H: Brandanschlag vor BW-Sommerbiwak

Zeitungsleserin 23.06.2010 10:55 Themen: Militarismus Soziale Kämpfe
Wie den lokalen Hannoverschen Zeitungen zu entnehmen ist, gab es in der Nacht zu Dienstag einen Brandanschlag auf den Rosenpavillon im Stadtpark. Dieser wurde während des Sommerbiwaks, einem Gartenfest der 1. Panzerdivision, als VIP-Bereich genutzt.
Laut der bürgerlichen Presse fanden die Ermittler vor Ort ein Schreiben. „Der Inhalt deutet darauf hin, dass der oder die Täter aus der linken Szene stammen könnten“, sagte ein Polizeisprecher.
Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen 100.000 Euro betragen.
Der Inhalt des Schreibens wird nicht Näher ausgeführt. Lediglich die BILD führt aus, es sei ein "Schriftstück von Gegnern des Sommer-Biwaks".
Hannoversche Allgemeine und Neue Presse gehen aber auch von einem antimilitaristischen Hintergrund aus. Neben dem Schreiben wird darauf verwiesen, dass es bereits letztes Jahr einen Versuch gegeben hat den Rosenpavillon anzuzünden.
"Unmittelbar nach dem Anschlag bekannten sich damals Angehörige der linken Szene zu der Tat und behaupteten, es habe sich um eine Protestaktion gegen das unmittelbar bevorstehende Sommerbiwak der 1. Panzerdivision mit rund 6000 geladenen Gästen gehandelt."
Der NP-Titelseiten Aufmacher lautet: "Brandanschlag im Stadtpark - Rosenpavillon in Flammen. 100 000 Euro Schaden. Protest gegen Bundeswehr-Biwak?"

Das Sommerbiwak, das dieses Jahr am 7. August statt finden soll, ist ein Gartenfest, das von der 1. Panzerdivision und der Stadt Hannover ausgerichtet wird. Rund 6.000 geladene Gäste aus der High-Society, sowie Militärangehörige kommen jedes Jahr zu "Europas schönstem Gartenfest". Es ist alljährlich das größte Event, das im Rahmen der Patenschaft der Stadt mit der Bundeswehr ausgerichtet wird. Das Biwak dient der Akzeptanzsteigerung der Bundeswehr und ihrer Kriegseinsätze. Der 1. Panzerdivision soll der Rücken gestärkt werden - gerade auch im Hinblick darauf, dass sie ab 2011 die Funktion der Leitdivision in Afghanistan übernimmt.
Seit 5 Jahren gibt es Protest und Widerstand gegen das ekelerregende Abfeiern des Krieges und der militärischen Absicherung eines krisenhaften Kapitalismus.
Die Widerstand ist bisher kontinuierlich gewachsen und konfrontativer geworden. Während die zentrale Protestkundgebung von 150 auf 400 Teilnehmer_innen anwuchs, musste die Bundeswehr einen Rückgang von mehreren hundert Gästen hinnehmen. Letztes Jahr gab es neben der konfrontativ gestalteten, auf Störung ausgelegten Kundgebung einige direkte Aktionen.
Auch dieses Jahr wird von einem breiten Bündnis sowie autonomen Gruppen aufgerufen, das Biwak zu stören. Zentraler Anlaufpunkt ist dazu wie in den letzte Jahren auch die Kundgebung und Demo vor dem Stadtpark. 7. August 17:30 Theodor-Heuss-Platz.
Einen Überblick über die Proteste der vergangenen Jahre sowie Infos zur aktuellen Mobilisierung gibts unter  http://antimilitarismus.blogsport.de

Indybericht zum letzten Jahr:
 http://de.indymedia.org/2009/08/259345.shtml

HAZ zum Brandanschlag:
 http://www.haz.de/Hannover/Aus-den-Stadtteilen/Ost/Rosenpavillon-im-Stadtpark-angezuendet
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Ergänzungen

PM der Bullen

- 23.06.2010 - 13:10
22.06.2010 | 15:18 Uhr
POL-H: Zeugenaufruf! Feuer zerstört Reetdachpavillion

Hannover (ots) - Heute gegen 01:50 Uhr ist ein Reetdachpavillion im Stadtpark Hannover an der Kleefelder Straße (Zoo) in Brand geraten und vollständig zerstört worden. Die Flammen haben auch auf ein angrenzendes Dach und einen Anhänger übergegriffen. Die Schadenshöhe wird auf etwa 20 000 Euro geschätzt. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.

Ein Zeuge hatte den Brand in der Nacht bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Bei deren Eintreffen stand der reetgedeckte, seitlich offene Holzpavillion im hinteren Bereich des Stadtparks in Flammen. Das Feuer hatte auch auf das angrenzende Dach eines Überstandes und einen Anhänger übergegriffen. Die Feuerwehr löschte den Brand. Personen wurden nicht verletzt, die Schadenshöhe beläuft sich auf etwa 20 000 Euro. Heute haben Ermittler der Kriminalpolizei den Brandort untersucht - nach bisherigen Erkenntnissen gehen die Beamten davon aus, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde und haben ein Verfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zur Tat oder den Tätern machen können.

Was soll das bringen ?

Miesmacher 23.06.2010 - 20:04
Der Pavillon steht fast das ganze Jahr der Allgemeinheit zur Verfügung, ist also nicht Teil der Bundeswehr. Wem wird denn durch eine solche Aktion geschadet, sicher nicht der Bundeswehr. Kritik an der Bundeswehr wird so auch sicher nicht in die Bevölkerung getragen.

Kontraproduktiv

BLDÖGJGJGJG 26.06.2010 - 13:44
Meiner Meinung nach, hat diese Aktion NULL gebracht..

Ganz im Gegenteil.. Die Leute denken sofort wieder an "Böse Linke Krawallmacher" ...

Vor allem der Sinn ist mir nich klar ?!

N Pavillion in nem Park in dem die Bundeswehrvips ma gessesen haben...
Sollen wir nun alle Straßen anzünden, nur weil mal n Offizier oder n LKW der Bundeswehr drübergefahren is?

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