Pfeffer frei!! Mal wieder ein Toter.

falscher Hase 24.06.2010 08:58 Themen: Repression
Mal wieder verstarb ein Mensch nach einem polizeilichen Pfeffersprayeinsatz.
Mal wieder verstarb ein Mensch nach einem polizeilichen Pfeffersprayeinsatz.
Diesmal traf es einen 32-jährigen Mann aus Dortmund, der in der Nacht zu Mittwoch durch lautes Gegröle einen Polizeieinsatz auslöste.
Der Mann, der laut Polizei und Rettungsdienst einen verwirrten Eindruck machte und dem die Sanitäter Wahnvorstellungen assistierten, kollabierte nach dem Einsatz vom Pfefferspray.
Ein Drogentest ergab einen positiven Befund auf Kokain.

Die Polizei muss sich nun die Frage gefallen lassen, warum sie immer wieder die selben Fehler macht. Es ist schließlich keine neue Erkenntnis, dass gerade die Wechselwirkungen mit Drogen und Nervenkrankheiten immer wieder zu plötzlichen Todefällen führen.
Ein Tag nach diesem Vorfall kollabierte ein 27-jähriger bei einem Polizeieinsatz. Auch hier hatten die Beamten versucht, den Mann mittels Pfeffer ruhigzustellen.

Von der Polizeidirektion Mitte wurde bis dato keine Stellungnahme gegeben. Die Polizeipresse lies lediglich eine angeordnete Obduktion mitteilen.
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Ergänzungen

meldung der polizeipresse

presse-check 24.06.2010 - 10:30
24.06.2010 | 08:23 Uhr
POL-DO: Spontane demonstrative Aktion vor der Polizeiwache

Dortmund (ots) - Lfd. Nr.:00736

In den späten Abendstunden des 23.06.2010, 23.15 Uhr, versammelten sich vor der Polizeiwache Mengede, Amtsstraße 13, eine Gruppe, zumeist türkische Mitbürger, die in einer insgesamt gegen die Polizei gerichtete aggressiven Grundstimmung Parolen skandierten.

Diese Parolen nahmen Bezug auf den Tod eines 32-jährigen Mannes türkischer Abstammung, der wie durch die Staatsanwaltschaft Dortmund berichtet, im Rahmen eines Polizeieinsatzes zunächst kollabierte und dann am gestrigen Mittwoch im Krankenhaus verstarb.

Die Gruppe der Demonstranten vergrößerte sich in der Folgezeit auf ca. 50 Personen. Die Dortmunder Polizei zog daraufhin Einsatzkräfte zusammen, um das Recht auf Versammlungsfreiheit zu garantieren und mögliche Übergriffe zu verhindern. Die Demonstration löste sich dann gegen 01.20 Uhr auf. Zu Straftaten kam es dabei nach bisherigen Erkenntnissen nicht.

Prozess gegen Polizisten in Berlin

Otto 24.06.2010 - 11:17
Das Verfahren gegen die Berliner Zivilfahnder, der Dennis J. Silvester 2008 hingerichtet haben, neigt sich dem Ende zu.  http://de.indymedia.org/2010/06/284334.shtml
Achtet auf Ankündigungen für den Tag der Urteilsverkündung und werdet selbst aktiv.

Mehr medizinische Bildung für Polizisten!

Kritischer Sanitäter 26.06.2010 - 21:46
Eine Frage vorweg: woher nehmen denn bestimmte Personen hier die Information, dass der Mann die Beamten mit einem Gegenstand angegriffen habe? Auf mich wirkt das nach der typischen Abwehrhaltung, die der Obrigkeitsgläubige Bürger auf derartige Vorfälle stets zeigt: "Selber Schuld" und wo sich derartige Anschuldigungen an die Opfer nicht halten lassen, wird fleissig konstruiert. "Irgendwas wird der ja schon gemacht haben, Polizisten tun sowas doch nicht grundlos, sie sind doch die GUTEN..." usw.

Dass es hier aber um ein durchaus ernstes Problem dreht wird bei aller Polemik gerne verkannt. Ich will keinem Menschen das Lebensrecht absprechen, nur weil er Drogen nimmt, irgendwelche wie auch immer gearteten psychologischen Störungen aufweist (von wem auch immer die attestiert sind) oder mal aggressiv wird. Ihr lieben "normalen" wärt überrascht, wie schnell auch ihr in derartige Situationen geraten könnt. Etwas mehr Empathie stünde euch echt gut zu Gesicht.
Es ist auch klar, dass es Situationen gibt in denen Selbst- oder viel mehr noch Fremdgefährdung ein Eingreifen erforderlich machen. Aber jetzt kommt die Crux an der ganzen Sache: der Irrglaube, Pfefferspray (oder auch CS-Gas, Tazer oder Schlagstöcke) seien "harmlos" weil ja nicht tödlich hat schon viele Menschen ihre Gesundheit oder gar ihr Leben gekostet. Diese nicht-lethalen Waffen sitzen leider sehr locker (nicht nur bei Polizisten) und nur die wenigsten, die diese Waffen einsetzen sind sich über die Gefahren bewusst und wägen diese in der entsprechenden Situation ab.
Pfefferspray, darauf wird hier hingewiesen, kann gerade bei Drogenkonsumenten zu erheblichen Wechselwirkungen führen. Reizgase sind darüber hinaus auch wunderbar dazu geeignet, Menschen ein toxisches Lungenödem angedeihen zu lassen. Elektroschockpistolen haben in den Ländern in denen sie eingesetzt werden schon mehrfach Menschen umgebracht, sei es weil sie Schrittmacherpatienten waren oder weil die Polizei die unkontrollierten Muskelzuckungen der Opfer (schließlich floss Strom durch ihren Körper) als Widerstandshandlungen interpretierten - und darauf mit noch mehr Strom antworteten. Schläge gegen den Kopf können zu Hirnblutungen führen und mit einem Tonfa kann Ich einem Menschen auch wunderbar das Genick zertrümmern und das Atemzentrum Schachmatt setzen.

Wen auch immer ich eine solche Waffe mit sich führen lasse, dem sollte ich zuerst einmal klar machen dass das Ding immer noch eine WAFFE und somit gefährlich ist.

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Guckst Du da — Geisteskranker

Gegen Schönfärberei! — aber leider kanns gedreht werden ohne Ende