Anmerkung der Moderationsgruppe:
Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Kommentar, ein Diskussionsbeitrag oder eine Stellungnahme einer Gruppe reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia, ein umfassendes Infoportal incl. Forum für die Verlautbarungen politischer Gruppen anzubieten. Indymedia will ein Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihren eigenen Inhalte bieten. Indymedia will nicht als virtueller Flugblattständer für die Verbreitung, Kritik und Diskussion konkurrierender teilweise dogmatischer Ideologien herhalten. Das Veröffentlichen von Gruppenstellungnahmen und Flugblatttext gehört nicht zu den Zielen des Projektes. Mehr Informationen darüber, warum sich Indymedia nicht zum Diskutieren von politischen Texten eignet, findest Du hier. Bitte nutze stattdessen die verlinkten Online-Diskussionsforen.
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Militanz oder Mackerrandale ?
In letzter Zeit häufen sich die Streitereien um Randale vor Freiräumen, Projekten und Solipartys. Einige Menschen greifen die Polizei an, andere kritisieren das aufs Schärfste.
Die Kommentare auf entsprechende Indyartikel sind erschreckend, sollten sie nicht von Polizeibeamten geschrieben sein. Wir wollen diese Art von Randale etwas unter die Lupe nehmen.
Die Kommentare auf entsprechende Indyartikel sind erschreckend, sollten sie nicht von Polizeibeamten geschrieben sein. Wir wollen diese Art von Randale etwas unter die Lupe nehmen.
Grundlage unserer Analyse sind unter anderem folgende Ereignisse,
Randale vor der Flora http://de.indymedia.org/2010/07/286612.shtml
Strassenfest Liebigstr. http://de.indymedia.org/2010/07/286339.shtml
Randale vor Köpi 2008 http://de.indymedia.org/2009/05/251764.shtml
nochmal Flora 2007 http://de.indymedia.org/2007/09/193691.shtml
Soliparty in der Rigaer94 http://de.indymedia.org/2009/08/258796.shtml
Polizei greift Soliparty an http://de.indymedia.org/2010/04/277798.shtml
Schanzenfest http://de.indymedia.org/2009/09/260830.shtml
Besonders in 2009 aber auch in diesem Jahr hat sich in Berlin und Hamburg ein Ritual etabliert, das die Gemüter erhitzt. Bei Solipartys, (besonders betroffen Rigaer94, Liebig34,Köpi und Rote Flora) und bei Strassenfesten werden Polizeibeamte angegriffen.
Manchmal fängt die Polizei an, manchmal fangen Leute an die als "Randale Kids", "Pseudoautunome", "Macker" oder "besoffene Idioten" bezeichnet werden. Den Angreifern wird unterstellt das sie männlich, unpolitisch und betrunken sind. Ihr Handeln sei feige weil sie nach ihren Aktionen flüchten,
die Aktionen seien schädlich weil sie direkt vor Projekten stattfinden und sie seien politisch sinnlos weil sie linke Freiräume diskreditieren würden.
Wir sehen einen gewissen Widerspruch zwischen den Aufrufen von Projekten wenn sie von Räumung bedroht sind ("Macht Krawall - alles ist erlaubt") und ihrer Türpolitik im Alltag.
Natürlich ist es nicht schlau eine Soliparty zu sprengen indem direkt davor etwas passiert, was eine Räumung auslöst. Und natürlich ist es immer blöd militante Aktionen unter dem Einfluß von Alkohol zu machen. Fakt ist jedoch:
- fast alle Projekte wurden mit unfriedlichen Mitteln erkämpft und bis heute gehalten.
- viele Menschen besuchen diese Orte grade weil dort ein antagonistisches Verhältnis
praktiziert wird.
- die Leute die Randale machen flüchten fast nie in die Häuser rein.
- Frauen sind genauso wie Typen an den Aktionen beteiligt, Alkohol ist bei manchen dabei,
bei vielen aber nicht.
- es gelingt den Bullen fast nie ein Projekt bei einer Party zu stürmen. Entweder weil die
rechtliche Handhabe fehlt oder weil zu viele Menschen drin und davor sind.
- die Polizei belästigt Veranstaltungen der autonomen Szene auch oder besonders wenn diese
friedlich sind und kein eskalierendes Potential haben. Zuerst wurde die Repression
geboren, danach erst der Widerstand.
Die Kritik an Aktionen vor Hausprojekten und Solipartys bzw. Strassenfesten begründet sich meistens so:
- die Aktionen seien sinnlos weil sie die falschen treffen (HASPA, Mülltonnen) und
nichtmal symbolischen Wert hätten.
- andere PartybesucherInnen gefährden.
- Repression erst auslösen.
- Militanz nichts bringt.
Andere Fälle von politisch motivierter Gewalt werden von diesen KritikerInnen durchaus positiv gesehen, z.B. Riots bei Gipfeln, Nazidemos, Castor oder Aktionen wie Lerchenwache.
Dabei stellt sich die Frage wie eine Bewegung die Fähigkeit zu Auseinandersetzungen mit der Polizei erhalten und erlernen soll. Vor dem Hintergrund ständiger Rückzüge ins Private und Generationswechseln sinkt die praktische Erfahrung der Menschen, die sich Naziaufmärschen in den Weg stellen oder Gipfel stürmen wollen.
Auch die Bereitschaft ein Projekt wirklich mal mit Druck von der Strasse vor Räumung zu schützen fällt nicht vom Himmel. Abgesehen von Motiven wie Selbstverteidigung, Empörung über Polizeieinsätze oder einfach Frust wird es immer Menschen geben, die Erfahrung im Strassenkampf suchen und ausprobieren wollen. Diese Leute werden sich an den Orten sammeln, von denen die militante Propaganda ausgeht.
Projekte, die bei Räumungsgefahr trommeln und in sicheren Zeiten die Leute vergraulen, die den Partybetrieb stören, werden bei der nächsten Gefahr vielleicht allein da stehen.
Wir meinen das es da von den Projekten einer öffentlichen Klärung bedarf, ob Partys nur Vergnügen und Geldsammeln dienen oder ob hier doch das subversive Gebräu gemixt werden soll, von dem Plakate und Aufrufe sprechen.
Beispiel Rote Flora am Samstag. Wenn ihr geräumt werdet, sollen wir (die Bewegung) Stress machen oder nicht? Warum ziehen dann Menschen von euch die Minimülltonen-Barri vor der Flora von der Strasse runter? Die Bullen hatten keine ernsthafte Absicht die Party zu stürmen, egal ob da zwei Glastonnen auf der Strasse liegen oder nicht. Oft ist die Randale schwach, von unerfahrenen Leuten dominiert. Das wird nicht besser durch die Botschaft das Randale Scheisse ist. Der Umgang einiger Menschen aus einigen Projekten wirkt arrogant und verprellt den Nachwuchs. Viele die immer behaupten die Aktionen wären "feige" und am falschen Ort zur falschen Zeit haben wir auch bei "korrekten" Riots nie an unserer Seite gesehen.
Wer sich an erfolgreichen und vermittelbaren Widerstandspraxen erfreut, die den legalen Rahmen verlassen, muss Räume bieten an denen sich das entwickeln kann.
Auch setzt das Predigen von zielgerichteter, "guter" Militanz voraus das Vorschläge und Initiativen mitgeliefert werden. Von den KritikerInnen haben wir ausser "Tür zu - haut ab!" noch keinen Vorschlag gehört. Verantwortungsvoller Umgang mit der Polizei ist nicht angeboren, das muss gelernt werden.
Kritik an Schwachsinnaktionen ja - Diffamierung von Angriffen gegen Bullen nein.
Wer nur feiern will hat in Städten wie Berlin und Hamburg ein riesiges Angebot, die wenigen Orte an denen die Grundvoraussetzugen für Widerstand vorliegen müssen dafür nicht befriedet werden.
Wie es woanders gemacht wird steht auch hier http://actforfreedomnow.blogspot.com/
Randale vor der Flora http://de.indymedia.org/2010/07/286612.shtml
Strassenfest Liebigstr. http://de.indymedia.org/2010/07/286339.shtml
Randale vor Köpi 2008 http://de.indymedia.org/2009/05/251764.shtml
nochmal Flora 2007 http://de.indymedia.org/2007/09/193691.shtml
Soliparty in der Rigaer94 http://de.indymedia.org/2009/08/258796.shtml
Polizei greift Soliparty an http://de.indymedia.org/2010/04/277798.shtml
Schanzenfest http://de.indymedia.org/2009/09/260830.shtml
Besonders in 2009 aber auch in diesem Jahr hat sich in Berlin und Hamburg ein Ritual etabliert, das die Gemüter erhitzt. Bei Solipartys, (besonders betroffen Rigaer94, Liebig34,Köpi und Rote Flora) und bei Strassenfesten werden Polizeibeamte angegriffen.
Manchmal fängt die Polizei an, manchmal fangen Leute an die als "Randale Kids", "Pseudoautunome", "Macker" oder "besoffene Idioten" bezeichnet werden. Den Angreifern wird unterstellt das sie männlich, unpolitisch und betrunken sind. Ihr Handeln sei feige weil sie nach ihren Aktionen flüchten,
die Aktionen seien schädlich weil sie direkt vor Projekten stattfinden und sie seien politisch sinnlos weil sie linke Freiräume diskreditieren würden.
Wir sehen einen gewissen Widerspruch zwischen den Aufrufen von Projekten wenn sie von Räumung bedroht sind ("Macht Krawall - alles ist erlaubt") und ihrer Türpolitik im Alltag.
Natürlich ist es nicht schlau eine Soliparty zu sprengen indem direkt davor etwas passiert, was eine Räumung auslöst. Und natürlich ist es immer blöd militante Aktionen unter dem Einfluß von Alkohol zu machen. Fakt ist jedoch:
- fast alle Projekte wurden mit unfriedlichen Mitteln erkämpft und bis heute gehalten.
- viele Menschen besuchen diese Orte grade weil dort ein antagonistisches Verhältnis
praktiziert wird.
- die Leute die Randale machen flüchten fast nie in die Häuser rein.
- Frauen sind genauso wie Typen an den Aktionen beteiligt, Alkohol ist bei manchen dabei,
bei vielen aber nicht.
- es gelingt den Bullen fast nie ein Projekt bei einer Party zu stürmen. Entweder weil die
rechtliche Handhabe fehlt oder weil zu viele Menschen drin und davor sind.
- die Polizei belästigt Veranstaltungen der autonomen Szene auch oder besonders wenn diese
friedlich sind und kein eskalierendes Potential haben. Zuerst wurde die Repression
geboren, danach erst der Widerstand.
Die Kritik an Aktionen vor Hausprojekten und Solipartys bzw. Strassenfesten begründet sich meistens so:
- die Aktionen seien sinnlos weil sie die falschen treffen (HASPA, Mülltonnen) und
nichtmal symbolischen Wert hätten.
- andere PartybesucherInnen gefährden.
- Repression erst auslösen.
- Militanz nichts bringt.
Andere Fälle von politisch motivierter Gewalt werden von diesen KritikerInnen durchaus positiv gesehen, z.B. Riots bei Gipfeln, Nazidemos, Castor oder Aktionen wie Lerchenwache.
Dabei stellt sich die Frage wie eine Bewegung die Fähigkeit zu Auseinandersetzungen mit der Polizei erhalten und erlernen soll. Vor dem Hintergrund ständiger Rückzüge ins Private und Generationswechseln sinkt die praktische Erfahrung der Menschen, die sich Naziaufmärschen in den Weg stellen oder Gipfel stürmen wollen.
Auch die Bereitschaft ein Projekt wirklich mal mit Druck von der Strasse vor Räumung zu schützen fällt nicht vom Himmel. Abgesehen von Motiven wie Selbstverteidigung, Empörung über Polizeieinsätze oder einfach Frust wird es immer Menschen geben, die Erfahrung im Strassenkampf suchen und ausprobieren wollen. Diese Leute werden sich an den Orten sammeln, von denen die militante Propaganda ausgeht.
Projekte, die bei Räumungsgefahr trommeln und in sicheren Zeiten die Leute vergraulen, die den Partybetrieb stören, werden bei der nächsten Gefahr vielleicht allein da stehen.
Wir meinen das es da von den Projekten einer öffentlichen Klärung bedarf, ob Partys nur Vergnügen und Geldsammeln dienen oder ob hier doch das subversive Gebräu gemixt werden soll, von dem Plakate und Aufrufe sprechen.
Beispiel Rote Flora am Samstag. Wenn ihr geräumt werdet, sollen wir (die Bewegung) Stress machen oder nicht? Warum ziehen dann Menschen von euch die Minimülltonen-Barri vor der Flora von der Strasse runter? Die Bullen hatten keine ernsthafte Absicht die Party zu stürmen, egal ob da zwei Glastonnen auf der Strasse liegen oder nicht. Oft ist die Randale schwach, von unerfahrenen Leuten dominiert. Das wird nicht besser durch die Botschaft das Randale Scheisse ist. Der Umgang einiger Menschen aus einigen Projekten wirkt arrogant und verprellt den Nachwuchs. Viele die immer behaupten die Aktionen wären "feige" und am falschen Ort zur falschen Zeit haben wir auch bei "korrekten" Riots nie an unserer Seite gesehen.
Wer sich an erfolgreichen und vermittelbaren Widerstandspraxen erfreut, die den legalen Rahmen verlassen, muss Räume bieten an denen sich das entwickeln kann.
Auch setzt das Predigen von zielgerichteter, "guter" Militanz voraus das Vorschläge und Initiativen mitgeliefert werden. Von den KritikerInnen haben wir ausser "Tür zu - haut ab!" noch keinen Vorschlag gehört. Verantwortungsvoller Umgang mit der Polizei ist nicht angeboren, das muss gelernt werden.
Kritik an Schwachsinnaktionen ja - Diffamierung von Angriffen gegen Bullen nein.
Wer nur feiern will hat in Städten wie Berlin und Hamburg ein riesiges Angebot, die wenigen Orte an denen die Grundvoraussetzugen für Widerstand vorliegen müssen dafür nicht befriedet werden.
Wie es woanders gemacht wird steht auch hier http://actforfreedomnow.blogspot.com/
Dieses Werk ist gemeinfrei im Sinne der
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Leute!
Selbstverständlich gibt es da einiges zu diskutieren. Aber bitte, bitte nicht hier und nicht auf Grund eines solchen Artikels.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
dummdoof — raf
militanz? — egal
Klartext — joe
unpolitisch????? — @egal
was freiräume sind — defätistischer querulant
großartig — betroffene
Eine Frage der Definition ! — ya basta
methode um betthasen zu ziehen — machist
Dont shit where you eat! — riot not diet
Wieso ist eigentlich... — preisfrage für klaus
sich über Standpunkte klar werden — radix die Wurzel
so viel dummheit... — antifa berlin
die verkaufen drogen=alk — selber schuld
endlich ! — wird ja auch Zeit !
@antifa berlin — ejal
Mein Beitrag — Antifaschist
Wunderbarer Text — Veganarchist
alles und alle bekloppt — ?
Find ich gut — zu "trennen"
Bitte auf der WBA-Vollversammlung ansprechen — "Fried Pizza" Bialke
@vegananarchist — autonom
Blick in die Zukunft — Mac
Widerspruch der Ideolgie — Kapitalismus Nein Danke