Kabul: Demo gegen US-Militär und Allierte

Solidarität 01.08.2010 11:01 Themen: Militarismus Weltweit
Heute haben in Kabul etwa 400 Menschen gegen die wiederholten, zahlreichen zivilen Opfer durch NATO-Truppen in Afghanistan demonstriert. Anlass war eine Bombardierung vor einer Woche in einem Dorf in der Provinz Helmand bei der 52 Zivilisten getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden.

Frauen haben die Demonstration angeführt und dominiert. Es folgen zahlreiche Bilder.
Es wurde ein Haus getroffen, in dem überwiegend Frauen und Kinder Zuflucht gesucht hatten vor dem Angriff, der auf das Nachbardorf vermutet wurde, weil sich dort Taliban aufgehalten hatten. Die Demonstration hat sich für ein sofortiges Ende der Tötung von Zivilisten ausgesprochen und dafür, dass das internationale Militär das Land verlassen soll, wenn sie weiter so handeln.

Es wurden ausdrücklich keine Forderungen an die Regierung oder internationale Institutionen gestellt, sondern die Demonstration richtet sich an die Menschen, sich der Situation bewusst zu werden und zu handeln. Aufgerufen hatte Hambastagi, Solidarity Party of Afghanistan (www.hambastagi.org). Diese Partei hat sich gerade legalisiert und registrieren lassen, kandidiert aber nicht zu den bevorstehenden Parlamentswahlen. Sie wollen mit den Menschen an der Basis arbeiten.

Die Demonstration hatte die US-Botschaft zum Ziel, durfte diesen Weg aber nicht gehen. (Zwei Tage zuvor war es zu Ausschreitungen in Kabul gekommen, bei der zwei US-Botschaftsfahrzeuge in Brand gesetzt wurden.) Sie führte durch Marktstraßen und die Innenstadt. Die ganze Zeit wurden Slogans gerufen, es gab viele Spruchbänder und Poster, zum Abschluss wurde eine kurze Rede gehalten.
Frauen haben die Demonstration angeführt und dominiert. Es folgen zahlreiche Bilder.
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Ergänzungen

weitere Artikel zum Thema:

Entdinglichung 02.08.2010 - 15:53
Quelle:  http://www.rawa.org/temp/runews/2010/08/01/afghans-protest-civilian-deaths-american-presence-and-nato-bombardments.html

Carrying banners that described America as the "guardian and master of [the] ruling Mafia in Afghanistan," and displaying images of burned and bandaged children, the peaceful demonstration of a couple hundred people wove through the crowded downtown streets led by a police escort.

The protesters, organized by the Solidarity Party of Afghanistan, said they were angry not only about the civilian toll from the ongoing NATO military operations in Helmand province, but about a deadly traffic accident on Friday involving an SUV driven by DynCorp International contractors that killed four Afghans.

"Many times NATO troops and these cars have killed our innocent people. They never care whether we are Afghans or animals," said Samia, a 26-year-old activist from Kabul who took part in the demonstration.

Samia said she did not want the Taliban to return to power in Afghanistan, but that NATO has only aggravated the situation over the past decade and fed a parasitic and dependent Afghan government.

"We want NATO troops and American troops to leave Afghanistan. Even with their huge army, they couldn't do anything in the past 10 years. And in the future, they won't be able to do anything. The result will be just death and casualties and our innocent Afghan women and children will die," she said.

In the immediate aftermath of the Dyncorp car accident on Friday near the American embassy, an angry crowd surrounded the vehicle, and set it on fire. A second Dyncorp team arrived and they were also attacked and their vehicle torched.

"We poor people are not just here to be killed," said an elderly woman named Rabia, who said she witnessed the reaction to the car crash on Friday and was in Sunday's protest. "The people were so emotional. They were throwing stones at the Americans' vehicles. If the police hadn't taken the Americans away, the people would have torn them to pieces. If I had the chance to do that, I would do the same thing."

Rabia, who is from Paktiya province in eastern Afghanistan but has lived most of her life in Kabul, said three nephews have been killed by the Taliban over the years.

"We don't want America or the Taliban," she said. "We want a government that can protect us."

In Kandahar province, Afghan officials said a minibus hit a roadside bomb, killing six Afghans. The blast took place on the western outskirts of the city in the Maiwand district. NATO said insurgents have killed more than 590 Afghan civilians and wounded 1,350 more so far this year.

und die ganz frischen opfer?

dings 04.08.2010 - 00:04
how about some media action von dieser plattform zwischendurch. irgendwie liegt wikileaks gerade bißchen unter schwerem geschützbeschuß des pentagons, was ein zufall, mitten in der vorbereitung für iran, es sollen mal eben eine plattforn abgeschaltet werden (indy? kommt's nicht ein bißchen bekannt vor?, es wird mal so von christlichen kongreßabgeordneten zur fatwah aufgerufen (relative religionenunschärfe?), ein struppkopp soll, warum denn auch nicht, mal eben schnell auf EU-boden von der secret intelligence hochoffiziell gekidnapped werden und auf indy business as usual? spinn ick? was soll das schweigen dazu, indy? und da soll man einen anständigen 11.9. europaweit hinbekommen, wenn nicht mal das netzwerken wirklich klappt?

wenigstens bißchen comment action hier und da - auf deren zeitungsseiten himterm teich - von ein paar der regen und rührigen und fleißigen kommentierer hier?

 http://shortlinks.de/4rkf

empfohlene mucke im hintergrund:  http://shortlinks.de/kxgh

update

nachrichtenagenturmeldung 04.08.2010 - 14:49
international petition for WikiLeaks  http://www.gopetition.com/petition/38165/signatures.html #wikileaks @taznews @Reuters

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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cool — wurst