Köln: Deutsche Bank "überfallen"

Michael Ballack 18.06.2010 00:20 Themen: EU Gipfel Thessaloniki Globalisierung Soziale Kämpfe
AktivistInnen "überfallen" Deutsche Bank in der Kölner Innenstadt +++ Bankangestellter "übergibt" Geldkoffer an AktivistInnen +++ Geldscheine fliegen durch die Luft +++ Protest richtet sich gegen die europaweiten Sparmassnahmen in Solidarität mit den kämpfenden Menschen in Griechenland +++ Polizei sucht erfolglos nach vermeintlichen Bankräubern
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Heute, Donnerstag den 17. Juni, fand in der Kölner Innenstadt ein Bank-Flashmob mit Bezug auf die Staatsverschuldungskrise in Griechenland statt. Gegen 17 Uhr tauchten etwa 30 mit Perrücken und Sonnebrillen bunt maskierte AktivistInnen vor der zentral liegenden Deutschen Bank (Hohenzollernring 14) auf. Transparente und Fahnen wurden entrollt und eine Gruppe begab sich in die Bank hinein. Auf den Transparenten war u.a. zu lesen "Banken enteignen" und "Soziale Revolution jetzt" (auf deutsch und griechisch). Gleichzeitig wurden erste Flyer an PassantInnen verteilt und Parolen ("Hoch die antinationale Solidarität") gerufen. Auf den Flyer erklärten die AktivstInnen den Kampf "gegen Sozialabbau in Europa und weltweit" und dass die Enteignung von Banken und Großvermögen "alternativlos sei"

Die Gruppe in der Bank wurde "freundlich" vom Bankpersonal empfangen. Nach anfänglicher Verwirrung und Aufruf sich zu demaskieren seitens der Angestellten, verstanden sie allmählich den Ernst der Lage und gingen der Forderung der "Bank-Enteignung" nach: Ein sich am Schalter befindende Bankangestellter händigte einem der AktivistInnen hastig und nervös einen silbernen Koffer aus. Nach einer kurzen Überprüfung des Inhalts des Koffers und Aufjubeln durch die AktivistIn überschlugen sich die Ereignisse: Vielsagende "Merci"-Pralinen wurden an die überrannten Bankangestellten verteilt und der Koffer wurde während des Verlassens der Bank aufgerissen. Die Gruppe, vollgestopft mit Scheinen, wurde begeistert von der draußen wartenden Menschenmenge empfangen.

Tausende von Geldscheinen flogen durch die Luft. Einige Menschen versuchten einige einzustecken, andere verteilten sie weiter, andere wiederum zerreisten welche. Parallel wurden Plakate mit der Aufschrift "Banken enteignen" auf mehrere Sprachen an den Fensterscheiben der Bank angebracht. Die nicht klar zu erkennende feiernde oder wütende Menge an Menschen skandierte weiterhin Parolen und verteilte Flyer an PassantInnen. Wenige Augenblicke später löste sich die Menschenmenge fröhlich in allen Richtungen auf.

Mit einigen Minuten Verspätung erreichten auch Streifenwagen der Polizei Köln den "Tatort". Sie fanden "nur" ein paar entsetzte Bankangestellte und rumliegende Geldscheine vor sich. Da sie keinen der vermeintlichen "Bankräuber" antrafen, vergnügten sie sich damit sinnlos in der Innenstadt ihr schönes Benzin zu verfahren.

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Zur Aktion gibt es auch einen Film der in der nächsten Zeit auf Indymedia und Youtube veröffentlicht wird. Hier nur ein paar Fotos…

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Banken enteignen!

Solidarität mit den kämpfenden Menschen in Griechenland!

Für die soziale Revolution!

Alles für alle!
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Ergänzungen

ausm Ruhrpott

!!! 18.06.2010 - 00:35

verteiltes Flugblatt

mehr davon 18.06.2010 - 14:16
hier das an PassantInnen und Bankangestellte verteile Flugblatt [.pdf]

Video

... 29.06.2010 - 18:47
Video zur Aktion online:  http://www.youtube.com/watch?v=2dAsEAP1DsM

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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tja, das liebe Geld

Manjac 18.06.2010 - 07:37
Pfor 5-6 tausend Jahren:

Ein mesopotamischer König muss den Frieden in seinem Land herstellen. Soldaten und andere Gewalttäter greifen die Bauern und einfachen Leute in seinem Königreich an um sich mit dem Lebensnotwendigem zu versorgen. Genauso geht es in den Herbergen und mit der Prostitution zu. Selbst die Handwerker und Waffenschmiede sind den bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen nicht gewachsen. Das Königreich droht zu zerfallen. Doch immer wenn der König dazugerufen wird, wird es umso schlimmer, egal wie sehr er sich auch bemüht mit seinem Schwert für Frieden im Land zu sorgen. Eines eigendlich schönen Tages findet er sich wieder auf einem Schlachtfeld mit blutigem Schwert damittendrin stehen. Er schlägt sein Schwert mit aller Wut auf einen Stein so dass die Klinge in tausende Einzelteile zerspringt. Als er die Einzelteile seiner Macht auf dem Boden glizern sieht bekommt er eine Idee. Der König trifft mit seinen Ministern zusammen und verkündet einen Vorschlag um endgültig für Frieden im Land zu sorgen. Vor den verdutzten Untertanen lässt er die Bruchstücke seines Schwertes auf die Erde fallen und schaut sich erwartungsvoll um, so wie er jetzt selber angestarrt wird. Er hebt bedeutungsvoll ein Teil dieser unbraubaren Klinge auf und sagt bedeutungsvoll: „Das ist das Schwert eures Königs, habt ihr jetzt genug“. Seine Untertanen atmen erleichtert auf, doch ohne zu zögern lässt er bald darauf glizernde Metallstückchen aus Messing prägen, um die treuesten Untertanen fortan mit dem Schwert des Königs zu belohnen, untreue Soldaten sollen nichts erhalten. Mit dem Geld können die Staatsdiener in seinem Königreich alles kaufen, was sie zum täglichen Leben benötigen und müssen nicht mehr um ein paar Hammel, einen Sack Getreide, ein Pferd oder eine Frau streiten. Wer kein Geld vom König hat soll auch nichts bekommen. Wer dagegen etwas verkauft soll künftig Steuern an seinen König bezahlen. Alle Menschen bemühen sich das neue Gesetz im Staate zu befolgen, auch die Huren, Herbergen und Handwerker zahlen lieber Steuern an ihren König und haben ein bisschen mehr Sicherheit, anstatt mit diesem nicht enden wollende Chaos zu leben. Wenn der König dann die königlichen Münzen zurück erhalten hatte war er selber reich und konnte seine treuen Untertanen wieder bezahlen. Zudem konnten die Steuerzahler mit dem König über alles, was in seinem Königreich im Argen war, reden und beim König um eine Verbesserung ersuchen. So gewann das Schwert des Königs mehr an Bedeutung als jdes andere Schwert im Land und der Zerfall des Königreiches wurde auf diese Weise abgewendet.

ne sehr geile Aktion

Afa 18.06.2010 - 11:06
Bäääämm .... Fausthoch* ne sehr geile Aktion *respect an euch *

NVA - Schwarz/rote Fahne voran!

 http://www.youtube.com/watch?v=uNwrRFNYa4w

keine "geile" aktion!

jemand 18.06.2010 - 15:49
das geld könnten sie an die arme geben, denn die arme würden das geld nicht verbrennen.
und bitte labert nicht von wegen es gibt keine armen.
zum kotzen finde ich die aktion.
bin gespannt wieviel geld sie auf'm bausparvertrag haben...

@jemand

one solution 18.06.2010 - 18:36
glaubst du wirklcih, dass das echtes geld war?:D dann hast du aber iwie n knick in der optik:D

@ jemand

Joachim Löw 19.06.2010 - 16:51
hahaha du vollidiot. dümmster comment ever.

sehr sehr schöne aktion und nette verkleidungen! weiter so!

KAPITALISMUS ABSCHAFFEN!