Panama: Streik & Repression gehen weiter

pequeñas hermanas 09.07.2010 22:17 Themen: Repression Soziale Kämpfe Weltweit

Antonio Smith und Fernan Castillo, Arbeiter der Bocas Fruit Company, starben durch Riot-Cops in Panama in einer repressiven Aktion die direkt vom Präsidenten Martinelli angeordnet war. Obwohl diesen Freitag schon der sechste Tag des Streiks ist versichern die in gröten Teilen indigenen Arbeiter das sie für die gerechte Sach weiterkämpfen.

 

Die Provinz Changuinola im Nord-Osten Panama´s ist noch immer paralisiert durch den Strei kder Bananenarbeiter die für ihre Rechte, bessere Löhne und gegen das "Ley Chorizo" oder "Ley 30" gesetz zu demonstrieren. Die heftige Repression seitens der Polizei hat bisher mindestens zwei Tote und mehr als 300 Verletzte zu Folge.


Die Journalistin von teleSUR in Panama, Claudia Figueroa, berichtet, dass die Polizeipräsenz in den Straße von Bocas del Toro noch größer ist wie am Donnerstag. Die Polizisten überwachen die vom Präsidenten verhängte Ausgangssprre die am Freitag 13 GMT endet.
Sie berichtet, dass die Polizei versucht alle Einwohner in ihren Häusern zu zwingen während die Bananengewerkschaft den Streik fortsetzt.
"Es gibt Demonstrationen im Zentrum von Changuinola und die vier Zugänge zur Region sind blockiert", berichtet Figueroa.

Um die Mittagszeit am Freitag trafen sich der Präsidentschaftsminister Panamas, Jimmy Papadimitriu und die Verterer der Bananengewerkschaft (Sindicato de Trabajadores de la Industria del Banano). Die Gewerkschaft besteht weiterhin darauf das "Ley 30" zurückzunehmen weil es ihre Rechte verletze. Noch immer ist kein Ergebnis der Verhandlungen bekannt.
Trotz den geschlossenen Zugangswegen stoßen weiterhin Gruppen von Indigenas aus verschiedenen Regionen zu den Streikenden um ihre Solidaität zu seigen.
Bis freitag wurden 300 Verletzte gezählt die ins regionale Krnakenhaus gebracht werden mussten. Einige Krankenhäuser waren mit dem Andrang von Patienten völlig überfordert.
Ungefähr 80 der Verletzten sind schwer verletzt und drei von ihnen sind im Koma.
Die staatliche Verwaltung wird aufgrund der Ereignisse zunächst geschlossen. Auch die Universität von Panama ist bis auf weiteres geschlossen. Die Straße vor der Univeristät wird von Studierenden besetzt gehalten.
Während die VertreterInnen der sozialen Organisationen noch immer auf die Präsenz des präsidenten bei den Verhandlungen drängt verabschiedet sich diese in richtung Südafrika. Auf eigene Rechnung und in seiner "Freizeit" - wie er immer wieder versichert.
Die Korrespondenten von teleSur berichten außerdem von gezielter Repression gegen Journalisten, die sich kritisch gegenüber dem "Ley 30" äußern und die Streiks begleiten. Sie weisen auf einen Fall hin, indem ein Fotograf festgenommen und misshandelt wurde.

 

 

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Ergänzungen

Update von Telesur

pequeñas hermanas 10.07.2010 - 06:18
Das kritisierte "Ley 30" gibt außerdem Arbeitgebern das Recht Überstunden nicht auszuzahlen und den Ruhetag auszusetzen. Die Ausgangssperre wurde verlängert. Diesmal bis Samstag morgen (16 Uhr CEST)

Quelle:  http://telesurtv.net/noticias/secciones/nota/74937-NN/gobierno-de-panama-vuelve-a-decretar-toque-de-queda-en-zona-de-huelga/

NZZ zu den Vorfällen

soli 10.07.2010 - 08:25
Die Berichterstattung der Mainstream Medien beschränkt sich auf Regierungsangaben und stellt meist die Gefangennahme von Polizisten durch die Demonstranten in den Vordergrund. Die Zahl der Toten und Verletzten Demonstranten wird heruntergespielt - von Verhafteten Demonstranten ist meist nicht einmal die Rede.