Einrichtung eines Solifonds in GR

[revolution anarchista] 16.07.2010 11:35 Themen: Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Über die Einrichtung eines Solidaritätsfonds und finanzielle Unterstützung der politischen Gefangenen in Griechenland
(Übersetzung von Teilen eines Flugblattes aus Griechenland)
Die Realität ist erpresserisch. 18 Anarchistische Kämpfer_innen hält der Staat gefangen. Die Strafen sind für viele vernichtend. Während bei anderen, die noch nicht vor Gericht gestellt worden sind, die Anklagen so schwer sind, dass davon auszugehen ist, dass sie jahrelange Gefängnisstrafen erhalten werden.
Jannis Dimitrakis, angeschuldigt wegen eines Banküberfalls auf die Nationalbank, wurde zu 35 Jahre Knast verurteilt. Polikarpos Georgiadis und Vagelis Chrisochoidis wurden für die Entführung des ehemaligen Präsidenten des griechischen Industriellenverbandes zu 23 Jahren verurteilt.
Im Knast sitzen auch noch Elias Nikolaou angeschuldigt wegen des Brandanschlages auf das städtische Polizeigebäude in Thessaloniki und Jiorgos Voutsis-Vojatzis wegen eines Bank-raubs in Gizi/Athen.

Viele andere Genoss_innen sind in Untersuchungshaft genommen worden (in Griechenland kann U-Haft bis zu 18 Monate dauern – Anmerkung der Übersetzer_in).
Konstantina Karakatsani, Panajotis Masouras und Charis Chazimichelakis werden der Teil-nahme an der „Verschwörung der Feuerkerne“ beschuldigt.
Alfredo Bonano und Christos Stratigopoulos sind angeklagt wegen mehrerer Banküberfälle.
Aris Sirinidis ist angeklagt wegen des angeblichen Beschießens einer Polizeiwanne in Exar-chia/ Athen im Sommer 2009.
In Untersuchungshaft sitzen auch noch die Genossen Vagelis Stathopoulos, Christophoros Kortesis und Sarados Nikitopolous wegen ihrer angeblichen Teilnahme an der Gruppe „ revo-lutionärer Kampf“.
Sowie Pola Roupa, Nikos Masiotis und Costas Gurnas, die ihre Teilnahme an dieser Gruppe erklärt haben.
Zum Schluss ist der Fall von Simos Seisidis zu nennen, der zur Zeit noch schwer verletzt im Krankenhaus liegt, nachdem er von den Bullen angeschossen wurde.

Unter einer eigentümlichen Art der Geiselhaft sind viele Kämpfer_innen, weil gegen sie Haft-befehle ausstehen. Manche von diesen Haftbefehlen haben mit der Teilnahme an der „Ver-schwörung der Feuerkerne“ zu tun. Auf Grigoris Tsironis und Marios Seisidis hat der Staat eine Belohnung ausgesetzt (wegen Banküberfällen und „terroristischen Taten“).
Der tragische Epilog zu dieser Aufzählung ist der Mord an dem anarchistischen Kämpfer Labros Foudas (nach einem Schusswechsel mit den Bullen in Daphni/ Athen).

Es geht bei dieser Aufzählung der oben genannten Personen nicht darum die Verluste der A-narchist_innen in den letzten 5 Jahren mitleiderregend aufzuzählen. Darüber hinaus wissen wir, dass die Zuspitzung der Repression, sowohl gegen Anarchist_innen und die kämpfenden Menschen, als auch gegen die Unterdrückten im Allgemeinen und die wilde Dynamik, die sie entwickeln, das Ergebnis eines Krieges ist. Ein Krieg der zwei Lager hat.
Der Dezember (2008; Anmerkung d. Übersetzer_in), die Steine, die Mollis, die Besetzungen, die enteigneten Banken, die gesprengten Gebäude, die bewaffneten Angriffe, die Streiks, die Demos, die das Parlament belagern, der Präsident der General-Arbeitergewerkschaft der in jeder Demo von den Teilnehmer_innen niedergeschrienen wird, die Politiker, die wild bei jedem öffentlichen Auftritt niedergeschrienen werden, all dies sind keine zufälligen Ereignis-se, die einfach so passiert sind und keinen Zusammenhang miteinander haben.
Auch der Alltag des Widerstandes, die kameradschaftlichen Beziehungen, die kollektiven Prozesse, die selbstorganisierten Versuche von Aktionen sind nicht zufällig. Dieser Alltag gestaltet sich und verbreitet sich außerhalb der Alltagsroutine und gegen den Befehl dieser.
Es entwickelt sich ein immer stärker werdendes Bewusstsein der kollektiven Macht, die sich immer weiterentwickeln soll.

Von Missfallen zu Aufruhr, von Demos zu Krawallen, von Angriffen zum Aufstand, der Staat muss Raum gewinnen, seine Zähne zeigen.
Der Staat muss der Masse die Armut und die „soziale“ Verteilung des Reichtums von unten nach oben auferlegen. Aber ohne Proteste.
Mithilfe der Journalist_innen, die die Rolle eines Regierungsrepräsentanten übernehmen, der Richter_innen und Untersuchungsrichter_innen, die befreit von jeder juristischen Einschrän-kung handeln, der Hochsicherheitsgefängnisse, der Bullen die mehr denn je und bewaffneter denn je sind.

Wir verstehen die Inhaftierung der anarchistischen Kämpfer_innen als ein Bestandteil des Lagers, das sich massiv aus den eigenen Widersprüchen herausbildet und das sich organisiert, um diese Widersprüche zusammen zu setzen und sie zu überwinden.
Des Lagers, das die Welt der Macht angreift, das aus seinen Niederlagen Bilanz zieht und die zukünftigen Siege plant.

Solidarität im Sinne des Gefühls, den politisch Aktiven nahe zu stehen und die Beziehung, die sie gestaltet, ist selbstverständlich.
Die Solidarität ist seit Jahrzehnten von den Anarchist_innen und den Autonomen gegenüber den Geiseln des sozialen Klassenkampfes, die all diese Jahre die griechischen Gefängnisse gefüllt haben, ausgedrückt worden.
Der jetzige Zeitpunkt ist, wegen der großen Zahl der politischen Gefangenen und langen Ge-fängnisstrafen die schon auferlegt worden sind oder werden, selbstverständlich ein besonde-rer.

Die Einrichtung einer Struktur, die für lange Zeit den Lebensunterhalt der Gefangenen, wie auch die entstehenden Prozesskosten (auch Entlassungsanträge, Kautionen u.a.) decken wird, ist eine unerlässliche Notwendigkeit für das würdevolle Leben der gefangenen Genoss_innen.
Diese Struktur zu organisieren und zu unterstützen ist ein Teil des Kampfes. Deswegen muss die Struktur entschlossen aufgebaut werden, damit dies nicht nur ein kurzfristiger und nach innen gerichteter Versuch ist.

Da dieser Fonds nicht nur langfristig etabliert werden soll, sondern auch das Sammeln der Spenden und die Verwaltung dieser auf so viele Szenen, Gruppen, Kollektive und Personen wie möglich ausgeweitet werden soll, sollen Kriterien erstellt werden, um seine wirksame politische und funktionsfähige Existenz und Perspektive sicherzustellen.

Eine der wichtigsten Fragen, die alle Beteiligten in Verlegenheit bringt (weil sie nicht Rich-ter_innen spielen wollen) ist nämlich, wer die Empfänger_innen dieses Geldes sein werden.
Der Umstand, der die Einrichtung dieses Fonds dringend notwendig macht, ist die Antwort darauf. Der Umstand ist die für griechische Verhältnisse unerhört große Zahl der Gefangenen, die ausgesetzten Belohnungen oder die in den Untergrund gegangenen oder geflohenen Per-sonen.
Und auf dieser Basis müssen wir die Kriterien dieses Fonds ausrichten.

Wir wissen, dass Gefängnisse eins der größten Verbrechen gegen die menschliche Existenz sind, deswegen müssen diese alle von Grund auf abgerissen werden.
Wir wissen auch, dass die endgültige Abschaffung der Gefängnisse bzw. die Veränderung der Welt uns weder geschenkt wird, noch plötzlich oder zufällig passiert. Sie findet durch Kampf statt, durch den ständigen Widerstand gegen alles, was Ausbeutung, Unterdrückung und Ent-fremdung produziert.
Sie findet letztlich durch dieselben Subjekte statt, die durch ihre Haltung und Handlungen für die Zerstörung jeder Macht und für die Freiheit kämpfen.

Ohne Trennung zwischen Straf- und politischen Gefangenen, Linken - Anarchist_innen, Be-waffneten - Aufrührer soll der Fonds für all die Menschen sein, die wegen ihrer radikalen Tat oder wegen ihrer Teilnahme an Protesten verfolgt sind (ohne, dass wir nach Belegen von Schuld oder Unschuld suchen) und die sich selbst seit ihrer Verhaftung nur so verteidigen, dass sie sich nicht gegen die Bewegung wenden (hier ist eine Bewegung gemeint, die sich zusammensetzt aus Ansichten, Handlungen und Methoden die sich dem System widersetzen und keine Bewegung, die wie eine Partei die einzige revolutionäre Wahrheit durchsetzen will). Der Fonds soll auch für Menschen sein, deren Haltung im Alltag der Gefängnisse von Solidarität, Würde und Kampf bestimmt ist.
Der Fonds funktioniert aber nicht nur durch diese Kriterien selbst, sondern auch durch alles, was mit praktischer Solidarität, gegenseitiger politischer Anerkennung und der Bereitschaft zur Auseinandersetzung verbunden ist.

Aufgrund dieses „Kompasses“ soll der Fonds außer für die 18 Anarchist_innen, die zur Zeit im Knast sind, auch für die nicht-reumütigen Revolutionär_innen des 17. N.(der „17. Novem-ber“ war eine revolutionäre Organisation bis 2002; Anmerkung d. Übersetzer_in), sein, die seit 2002 gefangen sind und in besonderen Zellen sitzen. Und auch für Menschen, deren Strafverfolgung nicht mit revolutionären bzw. radikalen Taten zu tun hat, sondern die durch ihre Haltung und ihre Kämpfe im Knast auf entscheidende Weise zur Festigung der Solidarität und der Schärfung des sozialen Klassenkampfes beitragen.

An dieser Stelle soll klargestellt werden, dass der Gebrauch des Begriffes „Kompass“ für die Beschreibung der Funktion des Fonds nicht zufällig ist. Er drückt aus, dass die Voraussetzun-gen für die Unterstützung durch den Fonds für die vielen unterschiedlichen Fälle relativ und fließend sein müssen. Bürokratie, Satzungen und rechtskräftige Entscheidungen sind Begriffe die wir verabscheuen.
Die Versammlungen, bei denen über die finanzielle Unterstützung von Gefangenen diskutiert wird, sind auch diejenigen, die über die Fälle entscheiden, die schwierig sind oder in denen es keine Einstimmigkeit gibt.

Eine Initiative von Genoss_innen


Versammlung zur Information/Diskussion

Samstag 3.Juli 2010, 7 p.m. Politechnio Athen







Anmerkung der Übersetzer_in: Wir haben versucht uns bei der Übertragung des Textes ins Deutsche – trotz der teils lyrischen Sprache der Verfasser_innen des Flugblatts – sehr eng an den Text zu halten und nur bei der Verwendung der gegenderten Sprache verändernd einge-griffen.
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Ergänzungen

Eine Liste von Gefangenen

dropse 16.07.2010 - 13:07
Alfredo Bonanno
Christos Stratigopoulos
Dikatikes Filakes Koridallos
T.K. 18110
Athens, Greece

Alfredo und Christos sitzen aufgrund eines Banküberfalls in Griechenland in Untersuchungshaft.

Giorgos Voutsis-Vogiatzis
ASKA Filakes Kassavetias
T.K. 37100 Almyros
Magnesia, Greece

Giorgos wurde im Oktober 2007 verhaftet. Er gab zu der Tat (ein Bankraub) eine bekennende Erklärung ab, in welcher er den Akt als Aktion gegen die Versklavung durch Lohnarbeit nennt.

Yiannis Dimitrakis
Filakes Domokou
T.K. 35010 Domokos
Phthiotis
Greece

Yiannis sitzt seit Juli 2007 und muss noch weitere 35 Jahre wegen eines bewaffneten Bankraubes absitzen. Er begann den Raub zusammen mit drei anderen Anarchist_innen als Aktion gegen die herrschende Lohnsklaverei und wurde währenddessen durch Bullenkugeln verletzt. Er bleibt auch im Knast ein aktiver Kämpfer.

Ilias Nikolau
Dikastiki Filaki Thessalonikis
T.K. 54012 Thessaloniki
Greece

Ilias aus Thessaloniki sitzt seit dem 13. Januar 2009aufgrund eines Brandanschlags auf eine Polizeiwache in Untersuchungshaft. Er war lange Zeit auf der Flucht gemeinsam mit zwei weiteren GenossInnen, die im gleichen Verfahren wie Vaggelis Botzatzis eingebunden waren.

Polykarpos Georgiadis
Kleisti Filaki Kerkiras
T.K. 49100 Kerkyra
Greece

Vangelis Chrysochoidis
Filakes Domokou
T.K. 35010 Domokos
Phthiotis
Greece

Polikarpos und Vangelis sitzen wegen der Beteiligung an der Entführung des ranghohen Wirtschaftsfunktionärs Giorgos Mylonas.

Panayiotis Masouras
Eidiko Katastima Kratisis Neon Avlona
T.K. 19011
Avlona, Attica
Greece

Harilaos “Haris” Hatzimichelakis
Dikastiki Filaki Koridallou
T.K. 18110 Athens
Greece

Panagiotis und Haris sitzen unter dem Vorwurf Mitglied der Stadtguerillagruppe „Conspiracy of the Cells of Fire“ zu sein.

Konstantina Karakatsani
Kleisti Kentriki Filaki Ginaikon
Korydallos
T.K. 18110 Athens
Greece

Karakatsani wird der Mitgliedschaft in „Conspiracy of the Cells of Fire“ beschuldigt. Ein Haftbefehl wurde für sie am 25. September 2009 veröffentlicht, festgenommen wurde sie am 22. April 2010.

Panayiota “Pola” Roupa
Kleisti Kentriki Filaki Ginaikon
Korydallos
T.K. 18110 Athens
Greece

Constantinos “Costas” Gournas
Kleisti Filaki Trikalon
T.K. 42100 Trikala
Greece

Nikolaos “Nikos” Maziotis
Dikastiki Filaki Koridallou
T.K. 18110 Athens
Greece

Alle drei wurde am 10. April 2010 unter dem Vorwurf der Mitgliedschaft in „Revolutionary Struggle“ festgenommen, wenig später bekannten sie sich dazu. Pola ist hochschwanger und wartet auf den Transfer ins Krankenhaus.

Christoforos Kortesis
Dikastiki Filaki Korinthou
T.K. 20100 Corinth
Greece

Sarantos Nikitopoulos
Dikastiki Filaki Koridallou
T.K. 18110 Athens
Greece

Evangelos “Vangelis” Stathopoulos
Kleisti Filaki Trikalon
T.K. 42100 Trikala
Greece

Allen dreien wird ebenfalls die Beteiligung an „Revolutionary Struggle“ vorgeworfen, aber sie bestreiten dies.

Evangelos “Vangelis” Pallis
Kleisti Filaki Trikalon
T.K. 42100 Trikala
Greece

Ein Sozialrebell, der sich seit mehreren Jahren an Knastkämpfen beteiligt.

Aris Seirinidis
Dikastiki Filaki Koridallou
T.K. 18110 Athens
Greece

Er wurde am 3. Mai 2010 festgenommen nach einem Überfall auf ein Elekronikgeschäft, er soll Teil der „Räuber in schwarz“ sein

Gefangene AktivistInnen in Wien

siempre 16.07.2010 - 16:52
In Österreich sitzen seit über zwei Wochen drei Aktivistinnen in Untersuchungshaft, Ihnen wird vorgeworfen einen Brandanschlag gegen eine der Hauptfilialen des AMS (arbeits markt service) und ein Video der Tat sowie eine Erklärung für die Aktion die sich gegen das Konzept der Lohnarbeit an sich und die repressive Realtiät der sogenannten Arbeitslosenkurse gerichtet hat, online gestellt zu haben. Derzeit ist unklar wann und nach welchem Paragraphen angeklagt werden, die AnwältInnen gehen derzeit von einer Anklage nach 278b aus - Bildung einer terroristischen Organisation.



Finanzielle Unterstützung für A., J. und B.!

Knast kostet Geld. Die Betroffenen benötigen eure finanzielle Unterstützung! Nicht nur, um AnwältInnen zu bezahlen, sondern sie benötigen auch Geld im Knast, um sich Sachen zu kaufen, genauso müssen lebenserhaltende Kosten gedeckt werden (wie z.B. Miete).

Zeigt euch solidarisch! Richtet in euren Wohngemeinschaften eine Solikassa ein, organisiert Cocktailbars oder geht bei Partys mit einem Spendenhut durch die Menge!

Wenn ihr Geld überweisen wollt, könnt ihr das bei der Erste Bank tun.

Kontonummer : 282-579-898-07

Bankleitzahl: 20111

Lautend auf: Die Grünen-grün alternative Wien

Verwendungszweck: Antirep2010

Für Auslandsüberweisungen:

IBAN: AT872011128257989807

BIC: GIBAATWWXXX

Wenn ihr das Geld direkt bei der Bank einzahlt, müsst ihr damit rechnen, dass ihr etwa 3 Euro für die Einzahlung bezahlen müsst. Alternativ dazu, könnt ihr das Geld, das ihr Spenden wollt, auch in ein Kassa einwerfen (bei Cocktailsbars oder Parties) oder vertraulichen Personen, wo ihr mit Sicherheit wisst, dass diese der Finanzsoligruppe angehören, in die Hand drücken.

ein paar sachen scheinen etwas anders zu sein

kompliziererin 17.07.2010 - 08:22
Vielen Dank für die Arbeit!

trotzdem ein paar Ergänzungen für Leute, die daran arbeiten wollen und Flugis etc. mit möglichst plausiblen, "wahren" Infos zu füllen. Daß in der Richtung Fehler gemacht werden, hat mit Überforderung zu tun, sie zu reproduzieren ist doof, weil es uns unglaubwürdig macht...

-Polikarpos Georgiadis und Vangelis Chrisochoidis wurden zu jeweils 22 Jahren verknackt, weil sie Vassilis Paläokostas - dem immer noch flüchtigen Ausbrecherkönig und Griechenlands "Robin Hood" - angeblich Lebensmittel geliefert haben; er hatte für die Entführung des Aluminiumfürsten Mylonas 15 Millionen abkassiert. Die Zeugenaussagen, die zur amtlichen Geiselnahme der beiden Anarchisten führten, waren lachhaft!

-Ilias Nikolau wurde für eine kaputte Fensterscheibe zu 7,5 Jahre verknackt

-Pola Roupa, Kostas Gournas und Nikos Maziotis hatten lt. englischer Übersetzungen die "politische Verantwortung" für Revolutionary Struggle übernommen und behauptet, daß der von hinten abgeknallte Lambros Fountas "Mitglied" gewesen sein soll. Allerdings gibt es massig Anzeichen für Folter und Drohungen gegen die Kinder des einen, eine Hochschwangere, die damit rechnen muß, daß ihr Kind entführt wird, ist auch nicht besonders glaubwürdig. Außerdem wurde Maziotis seit über einem halben Jahr intensiv überwacht, weil sie ihn im Verdacht hatten, bei einem Anschlag der ELAS beteiligt gewesen zu sein; angebliche vom Antiterrorchef beobachtete Schiessübungen sind fraglich, weil die Fotos ein falsches Datum haben und von den fotographierten, verrosteten Patronenhülsen nur 3 von Gewehrmunition stammten; wahrscheinlich stammen sie eh von 1943/44!

-Aris Seirinidis wurde zwar in der Nähe eines überfallenen Praktikerbaumarktes festgenommen, allerdings hatte er mit dem Überfall nichts zu tun. In Folge der Schiesserei war er im künstlichen Koma (inkl. "Vernehmung")lange in Lebensgefahr und hat ein Bein verloren.
Es gibt einen Gerichtsbeschluß, der gewissen Justiz- und Pressefressen verbietet, von den "Räubern in Schwarz" zu fantasieren!

VENCEREMOS
-anarkikoi

zu Ilias Nikolaou

anarchist 17.07.2010 - 17:19
und noch eine Ergänzung zu Ilias Nikolaou.
Im Verfahren, in dem er zu 7,5 Jahren (wegen des Brandanschlags auf die Bullenwache bei dem nur eine Scheibe zu Bruch ging) verurteilt wurde, bestritt Nikolaou an der Aktion beteiligt gewesen zu sein. Die Bullen hätten ihm schlicht auf dem Nachhauseweg aufgelauert und ihm die Sache angehängt.

Weitere Infos

anarchista 23.07.2010 - 12:14
Die Intitiative, die sich um den Soli-Fond kümmert hat jetzt eine Homepage und einen Blog eingerichtet.
Ab September wird dort mehr zu finden sein, warscheinlich auch in englischer und deutscher Übersetzung.

www.espiv.net
tameio(ät)espiv.net
tameio.espivblogs.net

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