HH-Harburg: Kundgebung "gegen Gewalt"

kritische Beobachter 06.07.2010 22:26 Themen: Antifa Antirassismus
Aufgrund der Vorfälle der verschiedenen Gewaltdelikte, die sich in den letzen Wochen im Hamburger Süden ereignet haben, fand am heutigen Abend eine Kundgebung vor dem Harburger Rathaus statt. Zu der Kundgebung aufgerufen hatten Einzelpersonen, die sich in Form einer Facebook Gruppe organisierten. Anläßlich diesen Indymedia-Artikels ( http://de.indymedia.org/2010/07/285523.shtml) erschien ein kritischer Blick auf die Kundgebung angebracht.
Um eins vorweg zu sagen, es geht in keinem Fall darum, die berechtigte Trauer um Pascal oder andere Opfer von Verbrechen zu delegitimieren. Allerdings ist es höchst problematisch, wenn diese Opfer für reaktionäre Ziele politisch instrumentalisiert werden. Diese Befürchtung bewahrheitete sich auch bei den Geschehnissen heute in Harburg.

Die Ansammlung von ca. 300-400 Menschen vor dem Rathaus wirkte zunächst sehr entspannt und dazu lief seichte Popmusik aus der Lautsprecheranlage. Das erste Mal seltsam wurde es allerdings, als Menschen ein Transparent mit der Aufschrift: „Deutschlands Zukunft – Ein Ritt auf Messers Schneide“ entrollten. Wie aus der individuellen Trauer eine Angst um die Zukunft des deutschen Kollektivs wurde läßt sich nur durch einen nationalistischen Hintergrund der Transparentmaler erklären oder zumindest verwechselt dort jemand seine Trauer um einen Freund mit einer „nationalen Bedrohung“.

Die Kundgebung begann dann mit einer Schweigeminute, zu der einige TeilnehmerInnen Fackeln entzündeten. Schon mit dem darauf folgenden ersten Redebeitrag merkte mensch schnell, welcher Unterton bei dieser Kundgebung mitschwang. So freute sich der Redner über die hohe TeilnehmerInnenzahl, beklagte jedoch zugleich, dass nur wenige „Neu-Harburger“ die Kundgebung besuchten. Dass mit „Neu-Harburgern“ Menschen mit Migrationshintergrund gemeint waren, war eindeutig, obwohl dies nicht explizit gesagt wurde. Auch erscheint zweifelhaft, warum dies betont werden mußte und ob es überhaupt den Gegebenheiten entsprach.

Der eigentliche Inhalt der Kundgebung bestand dann aus einer Fragerunde an Abgeordnete der vier in der Harburger Bezirksvertretung sitzenden Parteien. Auf die Frage, was die Politik gegen die Gewalt zu unternehmen gedenke und wie eine schnellere und härtere Bestrafung des Täters zu ermöglichen sei, wurde auf die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und des Jugendstrafrechts hingewiesen. Daraufhin ertönte bei den Worten „Demokratie“ und „Rechtsstaat“ laute Buh-Rufe. Ab diesem Zeitpunkt kippte die Stimmung völlig. Nicht dass sich hier gegen Rechtsstaat & Demokratie ausgesprochen wurde stellt das Problem dar, sondern in welchem Kontext dies geschah. Auf beschwichtigende Worte von der Bühne reagierte der Mob mit widerlichen Zwischenrufen. Eine ältere Person trat hier besonders hervor, als diese über „Ausländer“ hetzte und darauf verwies, daß „wir“ alle doch Steuerzahler seien, und erntete dafür tosenden Applaus.

Selbst als von der Bühne Positionen vertreten wurden, die den rechten Rand der CDU wiederspiegeln dürften - wie z.B. man solle doch den Eltern von SchulschwänzerInnen die Sozialleistungen kürzen - war dies den KundgebungsteilnehmerInnen nicht genug und sie buhten weiter.

Insgesamt wurde deutlich, daß von den KundgebungsteilnehmerInnen mehr gefordert wurde als einem Rechtsstaat (bisher) möglich ist, sie plädierten dafür, demokratische Grundsätze zu ignorieren und zeigten deutlich was sie wollten: harte Strafen und Weg mit „den Ausländern“.
Natürlich ist nicht klar, ob das die Forderung aller Menschen war, von einer Distanzierung oder Entsetzen über die „Meinungsäußerungen“ war aber nichts zu sehen. Es bestand keine Bereitschaft, sich mit den komplexen gesellschaftlichen Ursachen von Kriminalität und hausgemachten „Integrationsproblemen“ auseinanderzusetzen, den
Anwesenden schien die einfache Formel von den „kriminellen Ausländern zu genügen.

Was sich derzeit in Harburg formiert könnte zu einer gefährlichen reaktionären Bewegung quasi „von Unten“ führen und welches Potential für Rechtspopulisten in Hamburg besteht zeigte ja die Schill-Partei eindeutig.

(Demokratie & Rechtsstaat stellen für eine emanzipatorische Linke keinen positiven Bezug darstellen, da in ihnen das Prinzip der Ungleichheit & Herrschaft verankert ist. Trotzdem gilt es sie gegen reaktionäre Ideologien zu verteidigen)
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Ergänzungen

Eröffnungsrede hielt ehem. NPD-Funktionär

Sofia 07.07.2010 - 02:00
Welches Kind diese Veranstaltung war, erkannte man schon bei der Eingangsrede. Diese hielt der ehemalige NPD-Funktionär, Dirk Eisenschmidt, der später in der Schillpartei (Partei Rechtsstaatlicher Offensive) aktives Mitglied war. 2001 erhielt diese Partei 19,4% Stimmen, in Harburg lag sie deutlich über dem Durchscnitt.

Am Rande bemerkt, es redeten nicht alle Parteien der Bezirksfraktion. Die LINKE war nicht vertreten.

Die Stimmung wurde gezielt durch Klaköre angekurbelt. Es waren die gleichen Personen, die sich ständig lautstark einmischten und für sofortige und harte Bestrafung von jugendlichen Straftätern eintraten. Diese Klaköre schafften es auch, den Beifall im Publikum zu bekommen. Möglicherweise war dies sogar organisiert. Ein gefundenes Fressen für Konservative, autoritäre Charaktere und Faschisten.

Die Hetze gegen MigrantInnen war m.E. eher unterschwellig, aber sie schwang immer mit in den Redebeiträgen, ohne es konkret zu benennen. Die Politiker, die von den Bürgerinnen und Bürgern abgestraft wurden, verhielten sich nicht besser. Im Gegenteil: Es gab den Vorschlag, bei Verhaltensauffälligkeit der Kinder oder bei Kindern, die nicht in die Schule gehen, das Hartz 4-Geld der Eltern zu kürzen; es wurde der Unsinn erzählt, dass jemand der EUR 5.000,- Steuern hinterzieht, sofort ins Gefängnis kommt, aber ein Jugendlicher, der einen absticht, nicht verurteilt wird, es gab den Vorschlag für Schnellgerichte bei Jugendlichen und die Aushebelung des Jugendstrafrechts usw. Ein Politiker, der den humanistischen Ansatz des Jugendstrafrechts verteidigte, ruderte sofort zurück, als er merkte, dass er bei den Bürgern nicht punkten konnte.

Das konnte selbst ein Teil der Jusos, die als Ordner eingesetzt waren, nicht verkraften. Sie streiften sich kurzerhand ihre Ordnerbinde ab.

Keine und Keiner gab Contra! Fortschrittliche, undogmatische Geister schienen nicht vertreten zu sein. Keiner fragte nach den sozialen Ursachen für diese Gewalttat und für die Ursachen von Gewalt in dieser Gesellschaft.

Da braut sich was zusammen im Süden Hamburgs. Haltet Augen und Ohren offen!!!!!

Sowas nervt...

... 07.07.2010 - 23:03
Hat sich überhaupt mal einer von euch "kritischen Beobachtern" wirklich mit der Absicht dieser Aktion am Dienstag Abend auseinander gesetzt?
Die Veranstalter hatten in keiner Art und Weise beabsichtigt, dass diese Aktion zu einer rechtsradikalen Veranstaltung umschwingt.
Wenn sich einer von euch mal die genaue Info zu der Facebook-Gruppe durchliest, werdet ihr erkennen, dass sich dort keine rechtsradikalen Stichelein verstecken.
Hier gerne der Link:
 http://www.facebook.com/group.php?gid=127847803921818&v=info&ref=ts

Wenn ich hier lesen muss, dass der Autor des Artikels( http://de.indymedia.org/2010/07/285679.shtml) es "seltsam" findet, dass Menschen ein Banner mit der Aufschrift "Deutschlands Zukunft - Ein Ritt auf Messers Schneide" hochhalten, kann ich mir nur an den Kopf fassen.
Ich weiß nicht, wie man auf die Idee kommt hier hinein zu interpretieren, dass die Maler einen "nationalistischen Hintergrund" hatten.
Für mich sagt dieses Banner lediglich aus, dass der Transparentmaler anscheinend Angst um Deutschlands oder seine eigene Zukunft hat. Mehr nicht!!!!

Wenn ich abends alleine in der Bahn sitze & dann durch Harburg laufe, fühle ich mich einfach nicht mehr sicher. (Die jüngsten Ereignisse zeigen ja auch warum)
Für diese Tatsache mache ich NICHT Menschen mit Migrationshintergrund verantwortlich.
Solche Typen sind überall zu finden, egal aus welchem Land.


Die einzigen, die diese Veranstaltung fälschlicherweise in die rechte Szene drücken, seid ihr!!!

Ich bin gespannt auf das, was alle Kritiker sagen wenn einer euer Familienmitglieder, Freunden oder sogar ihr selbst in eine solche Situation kommen.
Dann herrscht bei euch Wut, Unverständnis & Intoleranz.
Ihr seid dann diejenigen die am lautesten nach einer Lösung schreien!!

Bericht über Demo

Pepe 08.07.2010 - 09:04
 http://www.abendblatt.de/hamburg/article1560567/Lichter-gegen-die-Verunsicherung.html

Harburg. Still war es vor dem Harburger Rathaus. Ganz still. Und nicht wenige hatten Tränen in den Augen, als sie rote Kerzen auf den Stufen vor dem ehrwürdigen Gebäue im Herzen des südlichsten Stadtteils ablegten. Für eine Schweigeminute unter dem Motto "Ein Licht gegen Gewalt" kamen am Dienstagabend etwa 600 Menschen aus Harburg und Umgebung zusammen, um des Todes des vor zwei Wochen an der Bremer Straße erstochenen Pascal E. zu gedenken - und um ihrer Trauer, ihrer Fassungslosigkeit sowie ihrer Sorge über die scheinbar eskalierende Gewalt im Stadtteil Ausdruck zu verleihen. Sie wollen ein deutliches Zeichen gegen die Gewalt setzen, wollen es nicht hinnehmen, dass Angst und Unsicherheit auf den Straßen ihr Leben beeinflussen.

Aufgerufen dazu hatte die Gruppe "Gegen Gewalt in Harburg", die Robert Rittich auf dem Internet-Portal facebook einrichtete. Anlass für die neu entfachte Diskussion um mehr Sicherheit in Harburg waren die Vorkommnisse der vergangenen Wochen. Dazu gehörte nicht nur der tödliche Messerangriff auf den 22 Jahre alten Pascal E. Eine Schlägerei am S-Bahnhof Neuwiedenthal nur wenige Tage nach seinem Tod machte schließlich das Maß voll. "So darf es auf keinen Fall weitergehen. Es reicht und es muss etwas geschehen", sagte Robert Rittich, der selber, so sagt er, bereits Opfer von fünf Überfällen wurde.

Mit dabei waren auch die vier Fraktionsvertreter Rainer Bliefernicht (CDU), Jürgen Heimath (SPD), Ronald Preuß (GAL) und Immo von Eitzen (FDP). Sie stellten sich den Fragen von Moderator Udo Brückner. Mit Buh-Rufen, aber auch mit Applaus reagierten die Teilnehmer der Mahnwache auf die Erklärungen, warum zum Beispiel die Verurteilungen von Tätern so lange dauern würden, warum diese besser geschützt werden als ihre Opfer und ob die Politik überhaupt etwas für die Sicherheit unternehmen würde.

Die Hoffnung ruht auf Bezirksamtleiter Torsten Meinberg. Er hatte sich am Montag mit Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) und Justizsenator Till Steffen (GAL) getroffen, um über die Serie von Gewalttaten in Harburg zu sprechen. Nach Abendblatt-Informationen herrschte Einigkeit darüber, dass Integrations- und Freizeitangebote von Neuwiedenthalern mit deutsch-russischem und arabisch-türkischem Migrationshintergrund nicht wahrgenommen und somit von sozialen Institutionen nicht erreicht werden.

Um diese Ausgrenzung zu überwinden, sollen Sozialarbeiter zu den Treffpunkten dieser Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschickt werden, um erst einmal mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Als positiv bewerteten die Senatoren die Bemühungen der Harburger Sicherheitskonferenz, die unter dem Motto "Gemeinsam gegen Gewalt" in Zusammenarbeit mit der Lawaetz-Stiftung und den Polizeiwachen präventive Kriminalitätskonzepte, wie unter anderem integrative Fußballturniere, an Schulen ausrichtet.

Das Organisationsteam von "Ein Licht gegen Gewalt" war zufrieden mit der Resonanz und dem Verlauf der Mahnwache. "Sollte sich nichts ändern, wird dies nicht unsere letzte Aktion gewesen sein."

Die Stunde der Rechten

taz-hamburg 09.07.2010 - 13:37
vom 07.07.2010

Die Stunde der Rechten
Bei einer Mahnwache zum Gedenken an den Tod von Pascal E. führen am Dienstagabend rechtskonservative Redner das Wort. Jusos und Grüne distanzieren sich.

 http://www.taz.de/1/nord/hamburg/artikel/1/die-stunde-der-rechten/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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was

denn 07.07.2010 - 01:10
'(Demokratie & Rechtsstaat stellen für eine emanzipatorische Linke keinen positiven Bezug darstellen, da in ihnen das Prinzip der Ungleichheit & Herrschaft verankert ist. Trotzdem gilt es sie gegen reaktionäre Ideologien zu verteidigen)'

wie willst du denn den rechtsstaat verteidigen?

und wieso stellt demokratie für eine emanzipatorische linke keinen bezug dar?
was willst du denn sonst wenn nicht demokratie?

oder kann es sein dass du nur was nachplapperst?

übles Volk

Harburger 07.07.2010 - 01:29
Durch diverse Presseberichte der lokalen Blätter wurde mehr als deutlich, was die Initiatoren der Trauerkundgebungen und der Sitzblockade und wohl auch die Mehrheit der Nutzer der besagten Facebook-Seite unter Trauer um den erstochenen Pascal E. verstehen.

So gibt es Fotos von dem Ort, an dem Pascal E. erstochen wurde an dem eine Mahnstelle eingerichtet wurde. Neben den obligatorischen Kerzen und Lichtern Deutschland-Fahnen!
Auf Fotos die von Pascal E. veröffentlicht wurden ist er dann auch folgerichtig zusammen mit Freunden mit Deutschland-Schal abgelichtet(natürlich nur weil gerade WM ist), welch Zufall.

Die selbstgemalten Schilder, die bei den Aktionen gezeigt wurden haben auch einen entsprechenden Tenor: Schärfere Gesetze jetzt und "Wir" (echte Deutsche) gegen "Euch"(migrantische Pass-Deutsche und "die Ausländer"). So heißt es auf einem Schild: "Immer müssen die Deutschen tolerant sein und sind der Gewalt hilflos ausgeliefert!"

Dabei eignet sich sich gerade dieser Fall überhaupt nicht für eine rassistische Mobilisierung, in deren Kern üblicherweise der stresssuchende, messerstechende migrantische Jugendliche muslimischen Glaubens steht. Der mutmaßliche Täter, Matthias A.,soll zwar aus der Türkei stammen und ist Arimäer, also ein Angehöriger der christlichen Minderheit der im Nahen Osten beheimateten Religionsgemeinschaft. Vermutlich ist er auch deutscher Staatsbürger.

Was jedoch noch viel schwerer wiegt ist, Matthias A. ist psychisch krank: So berichten Nachbarn und Bekannte von Matthias A.,daß er häufig vermummt durch die Straßen lief (wegen eingebildeter schlechter Zähne) und auch mal nachts alleine auf der Straße tanzte, zudem führte er häufig Selbstgespräche und litt unter Angstzuständen. In einem früheren Prozess gegen ihn wurde sein "eigenartiges Verhalten" auch vom Gericht dokumentiert.

Zudem handeltete es sich in diesem Fall um eine sogenannte Beziehungstat, d.h. alle Beteiligten kannten sich, vermutlich war Eifersucht der auslösende Faktor.

All diese Fakten scheinen die rechtspopulistische Trauergemeinschaft nicht zu interessieren. Vielleicht deshalb, weil sie sonst zugeben müßten, das kein Gesetz der Welt die Tat eines Verrückten verhindern kann und nicht nur in diesem Fall die Herkunft, Staatsangehörigkeit und Religion eines Menschen ohne Bedeutung ist.

Es ist auf jeden Fall richtig und wichtig dieser schwarz-braunen Szenerie, die sich in Ansätzen offensichtlich als rechtspopulistische (Jugend)-Bewegung von Unten versteht, gehörig in die Suppe zu spucken!

Keine Antwort

Verzweifelt 07.07.2010 - 06:06
Klar werden die Rechten das ganze für sich funktionalisieren.... einige Linke warten auch nur darauf, das Rechte bei den Trauerveranstalltungen auftauchen, und kann dann mit antirechter Attidüde die eigene Sprachlosigkeit verbergen. Für die Betroffenen, das Umfeld des Toten, keine Sekunde verständnis. Tja was soll man auch sagen zu den Konflikten in den Vorstädten, da überlässt man die Deutungsmacht lieber den rechten Hetzern. Aber die eigenen Kinder kommen dann doch lieber in ne Schule mit hohem Anteil "deutschsprachiger" Kinder...

...

Kai 07.07.2010 - 06:35
Na dann seit ihr hoffentlich auch gegen die Demos für die getötete Ägypterin in Dresden. Was da an politischer Instrumentalisierung abläuft, ekelig...

Nationale Bedrohung

Felix felicitas 07.07.2010 - 08:51
"In unzähligen dieser Familien wird vor allem mit Gewalt erzogen. Hier herrscht eine muslimisch-archaische Tradition, die mit unserer Kultur nichts gemein hat. Hier laufen fast alle Integrationsbemühungen ins Leere.
Schlagende Väter, Brüder mit Machoverhalten und ein Umfeld, das die Deutschen als ungläubige Schweinefresser, Scheiss-Deutsche und Nazis verachtet, sind ein Nährboden der Gewalt."

 http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::286030&hxmain_category=::pjsub::opinio::/politik___gesellschaft/deutschland/debatte

XYZ

XYZ 07.07.2010 - 09:03
Wer Matthias kennt weiß leider noch viel stärker wie schwachsinnig diese verkappte Hetze gegen Kriminelle "Migrantenkinder" ist.
Matthias ist alles andere als das klassische im Kopfkino festgebrannte Feindbild "Migrantenkind".

keine Ausgrenzung mehr

NO border No Nation 07.07.2010 - 09:08
201? - The Fall of Capitalism  http://www.youtube.com/watch?v=nVNNqrAW0iQ

Rassistische Motive

Feli 07.07.2010 - 09:24
@ f!ight_bacK 07.07.2010 - 08:10


Rassistische Motive hin oder her - was ändert das?!

Fakt ist: Beide sind tot!




alles Bilderbuch Nasenfamilien .... alle !!!

@Felix felicitas 07.07.2010 - 09:26
ganz klar:
da ist kein großer Unterschied zwischen
fanatischen religiösen Rassisten und
faschistischen gottlosen nationalistischen Rassisten

also ich meine die sind alle scheisse!
love peace and harmony!
hollt euch ma nen parr gummis!
--> unterschiede können auch sexy sein !!!

@NO border No Nation

Antifa Pjönjang 07.07.2010 - 09:28
zu ihrem youtube filmchen: genau das wird passieren, wenn wir keine grenzen und keine nationen mehr haben.

selbst Schuld

sdfghjk 07.07.2010 - 09:34
Dies passiert, wenn man zu unschönen Dingen nichts zu sagen hat, weil es nicht ins geschlossene Weltbild passt und man Rechtsradikalen die Meinungshoheit überlässt.

NO NATIONS NO BORDERS NO BRAIN

Antifa Pjönjang 07.07.2010 - 10:26
und wenn dem linksextremen die argumente ausgehen (was meist zieml. schnell passiert) kommt er mit "rechtsradikal" " nazis" und anderen argumentationshilfen.

DER Unterschied

fight_bacK 07.07.2010 - 13:03
Der Unterschied sollte eigentlich ersichtlich sein.
In Harburg starb ein junger Mann unabhängig von seiner Herkunft und dies wird nun dazu instrumentalisiert um Stimmung gegen Migranten zu machen. In Dresden allerdings wurde eine junge Frau aufgrund ihrer Herkunft ermordet - das macht aus einer gewissen Perspektive - und um diese geht es ja hier - sehr wohl einen Unterschied. Zwar sind beide tot und kein Tod war sinnloser als der andere, aber aus dem Blickwinkel dieser Disskusion hier sind Äußerungen von Kai wie "Na dann seit ihr hoffentlich auch gegen die Demos für die getötete Ägypterin in Dresden. Was da an politischer Instrumentalisierung abläuft, ekelig... " und von antifa pjöngjang: "die getötete aus dresden steht nach den linken rassengesetzen auf einer höheren stufe als der tote aus hamburg." einfach dumm da sie den Unterschied zwischen beiden Taten nicht berücksichtigen.

Tatsachen

tut nichts zur sache 07.07.2010 - 13:29
Fakt ist aber nun einmal das die Toten anfangen sich zu stapeln die durch waffen sterben.
Der Staat nimmt den Täterschutz wichtiger als den opferschutz und das Volk soll schweigen?
Nein,das Deutsche Volk wird langsam wach und steht auf und fängt an sich zu wehren.
Es ist richtig so,wo die Politik versagt muß der Bürger auf die Straße gehen,
denn die Leute sollten keine Angst vor der Politik haben,sondern die Politiker sollten Angst vor den Bürgern haben.

ergänzung des titels

nix 07.07.2010 - 13:38
die forderung nach härteren strafen ist geradezu lachhaft und nützt den familienangehörigen
einen scheissdreck!! viel wichtiger ist die gesellschaftliche frage wie im vorfeld taten dieser art vermieden werden können und das erreicht man nun mal nicht mit ( mehr ) kameraüberwachung und zusätzlichen cops auf den straßen. es ist in der tat extrem bedenklich wenn gewisse "leute" diese vorfälle für propagandistische zwecke missbrauchen. da fehlt ja eigentlich nur noch die forderung nach einer stärkern "volksgemeinschaft". wie geasgt sehr bedenklich das ganze, man sollte sich ernsthaft gedanken darüber machen wie so eine scheisse vermieden werden kann.

linke Problematik

AntifaEast 07.07.2010 - 13:43
@fight_back

Ich fühle mich jetzt genötigt hier mal meinen Standpunkt zu vertreten, denn meiner Meinung nach macht die radikale Linke zur Zeit einen gewaltigen Fehler oder hat zumindest massive Scheuklappen.
Vor einiger Zeit bin ich (in Ostdeutschland aufgewachsen und sozialisiert und dort lange als aktiver Antifaschist unterwegs gewesen) an einer Universität in den alten Bundesländern angenommen wurden und bin also in "den Westen" gewechselt.
Und ich muss leider sagen, dass genau das, was ich von den ostdeutschen Nazis kannte (massive bis tödliche Gewalt, Angsträume, Einschüchterungen etc.) hier von (sorry aber ich muss es so benennen, weil es einfach Fakt ist) Gangs mit männlichem, migrantischem Hintergrund im selben Maße ausgeht.

Und wenn Du sagst der Mord in Hamburg wäre nicht rassistisch motiviert gewesen, dann stimmt das einfach nicht.
Dort wurde ein 19-Jähriger (!!) mitten aus dem Leben gerissen, weil ein menschenverachtendes Arschloch einfach Lust am Morden hatte und in dem jungen Mann ein wehrloses Opfer gesehen hat.
Und wäre das Opfer arabischer oder türkischer Herkunft gewesen, wäre ihm das sicherlich nicht passiert, denn ich muss Dir sagen, dass Deutsche in manchen Gegenden in Westdeutschland einfach als "Opfer" angesehen werden.

Auch ich bin schon nachts mit der U-bahn gefahren und bin solchen Gangs begegnet.
Ich bin im selben Alter wie das Opfer.
Es hätte mich genauso erwischen können.
Und NEIN es sind mitlerweile keine "kriminellen Einzelfälle" mehr, sondern es nimmt Struktur an.

Die Linke muss endlich anerkennen, dass es, genauso wie Nazigewalt ein gesamtgesellschaftliches Problem mit tieferliegenden Wurzeln ist, auch ein Problem mit Ganggewalt gibt.
In Westdeutschland hat sich eine Parallelgesellschaft gebildet in denen (gerade die jungen Männer) in einer nationalistischen, religiös-fundamentalistischen, frauenverachtenden, gewaltverherrlichenden Soße aufgezogen werden.
Und das ist dann das Resultat davon.

Entschuldige, aber ich als aktiver Antifa muss Dir sagen, das ist die selbe menschenfeindliche Scheiße, wie sie bei den Nazis abläuft, und deshalb werde ich mich zukünftig auch mehr dagegen engagieren.

Dass der Vorfall von Rechts und NPD ausgeschlachtet wird ist natürlich widerlich, aber liegt auch daran, dass wir als linke Menschen dieses Problem immer ignorieren oder verharmlosen.

Es gilt endlich Stellung zu beziehen!

Fuck nationalistische, menschenfeindliche Strukturen!

@AntifaEast

fight_bacK 07.07.2010 - 14:34
Vielen Dank für Deine Ausführlichen erläuterungen. Inhaltlich werde ich aber nicht darauf eingehen weil ich befürchte, dass wir sonst dem "Internetphänomen" eier Disskusion anheim fallen die anneinander vorbei läuft. Ich glaube Inhaltlich liegen wir dichter zusammen als es in einer schriftlichen "Disskusion" möglich wäre ohne Missverständnisse zusammen zu kommen. Ich als Berliner glaube auch zu wissen was Du meinst wenn Du von einer Parallelgesellschaft und der Ignoranz der linken vor selbiger schreibst und (er-)kenne diese Problematik.

Siempre!

If

the Kids... 07.07.2010 - 17:31
For once in my life I've got something to say
I wanna say it now for now is today
A love has been given so why not enjoy
So let's all grab and let's all enjoy

If the kids are united then we'll never be divided
If the kids are united then we'll never be divided

Just take a look around you
What do you see
Kids with feelings like you and me
Understand him, he'll understand you
For you are him, and he is you

If the kids are united then we'll never be divided
If the kids are united then we'll never be divided
If the kids are united then we'll never be divided
If the kids are united then we'll never be divided

I don't want to be rejected
I don't want to be denied
Then its not my misfortune
That I've opened up your eyes

Freedom is given
Speak how you feel
I have no freedom
How do you feel
They can lie to my face
But not to my heart
If we all stand together
It will just be the start

If the kids are united then we'll never be divided
If the kids are united then we'll never be divided

Beyonce - L E F T

Krösus 07.07.2010 - 18:13
Everything you own in the box to the left
Irreplaceable In the closet that's my stuff - Yes
If I bought it nigga please don't touch
Songtexte And keep talking that mess, that's fine
Could you walk and talk at the same time
Songtext And It's my name that is on that Jag
So remove your bags let me call you a cab
Lyrics
Standing in the front yard telling you
How I'm such a fool - Talking about
Lyric How I'll never ever find a man like you
You got me twisted
Liedertexte
You must not know 'bout me
You must not know 'bout me
Liedertext I could have another you in a minute
matter fact he'll be here in a minute - baby
Alle
You must not know 'bout me
You must not know 'bout me
Beyonce I can have another you by tomorrow
So don't you ever for a second get to thinking you're irreplaceable
Irreplaceable
So go ahead and get gone
Call up on that chick and see if she is home
Songtexte Oops, I bet ya thought that I didn't know
What did you think I was putting you out for?
Songtext Because you was untrue
Rolling her around in the car that I bought you
Lyrics Baby dropped them keys hurry up before your taxi leaves

Standing in the front yard telling me
Lyric How I'm such a fool - Talking about
How I'll never ever find a man like you
Liedertexte You got me twisted

You must not know 'bout me
You must not know 'bout me
Liedertext I could have another you in a minute
matter fact he'll be here in a minute - baby
Alle
You must not know 'bout me
You must not know 'bout me
Beyonce I will have another you by tomorrow
So don't you ever for a second get to thinking you're irreplaceable
Irreplaceable
So since I’m not your everything
How about I'll be nothing
Songtexte Nothing at all to you
Baby I won't shead a tear for you
Songtext I won't lose a wink of sleep
Cause the truth of the matter is
Lyrics Replacing you is so easy - heey

To the left
To the left
Lyric To the left
To the left (mmmm)
To the left
To the left
Liedertexte
To the left
Everything you own in the box to the left
Liedertext
To the left
To the left

Don't you ever for a second get to thinking you're irreplaceable
Alle
You must not know 'bout me
You must not know 'bout me
Beyonce I could have another you in a minute
matter fact he'll be here in a minute - baby
Irreplaceable
You must not know 'bout me
You must not know 'bout me
Songtexte I can have another you by tomorrow
Don't you ever for a second get to thinking
Songtext
You must not know 'bout me
You must not know 'bout me
Lyrics I could have another you in a minute
matter fact he'll be be here in a minute
Lyric
You can pack all your things - we're finished
Cause you made your bed now lay in it
Liedertexte I can have another you by tomorrow
Don't you ever for a second get to thinking you're irreplaceable

@ was denn ...

manchmalabernurmanchmal 07.07.2010 - 18:26
manchmal glaubt mensch hier noch eine der letzten linksradikalen personen unter den lesenden dieser kruden plattform zu sein...........

natürlich ist das ein antagonismus. du vorschulpolitologe.

hier mal ein

seriöser 08.07.2010 - 10:20
Bericht

so unpolitisch und harmlos scheint das ja alles wirklich nicht gewesen zu sein. Und wer "Deutschland Zukunft" brüllt oder schreibt, ist natürlich noch kein Nazi, aber zumindest ein Nationalist und muss sich auch als solcher beschimpfen lassen.

mag ja sein, dass die facebook-gruppe aus unpolitischen naivlingen besteht, aber einen rechtsausssenschillianer als Redner zu holen, um von der Presse gehört zu werden weist in eine andere Richtung.

 http://www.taz.de/1/nord/hamburg/artikel/1/die-stunde-der-rechten/

und wer behauptet, in HH nicht mehr S-Bahn fahren zu können ist vor allem eins: ein hysterischer Kleinbürger.

Hamburg und Berlin gehören zu den sichersten Metropolen der Welt, sämtliche schweren Straftatbestände bei hoher Aufklärungsquote seit Jahren (leicht) rückläufig.

Ihr deutschen Opfer.

Gewalt

lala 08.07.2010 - 11:54
"In Schleswig-Holstein hat sich seit dem Jahr 2004 die Zahl der jugendlichen Intensivtäter mehr als verfünffacht. Jetzt sind es 945"
 http://www.abendblatt.de/region/stormarn/article1560236/Jugendgewalt-nimmt-weiter-zu.html

60 Prozent mehr linke Gewalt in Niedersachsen
Weniger, dafür teils exzessive Gewalt aus dem linken Lager
 http://www.ndr.de/nachrichten/verfassungsschutz128.html