Anschlag auf Obdachlosenheim in Velbert
In den frühen Morgenstunden des heutigen Montags kam es zu einem Anschlag auf das Velberter Obdachlosenwohnheim „Zur Grafenburg“. Bisher unbekannte TäterInnen warfen einen Molotov-Cocktail auf den Wohntrakt, der laut offiziellen Angaben der Stadt zur Zeit 4 oder 5 Obdachlosen ein Dach bietet. Durch das schnelle Eingreifen eines Bewohners konnte ein größerer Brand sowie das Ausbreiten des Feuers zum Glück verhindert werden. Was für einen Hintergrund diese Tat besitzt, ist zur Zeit genauso wenig bekannt wie Angaben über die Täter, den Tarhergang etc. . Was jedoch klar seien dürfte, daß ein feiger Anschlag mit einem Molotov-Cocktail nicht aus einem Zufall heraus geschieht sondern geplant gewesen seien muss.
Bei der Obdachlosigkeit handelt es sich um ein ernstzunehmendes Problem unserer Zeit. Obdachlosigkeit ist eine der schlimmsten Auswirkungen von Armut. Sie stellt eine Schattenseite unserer Wohlstandsgesellschaft dar. Besonders auffallend ist, dass sie gerade in einem so reichen Land wie Deutschland in dem Maße auftritt.
Dennoch scheint es den Großteil aller Deutschen kaum zu berühren. Wir sind in unserem Alltag ziemlich weit weg davon. Die meisten Menschen verschließen ihre Augen vor dem Thema Armut, nicht selten wird dieses Problem gänzlich aus dem Bewusstsein gedrängt.
Obdachlose sind eine Randgruppe unserer Gesellschaft; mittellos, ausgegrenzt und scheinbar enteignet von eigenen Rechten werden sie von Bessergestellten, von Alltagsfaschisten und durch Rassisten in ihrem zerstörten Weltbild als „Unmenschen“ und „Asoziale“ angesehen – wie schon beim Mord an Horst Pulter vor 15 Jahren ( http://antifavelbert.wordpress.com/texte/mord-an-horst-pulter/)
Dennoch scheint es den Großteil aller Deutschen kaum zu berühren. Wir sind in unserem Alltag ziemlich weit weg davon. Die meisten Menschen verschließen ihre Augen vor dem Thema Armut, nicht selten wird dieses Problem gänzlich aus dem Bewusstsein gedrängt.
Obdachlose sind eine Randgruppe unserer Gesellschaft; mittellos, ausgegrenzt und scheinbar enteignet von eigenen Rechten werden sie von Bessergestellten, von Alltagsfaschisten und durch Rassisten in ihrem zerstörten Weltbild als „Unmenschen“ und „Asoziale“ angesehen – wie schon beim Mord an Horst Pulter vor 15 Jahren ( http://antifavelbert.wordpress.com/texte/mord-an-horst-pulter/)
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http://antifavelbert.wordpress.com/2010/07/05/feiger-anschlag-auf-obdachlosenheim-in-velbert/
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Ergänzungen
Artikel zu Obdachlosenfeindlichkeit
Verdächtiger Festgenommen
Durch konkrete Hinweise aus der Bevölkerung konnte der Verdächtige ausgemacht werden. Die Polizei hat die Ermittlungen gegen ihn aufgenommen.
Der 17-Jährige steht unter dem Verdacht, am Montagmorgen die Eingangstür einer Obdachlosenunterkunft an der Straße Zur Grafenburg mit einem Molotow-Cocktail in Brand gesetzt zu haben.
Ein Bewohner des Hauses bemerkte den Brand rechtzeitig und konnte die Flammen löschen. Bei dem Feuer entstand ein Sachschaden von wenigen hundert Euro.
http://www.rp-online.de/duesseldorf/mettmann/nachrichten/Molotow-Wurf-Verdaechtiger-festgenommen_aid_878437.html
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
"Wir-Gefühl"
Genoss_Innen falls sich zeigen sollte das der Angriff nur der erste war, dann müssen wir den antifaschistischen Schutz aufbauen.
Zu lange war der Kreis Mettmann "ruhiges Hinterland" für den rechten Pöbel.
Deshalb auf zum Angriff, herein in die antifaschistische Aktion !
Kamp-Lintfort: Obdachloser brutal ermordet
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Zwei-Jugendliche-gestehen-Mord-an-Obdachlosem_aid_862921.html
Erst stirbt die Freundin, dann brennt die Wohnung aus und dann wird ihm der Kopf zu Brei getreten!
außerdem: "Die Jugendlichen prahlten vor anderen mit ihrer Tat"
Warum gab es keine Demo für das sehbehinderte Opfer?
@Sandro
linkssein und vagabunde
zum Bleistift, wie dad im Osten und Westen ablief, daran mach ich zum Beispiel
fest, wie der nationalistisch rechte Rand entstasnden ist, in Ost und West.
Vom „lachenden Vagabunden“ zum „Wohlstandsmüll“
Vielleicht kennt noch jemand Fred Bertelmanns Schlager Der Lachende Vagabund von 1957. Natürlich ist der Text verklärend und romantisierend: Es zeigt sich ein dem Antiziganismus entsprechender „Exotismus“. Insofern blendet er die tatsächlichen Alltagsprobleme von Obdachlosen klassistisch aus. Aber es findet sich ein Rückgriff auf eine Vagabundentradition der Weimarer Republik. Im Nationalsozialismus wurden bekanntlich Obdachlose als Asoziale verfolgt, allein mit der Aktion Arbeitsscheu Reich wurden 1938 weit über 10.000 als „asozial“ bezeichnete Personen in Konzentrationslager verschleppt. Die Vagabundenbewegung in der Weimarer Republik ging noch mit dem Selbstbewusstsein einher, sowohl kulturschaffend als auch politisch aktiv zu sein: Sie gab Zeitschriften heraus und führte trotz kommunalen Widerstands an Pfingsten 1929 einen Vagabundenkongress durch.
Die Vagabunden dieser Zeit nannten sich selbst „Kunden“. Dieser Begriff hielt sich in der DDR und wurde dort als Selbstbezeichnung der Blueserszene benutzt, einer Jugendbewegung die sich an der westlichen Hippieszene orientierte.
Siehe: http://arranca.org/ausgabe/38/opfer-der-marktgesellschaft
oder hier zum Thema Vagabunden: http://www.tonsplitter.de/aktuell.htm