte/anarcho-syndikalismus/art_030914-104346

„Die Direkte Aktion, zu ihrem endgültigen und logischen Ende gedacht, ist die libertäre soziale Revolution: die Übernahme, Neuorganisation, Transformation und Zerstörung (dort wo sie nicht den menschlichen Zielen dient) der Produktionsmittel (die die materiellen Werkzeugen der Freiheit sind) durch die Arbeiterklasse und die Entwaffnung der Kräfte, die die alte Ordnung beschützten. Wenn wir von einer wahrhaft sozialen Revolution sprechen, kann diese nichts anderes bedeuten, als die kollektive, direkte Aktion der Arbeiterklasse, die in diesem Prozess sich selbst als Klasse aufhebt und damit auch den Staat und die Klassengesellschaft und uns alle auf diese Weise zu BewohnerInnen einer von uns selbst geschaffenen Welt macht.“

Kathegorisierung als "Propaganda der Tat"

taugt, irgendwie 07.08.2010 - 21:00
„jede rächende That, welche ein Revolutionär an einem Ver­treter der kapitalistischen Gesellschaft oder an einem Gewaltswerk­zeuge derselben begeht, (erweckt, d.Verf.) bei den gequälten, aus­gebeuteten Volksmassen Genugthuung, neuen Trost, neue Hoff­nung. Ferner reizt gewöhnlich eine derartige That zur Nachah­mung. Und vor Allem ist sie ein Mittel zur Propaganda.
Eine jede solche That wird bei dem heutigen Verkehrs- und Zei­tungswesen binnen wenigen Stunden in der ganzen Welt bekannt. Man spricht in jeder Werkstatt, in jedem Wirthshaus, in jeder Hütte darüber. Die Gründe der That werden erwogen; man kommt auf den Thäter selbst und damit auf die Grundsätze zu sprechen, de­nen zulieb er die Handlung vollbracht. Das ist eine Agitation, wie sie durch Reden und Schriften nimmermehr erzielt werden könnte. Alles, was man daher allenfalls beklagen kann, ist der Umstand: daß bisher die Propaganda der That nicht schwunghafter betrieben wurde. Jeden Tag, jede Stunde müssten etliche Menschenfeinde in das Nichts befördert werden. Und wie wir die Entwicklung, resp. Zuspitzung, der Dinge kommen sehen, so erblicken wir auch schon jetzt einen Zustand, wo die Lynchjustiz täglich und stündlich geübt wird. Das wird das unmittelbare Vorspiel zur sozialen Revolution sein. Denn diesmal wird selbst der eigentliche Kampf nur aus einer grossen Reihe von Einzelakten bestehen, weil das gegenüber der modernen Kriegskunst die einzige Taktik ist, welcher letztere nicht beikommen kann.“

Vorbildliche Aktion

Milli 10.08.2010 - 10:52
Das ist der einzige Erfolg versprechende Weg, unsere Rechte zurück zu erkämpfen. Die direkte zeitliche und räumliche Nähe zur Verhinderung der Vorabenddemo durch die Bullen sowie die untragbaren Demonstrationsauflagen für die Samstagsaktionen macht eine weitere Vermittlung überflüssig.

Bei folgenden ähnlichen Szenarien, wie sie augenscheinlich besonders in Niedersachsen zum Standard werden sollen, sind mehr und mehr solcher Aktionen zu wünschen, bis ihnen der Preis zu hoch wird. Bad Nenndorf am kommenden Wochenende sollte der nächste Versuchsballon werden.

Interessant ist, dass solche Aktionen offenbar auch in einer belebten Umgebung problemlos möglich sind. Der besagte Bullenparkplatz liegt direkt am Hauptbahnhof. Freitag nachts um 2 Uhr sind dort hunderte Partygänger, dutzende Taxen und etliche Bullenstreifen unterwegs. Sicher nicht ganz risikofrei, aber ein nutzbares Gemenge, wenn man sich nicht völlig dämlich anstellt.