Nächtlich Angriffe auf Besetzung Wietze

Anti Industry Farming 19.06.2010 17:47 Themen: Freiräume Ökologie
Auf der, nach wie vor besetzten Baufläche für Europas größten Geflügelschlachthof gab es in der Nacht auf heute mehrere Angriffe von Jugentlichen auf das Camp mit rassistischen und natiopnalistischen Hntergründen "Wir bringen euch alle um ihr Hurensöhne!" "Wir kommen morgen wieder mit mehr Leuten und bringen euch alle um!" und ähnliche Sprüche wurden gerufen. Flaschen wurden auf das Camp geworfen, eine Hütte zerstört und Zelte versucht zu zerstören. Später deeskalierte die Lage.
Also kommt bitte vorbei um das Camp vor zukünftigen Angriffen zu verteidigen!
Der Reihe nach:

Gegen 23 Uhr lief eine Gruppe Jugentlicher auf das Camp zu und warf Chinaböller auf das Camp. Als AktivistInnen aus dem Camp auf sie zu gingen traten sie die Flucht an. Wenige Minuten später fuhr ein Auto auf dem Feldweg direkt auf das Camp zu und aus dem Auto wurden Morddrohungen gerufen. Als ein Barrikade errichtet wurde fuhr das Auto zurück und die 5 betrunkenen Jugentlichen (geschätzt zw. 16 und 18 J.) liefen zu Fuß auf das Camp zu, ständig Morddrohungen wiederholend. Am Campeingang sammelten sich die SchlachthofgegnerInnen um einen Angriff auf das Camp zu verhindern. Die betrunkenen Jugentlichen trauten sich dann auch nicht weiter, riefen aber, dass sie nicht alleine seien und am nächsten Tag mit mehr Leuten wieder kommen um uns alle umzubringen. Nach etwa 10 Minuten trat dann auch diese Gruppe den Rückzug an, zerstörte aber noch eine Hütte, welche außerhalb des Camps stand.

Gegen 2:30 Uhr kam schließlich eine 3. Gruppe etwas älterer betrunkener Jugentlicher an noch in voller Deutschlandfankluft. Während diese Gruppe auf das Camp zulief, warfen einige von ihnen Flaschen auf Leute im Camp. Als viele Leute dann auf einen Teil der Randallierenden zulief, entwickelte sich dort eine Diskussion, welche aber wie sich später herausstellte von einem anderen Teil der Gruppe genutzt werden sollte um sich an das Camp heranzuschleichen und Zelte zu zerstören. Als diese Leute dann auch entdeckt und begleitet wurden, blieb es dann auch bei Diskussionen mit ihnen, teils im Camp , teils außerhalb. Während der Diskussion fielen sehr stark bürgerlich-rechte Ressentiments: Die BesetzerInnen kämen nicht aus dem Landkreis und hätten hier nichts zu suchen. Sie würden nicht arbeiten gehen und wären deshalb nicht produktiv sondern schädlich für die Gesellschaft. Aber auch rechtsradikale Sprüche wie:" Schwarze sind für nichts zu gebrauchen außer zum Umbringen!" Ein Teil der Gruppe versuchte immer wieder im Camp zu randalieren. Einer rief sogar die Polizei um zu sagen die BesetzerInnen hinderten sie am Verlassen des Camps. Nach gut 2 Stunden und viel Ärger verließen die frustrierten Fußballfans das Camp.

Fazit: Diese Angriffe auf das Camp waren nicht die Ersten sondern sind in schwächerer Form auch schon vorher passiert. Der Unorganisiertheit der Jugentlich wegen, geht nicht viel Gefahr von ihnen aus, da aber in der Region sehr gut organisierte Nazigruppen vorhanden sind, ist es hier immer möglich, dass alles zum Anderen kommt. Im Camp wird deshalb eine bessere Verteidigung aufgebaut, mehrere Leute im Camp stellen aber auch einen besseren Schutz dar. Also kommt zahlreich!
Ein ausführlicherer Artikel über die Besetzung wird morgen folgen.

MfG die BesetzerInnen
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Ergänzungen

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Das ist doch... — Harziger Hurz

Auf dem Lande — Vater Karl

Ein bisschen wenig ... — muss ausgefüllt werden

Soli Grüße aus Hannover — Willi wills wissen / Tier Time e.V. Hannover